Der Odlanier Solis-Thread


Chancho

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Denke nicht dass sich Airich freiwillig schnell hinlegt - wobei: Beim Duell zweier Boxer, die ja sozusagen Stallkollegen sind und AUCH noch beide mit Öner verbandelt sind, würde ich gar nichts ausschließen. Es ist doch eine einfache Rechnung für Öner: Ein paar mehr Scheine für Airich, damit der sich nicht all zu heftig wehrt und dann irgendwann runter geht - schwupp-di-wupp kann man Solis wieder für einen WM-Kampf ins Gespräch bringen, bei dem es dann das mehrfache zu verdienen gibt.

Je mehr ich über dieses Szenario nachdenke, desto mehr habe ich das Gefühl, dass bei diesem Kampf wieder etwas hinter den Kulissen abläuft bzw. schon gelaufen ist. Man kriegt mit den Jahren einfach eine Nase für gewisse Dinge ;)
Diese Theorie halte ich für ziemlich abwegig. Nicht dass ich Öner so eine Mauschelei grundsätzlich nicht zutrauen würde. Aber hier dürfte das nicht nötig sein, denn Solis ist in jeder Hinsicht eine Nummer zu groß für Airich.

Ich denke sogar, Airich "darf" und soll Solis das Leben so schwer wie möglich machen, damit der Cubaner Ringpraxis bekommt. Ein lockerer Erstrunde-K.O. würde Solis schließlich nicht viel nützen bei dieser Standortbestimmung nach der langen Verletzungspause.
 

Roberts

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Der war Nummer 1 Pflichtherausforderer und hat einen guten Eindruck gemacht bevor er sich das Knie verdreht hat.
Wann verdient man sich denn sonst eine zweite chance? Ich hab sowieso ein Problem damit, Boxer danach zu beurteilen, ob sie etwas "verdient" haben oder nicht.....aber das lassen wir mal aussen vor.

Er war Nr.1 Pflichtherausforderer und ist es nun nicht mehr. Selbst Ersteres könnte man in Frage stellen, aber da der Verband das so entschieden hatte, muss man das in diesem Zusammenhang nicht problematisieren. Das mit dem guten Eindruck ist relativ, wenn man in Rechnung stellt, wie lange der Kampf gedauert hat. Daraus etwas ablesen zu wollen, ist m.E. absurd.

Das die Cubaner jetzt "anfällig" für Luxus sind, ist alles andere als ein Fakt. Zwar hört sich das alles sehr leicht verständlich und nachvollziehbar an, aber das haben Klischees nunmal so an sich. In keinem kompetenten Boxstall gibt es platz für "Disziplinlosigkeit und Faulheit". Damit kommen wir zurück auf meine erste Frage, die aber eigentlich schon beantwortet wurde.

Widerspruch. Es ist kein Klischee, weil keine Verallgemeinerung darin liegt, festzustellen, dass es Beispiele für Boxer gibt, die sich aus einer harten Umklammerung gelöst haben und danach die Zügel schleifen ließen, wenn es kein Umfeld gab, dass dies verhinderte. Neben Solis wurde der Name Gomez bereits genannt. Was in einem kompetenten Boxstall möglich ist, dürfte sich leicht belegen lassen, da es hochgradig unwahrscheinlich ist, dass alle Boxer mit der gleichen Persönlichkeitsstruktur ausgestattet sind. Entsprechend wird es eine Bandbreite an geduldeten Verhaltensweisen geben bis hin zu einem gewissen Maß an "Disziplinlosigkeit und Faulheit".

Das Argument, dass ein Profiboxer zwangsläufig "geripped" aussehen muss, ist mir einfach zu Pauschal.

Wo wurde "geripped" gefordert?

Ich habe jeden Solis Kampf gesehen. Und trotz seiner Masse, war sein Handspeed beeindruckend. Er machte immer einen fokosierten und konzentrierten Eindruck. Einen faulen und lustlosen Eindruck hingegen konnte ich in keinem Kampf von ihm beobachten. Allerdings kenn` ich seine Amateurkämpfe nicht. Da soll er ja angeblich noch viel schneller und agiler gewesen sein als er es Heute ist. Seit dem hat er kontinuierlich zugenommen. Also wie gesagt, ich kann es vollkommen nachvollziehen, das man ihm Faulheit unterstellt. Aber ich selber muss mich erst noch davon überzeugen.

Gut, aber die Klitschkos hier als Maßstab zu nehmen, ist schon bissl hart. Wenn es etwas gibt, wieso Ich die K`s respektiere, dann ist es ihre Professionalität. Wer kann denn da schon mithalten?

Es ist eben nicht (zu) hart, die Klitschkos als Maßstab zu nehmen, denn Leute wie Solis und andere Herausforderer wollen (mal mehr mal weniger) den Titel gegen die Klitschkos holen. In einem Duell in der absoluten Weltspitze kommt es auf jeden Prozentpunkt Leistungsfähigkeit an und wer dort freiwillig Chancen verschenkt, weil er z.B. körperlich nicht mithalten kann, der verliert u. U. Kämpfe, die er hätte gewinnen können. Das ist der Punkt.

Es lässt sich natürlich nicht beweisen, dass ein austrainierter Solis sich damals nicht die Verletzung eingefangen hätte, insofern ist meine Aussage in der Tat Spekulation. Trotzdem kann ich nicht nachvollziehen, wie ein Boxer freiwillig Vorteile dem Gegner überlassen kann, die er ihm nicht gewähren müsste. Das wird auch nicht dadurch negiert, dass es gegen viele Boxer immer noch locker reicht, weil diese zu wenige eigene Stärken in den Kampf einbringen.
 

beachbulette

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Es ist eben nicht (zu) hart, die Klitschkos als Maßstab zu nehmen, denn Leute wie Solis und andere Herausforderer wollen (mal mehr mal weniger) den Titel gegen die Klitschkos holen. In einem Duell in der absoluten Weltspitze kommt es auf jeden Prozentpunkt Leistungsfähigkeit an und wer dort freiwillig Chancen verschenkt, weil er z.B. körperlich nicht mithalten kann, der verliert u. U. Kämpfe, die er hätte gewinnen können. Das ist der Punkt.

Seh ich auch so. Und mittlerweile sollte sich eben auch rumgesprochen haben, dass die Klitschkos eben nicht nur 2,00 m groß sind, sondern auch noch gut boxen können.

Normalerweise sollte man von einem Contender erwarten, dass plump gesagt, der dominierende Weltmeister 5km pro Tag läuft, der Contender 6km läuft und und und.

Man kann natürlich auch nicht erwarten, dass Solis von heute auf morgen zur Bohnenstange wird, aber evtl sollte man doch in sofern an sich arbeiten, dass man eben nur einmal pro Woche Fastfood zu sich nimmt, oder feiern geht.

Ein Wladimir Klitschko zieht sich wohl auch im Trainingscamp jeden Abend nen Stück Käsekuchen rein, aufgrund seines Trainingseifers, kann sich dieser das allerdings erlauben!

Ein Vitali Klitschko schafft es mit 40 Jahren bei Kämpfen gegen kleine bewegliche Gegner noch 2-3 Kilo unter seinem durchschnittlichen Kampfgewicht zu liegen

Nur Solis scheint einfach schon jetzt satt zu sein. Er scheint von Öner genug zu bekommen und hat eben nicht den Biss ein Leben als Profisportler zu führen!

Und in dieser Hinsicht mag ich wesentlich lieber, harte, ehrlicher Arbeiter, die mit weniger Talent ausgestattet sind, wie bspl ein Sosnowski.
 

The-Real-Deal

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Also ich würde Airich den Sieg echt gönnen, ich seh Ihn schon immer gern.
Nur ist auch ein ~250Pfund Solis boxerisch ganz einfach in einer ganz anderen Liga...
Airich kann eigentlich "nur" auf seine Schlagkraft hoffen oder das Solis Knie eben doch nicht hält...
 

Big d

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Hier ein Video des Amateurkampfes Solis-Haye um die WM 2001.
http://www.youtube.com/watch?v=eVedVsgpwes

Ansonsten kann ich Deinem Beitrag nur zustimmen. Es ist schockierend wie hier im Zusammenhang mit Solis all die alten, abgegriffenen, schon tausendmal gehoerten, tumben Klischees ueber Lateinamerikaner im allgemeinen und Kubaner im speziellen hartnaeckig bemueht werden: faul, zu satt, undiszipliniert, kommt mit dem Kapitalismus nicht zurecht, etc.. Welcher Hinterwaeldler glaubt diesen Schmarrn??
Der Mann hat als Amateur alles gewonnen was es zu gewinnen gab, als Profi hat er aufgrund einer schweren Knieverletzung einen Kampf verloren. Durch Pech also? Weit gefehlt! Selbsternannte Hobby-Orthopaeden klaeren uns darueber auf, dass diese Knieverletzung zwangslaeufige Konsequenz seines Uebergewichts und als solche eine (wohlverdiente) Strafe fuer seine Undiszipliniertheit sei.

klar ist solis auch mit dem übergewicht noch gut. aber du willst mir doch nicht erzählen, dass er nicht noch besser wäre, wenn er austrainiert wäre.

zumal das bei solis ja auch nicht genetisch bedingt ist. manche leute sind ein wenig chubby und werden nie ganz austrainiert, aber solis war als amateur mit 200 pfund ripped.

sein jetziger zustand ist also nicht sein normaler körper, sondern einfach angefressen und das kann nicht gut sein. er ist nat. ein ausnahmetalent und besiegt leute der 2. reihe auch so. und für eine gute minute gegen nen 39 jährigen vitali reicht es auch noch. aber dennoch lässt er so ohne zweifel potential liegen, schon gegen austin hat er in der 2. kampfhälfte ganz schon gepumpt und lange pausen genommen.

das das jetzt am kommunismus oder der latino kultur liegt ist nat. spekulation, aber es ist schon auffällig, dass einige kubaner diese probleme hatten (gomez, gonzalez, solis). allerdings gibt es auch gegenbeispiele wie zum beispiel casamayor.
 

MrFischer

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Hier ein Video des Amateurkampfes Solis-Haye um die WM 2001.
http://www.youtube.com/watch?v=eVedVsgpwes

Ansonsten kann ich Deinem Beitrag nur zustimmen. Es ist schockierend wie hier im Zusammenhang mit Solis all die alten, abgegriffenen, schon tausendmal gehoerten, tumben Klischees ueber Lateinamerikaner im allgemeinen und Kubaner im speziellen hartnaeckig bemueht werden: faul, zu satt, undiszipliniert, kommt mit dem Kapitalismus nicht zurecht, etc.. Welcher Hinterwaeldler glaubt diesen Schmarrn??
Der Mann hat als Amateur alles gewonnen was es zu gewinnen gab, als Profi hat er aufgrund einer schweren Knieverletzung einen Kampf verloren. Durch Pech also? Weit gefehlt! Selbsternannte Hobby-Orthopaeden klaeren uns darueber auf, dass diese Knieverletzung zwangslaeufige Konsequenz seines Uebergewichts und als solche eine (wohlverdiente) Strafe fuer seine Undiszipliniertheit sei.
:rolleyes:

Fakt ist nunmal, dass er FETTTTTT ist:belehr: Mit ca. 15 Kilo weniger auf den Rippen, wäre Solis vielleicht jetzt WM..
Solis nimmt nunmal seine Arbeit/ Job nicht ernst. Anscheinend ist sein Arbeitsplatz nicht gefährdet und er kann jeden Tag 10 - 12 Std. in seinem Kuschelbett schlafen und dank Öner geht es ihm finanziell gut.
 
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nobbylenz

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:rolleyes:

Fakt ist nunmal, dass er FETTTTTT ist:belehr: Mit ca. 15 Kilo weniger auf den Rippen, wäre Solis vielleicht jetzt WM..
Solis nimmt nunmal seine Arbeit/ Job nicht ernst. Anscheinend ist sein Arbeitsplatz nicht gefährdet und er kann jeden Tag 10 - 12 Std. in seinem Kuschelbett schlafen und dank Öner geht es ihm finanziell gut.

So isses. Der Profi-Boxsport verlangt doch wohl einen top-austrainierten body, oder irre ich mich da? Es ist ja auch so, dass Solis nicht nur auf dem Trainingsfoto fett aussieht, sondern in seinen bisherigen Kämpfen fast immer mindestens 10-15 kg Schwabbelmasse hatte. Und das einfach unprofessionell.
 

Roberts

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Es ist schockierend wie hier im Zusammenhang mit Solis all die alten, abgegriffenen, schon tausendmal gehoerten, tumben Klischees ueber Lateinamerikaner im allgemeinen und Kubaner im speziellen hartnaeckig bemueht werden: faul, zu satt, undiszipliniert, kommt mit dem Kapitalismus nicht zurecht, etc.. Welcher Hinterwaeldler glaubt diesen Schmarrn??

Das ist grober Stuss. Solis hat in seinen Kämpfen regelmäßig einige Aha-Aktionen, die das Herz des Boxfans höher schlagen lassen. Davon abgesehen zeigt er viel Hausmannskost und mühte sich selbst gegen Laufkundschaft glanzlos ab. Es ist völlig legitim nach Gründen zu suchen, bei einem so talentierten Boxer wie Solis es nun mal ist. Unzweifelhaft auffällig ist sein körperlich nicht optimaler Zustand. Der manifestiert sich eben auch gerade darin, dass er sowohl zwischen den Kämpfen und auch im Ring mit einer mal mehr mal minder großen Wampe rumläuft. Was mag der Grund dafür sein bei einem Boxer, der im Umkehrschluss Deiner Meinung nach doch trainingsfleißig, erfolgshungrig/ergeizig und diszipliniert ist?

Genetisch bedingte Neigung zur Wampenbildung durch normalen Wasserkonsum und zu disziplinierte Lebensweise? :laugh2:
 

timeout4u

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Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass viele Boxer aus der kubanischen Kaderschmiede nicht unbedingt freiwillig zum Amateurboxen gekommen sind. In Kuba wird man bei Talentsichtungen oder in der Schule schnell in eine Schublade gesteckt, aus der man selbst gar nicht mehr rauskommt, wenn die Verantwortlichen es nicht wollen oder einen lieber als Boxer sehen statt als Baseball-Player etc.

Die kubanische Talentförderung arbeitet auch mit einer Art Zwang und Abhängigkeit. Natürlich kann man sagen: "Ich habe keinen Bock zum Boxen, sondern schlage mich lieber im Baseball". Doch dann heisst es eben "Ade, Eliteförderung, Auslandsreisen, bessere Lebensbedingungen etc." Das war bei Solis der Fall und er hat ja selbst bestätigt, dass Boxen nicht unbedingt sein Lieblingssport ist. Und da er nicht viel anderes gelernt hat in seinem Leben, was bleibt ihm viel anderes übrig? :D

Solis boxt(e) zum Leidwesen vieler Boxfans nun mal nicht unbedingt aus Leidenschaft oder Liebe zum Sport, sondern notgedrungen als Mittel zum Zweck. Das kann man zwar durchaus kritisieren, wenn man unbedingt will, doch man sollte es auch berücksichtigen, just meine Meinung und als Ergänzung. Ich würde es nicht unbedingt Disziplinlosigkeit nennen, sondern vielleicht die logische Konsequenz aus einem zum Teil unfreiwilligen Werdegang. Er macht halt einen Job, der ihm keinen Spaß macht, aber seinen Lebensunterhalt sichert, so dass er sich nicht nach einem anderen umschauen will oder muss. Ist ja auch keine Seltenheit, vermute ich mal. :saint::wavey:
 

kopfball

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Solis boxt(e) zum Leidwesen vieler Boxfans nun mal nicht unbedingt aus Leidenschaft oder Liebe zum Sport, sondern notgedrungen als Mittel zum Zweck. Das kann man zwar durchaus kritisieren, wenn man unbedingt will, doch man sollte es auch berücksichtigen, just meine Meinung und als Ergänzung. Ich würde es nicht unbedingt Disziplinlosigkeit nennen, sondern vielleicht die logische Konsequenz aus einem zum Teil unfreiwilligen Werdegang. Er macht halt einen Job, der ihm keinen Spaß macht, aber seinen Lebensunterhalt sichert, so dass er sich nicht nach einem anderen umschauen will oder muss. Ist ja auch keine Seltenheit, vermute ich mal. :saint::wavey:

Ohne Disziplin und Willen wird es auch für ein Talent wie Solis nicht bis ganz nach oben reichen. Das Boxen hat sich wie alle Sportarten, in denen viel Geld zirkuliert, in den letzten Jahrzehnten extrem professionalisiert, in allen Bereichen (Trainingsmethoden, Ernährung, medizinische Betreuung, etc.). Wer das nicht mitzieht, wird es nicht bis an die Spitze schaffen.
 

MMA_Boxer

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Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass viele Boxer aus der kubanischen Kaderschmiede nicht unbedingt freiwillig zum Amateurboxen gekommen sind. In Kuba wird man bei Talentsichtungen oder in der Schule schnell in eine Schublade gesteckt, aus der man selbst gar nicht mehr rauskommt, wenn die Verantwortlichen es nicht wollen oder einen lieber als Boxer sehen statt als Baseball-Player etc.

Die kubanische Talentförderung arbeitet auch mit einer Art Zwang und Abhängigkeit. Natürlich kann man sagen: "Ich habe keinen Bock zum Boxen, sondern schlage mich lieber im Baseball". Doch dann heisst es eben "Ade, Eliteförderung, Auslandsreisen, bessere Lebensbedingungen etc." Das war bei Solis der Fall und er hat ja selbst bestätigt, dass Boxen nicht unbedingt sein Lieblingssport ist. Und da er nicht viel anderes gelernt hat in seinem Leben, was bleibt ihm viel anderes übrig? :D

Wenns dem so ist, welche anderen kubanischen Boxer fallen dir ein, die eine ähnliche Einstellung zum Boxen haben wie Solis?
 

Heinrich1

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Wenns dem so ist, welche anderen kubanischen Boxer fallen dir ein, die eine ähnliche Einstellung zum Boxen haben wie Solis?

Mir fällt auf Anhieb nur Gomez an. Dafür ziemliche viele Cubaner, die ihren Beruf ziemlich Ernst nehmen.

Anders gefragt: Boxt die Mehrheit der professionellen Boxer aus Leidenschaft oder um Geld zu verdienen?

Mayweather Jr bei seinen sporadischen Auftritten?
Guillermo Jones bei seinen noch sporadischeren Auftritten?
Pacquaido, denn Leidenschaft dann doch nicht so weit geht, es einfach mal gegen Mayweather Jr. zu probieren? (Wobei Bradley wirklich ein tougher Gegner. M.E. wesentlich schwieriger und damit ein besserer Gegner als Cotto.)

Noch dazu haben viele Schwergeschichtsboxer nicht gerade einen Adonis-Körper, das ist normal.
Ich denke, dass man die Urteile über die Exilcubaner nicht derart pauschal fällen sollte. Oder dass man zumindest auch das wenig förderliche, berüchtigte und nicht auf die Hochburg Miami erstreckende exil-kubanisches Umfeld bei Solis berücksichtigen sollte.
Bei Solis ist ja nicht nur sein Appetit ein Problem, sondern u.a. vielleicht auch die Frage, wie glücklich er ist.
 

Blaumeise

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Solis sieht ja nicht gerade fit aus ...

Airich scheint aber auch nicht mehr besonders tüchtig, wie man hier sehen kann. Er musste das Sparring sogar abbrechen und ersetzt werden.

Airich vs. Szpilka

Na, gut ist zwar ein Jahr her und habe seine letzten gewonnen Kämpfe nicht gesehen.
 

nobbylenz

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Solis sieht ja nicht gerade fit aus ...

Airich scheint aber auch nicht mehr besonders tüchtig, wie man hier sehen kann. Er musste das Sparring sogar abbrechen und ersetzt werden.

Airich vs. Szpilka

Na, gut ist zwar ein Jahr her und habe seine letzten gewonnen Kämpfe nicht gesehen.

Airich ist in den ersten Runden schon ein sehr gefährlicher Mann. Aber auch später darf man ihn nie unterschätzen (siehe zuletzt gegen Pala). Wenn alles "normal" läuft, würde der sicher nie einen Kampf abschenken. Ich erinnere mich sehr gut an diesen legendären Kampf gegen Danny Williams (als dieser noch ein sehr guter Gegner war), wo er diesen in den ersten 2 Runden beinahe abgeschossen hätte. Da sah er sehr gut aus, sehr explosiv mit Schlagserien ohne Ende. Später dann war es andersrum und Öner hat dann die selbst die Ringglocke geläutet, um seinen Mannn zu "schützen" (wie er selbst sagte).

Wie hier schon von mir bemerkt, stößt mir dieses "Stallduell" äußerst sauer auf. Wie hoch wäre wohl der Preis für Airich, den Steigbügelhalter für Solis abzugeben, damit dieser gleich wieder gut in den Ranglisten dasteht, was ja mit einem Sieg über den gut gerankten Airich der Fall wäre. Ich sage mal 100 k und Airich fällt von allein in der 4.Runde. Dann kriegt Solis bald wieder einen WM-Kampf (selbst hier bepissen sich ja einge User deswegen...), und so ein Kampf bringt sicher ein mehrfaches. Öner ist doch ein Geschäftsmann, und in dieser Funktion zählt vor allem der maximale Gewinn. Das ganze riecht für mich bis nach Ostfriesland nach Mauschelei, da wird sicher was faul laufen, wie auch immer....
 

Dicke Lippe

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:thumb: Das geht mir hier auch jedes Mal auf den Pinsel, wie manche hier aus dem noch nicht einmal 2 Minuten langen Kampf von Solis gegen Vitali Schlüsse ziehen. Da ist wohl eher der Wunsch Vater des Gedankens, es sollte doch endlich einer kommen der den K's mal richtig den Arsch versohlt, sozusagen der Erlöser.
Solis hat keine besonderen Leistungen gezeigt, um sich den title-shot überhaupt zu verdienen, und dann ist er schneller "eingeknickt" als alle anderen Vitali-Gegner vorher oder nachher - so sieht's doch objektiv betrachtet aus. Wie auch immer er zu Boden kam - faktisch war es ein KO in der 1.Runde, sozusagen die Höchststrafe.
Da hüpft also ein "Heilsbringer" namens Solis kaum 2 Minuten gegen Vitali nicht ganz unelegant durch den Ring, und schon machen sich einige naß vor Ekstase. Das ist doch objektiv betrachtet Nonsens. Im Gegensatz zu Solis hat z.B. Vitali im WM-Kampf gegen Lewis eine legendäre Schlacht geliefert, deren Ausgang auch anders hätte sein können. Das war eine mehr als ehrenwerte Leistung - was bitteschön hat denn Solis dagegen bisher gezeigt?

Wenn Solis hier immer mal wieder als das große unbekannte Wesen mit den übermächtigen Kräften durchs Forum geistert, so geht man damit doch nur dem Promoter Öner auf den Leim, der so ziemlich genau dasselbe erzählt. Je mehr man das "Phantom" nährt und am Leben hält, desto mehr läßt sich daraus ein hype mit entsprechenden Verdienstmöglichkeiten machen.

Gemessen an seinen Erfolgen als Amateur ist Solis' Profi-Karriere mehr als dürftig, das gilt es einfach mal nüchtern festzuhalten. Da hat ja sogar Povetkin schon mehr erreicht :D
:laugh2:

Da lässt sich wohl wieder einer zu schnell aus der Reserve locken.

Erlöser, Heilsbringer, Phantom.......und die anderen finden Solis nur deshalb nicht kacke, weil se alle Klit-Hater sind.

Wie auch immer er zu Boden kam - faktisch war es ein KO in der 1.Runde

ja, du hast recht, ein KO in der 1. Runde. Solis war grottenschlecht.....und extrem unprofessionell......
 

Dicke Lippe

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Zitat von Roberts

Das mit dem guten Eindruck ist relativ, wenn man in Rechnung stellt, wie lange der Kampf gedauert hat. Daraus etwas ablesen zu wollen, ist m.E. absurd.

Jedenfalls war er kein Bum. Um das zu wissen, braucht es mMn keine einzige Runde gegen einen Klitschko. Man kann schon sehr gut einschätzen, ob ein Contender nun ein Prüfstein für einen Klitschko sein kann, oder ob er wirklich unwürdig ist. Von all den Bums die die Klitschkos bisher geboxt haben, darf man sich nicht die Sicht benebeln lassen.

Es ist doch so, Solis ist - objektiv betrachtet - ein vielversprechender Boxer, aber keine Offenbarung. Wenn man jetzt danach urteilt, was er hätte erreichen können, sprich, man ihm mehr zutraut als es eigentlich angebracht ist, dann ist es logisch, dass dieser Boxer eine sehr große Angriffsfläche für allerlei Kritiken bietet. Kurz gesagt: Er wird im klassischen Sinne - vielleicht auch unbewusst - überschätzt.

Immer wieder wird er mit dem "von Gott gegebenem Talent" in Verbindung gebracht. Dieses "Abstempeln" dient vielleicht als so eine Art Wiedererkennungsmerkmal, um einen Solis einfach mal schnell einordnen zu können. Ich jedenfalls hatte irgendwann enorme Probleme damit, Solis als Boxer einzuschätzen, ohne mich von dem Gedanken ablenken zu lassen, dass er u.U. das HW hätte "beherrschen" können.

Er hat das Zeug dazu, WM zu werden. Mehr nicht. Dafür sollte er nicht abgestraft oder gelobt werden. Und den Airich muss er besiegen, weil Airich eben nicht mehr das Zeug dazu hat. Und ich finde Solis einfach nicht unsymphatisch genug, um ihm, nach einer so heftigen Verletzung, eine Sieg zu missgönnen.

Wie schon gesagt, auch für meinen Geschmack ist er zu Fett. Aber einen so schweren Boxer, der so variabel und schnell schlagen kann, sieht man nicht alle Tage. Für mich ist gerade das ein typische Solis-Merkmal. Jedenfalls empfand ich es immer so. Ist ganz offensichtlich eine Geschmacksache.
 

nobbylenz

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Mir geht es einfach auf den Sack, wen Solis hier und anderswo als Profektionsfläche für allereil Vermutungen und Versprechungen herhalten muss, da im Moment nix besseres im HW am Start zu sein scheint, was den K's ernsthaft paroli bieten könnte.

Da kommt dann so ein - für einen Leistungssportler ! - total verfetterter ehemaliger Amateur-Heroe daher, der von einem Öner (!) immer noch in den Himmel gelobt wird, obwohl er im Profi-Bereich bisher wenig geleistet hat - und fertig ist der nächste WM-Kampf, oder wie läuft das "Business" ab? Um dem eine Legitimation zu geben, wird dann (nach meiner Ansicht mit hoher Wahrscheinlichkeit) fingierter Kampf arangiert, um dem ganzen den Anschein der "sportlich" bedingten Zwangsläufigkeit zu verleihen Das ist genau so absurd wie die Aussage. Till Schweiger sei ein ernsthafter Schauspieler.
 

Roberts

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Jedenfalls war er kein Bum. Um das zu wissen, braucht es mMn keine einzige Runde gegen einen Klitschko. Man kann schon sehr gut einschätzen, ob ein Contender nun ein Prüfstein für einen Klitschko sein kann, oder ob er wirklich unwürdig ist. Von all den Bums die die Klitschkos bisher geboxt haben, darf man sich nicht die Sicht benebeln lassen.

Mir persönlich wird der Begriff "Bum" viel zu oft, geradezu inflationär gebraucht. Klar, der Profiboxsport ist keine sportliche Auslese der Besten einer Gewichtsklasse wenn es um WM-Kämpfe geht, dazu ist einfach zuviel Geld im Spiel, dass von einigen wenigen Größen kommt und das Leute nach oben spült, die dort nichts zu suchen haben. Berümtestes Beispiel ist wohl Don King, der Leute wie Austin, Meehan und Co immer wieder in laue Eliminatorkämpfe und Titelkämpfe platzieren konnte, weil er den jeweiligen Verband finanziell am Tropf und/oder den Titelträger unter Vertrag hatte.

Trotzdem, nicht jeder Boxer, der in einem Titelkampf versagt oder erwartetermaßen die notwednige Leistung nicht bringen kann, ist deshalb gleich ein Bum. Wir haben derzeit eine Situation, bei der zwischen den beiden Schwergewichts-WMs und der zweiten Reihe eine sehr große Lücke klafft. Die Gründe für die Lücke sind sehr individuell. Während ein Mann wie Chris Arreola technisch und taktisch große Defizite hat und dazu über einen Körper, verfügt, der ihm zwar eine gute Schlagkraft beschert, aber ansonsten für die absolute Spitze nicht taugt, ist Solis ein Mann, der über technisch große Stärken verfügt und taktisch sicherlich besser aufgestellt ist, aber im Gegensatz zu Arreola im Ring nicht alles gibt, um sich durchzusetzen. Beide gewinnen ihre Kämpfe gegen die Laufkundschaft und werden gegen Gegner auf ähnlichem (anderer Top-Herausforderer) oder bisher höheren Leistungsniveau (WMs) aus eben unterschiedlichen Gründen ihre Schwierigkeiten haben. Ist Arreola deshalb ein Bum? Immerhin hat er gegen Vitali kein Land gesehen - War Ibragimov ein Bum, weil er auch mental gegen Wladimir versagte? Ist es Haye dann nicht im Grunde auch, weil auch er mental versagte bzw. sich mit Solis die Einstellung teilt. Wenn man dem intimen Kuba-Boxszenen-Kenner glauben schenken darf, dann hängt Solis Leidenschaft nicht am Boxen, sondern es ist notwedniges Mittel zum Zweck. Das scheint auffälligerweise auch auf Haye zuzutreffen und wenn man das Wirken der Klitschkos betrachtet, dann kann sich der Mittel-zum-Zweck-Eindruck auch bei Ihnen aufdrängen. Wo ist dann der Unterschied? Die Klitschkos spielen zwar perfekt auf der Event-Show-Klaviatur, haben aber auch erkannt, dass auch wenn Boxen letztlich nur Mittel zum Zweck ist, letztlich nichts dem Zufall überlassen werden kann und sich ein dauerhafter Erfolg (vielfach großes Geld verdienen) nur einstellt, wenn man eine vielleicht leidenschaftlose Sache trotzdem in jedem Punkt professionell angeht. Haye kann das wenn er will offenkundig auf gleichem Niveau, gibt sich aber mit einigen wenigen großen Zahltagen zufrieden, bei denen das sportliche Ergebnis nachrangig ist, sofern in der Endabrechnung die Kasse stimmt. Solis hingegen scheint nicht mal das zu wollen. Povetkin augenscheinlich auch nicht. Sind alle diejenigen Boxer, die es auf der Leistungsseite schon grundsätzlich nicht zusammen bekommen, aber dafür den Willen haben, alles aus sich rauszuholen, dann im Gegensatz zu Solis und Co. Bums, weil es aus unterschiedlichen Gründen dazu nicht reicht?
 

Harman

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Ich mag den Arich ja und sehe ihn immer gerne, aber seine Fights sind immer solche 50:50 Geschichten und seine Leistungen sind sehr schwankend. Airch ist ein solider Boxer, dennoch gebe ich ihm gegen Solis keine Chance und wird wohl in den ersten 5 Runden ausgeknockt werden sofern Solis sich in Form bringen kann.

Sollte Airch die Sensation schaffen, wäre das natürlich toll für ihn und die darauffolgende Zahltage würde ich ihm wünschen.
 
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