Ist ja schon irgendwie witzig. Die einen verteufeln jetzt Neuer & Goretzka, die anderen arbeiten sich am Rest ab. Kontroverse Meinungen in ganz Deutschland, aber ein paar Fußballer im Alter zwischen knapp 20 und 40 Jahren (also größtenteils noch nicht mit maximaler Lebenserfahrung gesegnet) stehen da zwischen den Stühlen und können es eigentlich gar nicht richtig machen. Denn im Endeffekt ist es ja egal, aus irgendeiner Richtung wird man eh immer mit Dreck beworfen.
Und wenn man hier so quer liest, würde es jedem einzelnen User hier genauso ergehen, denn wie gesagt, ist ja egal was man sagt, irgendein Mob findet sich schon, der einen beschimpft.
Die Ironie ist, dass man besonders von jungen Talenten, die sich noch nicht bewiesen haben, immer verlangt sich auf den Fußball und ihr Spiel zu konzentrieren. Handelt ein Spieler jetzt so, dann ist das aber auch wieder verkehrt, denn Politiker muss er jetzt auch noch sein. Nur nach welchem Beispiel eigentlich? Unsere wirklichen Politiker sind ja auch nicht gerade Anschauungsbeispiele.
Ich bin ja auch oft anderer Meinung als Spieler xyz wenn er sich da irgendwie positioniert. Und ich finde auch viele Sachen peinlich oder inkonsequent. Sowas kann man dann auch mal kurz und knapp genau so kommentieren, alles gut. Aber dass die Spieler neuerdings als Schuttabladeplatz für jeglichen verbalen Sondermüll herhalten müssen, ist mir dann doch irgendwie suspekt.
Die Spieler sind halt auch nur Menschen und im Schnitt sicher auch nicht die intelligentesten Exemplare. Aber deswegen einen grundsätzlichen Angriff auf ihre Persönlichkeit zu fahren, weil sie sich den Mund zu halten wollen (oder halt nicht, die Kritik kommt dann nur von jemand anderem), widerstrebt mir. Ich glaube die meisten Spieler wissen gar nicht was abgeht und verstehen die Welt nicht mehr. Und auch keiner von denen hat ne Ahnung, wie er sich zukünftig verhalten soll. Da hätte ich auch keinen Bock mehr mir Gedanken zu machen.
Und das alles nur wegen des eigentlich sportlichen Ausscheidens, das jetzt irrwitzigerweise maßgeblich für das Scheitern des „Statements“ ist. Wäre man noch dabei, gäbe es nämlich die ganze Diskussion so nicht.