Deutscher Juniorenbereich - U17 bis U21


$ilverBullet

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Ach das ist doch auch alles ein bisschen Schwarzmalerei. Die U17 wurde neulich Europameister. Deutschland war davor 3x im U21 EM Finale. Und daraus sind bis jetzt auch keine sicken Spieler für die A-Mannschaft entsprungen. Genauso wie es nicht bedeutet dass die alle nichts können nur weil sie 1x in der Vorrunde raus sind. Das ist alles so schnelllebig da werden eh irgendwelche Spieler daherkommen die man jetzt nicht mal auf dem Schirm hat. Und mit Musiala, Würz und Thiau hat man auch gute.
 

Frusciante15

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Ach das ist doch auch alles ein bisschen Schwarzmalerei. Die U17 wurde neulich Europameister. Deutschland war davor 3x im U21 EM Finale. Und daraus sind bis jetzt auch keine sicken Spieler für die A-Mannschaft entsprungen. Genauso wie es nicht bedeutet dass die alle nichts können nur weil sie 1x in der Vorrunde raus sind. Das ist alles so schnelllebig da werden eh irgendwelche Spieler daherkommen die man jetzt nicht mal auf dem Schirm hat. Und mit Musiala, Würz und Thiau hat man auch gute.

So ähnlich dürfte die Schönrederei beim DFB aussehen.

Musiala wurde btw in England ausgebildet, also kann der direkt wieder gestrichen werden.
 

le freaque

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Alles richtig. Deswegen wurde - in diesem Thread - das Nachwuchskonzept des DFB bereits mehrfach kritisiert. Zum Beispiel von @le freaque .
Danke schön, die Kritik richtet sich aber noch viel mehr an die Vereine und die NLZ, als an den DFB. Die DFB-Trainer der U-NM von U17 bis U21 haben in den letzten Jahren sehr oft die Defizite angesprochen - und zwar genau die, die man jetzt sieht. Es sind die großen Vereine (und mit großen sind alle Proficlubs gemeint), die extrem früh alle Talente einsammeln und sie dann uniformieren, alle zu Rollenspielern machen und jedwede Individualität abtrainieren. Dafür kann der DFB wenig.
Die Fehler in der Ausbildung begehen Bayern, Dortmund, Bielefeld und Hertha (und alle anderen, das sind nur zufällige Namen). Die Fehler begehen nicht die Stützpunkttrainer beim DFB und nicht die BT der U-Nationalmannschaften.

"Sche*ss DFB" greift hier eben nicht. Es sind die Proficlubs in den NLZ, die einfach alles vereinheitlichen und zu dumm, zu faul und zu geizig sind, um Talente wirklich zu fördern. Ein Campus neben dem anderen und jeder lernt IV mit gutem Aufbau, ZM mit wenig Zweikämpfen und solidem Passsspiel ohne Risiko oder Stürmer mit dem Blick für den Nebenmann.

Keiner lernt Grätschen, Risikopass, 1 vs1 oder Torschuss. Das könnte den Teamerfolg schmälern und das geht nun gar nicht. Der steht über allem. Pädagogisch, aber auch, weil Teamerfolge die Karriere des Jugendtrainers befeuern. Denn der muss ja auch spätestens von der U19 auf einen Cheftrainerposten.
 

theGegen

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Ja richtig korrigiert. Es war nicht der DFB, sondern die Spezialisierung in den NLZ, um möglicht viel Output aus dem Jahrgang (und den Coach) herauszukitzeln.
 

Murphy

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Danke schön, die Kritik richtet sich aber noch viel mehr an die Vereine und die NLZ, als an den DFB. Die DFB-Trainer der U-NM von U17 bis U21 haben in den letzten Jahren sehr oft die Defizite angesprochen - und zwar genau die, die man jetzt sieht. Es sind die großen Vereine (und mit großen sind alle Proficlubs gemeint), die extrem früh alle Talente einsammeln und sie dann uniformieren, alle zu Rollenspielern machen und jedwede Individualität abtrainieren. Dafür kann der DFB wenig.
Die Fehler in der Ausbildung begehen Bayern, Dortmund, Bielefeld und Hertha (und alle anderen, das sind nur zufällige Namen). Die Fehler begehen nicht die Stützpunkttrainer beim DFB und nicht die BT der U-Nationalmannschaften.

"Sche*ss DFB" greift hier eben nicht. Es sind die Proficlubs in den NLZ, die einfach alles vereinheitlichen und zu dumm, zu faul und zu geizig sind, um Talente wirklich zu fördern. Ein Campus neben dem anderen und jeder lernt IV mit gutem Aufbau, ZM mit wenig Zweikämpfen und solidem Passsspiel ohne Risiko oder Stürmer mit dem Blick für den Nebenmann.

Keiner lernt Grätschen, Risikopass, 1 vs1 oder Torschuss. Das könnte den Teamerfolg schmälern und das geht nun gar nicht. Der steht über allem. Pädagogisch, aber auch, weil Teamerfolge die Karriere des Jugendtrainers befeuern. Denn der muss ja auch spätestens von der U19 auf einen Cheftrainerposten.
Solange das Standing eines Jugendtrainers, insbesondere auch finanziell, immer noch den Duktus hat, Trainer XYZ wurde vom U15-Trainer zum U-19-Trainer oder vom U23-Trainer zum Cheftrainer befördert, sind doch viele, ob geeignet oder nicht, bestrebt, lieber die Spitze des Eisbergs zu erklimmen als bei ihren Leisten zu bleiben.
Der Weg zurück vom ehemaligen Cheftrainer zu einem Jugendtrainer wird ja auch als Degradierung betrachtet.

Hinsichtlich der individuellen Ausbildung gebe ich dir absolut recht. Wenn sich ab frühester Jugend bereits in Erfolgen gesuhlt wird, die nicht Spielerentwicklung bedeuten, läuft etwas falsch. Ist in anderen Sportarten, zB Handball ähnlich. Da kompensieren Trainer damit teilweise "Versagen" in ihrer eigenen sportlichen Karriere und wollen auch hauptsächlich selbst aufwerten.
 

JL13

Forenidiot
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So ähnlich dürfte die Schönrederei beim DFB aussehen.

Musiala wurde btw in England ausgebildet, also kann der direkt wieder gestrichen werden.
Als Kroate/Schweizer kann ich dir schriftlich geben, dass Erfolg/Misserfolg in der U21 nichts über den Output in der A-NM sagt. Kroatien ist auf U-Ebene konstant scheisse und hat 3 WM-Medaillen. Die Schweiz wurde U17-Welt- und Europameister, war in der U21 EM-Finalist und hat trotzdem selbst bei der Nations-League-Final-4 nur den 4. Platz geholt. Gemessen an den U-Erfolgen müsste es genau umgekehrt sein.
 

LeZ

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Die U-Mannschaft ist halt eine Momentaufnahme, die A-Mannschaft das Ergebnis von Akkumulation. Irgendwann gehen die Guten aber auch mal in Rente, das Problem hatte Deutschland jetzt nach 2016 auf zu vielen Positionen. Mit Boateng/Hummels danach noch mal.

Es ist aber Quatsch, auf dem einzelnen Akteur oder der Gruppe rumzuprügeln. Die Spieler sind halt nicht besser (ausgebildet), und dieser Schmarrn "Gier", "Galligkeit", "Griffigkeit" trägt halt nur so weit. Das ist Ablenken von "meine Mannschaft ist auf drei, vier Positionen einfach Sch..., und mit unserem System kann ich das nicht ausgleichen".

Fängt doch damit an, dass kaum ein deutscher Angreifer wirklich hart schießen kann - warum nicht? Alles Kullerballsyndrom. Das ist in erster Linie ein Technikthema für die Jugend, ebenso Ballbehauptung unter Druck und daraus das Vorbeigehen an einem einzelnen Gegner. Und, könnte man Kaltz und Bernd Schneider mal für das Flankentraining gewinnen? Das ist alles Hail Mary, grob irgendwie in Richtung Fünfer oder Elfmeterpunkt pöhlen. Wir kultivieren in Deutschland gerade die innovative Synthese aus Guardiola-Kurzpassspiel und 70er-Jahre-Stoke-City-Kick'n'Rush. Irgendeiner wird schon mal nen Fuß dazwischenhalten, und mit drei abgefälschten Abprallern ins Tor treffen.
 

JabAndGrab

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Nur mal so als Gedankenspiel, wie eine deutsche U21 bei diesem Turnier auch hätte aussehen können, wenn alle fit gewesen und manche nicht zur A-Mannschaft hochgezogen worden wären (ohne Musiala und Wirtz):

——————————Atubolu———————————


—Vagnoman—-Bella-Kotchap—-Thiaw———Netz———


——————————Martel——————————


—————-Krauß———————F. Nmecha———————-


—-Schade————-Moukoko—————Adeyemi——-

Mit Burkhard, Thielmann, Ngankam, Beyer, Katterbach usw. als zusätzliche Optionen. Die Truppe wäre keinen Deut schlechter gewesen als die Europameister-Mannschaft von 2021, nur halt ohne Kuntz an der Seitenlinie.
 

Michael der Echte

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Die EM hat viele Defizite gezeigt, In der Verteidigung haben wir keinen nennenswerten Nachwuchs, das war genauso katastrophal wie in der A-Mannschaft, gleiches gilt für Chancenverwertung. Ich würde di Salvo jetzt auch nicht als beste Wahl bezeichnen, alleine Matriciani, das reicht nicht. Ich sehe aber kaum andere Lösungen, Kuntz war ideal, er ist vielleicht taktisch nicht der Beste, aber er konnte die Spieler erreichen, das war wichtig, wäre übrigens für die A-Mannschaft auch nicht so verkehrt.
Ich denke der DFB muss jetzt eine Reform starten, das gleiche gilt für die Vereine, die NLZ verfehlen ihre Ziele.
 

LeZ

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Wenn man sich ansieht, dass man der aktuelle Titelverteidiger ist, dann fehlt vermutlich "nur" die Breite bzw. Tiefe. Man kann die wenigen sehr guten Leute halt nicht ersetzen wenn sie ausfallen. Richtig mies können dann aber nicht alle sein, sonst gewinnt man nicht ein Jahr zuvor das Turnier. Wobei natürlich Spielglück eine Rolle spielt.
 

tennisfun

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Nur mal so als Gedankenspiel, wie eine deutsche U21 bei diesem Turnier auch hätte aussehen können, wenn alle fit gewesen und manche nicht zur A-Mannschaft hochgezogen worden wären (ohne Musiala und Wirtz):

——————————Atubolu———————————


—Vagnoman—-Bella-Kotchap—-Thiaw———Netz———


——————————Martel——————————


—————-Krauß———————F. Nmecha———————-


—-Schade————-Moukoko—————Adeyemi——-

Mit Burkhard, Thielmann, Ngankam, Beyer, Katterbach usw. als zusätzliche Optionen. Die Truppe wäre keinen Deut schlechter gewesen als die Europameister-Mannschaft von 2021, nur halt ohne Kuntz an der Seitenlinie.
Das wäre eine schlagkräftige Mannschaft gewesen. Das Aus ist für mich keine Überraschung.
 

tennisfun

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Sehr viele Wahrheiten die Kuntz und Dutt in dem WELT- Artikel ansprechen
Den Grund für die fehlende Siegermentalität sieht der 60-Jährige vor allem in den Ausbildungsstrukturen in Deutschland. „Den Jungs wird alles abgenommen, sie müssen selbst gar keine Konflikte mehr lösen. Wenn sie nicht spielen, reden die Eltern mit dem Trainer. Wenn es Probleme in der Schule gibt, gehen die Eltern zum Lehrer“, sagte Kuntz, unter dessen Regie die U21 in den Jahren 2017 und 2021 Europameister wurde und 2019 erst im Finale an Spanien gescheitert war. „Da wird insgesamt viel zu wenig auf Eigenverantwortung gesetzt. Das ist nicht nur ein Fußball-Problem, sondern ein gesellschaftliches.“
Das größte Hindernis für zukünftige Erfolge sieht er bei der schleppenden Umsetzung von Reformen. „Das größte Problem: Es dauert, bis sich im deutschen Fußball etwas ändert. Jeder Vorschlag stößt zuerst auf taube Ohren. Dann gibt es Zweifel – warum brauchen wir denn diese Veränderungen, wieso ist die Reform überhaupt nötig?“, fragte Kuntz: „Und diese Bedenken werden von den Leuten geäußert, die keine Spezialisten sind für Jugendfußball oder die Ausbildung von Talenten.“
In der englischen Premier League würden die jungen Talente viel früher eingesetzt als in der Bundesliga, führte Dutt aus: „Sie spielen, weil sie die Qualität haben. In Deutschland wird ein Trainer im Schnitt jedes Jahr gewechselt. Dann ist es logisch, dass Bundesligatrainer, außer in Freiburg, keinen Wert darauf legen, die Jungen weiterzuentwickeln.“
In der Bundesliga aber würde kurzfristige Erfolge erwartet, so Dutt, der seit seinem Aus beim österreichischen Erstligisten Wolfsberger AC in diesem März ohne Job ist: „Meiner Meinung nach ist es ein großes Problem, dass die Trainer in den letzten Jahren geschwächt wurden, nur die Ergebnisse zählen und die Ausbildung der jungen Spieler vernachlässigt wird.“
 

JabAndGrab

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Ich bin wirklich gespannt, was aus den den Jahrgängen 2005-2008 so an Spielern hervorkommt. Der 2006er Jahrgang hat gerade überzeugend die EM gewonnen, von den darauffolgenden Jahrgängen habe ich vereinzelte Stimmen vernommen, die positiv gestimmt waren. Wenn die allerdings ähnlich enttäuschen wie sagen wir mal die Jahrgänge 1997-2000, dann stehen uns wirklich einige schwere Jahre bevor.
 

BavarianChris

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Wo habe ich das nur schon mal gesehen ???

Aber natürlich haben wir die Lösung dafür - der Knoten muss platzen! Und dann natürlich Körpersprache, Wille, Biss, Spielfreude und Mut.
Wille und Biss sind nicht nur Schlagwörter, das waren in der Tat fehlende Tugenden. Vor allem die Defensivspieler oftmals zu langsam, bis auf Bisseck und dann ungeschickt bzw. träge und faul beim Zweikampf, Dardai junior gibt nur Geleitschutz, statt mal eine Grätsche auszufahren vor dem 0:2. Oder vor dem 0:1 gegen die Tschechen, da muss halt einer ein taktisches Foul verursachen.
 

LeZ

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Und das liegt nur an Wille, und nicht etwa daran wie diese Leute ausgebildet werden. Wieso sieht man diese Art von Geleitschutz von den Meisten auch bei den Senioren, in der Bundesliga und der A-Mannschaft? Weil's so vorgegeben wird. Es gibt Spieler die grätschen, viele tun es nicht. Körperlich gegenhalten, macht kaum jemand, weil es entweder nicht verlangt wird, oder sogar explizit verboten. Bei internationalen Spielen sieht man dann, wie aggressive Mannschaften die beim Bedrängen IMMER auf den Körper gehen und drücken deutschen Spielern bei praktisch jedem Körperkontakt den Ball abnehmen, wenn sie ihn nicht rechtzeitig abspielen. Die Ballbehauptung die die meisten Engländer wirklich gut drauf hatten entsteht auch nicht durch Wille, Biss, Mut, Körpersprache oder platzende Knoten.
 

Kalle6861

Regentänzer - Klares Rot!
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Die Engländer sind einfach super solide in Ballbehauptung und Dribbling ausgebildet und körperlich stark, die gehen fast schon spielerisch an einem einzelnen Gegenspieler vorbei.

Ich sage mal, die DFB-Fantasie, da mit einem einheitlichen "Konzeptfußball" ohne individuell starke Ausbildung Erfolg zu haben, ist komplett gescheitert. In der A-Mannschaft tragen die wenigen individuell starken Leute das Konzept, die weniger individuell guten sorgen für die Lücken. Und in der U-Mannschaft sind diese starken Leute nicht vorhanden, weil sie verletzt sind oder in der A-Mannschaft spielen.

Und erstaunlicherweise sind oft die Leute gut, die im Ausland gelernt oder lange genug da gespielt haben.
Lächerlich,
Eher die vermeintlich so starken schaffen in der A mannschaft vor allem die Lücken weil es an Basics fehlt, und die vor allem ohne Ball! Und ja da fehlt dann qualität dahinter um diese strukturellen aber auch individuellen Defizite was Spielintelligenz und antizipation angeht auszugleichen!
Aber du bist so fixiert auf einen Punkt!
Balltechnik ist das kleinste problem der Natoonslteams!
 
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