Das wirkt ähnlich konzeptlos wie die Skripnikpersonalie vor einem Jahr bei Werder. Der war nach dem Klassenerhalt stark angezählt und wurde trotzdem über den Sommer beschäftigt. Glaubhaft war dieser Vertrauensvorschuss des Managements aber nie und die Entlassung kam dann doch mit Ansage. Vielleicht hat der VfL im Sommer aber auch keinen besseren Kandidaten als Schmidt gefunden und daher, in der Hoffnung auf Besserung, weiter auf Jonker gesetzt.
Ein Spiel hätte man ihm aber noch geben sollen.
Volle Zustimmung! Wobei man ja Anfangs schon von Jonker überzeugt war.
Eigentlich kann der VfL Wolfsburg in den letzten Jahren froh darüber sein, dass er keine bedeutende Anhängerschaft hat. Wenn man bedenkt, wie sehr man unter den Möglichkeiten des Kaders bleibt, dann ist das noch eine Stufe übler als beim HSV. Die performen auch jedes Jahr weit unter ihren (nominellen) Möglichkeiten, werden aber aufgrund der großen Anhängerschaft dafür auch öffentlich gekreuzigt (was den Druck wohl noch einmal erhöht, ein Teufelskreis). Bei Wolfsburg lässt es sich dagegen ja einigermaßen ruhig arbeiten.
Jonkers Entlassung passt allerdings ins Bild, welches der VfL seit 2015/2016 abgibt, und ich habe wenig Hoffnung, dass es bei Schmidt besser wird. Nicht weil ich nichts von Schmidt halten würde, aber weil ich vielmehr vermute, dass die Probleme der Mannschaft nicht einfach durch einen Trainerwechsel behoben werden können. Schmidt scheint mir da auch eher eine Verlegenheitslösung zu sein. Ich bin aktuell recht sicher, dass auch er das Saisonende nicht als Wolfsburg Coach erlebt.