(Um das Problem mit den Verbänden in den Griff zu bekommen, bedarf es einer Revolution. Ich plädiere auch für einen großen Verband, die fair die Sache organisiert, leider gibt es den nicht, wird es auch nicht geben.)
Problem ist ja auch, dass durch einen WM-Titel man mehr Geld generieren kann, dadurch gibt es ja die vielen anderen Verbände auch.
Lösungsvorschlag wäre eine Monopolstellung eines Konzern im Boxen, ich nenne sie Revolution-For-Better-Boxing (RFBB)
Die RFBB wurde von einem Texaner namens Roast Beef gegründet. Mr. Beef ist ein großer Anhänger des Boxsports. Doch seit Jahren bemerkt er den Verfall seines geliebten Sport´s. Er blickt gerne zurück an seinen VIP-Platz im Rumble in the Jungle, ein prägender Moment für sein Leben.
"Diese Leidenschaft, dieser Wille. Ich wusste, dass ich diesen auch im wahren Leben dauerhaft zeigen muss. Deshalb entschied ich mich gegen eine gute Offerte und baute das Familienunternehmen weiter auf, expandierte. Heute ist es eines der führenden Unternehmen weltweit in unserer umkämpften Branche!"
Nach einigen Stunden des quatschen´s kamen wir schnell auf "Die Gar-Temperatur". Mr. Beef beschrieb mir seinen Lösungsvorschlag.
Er möchte eine Milliarde US-Dollar in die RFBB investieren. Alle Boxer können bei ihm unter Vertrag stehen, werden sich durch die Rangliste boxen bis zum WM. Damit dies schmackhaft gemacht wird, gab es horende Börsen. "Wir mussten erstmal investieren, die Boxer zeigen, dass nur die RFBB langfristig ihnen Geld verschaffen konnte. Das ich dafür ein Verlustgeschäft in den ersten Jahren begleichen muss, keine Frage. Ohne Investitionen geht es einfach nicht."
Als sich der WBA-Kampf zwischen Pulin und Markel im Jahre 2021 genährt hatte, setze Beef die erste Bombe. ER zahlte das doppelte für den Fight, sofern beide Boxer sich seiner RFBB anschließen. So wurde aufeinmal die WBA gekappt, Markel wurde der erste große Champ bei Beef.
Immer mehr WM wechselten in den nächsten Jahren zu der RFBB, bis die großen Verbände kaum qualitativ hochfertige Boxer mehr inne halten konnten. WBA-Chef Erdolagan sagte daraufhin:"Niemand will mehr um unseren Gürtel boxen, es rentiert sich nicht. Die wollen lieber bei RFBB auch ohne einen Gürtel rumlaufen, kriegen bessere Börsen!"
Nach Jahren des Abstiegs machten die ehemals großen Boxverbände dicht oder wurden aufgekauft von der RFBB.
"Natürlich mussten wir allen Boxern unglaubliche Börsen bezahlen! Auch die Top 100 erhielt deutlich mehr. Journeymänner ließen sich nicht mehr verkloppen für 300 $. Wir beschließen eine Gewerkschaft zu gründen, Sozial-Versicherung, Kranken-Schutz, wir wollten das Beste für unsere Boxer."
Als Herr Beef dann gewaltige Summen für sein Projekt investiert hatte und alle namenhaften Boxer unter der RFBB-Flagge standen, wurde die Geschichte lukrativ gemacht. "Wir haben ein PPV eröffnet, ein Abo für 34,99$ im Monat. Sparangebote im ersten Jahr für teilweise nur 19,99$ um die Leute zu locken. Es wurden jeden Freitag und Samstag hochfertige Kämpfe gezeigt, die Quoten waren super! Durch unsere Bemühungen erhielt der Boxsport ein neues Hoch, immer mehr Leute interessierten sich wieder für die Sportart!".
Für die Vormittagsshow gab es Boxabende aus Europa, Nachts gab es dann die amerikanischen Kämpfe. Besondere Fights kosteten 4,99$ extra, ein WM-Fight 9,99$. "Das war verschmerzbar, da es nur noch einen Boxchamp pro Gewichtsklasse gab, gab es auch nicht mehr so viele Pseudo-Kämpfe um die Krone. Zudem konnte man bei uns jede Woche gute Boxer sehen, wir hatten alle unter unseren Vertrag. Streitigkeiten über Senderechte wie früher, nicht mehr vorhanden. Wir vermarkteten alles, erreichten ein Monopol durch die Qualität, generierten gute Börsen. Eine Win-Win-Win Situation für alle... Boxer, Zuschauer und der RFBB selber, die aktuell gesunde Zahlen schreibt."
In der ganzen Welt wurde das PPV angeboten in der jeweiligen Sprache, es funktionierte. In Asien gelang auch der Durchbruch. So konnte man auch in der Woche die ein oder anderen interessanten Kämpfe zeigen. Zudem gab es Classic-Fights, viele Talkrunden und auch Amateurkämpfe für die Hardliner.
"Stellen sie sich nur einmal vor, wir hätten diesen Weg nicht gemacht, wo wären wir heute? Am Ende, dass sage ich ihnen! Die Verbände hätten weiter ihre Taschen gefüllt, Pseudo-Kämpfe viel zu überteuert als PPV angeboten, diese Sportart hätte heute nach 25 Jahren kaum mehr jemand geschaut."
Heute ist sein 10ter Todestag....
Mr. Beef, vielleicht die größte Legende im Boxsport!