Deutsche Nationalmannschaft

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Tuco

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Vertrag hat er trotzdem bei Bayern verlängert und fliegt jährlich nach Katar hin, um nicht nur die Kohle anzunehmen, sondern als Marketing-Produkt herzuhalten.

Richtig konsequenter Dude, dein Bochumer-Jung.

Naja, das ist schon sehr unrealistisch und überzogen, von Spielern zu verlangen, den Arbeitgeber wegen eines fragwürdigen Sponsors zu wechseln, insofern ist es auch dünn, aus sowas eine Art "Doppelmoral" zu konstruieren. Die Spieler haben doch keinen Einfluss darauf welche Sponsoren sich ihre "Vereine" ins Boot holen, das hätte Goretzka nach einem Wechsel anderswo auch nicht. Jetzt in Katar galt es ganz konkret mit der schwierigen Situation umzugehen - was die NM gemacht hat, war natürlich ein reines und reichlich dünnes Symbol, aber immerhin war es mehr als nichts in einer Lage mit sehr beschränkten Möglichkeiten. So eine Einstellung wie die von Goretzka ist mir dann schon noch deutlich sympathischer als etwa ein Thomas Müller, dem offenbar alles am A.... vorbei geht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 352

Guest
So eine Einstellung wie die von Goretzka ist mir dann schon noch deutlich sympathischer als etwa ein Thomas Müller, dem offenbar alles am A.... vorbei geht.

So unterschiedlich fällt die Bewertung aus. Denn ich finde Müller wenigstens noch authentisch. Goretzka erinnert mehr an den Wasser predigenden Weinsäufer. Und das in einem absoluten Luxusberuf, wo er seinen Arbeitgeber moralischer wählen könnte, ohne sich auch nur eine einzige Sekunde um seine finanzielle Zukunft Sorgen zu müssen.
 

Jerry

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Denn ich finde Müller wenigstens noch authentisch.

Immer dieses "authentisch", als ob dies ein Wert an sich wäre. Hört man ja auch oft bei Leuten, die auf die "******e hauen", aber hey die sind immerhin authentisch.
Wieso übrigens ausgerechnet Müller authentisch sein soll, erschließt sich mir nicht. Er macht halt gerne Witzchen und gibt sich gerne "volksnah", wir möchten halt gerne, dass es stimmt. ;)

Goretzka erinnert mehr an den Wasser predigenden Weinsäufer.

Wie so oft erwartet man von anderen, die womöglich nicht die eigenen Positionen vertreten, dass sie 100% akkurat handeln und gucken da aber ganz genau hin und schreien dann schnell Doppelmoral. Es ist völlig absurd, dass vielen ein Mensch, der sich ******e verhält, aber dazu steht und "authentisch" ist lieber ist als jemand, der zu 90% versucht das richtige zu tun, aber sich eben zu 10% nicht an seine eigenen Maßstäbe hält, weil es eben doch nicht so einfach ist.
 

Tuco

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So unterschiedlich fällt die Bewertung aus. Denn ich finde Müller wenigstens noch authentisch. Goretzka erinnert mehr an den Wasser predigenden Weinsäufer. Und das in einem absoluten Luxusberuf, wo er seinen Arbeitgeber moralischer wählen könnte, ohne sich auch nur eine einzige Sekunde um seine finanzielle Zukunft Sorgen zu müssen.

Naja, bei Thomas Müller ist es nicht nur das, der hat auch vor dem Turnier auf die Frage eines Journalisten zum Thema sinngemäß gesagt, Menschenrechtsverletzungen gebe es doch überall, in der Hinsicht sei Katar nicht schlimmer als die meisten anderen Turniergastgeber. Wenn er authentisch ist, dann ist er ein authentischer Dummkopf.
 
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Gelöschtes Mitglied 352

Guest
Naja, bei Thomas Müller ist es nicht nur das, der hat auch vor dem Turnier auf die Frage eines Journalisten zum Thema sinngemäß gesagt, Menschenrechtsverletzungen gebe es doch überall, in der Hinsicht sei Katar nicht schlimmer als die meisten anderen Turniergastgeber. Wenn er authentisch ist, dann ist er ein authentischer Dummkopf.

Mit dem letzten Satz gehe ich durchaus mit. Authentisch muss in seinem Fall ja nicht als Qualitätsmerkmal verstanden werden, sondern nur als einen Menschen der eine klare Linie hat und diese befolgt.

Goretzka dagegen empfinde ich als komplette Willkür.
 

JL13

Forenidiot
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Nicht authentisch ist ja eher, wenn sich Müller den Mund zuhält, obwohl er die Aktion doof findet.
 

Jerry

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Goretzka dagegen empfinde ich als komplette Willkür.

Die "einzige" Willkür bei Goretzka ist doch, dass er eben beim FC Bayern spielt - was an sich schon für Charakterlosigkeit spricht, aber das ist ein anderes Thema :weghier:

Ansonsten sehe ich bei Goretzka, dass er sich schon seit einer Weile eigentlich sehr konsequent äußert und seine Popularität nutzt. Komplette Willkür wäre tatsächlich, wenn er sich in "gesellschaftspolitischen Themen" immer mal so oder so äußert.
 

Huck huckt weg

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Endlich...jetzt am besten noch das Missverständnis Flick beenden (was leider nicht passieren wird) und dann einen kompletten Neustart. Es könnte nur besser werden.
 

Micha38

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Bierhoff ist Geschichte - es geschehen noch Zeichen und Wunder.
Naja, er ist freiwillig zurückgetreten.

Bei aller Kritik, er ist schon etwas das Bauernopfer. Glaubt doch keiner, dass er Quartiere ohne Absprache mit der sportlichen Leistung aussucht.
Die Bundestrainerin der Damen hat Bierhoff gelobt. Quartier, Begleitung und Unterstützung war von seitens Bierhoffs Vorbildlich bei der EM im letzten Sommer. Nur wird das dann nicht erwähnt, daher sei sie schon geschockt.

Wenn ich so sehe, was unser DFB Präsident alles so macht, bräuchte es eigentlich da auch wieder einen Wechsel. Hatten wir ja bisher selten (Ironie)......Lachend mit Infantino auf der Tribüne nach dem ganzen Theater, dies war doch alles eine Farce.....

Jetzt gibts Bauernopfer Bierhoff. Die wahrscheinlichste Lösung. Aber wir brauchen einen kompletten Wechsel. Auch auf der Trainerposition.

Einen Trainer der keine Vergangenheit mit einigen Spielern hat und nach Sympathien aufstellt, einen Trainer der nach Form, nach Leistung aufstellt, einen Trainer der gewisse Themen abwürgt, nach außen und innerhalb der Mannschaft und sich rein auf den Sport konzentriert, so wie von Gaal von den Niederlanden. Wer da nicht mitzieht oder mit einverstanden ist, muss halt schneller nach Hause als damals der Suppenkasper......dann sind halt ein paar Medienvertreter paar Tage sauer, aber dann geht es weiter......genau so vorhin der SKY Reporter über van Gaal.

Wenn man jetzt mitbekommt, dass bzgl. der Binde die Beraterfirma von Goretzka befragt wurde, die eigentlich die SPD vertritt, dann kann man ahnen was da rauskommt.

Wir haben zweimal eine WM vergeigt u.a. auch aufgrund mangelndem Teamgeist wegen politischen Themen. 2018 wurde man noch überrascht von dem Foto mit Erdogan und der darauf folgenden Diskussion, aber 2022 war doch klar was bei Katar Sache ist. Das hätte man im Vorfeld regeln können/müssen und sich dann auf den Sport fokussieren.
 

le Tissier

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Die Turniere sind zu kurz um zu warten bis sich die Schwankungen ausbalanciert haben. Ich behaupte dass die Chancenverwertung von all den WM Tourschützenkönigen immer deutlich besser war als ihr Durchschnitt im Laufe ihrer Karriere.

Es gibt aber einen Zusammenhang zwischen Form, einen Lauf haben, vor Selbstbewusstsein strotzen und Chancenverwertung. Besonders bei wenigen Spielen wie bei einer WM.


Ersteres ist ja logisch. Wenn du in einem kurzen Turnier Torschützenkönig wirst, ist ziemlich wahrscheinlich, dass du überdurchschnittlich gut verwertet hast... Das ist ja trivial.

Der Unterschied ist: Du denkst, dass sich Form auf die Chancenverwertung auswirkt. Ich sage, dass ist letztendlich einfach Glück und Zufall ob der Ball an den Innenpfosten geht oder ob der vom Verteidiger genau ins Eck abgefälscht wird.


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Musiala kam mit extrem viel Selbstbewusstsein zum Turnier. Der war bei Bayern gut drauf und zeigte auch beim DFB gute Leistungen aber die Bälle gingen nicht rein. Auch nach den ersten Fehlschüssen spielte er weiter voller Selbstbewusstsein und tanzte durch den 16er. Die ganze Argumentation anhand von Form im Zusammenhang mit Chancenverwertung ist wie das "auf einer Mission" bei Mannschaften. So redet man sich das halt im Nachhinein zurecht.

Das Argument für Füllkrug müsste lauten: Er kann mit seiner Physis Bälle festmachen und ist ein ständiger Unruheherd im 16er. Lauert auf Abpraller und Querpässe. Kann bei Flanken gefährlich sein und bindet Innenverteidiger. Das bringt mehr als Müllers chaotische Laufwege und seine defensive Arbeit. Lieber ein echter 9 in der Box statt verschiedene Leute die dann abwechseln den von Müller freigemachten Raum besetzen.

Das würde ich sofort unterschreiben. Die ganze Argumentation anhand der Chancenverwertung ist und bleibt Käse. Erstens weil Füllkrug da nichtmal besonders gut war/ist und Zweitens weil es keinen Zusammenhang zwischen Spielertypen und Chancenverwertung gibt. Füllkrug würde die Statik des gesamten Spiels verändern. Aber auch mit ihm hättest du das Risiko, dass es gebrauchte Tage gibt an denen die Bälle an den Pfosten gehen. Und ich verstehe wirklich nicht was daran so schwer zu verstehen ist. Klinke mich dann hier auch aus bevor ich alles noch häufiger wiederhole....
 

Jerry

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Naja, er ist freiwillig zurückgetreten.

So freiwillig man eben zurücktritt, wenn man so eine Bilanz vorweist...

Jetzt gibts Bauernopfer Bierhoff. Die wahrscheinlichste Lösung. Aber wir brauchen einen kompletten Wechsel. Auch auf der Trainerposition.

Warte doch einfach mal ab. Fakt ist, dass Bierhoff jetzt ewig in der Verantwortung stand und man das jetzt nicht relativieren muss im Sinne von Bauernopfer etc. Bierhoff war schon selbst ein extremer Aktivposten in den letzten Jahren, der vielem seinen Stempel aufgedrückt hat. Daher ist es sehr gut, dass er weg ist.
 

MRB

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Ist ja schon irgendwie witzig. Die einen verteufeln jetzt Neuer & Goretzka, die anderen arbeiten sich am Rest ab. Kontroverse Meinungen in ganz Deutschland, aber ein paar Fußballer im Alter zwischen knapp 20 und 40 Jahren (also größtenteils noch nicht mit maximaler Lebenserfahrung gesegnet) stehen da zwischen den Stühlen und können es eigentlich gar nicht richtig machen. Denn im Endeffekt ist es ja egal, aus irgendeiner Richtung wird man eh immer mit Dreck beworfen.

Und wenn man hier so quer liest, würde es jedem einzelnen User hier genauso ergehen, denn wie gesagt, ist ja egal was man sagt, irgendein Mob findet sich schon, der einen beschimpft.

Die Ironie ist, dass man besonders von jungen Talenten, die sich noch nicht bewiesen haben, immer verlangt sich auf den Fußball und ihr Spiel zu konzentrieren. Handelt ein Spieler jetzt so, dann ist das aber auch wieder verkehrt, denn Politiker muss er jetzt auch noch sein. Nur nach welchem Beispiel eigentlich? Unsere wirklichen Politiker sind ja auch nicht gerade Anschauungsbeispiele.

Ich bin ja auch oft anderer Meinung als Spieler xyz wenn er sich da irgendwie positioniert. Und ich finde auch viele Sachen peinlich oder inkonsequent. Sowas kann man dann auch mal kurz und knapp genau so kommentieren, alles gut. Aber dass die Spieler neuerdings als Schuttabladeplatz für jeglichen verbalen Sondermüll herhalten müssen, ist mir dann doch irgendwie suspekt.

Die Spieler sind halt auch nur Menschen und im Schnitt sicher auch nicht die intelligentesten Exemplare. Aber deswegen einen grundsätzlichen Angriff auf ihre Persönlichkeit zu fahren, weil sie sich den Mund zu halten wollen (oder halt nicht, die Kritik kommt dann nur von jemand anderem), widerstrebt mir. Ich glaube die meisten Spieler wissen gar nicht was abgeht und verstehen die Welt nicht mehr. Und auch keiner von denen hat ne Ahnung, wie er sich zukünftig verhalten soll. Da hätte ich auch keinen Bock mehr mir Gedanken zu machen.

Und das alles nur wegen des eigentlich sportlichen Ausscheidens, das jetzt irrwitzigerweise maßgeblich für das Scheitern des „Statements“ ist. Wäre man noch dabei, gäbe es nämlich die ganze Diskussion so nicht.
 
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