Das Saudi-Konzept wird sicher einige Zeit funktionieren, aber für den Sport an sich ist es nie gut, wenn einzelne Personen zuviel Macht/Geld/Einfluss haben und Verbände/Boxer/Funktionäre das alles bedingungslos abnicken, eigene Regeln verbiegen und reines Spektakel über sportliche Grundsätze wie Fairness, Chancengleichheit, sportliche Qualifikation usw. gestellt wird.
Ein einfacher Blick in die Boxvergangenheit sollte eigentlich genügen: zuviele Profiboxverbände, Don King & Co., AIBA/IBA usw. Irgendwann kommt dann wieder das große Erwachen und das Gejammer, das Gemecker, die Unzufriedenheit etc. beginnt von vorne. Ebenso gab es zig Reformen, Verbesserungen zum Schutz der Boxer, Transparenzversuche hinsichtlich Boxpolitik, doch im Grunde ist der Boxsport immer noch der gleiche dunkle Sumpf wie eh und je.
Trotzdem lassen sich paradoxerweise leider viel zu viel immer noch von solchen Geschäftsgebaren blenden aus Gier, Ego, Showgeilheit oder welchen Gründen auch immer und fallen drauf rein.
Klar, ich habe und werde mir sicher auch manche Kämpfe anschauen, aber wenn es nie zu Usyk vs. Fury oder AJ vs. Fury kommen würde, wäre mir das völlig egal, weil ich persönlich genug Boxen täglich habe. Dennoch sollte begründete Kritik an dem Ganzen erlaubt sein, vor allem wenn die Lobhudelei überhand nimmt, zumindest nach meinem subj. Eindruck.