Di Michele schrieb:
Hatte MCClelland ein kieferbruch oder sonst eine sichtbare Verletzung
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Mein lieber Freund,
Warst Du schon mal aktiv beim Boxen dabei, als Kampfrichter, Ringarzt oder Betreuer? Oder doch nur TV-Box-Zuschauer?
Warst Du schon mal als Betreuer in der Ringecke und hast entscheiden muessen,ob der Boxer fuer den Du die Verantwortung traegst, noch faehig ist weiterzuboxen oder nicht? Ich war es schon oft. Und nie hat ein Boxer sich beschwert, wenn ich ihn aus dem Kampf nahm. Es ist schon vorgekommen, daß ein Veranstalter nicht mit mir zufrieden war, da dem Publikum wohl noch nicht genug Spektakel geboten worden war ( Herr Ruhling aus den Niederlanden,um ihn beim Namen zu nennen, der Kampf war Van Raamsdonck
gegen den Slomke-Boxer Grubesic in Arnhem, wo ich in der Ecke mit Helmut Slomke amtierte und das Handtuch warf,um Grubesics Gesundheit zu schuetzen). Aber Boxer sind vielleicht fuer Ulli Wegener furchtlose " Indianer", aber es sind auch
Menschen, deren Gesundheit von Betreuern und Funktionaeren geschuetzt werden sollte.
Komischerweise haben sich die User,die aktiv bei Berufsboxveranstalungen als Boxer oder Betreuer oder Funktionaer waren/sind, sich keinesfallsin Deinem Sinne geaeussert. Das muesste Dir doch zu denken geben.
Und wenn Du mal Betreuer eines Boxers war, der durch einen einzigen Schlag aus heiterem Himmel fuer laengere Zeit bewusstlos war und per Krankenwagen ins naechstgelegene Spital gefahren werden muesste (wie es mir mit dem mir von seinem Stammverein anvertrauten Amateurboxer einmal in Frankreich geschah),dann wuerdest Du wohl auch verstehen, daß die Durchhalteparolen à la Ulli Wegeners "Indianer sein" mir als gewissenshaftem Betreuer der Boxer,die sich mir anvertraut hatten, in mir ein sehr beklemmendes Gefuehl hervorrufen.Denn allzu schnell kann Schlimmes passieren, besonders wenn man nicht mehr hundertprozentig verteidungsfaehig ist.
Aber womoeglich koennen das die Kollegen von der TV-Gucker-Front nicht verstehen.
Ein Betreuer (und noch mehr der Ringarzt) muß schon auf nicht sichtbare Anzeichen von Verletzungen richtig reagieren und schnell die Konsequenzen ziehen. Dazu benoetigt ein verantwortungsvoller Betreuer, der seinen Boxer gut kennt, nicht, daß literweise Blut gespuckt wird oder der Boxer von Sinnen ist.