Nun hast du für 2020 kein klares Bekenntnis gegeben, warum?
Mich hat jemand während des Turniers gefragt, ob man mit der Ausrichtung von zwei Challengern leben kann. Man muss! Die Turniere brauchen eine ganzjährige Betreuung und es steckt viel Arbeit auch in den Monaten der Vor- und Nachbereitung drin. Es wäre überhaupt nicht sinnvoll noch andere Tätigkeiten hinzuzunehmen, denn die Challenger haben ein gutes Potential in der Vermarktung, das aber nicht einfach zu heben ist. Wir konkurrieren mit vielen hochwertigen Events und Mannschaftssportarten. Der Sponsor hat freie Wahl, bei wem er sein Budget lassen platzieren möchte. Es gibt einige Punkte, die erst noch geklärt werden müssen, damit man die vierten Koblenz Open ankündigen kann.
Es liegt also vor allem an der Wirtschaftlichkeit?
Mein erstes Challenger vor 9 Jahren hatte ein Preisgeld von 25.000 Euro und anfangs war Hospitality noch eine freiwillige Leistung. Damals haben noch viele Vereine Challenger organisiert. Das hat sich alles total gewandelt. Die finanziellen, personellen und organisatorischen Anforderungen haben sich stark erhöht. Und deshalb braucht man die bestmöglichen Bedingungen, die eine Veranstaltungsstätte hergibt, damit dem Risiko auch eine ausreichend große Chance gegenüber steht.
Haben denn international gesehen die Veranstalter ähnliche Aufgabenstellungen?
Gerade die Grand Slam Nationen haben bei den Challengern stark aufgerüstet. Da ist viel Geld vorhanden und damit sind auch hohe Zuschüsse möglich. Bei den asiatischen Turnieren stecken Regionen und Städte teils sechsstellige Summen rein. Die Veranstalter Landschaft ist also sehr heterogen. In Deutschland muss das Gros des Budgets über Sponsorengelder eingenommen werden.