Der "gute Wettquoten" Thread


Cut-Man

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.233
Punkte
0
Ich beschränk mich meist auf den Wettanbieter bet365 , ich vergleiche auch nicht die Quoten oder so,aber wie kann sich sportbet/5dimes sich eine höhere Quote leisten ??? Von 4,33 auf 4,64 ist schon was denke ich.

Das liegt in der Regel an den vom Buchmacher festgelegten Auszahlungsquoten und dem Verteilungsschlüssel der Wahrscheinlichkeiten auf verschiedene Ausgänge. Auch das Setzverhalten der Spieler hat Einfluss auf die Abweichungen. Je höher die Quote desto mehr kann sie vom Anbieter zu Anbieter abweichen. Bei Paddy Power bekommst du für Klit KO 4-6 eine 6,0.

Hier verschenkst du bei einer gewonnen Wette sogar 334€
 

His Royness1

Administrator
Beiträge
15.460
Punkte
0
Ort
Hamburg
Die gabs vorhin glaube noch nicht, zumindest nicht beim oddschecker...


die 6,0 würde ich fast schon als Value bezeichnen... Je genauer man das spielt, desto schlechter werden aber meist die Quoten. Also auf KO gibts mehr, als auf aller round group odds kombiniert und darauf mehr, als wenn man alle einzeln spielen würde. Von daher nimmt der Value da immer ab.

Solche Wetten lohnen in den seltensten Fällen.

Die 4,33 ist natürlich unter den neuen Umständen absolut grottig. Und @bild ich kann dir das vergleichen nur empfehlen und wenn man kein Auge hat, was ne gute Quote ist, ruhig bis kurz vor dem Kampf warten, da hat man dann die größte Auswahl.

Bei den Beträgen, die du setzt, ist es scon etwas ärgerlich längerfristig zu verlieren...
 
Zuletzt bearbeitet:

Cut-Man

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.233
Punkte
0
Je genauer man das Spielt desto schlechter werden aber meist die Quoten. also auf KO gibts mehr als auf aller round group odds kombiniert und darauf mehr als wenn man alle einzeln spielen würde. Von daher nimmt der Value da immer ab.

Solche Wetten lohnen in den seltensten Fällen.

Ja, das wissen viele auch nicht.
Liegt daran, dass sich die Einsätze der Spieler ungleichmäßiger bei mehreren Ausgängen verteilen könnten. Die Buchmacher sichern sich dann mit einer niedrigeren Auszahlungsquote ab.

Manchmal lohnt es sich, wenn man die Höchstquoten verschiedener Anbieter miteinander kombiniert.
z.B.
Nathan Cleverly by KO TKO or Disqualification @sportingbet 1,36
< als
Nathan Cleverly Round 1-6 @sportingbet 3,25
UND
Either in Round 7-12 @skybet 2,62
das entspricht einer Quote von 1,45 für vorzeitigen Sieg von Cleverly,
und Lakatos zwischen Runde 7-12 gibts noch als Bonus dazu. Dazu kann man nach Priorität die Einsätze verteilen.
 

Cut-Man

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.233
Punkte
0
Laut Support von Skybet kann man sich aus Deutschland nicht registrieren.
Hab gestern dort angefragt. Gesetzliche Vorschriften :skepsis:
 

Bild1

Banned
Beiträge
638
Punkte
0
Die 4,33 ist natürlich unter den neuen Umständen absolut grottig. Und @bild ich kann dir das vergleichen nur empfehlen und wenn man kein Auge hat, was ne gute Quote ist, ruhig bis kurz vor dem Kampf warten, da hat man dann die größte Auswahl.

Ich hab bereits gelesen das du bei Duzenden Bookies angemeldet bist,und ich denke jeder weiß was bei manchen für ein Theater gemacht wird wenn es um die erste Auszahlung geht,könntest du mir so die 3-5 Bookies nennen wo man meist die besseren Quoten bekommt ? Danke ;)
 

His Royness1

Administrator
Beiträge
15.460
Punkte
0
Ort
Hamburg
Ich glaube für Boxen die Top 5 must have:

Bet365, Sportingbet, Boylesports, Ladbrokes, sports.com


Dazu sinnvoll auf jeden Fall noch sportbet, Paddypower, bwin, betfair


Bei denen gibts auch keine Auszahlungsprobleme.
 

espuronline

Nachwuchsspieler
Beiträge
496
Punkte
0
Ich hab bereits gelesen das du bei Duzenden Bookies angemeldet bist,und ich denke jeder weiß was bei manchen für ein Theater gemacht wird wenn es um die erste Auszahlung geht,könntest du mir so die 3-5 Bookies nennen wo man meist die besseren Quoten bekommt ? Danke ;)

mMn sind das:

bet365.com (bei Unentschieden Geld zurück)

pinnaclesports.com (bei Unentschieden Geld zurück) - hab ich keine Erfahrungen mit, wird hier aber häufig in hohen Tönen gelobt, oft sehr gute Quoten

bwin.de

stanjames.com

Bei sportingbet.com seh ich aktuell meist auch gute Quoten (hab ich allerdings keine Erfahrungen mit)



Zum Quotenvergleich:
oddschecker.com (in der linken Navileiste unten auf "Decimal" stellen)
 

Heinrich1

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.164
Punkte
0
Hallo
vielleicht kann mir jemand weiterhelfen. Ich kenne mich da nicht aus, da ich in Boxwettsachen sehr unerfahren bin.

Ich hab auf einige Kämpfe am Wochenende gewettet. Jetzt wurden einige Kämpfe abgesagt oder die Gegner geändert.
Konkret geht es um den Klitschko-Kampf und den Cleverly-Kampf.
Ich habe bei bwin und bei sportingbett Wetten auf diese Kämpfe plaziert.

Was passiert jetzt mit den Wetten und mit meinem Einsatz?
Die Software der Wettbüros zeigt mir immer noch an, dass betreffende Wetten offen sind.

Hinweise und Ratschläge sind sehr willkommen.

Grüsse

Heinrich
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.505
Punkte
113
Ich hab bisher noch nicht viel auf boxen gewettet nur auf baseball.
kann vllt einer mal kurz zusammenfassen was sich im boxen lohnt?

-einzel oder kombi?
-nur ergebnisse oder auch runden, KO etc.?
-favoriten oder außenseiter?
-ab welcher quote lohnt es sich auf hohe favoriten zu setzen. (ne 1.03 auf nen aufbaukampf ist ja im prinzip nicht spielbar)

wie macht ihr das im allgemeinen? sorry für die blöde frage, aber hab bisher noch gar keine erfahrung mit boxkämpfen, vor allem da sich ja die siegwahrscheinlichkeit im gegensatz zum baseball kaum exakt zu quantifizieren ist, was ja bei der bewertung der quoten wichtig ist.
 

His Royness1

Administrator
Beiträge
15.460
Punkte
0
Ort
Hamburg
Ich hab bisher noch nicht viel auf boxen gewettet nur auf baseball.
kann vllt einer mal kurz zusammenfassen was sich im boxen lohnt?

-einzel oder kombi?
-nur ergebnisse oder auch runden, KO etc.?
-favoriten oder außenseiter?
-ab welcher quote lohnt es sich auf hohe favoriten zu setzen. (ne 1.03 auf nen aufbaukampf ist ja im prinzip nicht spielbar)


Also ich wette so gut wie keine Kombos mehr, es sei denn aus Limitgründen. Das ist aber im Prinzip egal, dann wenn beide Quoten Value sind, dann erhöht sich das bei einer Kombi sogar noch.

Leider haben ca. 99% der Wetter keine Ahnung, wann ne Quote gut ist oder nicht, von daher werden meist Kombis gespielt, wo beide Quoten Mist sind und das tut im Umkehrfall dann natürlich dem Bookie gut.

Ich mache die meiste Kohle mit Punktsieg xy... Reine Ergebnisse auch, Runden eher selten. Ersteres machen die Bookies halt am meisten falsch - ist halt so. Runden spielt man höchstens mal, wenn sich der Bookie mit der KO wahrscheinlichkeit vertan hat und somit die Runden-odds allesamt zu hoch sind. so dass beispielsweise ein Wetten auf Runde 1-7 zusammen mehr bringt als später ein under 6.5 Runden, bei einem Ami/Briten-bookie.

Nichts ist so egal wie Favoriten oder Außenseiter. Mal ist ein Quoten-Außenseiter dein persönlicher Favorit, den Kampf zu gewinnen, dann setzt du den. Mal ist ein Fav zu hoch quotiert, dann setzt du den - kommt halt drauf an.


Ab 1.1 lohnt es sich auf einen hohen Fav zu setzen. Das gilt immer und ohne Ausnahme. Alte Bauernregel... :D ;)
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.505
Punkte
113
danke das hilft schonmal.

du hast nat. recht, das die quote bei ner kombi kaum besser ist.

beim baseball habe ich damals ne ungefähre gewinnwahrscheinlichkeit ausgerechnet und danach geschaut ob es sich lohnt. also bei ner 2.00 quote musst du 50% gewinnen, bei ner 3.00 33% usw...
halt normal erwartungswert ausgerechnet. insofern bringt ne kombi nat. nichts wenn die gesamtquote gegenüber einzelwetten nicht höher ist.

das mit der 1,1 ist ein guter tipp, musst ja nur 90% gewinnen.

mit favorit und außenseiter hast du nat. recht, aber ich weiß zum beispiel, dass bei US sportarten häufig der außenseiter etwas besser bewertet wird, weil viele laien favoriten überbewerten und der anbieter so mehr geld rausschlagen. KA ob das im boxen auch so ist.

generell ist es nat. so, dass es im boxen bestimmt 80% der matches(zumindest der größeren veranstaltungen, auf irgendwelche bumfights mit totalen nonames würde ich nicht etzen weil man das garnicht einchätzen kann) sehr klare angelegenheiten sind >90% favoriten sind nicht selten, während beim US sport die wahrscheinlichkeit meist viel näher bei 50-50 liegt.

spielt das ne rolle? sind solche ausgeglicheren angelegenheiten (sagen wir so was wie pac marquez) in der regel lukrativer? oder kann man da allgemein nichts sagen?

Ich kann halt schwer die wirklichen gewinnwahrscheinlichkeiten sagen (also ich kann sagen, dass ein gutes prospect gegen nen gatekeeper meistens gewinnt, aber nicht ob das jetzt zu 90 oder 95% so ist)

würdest du bei hohen favs mehr setzen als bei "coinflip matches" (wegen der geringeren varianz)?
Also ich warte auf jeden fall auf mayweather pacquiao zum wetten:D.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

His Royness1

Administrator
Beiträge
15.460
Punkte
0
Ort
Hamburg
Also ich versuchs mal der Reihe nach...

Das mit den Erwartungswerten funktioniert beim Baseball genau wie beim Boxen, nur dasses beim Boxen halt mehr Ausgänge gibt, was die Sache so schwierig macht. Rechnen kann das keiner genau, ist en bissi Gefühl und Erfahrungssache. Je mehr Boxen du schaust und es kapierst und je mehr du wettest, desto besser wirst du.


Mit den Kombis weiß ich nicht genau, was du meinst, dass die Quote nicht besser wird. Meine Aussage geht nur dahin dass als Beispiel. Wenn du zwei Einzel spielst mit fairen 2.0 Quoten, dann ist die Kombi dazu 4.0 und klappt in 25% der Fälle. Payout wäre dann quasi bei 100 Euro Einsatz wieder 100 also +-0.

Spielst du zwei Einzel mit 1,9 wäre der Payout 190, wenn 50% gewinnen.

Spielst du das in ner Kombi hast du ne Quote von 3,61 - wenn davon nur 1/4 gewinnen ist dein Payout 180,50. D.h. der Mindervalue geht multiplikativ ein und alles was du unter fairem Marktwert spielst, wird als Kombi noch schlimmer als bei Einzelwetten.

Wenn du jetzt ne Valuequote findest. D.H. bei 50% Gewinnwahrscheinlichkeit ne 2,1 statt ner 2,0 kehrt sich das ins Positive um.

Payout bei einzeln wäre 210 also 10 Euro plus.

Payout bei ner Kombi wäre 220,50 also 20,50 Euro plus.



Mitnehmen kann man daraus, man darf nur Value spielen und wenn Kombis, sollten möglichst beide value sein (und das finde erstmal bei einem Bookie...).



Das mit den 1,1 warn Scherz...

Das die Favs im Boxen überwewertet werden könnte schon sein. D.h. man muss sich überlegen, wie fair der Kampf jetzt wirklich quotiert ist. Aber das gilt für sämtliche Quoten, generelle Aussagen, ob jetzt ausgeglichenere Kämpfe besser sind, möchte ich nicht treffen, das wäre Spekulation.

Am besten ist es frühe Quoten zu finden, wenn erst ein zwei Bookies die draußen haben und da irgendwelche Fehler zu finden. Betfair ist auch ein ganz ordentlicher Maßstab, wenn genugend Geld auf dem Markt ist, dann sind höhere Quoten anderer Anbieter oft Value.


Ich denke schon, dass ich bei niedrigen Quoten eher mehr setze, als bei höheren. 500 auf ne 1,5 ist keine Seltenheit. auf ner 21.0 dagegen die absolute Ausnahme. Generell gilt aber, ist die Quote Value, kannst du soviel setzen wie geht bei dem Bookie, es sei denn deine Kohle ist danach weg. Dem Gesetz der großen Zahl, musst du freilich eine Chance geben und es hilft dir nichts, dein ganzes Kapital auf eine Valuequote zu setzen, egal, wie toll die auch sein mag, verlieren ist trotzdem möglich. ;)
 

espuronline

Nachwuchsspieler
Beiträge
496
Punkte
0
Ich hab bisher noch nicht viel auf boxen gewettet nur auf baseball.
kann vllt einer mal kurz zusammenfassen was sich im boxen lohnt?

-einzel oder kombi?
-nur ergebnisse oder auch runden, KO etc.?
-favoriten oder außenseiter?
-ab welcher quote lohnt es sich auf hohe favoriten zu setzen. (ne 1.03 auf nen aufbaukampf ist ja im prinzip nicht spielbar)

wie macht ihr das im allgemeinen? sorry für die blöde frage, aber hab bisher noch gar keine erfahrung mit boxkämpfen, vor allem da sich ja die siegwahrscheinlichkeit im gegensatz zum baseball kaum exakt zu quantifizieren ist, was ja bei der bewertung der quoten wichtig ist.


1. Überteuerte Quoten durch Falscheinschätzung der Chancenverteilung


Es lohnt sich vor allem dann zu setzen, wenn Du nicht mit der Meinung des Bookies gehst. Damit meine ich nicht unbedingt, dass Dein Tipp Außenseiter sein muss. Es genügt auch schon, wenn seitens Bookies an einem Favoritensieg gezweifelt wird, und die Quote entsprechend hoch ist (z.B. 1.7 oder 1.8). Wenn Du Dir aber 100% sicher bist, dass der Favorit gewinnt, dann heißt es natürlich: Zu solch hohen Quoten spielen.

Selbst wenn Du in 20% aller Fälle daneben liegst, lohnt sich das Ganze noch.


Beispiel:
Du setzt in 10 Kämpfen je 100 Euro zu einer Quote von 1.7.

Einsatz: 10 x 100 Euro = 1000 Euro
Auszahlung (8x triffst Du, 2x Wette im Eimer): 8 x 170 Euro = 1360 Euro
Gewinn: 360 Euro


Gegenbeispiel:
Du setzt in 10 Kämpfen je 100 Euro zu einer Quote von 1.2.

Einsatz: 10 x 100 Euro = 1000 Euro
Auszahlung (8x triffst Du, 2x Wette im Eimer): 8 x 120 Euro = 960 Euro
Verlust: 40 Euro


Wenn Du in einem Kampf einen Kontrahenten als "overrated" betrachtest und denkst, dass er verliert, dann dürfte es hierfür eine verhältnismäßig gute Quote geben. So etwas entsteht selbstredend dann wenn jemand größere Namen geschlagen hat oder eine besonders Eindrucksvolle Statistik vorzuweisen hat. In diesem Zusammenhang sind Faktoren wie Heimvorteil, verlorener Hinkampf, Champion-Bonus oder ähnliche Umstände zu beachten, die für ein "verfälschtes" Quotenbild sorgen können.


Früher gab es solch überteuerte Quoten häufig (z.B. Abraham beim 1. WM-Sieg über Ikeke für 1.67 oder Adamek gegen Ullrich für ca. 1.7). Die Bookies haben damals wohl regelmäßig gewaltig eins auf die Rübe bekommen.

______________________________________________________________


2. überteuerte Quoten durch allg. Spielverhalten

Man lässt heutzutage vielmehr das Verhalten des Wettpublikums mit in die Quote einfließen. Es wird in fast allen Kämpfen ein klarer Favorit gebildet. In aller Regel der, auf den das meiste Geld gewettet wird.

Dadurch hat sich aber ein verwundbarer Punkt bei den Wettanbietern aufgetan. Durch diese Methode werden die Quoten auf beliebte Boxer (z.B. Abraham, Kessler, Klitschkos, Haye und viele deutsche Boxer) meist sehr kurz - natürlich auch weil sie selten verlieren. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Quoten auf die Gegner entsprechend überteuert werden. Favorisierst Du nun einen Gegner, dann solltest Du in jedem Fall spielen, da die Quote verhältnismäßig hoch ist (selbst wenn der Gegner Favorit ist).

Hohe Quoten gibt es in diesem Zusammenhang auch häufig, wenn ein eher unbekannter Boxer gegen einen shotten Mann mit großem Namen boxt. Erwartest Du einen Sieg des unbekannteren Mannes, dann solltest Du spielen.

Ein Problem dürfte für die Bookies beispielsweise der Kampf Ward gegen Abraham werden. Auf der einen Seite ist Abraham nach Papierform klarer Außenseiter. Auf der anderen Seite wird Abraham als beliebter Boxer viel gespielt, gerade wenn in Außenseiterrolle eine höhere Quote als üblich winkt. Das bedeutet, dass die Kurse auf Ward höher sein werden, als dies nach Chancenverteilung der Fall sein dürfte.

Entsprechend sollte man verhältnismäßig tiefe Quoten eher meiden.

Auf Niederlage eines deutschen Boxers (oder in Deutschland promoteten Boxers) gibt es häufig überteuerte Kurse.

______________________________________________________________

3. Gegen die Bookie-Statistik

Häufig greifen Wettanbieter bei der Quotenerstellung auf eigene Statistiken zurück, die es zu einem speziellen Boxer aus vergangenen Kämpfen gibt. Das geht mit Punkt 2 einher. Es wird bei der Quotenerstellung geschaut, wie stark die Kontrohenten bei vorherigen Ereignissen gespielt wurden (auch im Hinblick auf die Spezialwetten). Das wird u.a. zur Einschätzung des Spielverhaltens und damit zur Erstellung genommen.

Dadurch ergeben sich häufig gute Quoten auf Leute, zu denen es noch keine Statistiken gibt, weil noch nie Kurse auf denjenigen Angeboten wurden. Besonders gut ist es dann, wenn der Gegner schon häufiger an bewettbaren Kämpfen beteiligt war. Bei Eric Fields vs. Kelvin Davis beispielsweise habe ich mit 1.7 damals eine gute Quote auf Fields bekommen, obwohl dieser mMn nur hätte mit max. 1.2 bis 1.3 taxiert werden dürfen.

______________________________________________________________

4. Spezialwetten

KO- und Punkt-Wetten sind relativ schwierig zu betrachten. Zunächst einmal machen die Bookies (wie Roy schon sagte) hier verhältnismäßig schlechtere Kurse, da es vielen Kunden nicht sofort auffällt. Schließlich lesen sich Quoten wie 3.0 auf Punktsieg erst einmal sehr gut und 8.0 auf KO-Sieg in einer speziellen Runde sowieso.

Ebenso sind Wettanbieter in Verbänden zusammengeschlossen und haben entsprechende "Experten" im Hintergrund sitzen, die spezielle Umstände genau betrachten. Da brauchst Du Dir keine Hoffnungen machen, dass es auf Punktsieg über einen Journeyman, der bei 20 Niederlagen noch nie KO gegangen ist, eine gute Quote gibt.

Die Einschätzungsmöglichkeit der Bookies ist natürlich begrenzt. Meist wird nach Papierform bewertet. Wenn Du durch Umstände, die nicht der Papierform zu entnehmen sind, zu einem bestimmten Schluss kommst (z.B. KO- oder Punktsieg, mehr/weniger als 10 Runden, usw.), dann solltest Du das spielen. Beispielsweise wenn Du bei einem ungeschlagenen Mann zu der Überzeugung kommst, dass er KO geht. Oder wenn Du bei einem Mann, der häufig durch KO gewinnt, zu der Überzeugung kommst, dass der Kampf über die Runden geht.

Auch hier gilt: Vermeintliche Bookie-Statistik beachten! Auf Boxer, die in der Vergangenheit häufig auf KO-Sieg gespielt wurden, nun aber auf jemanden mit starkem Kinn treffen, dürfte es eine verhältnismäßig gute Punktsieg-Quote geben.

_______________________________________________________________


6. Überraschend hohe/niedrige Quoten

Auch Bookies haben ihre Quellen. Es kommt manchmal vor, dass Boxer entgegen Chancenverteilung und allg. Spielverhalten erstaunlich lang/kurz stehen. Nicht selten gehen diese Kämpfe zugunsten des Boxers mit der erstaunlich kurzen Quote aus.

Ursache dürfte zum einen sein, dass sich Bookies stets darum bemühen, auf dem neuesten Stand zu sein, und stetig Informationen zu bestimmten Veranstaltungen bekommen. Entsprechende Hintergrundinfos werden dann in die Quoten mit eingearbeitet.

Was natürlich ebenfalls die Quoten beeinflusst, ist, wenn bei Bookies überraschend hohe Beträge auf einen Kontrahenten unterwegs sind (lässt vermuten, dass da jemand was weiß). So etwas kann am Quotenverlauf erkannt werden. Solch erstaunliche Quoten gibt es aber manchmal auch bereits bei Quoteneröffnung, sodass es auch schon im Vorfeld entsprechende Spekulationen gegeben haben muss.

Das ist mMn häufig bei Boxern mit großem Namen zu sehen, die zum Abschluss ihrer Karriere noch einmal ein paar unbekanntere Namen boxen und dann nach 2-3 Siegen eine Niederlage gegen einen "No Name" kassieren. Hier komm ich wieder auf Thomas Ullrich zu sprechen. Nach der Niederlage gegen Erdei boxte er auf niedrigerem Level und gewann 2x gegen No Name-Boxer zur Quote von 1.05 und weniger. Bei seiner anschließenden Niederlage gegen Barashian stand er erstaunlicherweise auf über 1.2. Anderes Beispiel: Ein relativ unbekannter Denis Inkin stand beim Sieg über Mario Veit, welcher gerade Brähmer besiegt hatte und ansonsten nur an Calzaghe gescheitert war, bei erstaunlich niedrigen 1.6.

Es fällt häufig nicht leicht zwischen erstaunlich hohem/niedrigen Kurs und Falscheinschätzung der Chancen (nach Punkt 1) zu unterscheiden. Findet sich rein optisch kein Grund für einen hohen/niedrigen Kurs, so kann man davon ausgehen, dass es sich um einen Fall wie hier beschrieben handelt.

Von Kämpfen, bei denen ich den Anschein einer überraschend hohen/niedrigen Quote habe, lasse ich entweder die Pfoten davon, oder spiele denjenigen, der überraschend kurz steht.

Das Ganze setzt natürlich voraus, dass man Erfahrungen damit hat, wie die Quoten im Normalfall aussehen müssten.

______________________________________________________________


7. Sonstiges

Man sollte sich immer ein Bild davon machen, worum es bei bestimmten Gefechten geht.

In unbedeutenden Gefechten kann man sich manchmal dem Eindruck nicht verwehren, dass eine Seite überhaupt kein Interesse am Gewinnen hatte. Da verlieren erfahrene und gute Boxer in diesen wenig bedeutenden Duellen auf einmal gegen No Name-Boxer - vor allem gerne zum Karriereabschluss.

So etwas passiert in großen Kämpfen, in denen es um WM-Titel geht, oder in denen ein ungeschlagener Mann nach oben gebracht werden soll, wesentlich seltener. In solch bedeutenden Gefechten läuft man mMn geringere Gefahr einem solchen "Pissding" zum Opfer zu fallen.

Natürlich sollte man absehbare "krumme Dinger" wie bekannte Punktrichtervorlieben (allen voran bei den bekannten DSF/Sport1-Veranstaltungen) für den Heimboxer entsprechend bei seinen Wettdispositionen berücksichtigen und im Zweifel die Pfoten davon lassen.


__________________________________________________________


8. Schlusswort

Ich weiß, dass das, was ich hier geschrieben habe, an einigen Stellen diskutabel ist. Dieser Beitrag spiegelt meine Meinung gegenüber dem Box-Wettgeschäft wider, basierend aus eigenen Erfahrungen. Es mögen andere Leute andere Erfahrungen gemacht haben oder andere Meinungen vertreten. Das Wettgeschäft ist ja schließlich von Grund auf ein spekulatives Geschäft. :laugh2:
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.505
Punkte
113
danke leute, echt super. da gibt es ja einiges zu beachten, nur ahnung vom boxen zu haben reicht da nicht aus.

woher wisst ihr das alles? gibt es da bücher, oder hat das die erfahrung im laufe der zeit ergeben?
 
Oben