skyw@lker
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Aber grundsätzlich ist es natürlich ein Problem in der NFL. Es geht, gefühlt, ein wenig aufwärts, aber schwarze HCs sind trotzdem noch klar in der Unterzahl. Je mehr es gibt, desto einfacher wird es, weil auf der Coaching Ebene viel über Beziehungen läuft.
Naja, ob Afroamerikaner auch lieber vor allem Afroamerikaner einstellen würden, sei mal dahingestellt.
Allgemein bzw. deinen Beitrag untermauernd: Die NFL hat das Problem ja schon vor Jahren erkannt und die Rooney Rule etabliert, die besagt, dass bei jeder Head Coach Ausschreibung mindest ein "Minority Member" (lies Schwarzer) interviewt werden muss. Allerdings gibt es keine verbindliche Einstellungsquote, wäre ja im Einzelfall auch ziemlich unfair. Dazu kommt der Effekt, den Stephen A Smith neulich mal angesprochen hat (allerdings auch nur rezitiert), dass viele HC-Jobs ja eigentlich schon im Vorhinein vergeben werden. Da kommt wieder der "Beziehungs"gate ins Spiel. Die Bucs haben Lovie Smith ja wohl vor allem deshalb entlassen, um ihren OC befördern zu können. Das heißt im Endeffekt ist der Job schon vergeben und der afroamerikanische Kandidat handelt sich eine Absage ein. Passiert ihm das ganze drei Mal, ist das für seinen CV doch schon ein negativer Beigeschmack. D.h, dass Schwarze nach dieser These teilweise durch die Regel sogar noch benachteiligt werden könnten. Zudem wurde angeprangert, dass es sich bei der NFL eben nicht um ein Pyramidenprinzip handelt, bei dem ein weißer Chef als HC über der schwarzen Belegschaft (Rest des Staffs) thront. Das wäre natürlich auch schlimm. In der Tat ist es aber so, dass es auch sehr wenige schwarze Coordinator gibt. Die haben dann teilweise noch das Problem ihren HC auf der gleichen Seite des Balls zu haben.
Ein anderer Punkt, der wohl teilweise bei der Black Community bitter aufstößt ist die Rolle des Successors. Beispiele wären Jon Gruden, der auf Tony Dungy folgte und mit den Bucs Champ wurde. Ein anderes Beispiel wäre im Basketball Steve Kerr auf Mark Jackson. Trainer, die bereits sehr gute Teams übernommen haben. Dahinter steht dann die Frage ob es andersherum auch so vorstellbar gewesen wäre. Bei den Bucs sieht es ja jetzt ähnlich aus. Wieder ein guter Pick und der Franchise-QB kann quasi nur noch besser werden. Dass Smith den Record im nächsten Jahr noch einmal steigern würde, bezweifelt ja wohl auch kaum wer. Wenn es Koetter nächstes Jahr schafft, kann er es sich natürlich trotzdem auf die Fahnen schreiben.
Mal alles ganz wertfrei formuliert, dass die Lage verzwickt ist, ist natürlich klar.
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