Deutscher Juniorenbereich - U17 bis U21


JL13

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Kann jetzt zwar nur für den leistungsbezogenen Nachwuchsjugendfussball sprechen aus eigener Erfahrung, aber den Schatten haben leider die Mehrheit der Trainer, Vereinsverantwortlichen, Eltern usw.
Die o g. Konzepte wären z.B. ein Schritt in die richtige Richtung, um den Nachwuchs besser und individueller zu fördern, aber falsche Umsetzung, Umgehen der Konzepte, fehlendes Verständnis, übersteigerter Ehrgeiz, das unsägliche Erfolgsdenken etc. werden wahrscheinlich die zum Teil guten Ideen irgendwann wieder im Keim ersticken. Schade, dass man sich zu selten sachlich mit solchen Reformen auseinander setzen und sich nicht oder sich zuwenig ua. mit den Hintergründen beschäftigen möchte, die durchaus zeigen, dass besonders in der Jugendnachwuchsfussballförderung ein Umdenken dringend notwendig ist.
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass einige Eltern den Schuss nicht gehört haben. Die Idee kann trotzdem nicht sein, dass man keine Resultate oder Ranglisten macht, oder so lustige Abwandlungen des Fussballs, wie in der Schweiz. Dass es den Kindern egal ist, wie sie gespielt haben oder wie die Rangliste ist, ist nämlich Blödsinn.
 

Charon

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Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass einige Eltern den Schuss nicht gehört haben. Die Idee kann trotzdem nicht sein, dass man keine Resultate oder Ranglisten macht, oder so lustige Abwandlungen des Fussballs, wie in der Schweiz. Dass es den Kindern egal ist, wie sie gespielt haben oder wie die Rangliste ist, ist nämlich Blödsinn.
Klar interessiert die das, aber ein Ligensysten bei 5-11 jährigen ist doch Nonsens.
Und den Nachwuchszentren und den Jugendtrainern wird vorgeworfen, dass sie zu sehr auf Ergebnisse und Meisterschaften schielen. Die wird es übrigens weiterhin geben. Aber sie können nicht absteigen, auch nicht, wenn sie auf jüngere Spieler setzen. Und von den Bundesligist sind eh Nr Darmstadt und Freiburg nicht in der A-Jugend BL, da die letzte Saison abgestiegen sind.
Ich finde die Reform nicht so gravierend negativ, abgesehen davon, dass der bisherige Weg ja extrem erfolgreich ist.
Problem ist doch eher die Durchlässigkeit und das Aussortieren von Spätentwicklern.
 

JL13

Forenidiot
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Klar interessiert die das, aber ein Ligensysten bei 5-11 jährigen ist doch Nonsens.
Und den Nachwuchszentren und den Jugendtrainern wird vorgeworfen, dass sie zu sehr auf Ergebnisse und Meisterschaften schielen. Die wird es übrigens weiterhin geben. Aber sie können nicht absteigen, auch nicht, wenn sie auf jüngere Spieler setzen. Und von den Bundesligist sind eh Nr Darmstadt und Freiburg nicht in der A-Jugend BL, da die letzte Saison abgestiegen sind.
Ich finde die Reform nicht so gravierend negativ, abgesehen davon, dass der bisherige Weg ja extrem erfolgreich ist.
Problem ist doch eher die Durchlässigkeit und das Aussortieren von Spätentwicklern.
Ligensystem ist da wirklich nicht so optimal. Besser fände ich zb mehrere kleine Turniere.

Ich hab bei meiner Kritik vielleicht auch bisschen zu sehr die Reformen in Deutschland und der Schweiz vermischt. Grundsätzlich finde ich es blöd, dass in dem Alter jetzt nur etwas fussballähnliches gespielt werden soll in der Schweiz. Auch wenn ich sehe, wo die Idee herkommt, weiss ich zb, dass ich in dem Alter ganz sicher keinen Bock drauf gehabt hätte und lieber normal gekickt.
 
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Welches System man machen will, ob Ligen, Turniere oder was weiß ich, ist denke ich ziemlich egal. Ich halte aber gar nichts davon, so Dinge wie Sieg oder Niederlage abzuschaffen. Vielleicht bei den 5 bis 8 Jährigen, aber auch Kinder haben den Drang, sich mit gleichaltrigen zu messen und das ist auch richtig so. Es gehört ja auch dazu, dass Gewinnen und Verlieren und den Umgang damit zu erlernen. Man versucht immer eine Art Schlaraffenland zu bauen, bei dem Kinder und Jugendliche bloß nicht mit Enttäuschungen und Niederlagen konfrontiert werden. Dabei gehört aber genau das dazu.

Das Problem mit gewissen Eltern lässt sich natürlich nicht leugnen…das ist so ein typisches Fußball-Phänomen und habe ich auf diese Weise auch bei keiner anderen Sportart gesehen. Das sind halt oft auch die Spinner, die auch in der Kreisliga den Schiedsrichter anpöbeln und sich wie die letzten Assozialen benehmen. Daran wird sich aber wohl auch nichts ändern, egal was man reformieren möchte.

Mit dieser Fußball-Abwandelung mit zwei Kleintorenhaben meine ich die Spanier begonnen. Nachdem die Anfang der 2010er-Jahre dann alles in Grund und Boden gespielt haben, wurde das natürlich auch in anderen Ländern getestet und angewandt. Kann aber gut verstehen, wenn die Kids da kein Bock drauf haben...ich meine es geht ja auch kein Mensch auf den Bolzplatz und kickt auf diese Weise (egal ob jung oder alt)
 
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timeout4u

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Im Sport sollte man grds. lernen immer offener zu denken und Neues auszuprobieren. In der Regel ist das oft mit einer Horizonterweiterung verbunden.
Beispiel Boxen: das Training bestand lange aus Seilspringen, Schattenboxen, Sandsack und Sparring. Alles natürlich gut und hat seine Berechtigung, auf Dauer aber eintönig und irgendwann bietet das keinen Raum mehr für Verbesserung.
Jetzt kommen Dinge wie ua. Koordinationsleiter, Tennisbälle, Leibchen dazu. Beim Schattenboxen/Sandsack/Sparring gibt es auf einmal Provokationsaufgaben, Signale über Zahlen, Farben, Rechenaufgaben ua. Boxschulen, die das fördern wie UZB, KAZ, UKR haben immer mehr Erfolg damit.
Ähnlich funktionieren solche Prinzipien bei Spielen auf Minitore, weil der Nachwuchs hier mehr gefördert wird in Dingen wie Dribbeln, Passen, Umschalten, räumliches Denken etc.
Der Wettkampfgedanke entsteht dabei genauso, aber eben nicht nach Art und Sicht der Erwachsenen und ohne Joystick oder Brüllaffentrainer.
Viele Erwachsene merken nicht einmal, dass manche Spielformen anspruchsvoller und schwieriger sind als das 08/15 Gekicke auf große Tore.
Einfach ausgedrückt: ein Torschußtraining sieht zu 80% immer noch so aus: A schießt aus unterschiedlichen Entfernungen aufs Tor, B versucht zu halten. Besser: B spielt den Ball auf A zu und ruft dabei Kommandos wie 1, 2, 3 usw. A muss den Ball direkt nehmen und 1 steht für links, 2 für rechter Fuss, 3 Spann usw.
Andersrum: was bringen Siege, Erfolge, Tabellenplätze in jungen Jahren ausser Ego für einzelne Startrainer, Eltern, Vereine und Starspieler.
Wenn du hier zwischen F und D zwei, drei gute Leute hast, gewinnst du im Grunde jedes Spiel, wenn der mit dem besten Schuss dauernd hoch aufs Tor schießt, wo der kleine Torwart Dank seiner Größe nicht hinkommt. Dazu ein schneller Dribbler im Sturm mit etwas Talent und ein körperlich robuster in die Abwehr. Einfach Bälle weg oder nach vorne. Einer wird schon irgendwann rein gehen. Und natürlich immer feste Positionen, Stammspieler, die durchspielen und wenns 10:0 steht, darf der Ersatz auch mal 5 Minuten. Stehts nur 2:0 natürlich nicht, könnte ja eng werden.
Das Prinzip kannste sogar hoch bis zu den Leistungszentren verfolgen. Ganz zu schweigen von Auslese nach rein körperlichen Gesichtspunkten.
Was hier schon sinnlos Talente verbrannt und Potential verschleudert wurde ....
Aber gut: sind jetzt einzelne Beispiele bzw. allgemeine Beschreibungen und das Thema komplex. Für eine gute Meinungsbildung müsste man z.B. bei Spielen auf Minitore die Pro/Contras/Ziele/Hintergrund usw. zusammentragen, gegenüberstellen und entsprechend diskutieren anhand Erfahrungen, Erfolge, Praxis.
Vielen Kids geht's erstmal nur um den Ball, Team und irgendein Ziel wo der Ball hinmuß. Die Gier nach große Tore ist Trainer/Eltern/Vorbild gemacht, weil ja das nur der richtige Fussball ist, aber man dabei verschweigt oder nicht glaubt, dass der große, richtige Fussball nicht altersgerecht für Kinder ist, sondern auf Erwachsene ausgerichtet von der Größe, den Regeln, Begrenzungen, Übersicht usw.
 

Charon

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Das mit den kleinen Toren finde ich übrigens auch völlig in Ordnung. Wenn ich mit Freunden gebolzt habe, ob Halle oder draußen, haben wir ganz oft ohne Torwart und fast ausschließlich auf kleinere Tore gespielt.
Und gewinnen wollte ich immer, aber gerade eine Niederlage war doch bedeutungslos.
 

thedoctor46

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Hab jetzt den Bild-Artikel nicht lesen können, gehe aber davon aus, dass da nichts neues drin steht und man nur etwas hetzerisch was aufwärmt.

Man muss da 2 Sachen trennen find ich. Zum einen die Sache in der U17 und U19. Hab ich in einem anderen Thread schon geschrieben. Sehr sinnvoll. Deutlich mehr Duelle auf hohem Niveau und weniger Anreiz nach Ist-Zustand statt nach Potential aufzustellen.

Hier ein Link dazu von vor einigen Wochen.

https://www.sportschau.de/fussball/strukturreform-junioren-fussball-dfb-100.html

Das andere ist dann die Reform bis zu U11 oder zur E-Jugend. Auch das ist natürlich schon ewig bekannt. Das sehe ich deutlich skeptischer. Da gibt's einige Dinge die offensichtlich Mist sind (kein Zählen der Tore oder sone Späße) und andere Dinge, die ich aus eigener Erfahrung anders sehe. Meine Zeit in der U11 ist jetzt natürlich auch schon fast 20 Jahre her :( ( ging echt schnell ;)), kann mich aber noch gut erinnern.

Vielen Kids geht's erstmal nur um den Ball, Team und irgendein Ziel wo der Ball hinmuß. Die Gier nach große Tore ist Trainer/Eltern/Vorbild gemacht,
Diese Aussage halte ich auf jeden Fall für falsch. Bei mir und auch meinen Mitspielern konnte es damals gar nicht schnell genug hin zum richtigen Fußball und die großen Tore gehen. Da freute man sich, dass es dann von der E-Jugend zur D-Jugend von 7 gegen 7 auf 11 gegen 11 aufem Großfeld ging. Und dann von der D in die C-Jugend dann auf die großen Tore statt auf die Kleinfeldtore.

Man sollte da auch bißchen zwischen privat und Vereinsfußball trennen. In der Schule z.B. hat man natürlich in jeder Pause Fußball auf irgendwelche Bänke gespielt und es war cool, aber beim richtigen Fußball im Verein sah es anders aus. Da war man schon in jedem Training richtig enttäuscht wenn das Abschlussspiel nicht auf die großen Tore sondern nur auf umgekippte Tore ohne Torwart oder mehrere kleinere ging.

Das was ich heutzutage so mitkriege hört sich auch nicht großartig anders an.
 

Sports Almanac

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Diese Aussage halte ich auf jeden Fall für falsch. Bei mir und auch meinen Mitspielern konnte es damals gar nicht schnell genug hin zum richtigen Fußball und die großen Tore gehen. Da freute man sich, dass es dann von der E-Jugend zur D-Jugend von 7 gegen 7 auf 11 gegen 11 aufem Großfeld ging. Und dann von der D in die C-Jugend dann auf die großen Tore statt auf die Kleinfeldtore.

Man sollte da auch bißchen zwischen privat und Vereinsfußball trennen. In der Schule z.B. hat man natürlich in jeder Pause Fußball auf irgendwelche Bänke gespielt und es war cool, aber beim richtigen Fußball im Verein sah es anders aus. Da war man schon in jedem Training richtig enttäuscht wenn das Abschlussspiel nicht auf die großen Tore sondern nur auf umgekippte Tore ohne Torwart oder mehrere kleinere ging.

Das was ich heutzutage so mitkriege hört sich auch nicht großartig anders an.

Ich sah das damals genausau so. Abschlusspiele auf mehrer kleine Tore waren im Training der grösste Mist überhaupt. Hätten die Pflichtspiele auch so ausgesehen, dazu noch dass es kein Gewinnen oder Verlieren geht, wäre bei mir Vereinsfussball nie in Frage gekommen. Never.
 

LeZ

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Haben nicht Leute aus dem Jugendbereich hier in letzter Zeit mal geschrieben, dass es genau das Problem in der Jugendförderung ist, dass sich Jugendtrainer rein über Siege und Meisterschaften profilieren wollen für "höhere Aufgaben" (sprich mehr Kohle), und deshalb die individuelle Spielfähigkeit und -freude systematisch zugunsten von "just win" wegtrainiert wird?

Damit wäre es doch genau der richtige Schritt, zumindest im Kinderbereich bis ca. 15, 16 die Ergebnisse weniger zu gewichten, und diesen Unsinn zu verbauen. Ob das alleine reicht weiß vermutlich niemand, aber es wäre zumindest nicht verkehrt. Im Jugendhandball ist es inzwischen Pflicht, verschiedene Spielsysteme einhalten zu müssen, statt einfach nur zu gewinnen.
 

LeZ

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Wie bescheuert muss man eigentlich sein, um bei 6jährigen den "Leistungsgedanken" in den Vordergrund stellen zu wollen? Ralf Rangnick: Ja!
 

Sm0kE

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Ich kenn die Hälfte ja nicht, aber wenn ein Lemperle schon gut genug für unseren U21 Kader ist, dann weiß ich Bescheid.. :panik:
 

JabAndGrab

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Ich ignoriere mal den aktuellen Kader. Grundsätzlich könnte ich mir anhand des spielberechtigten Materials ungefähr so eine U21-Elf vorstellen:

——————————-Atubolu——————————


————Gechter——--Schmidt——-Dárdai—————-


—Knauff————————————————-Netz/Rothe——


———————-Röhl—————Martel——————————-


—————————-Ouedraogo—————————————

——————-Beier/Weiper——-Moukoko——————————

Grundsätzlich ist schonmal positiv zu vermerken, dass man mehrere Torhüter hat, die derzeit regelmäßig im Profibereich spielen. Wenn ich da an die 2021er Europameister-Mannschaft denke, wo kein einziger Keeper mit regelmäßiger Spielpraxis zur Verfügung stand, ist das schon ein Fortschritt. Außerdem gibt es wieder den ein oder anderen talentierten MS, neben den Jungs im aktuellen Kader gibt ja noch jemand wie Tresoldi von H96 und bis zur EM-Endrunde in zwei Jahre könnte auch noch jemand wie Paris Brunner interessant werden. Generell ist zu hoffen, dass aus den Jahrgängen 2005 und 2006 noch einiges nachrückt, ich denke da auch an Spieler wie Wanner oder Ibrahimovic.
 

JabAndGrab

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Noah Atubolo, Marco John und Nelson Weiper haben für die U21 verletzungsbedingt abgesagt, stattdessen werden Tjark Ernst, Tom Rothe und Nicoló Tresoldi dabei sein. Vor allem die beiden letzten Personalien finde ich spannend, konnte ohnehin nicht verstehen, warum Rothe nicht gleich mitgenommen wurde. Aber der DFB ist halt manchmal sehr konservativ in ihrer Nominierungspolitik und geht manchmal eher nach Jahrgängen als nach Qualität.

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Blayde

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Ist es das?

Hat mir den Anschein als würde jetzt neben unserem BVB auch der DFB die geballte Inkompetenz von Watzke spüren.

Wolf schien einer zu sein der engagiert ist und neue - gut begründete - Ideen reinbringt. Watzke wirkt wie der alte Skat Spieler der ihn nicht machen lässt. Woher kennt man das nur...

Watzkes Zitate in dem Artikel auch total dumm. Bringt nur Strohmannargumente die mit Wolfs Reformideen nix zu tun haben.
 
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