Nein, ich bin nicht amoralisch. Ich erwarte nur Geradlinigkeit. Entweder er behandelt alle Spieler gleich, oder er stellt sich eben der berechtigten Kritik.
Grundsatz: Gleiches gleich, ungleiches ungleich behandeln. Der Sachverhalt ist bei Klose/Poldi zu Frings ein anderer (den Unterschied hast du selbst eingeräumt), also müssen dinge auch unterschiedlich behandelt werden.
Stattdessen behauptet er Dinge, die man nicht anfechten kann. Etwa: "Kuranyi passt nicht ins taktische Konzept" oder "Frings hat seinen Zenit überschritten". Löw schiebt bei jeder kontroversen Entscheidung sportliche Gründe vor, damit er unangreifbar bleibt. Den Spielern ist damit jede Diskussionsgrundlage entzogen. Sie dürfen in der Liga (wo auch sonst?) nicht einmal mehr das Gegenteil beweisen.
Ja, wo sind wir denn auch hier. ohne die Öffentlichkeit gäbe es noch nicht einmal etwas zu begründen. Und die spieelr haben in der frage, ob sie spielen "dürfen" auch kein Mitspracherecht. löw entscheidet und verantwwortet seine entscheidungen. die NM ist doch kein Kaffeekränzchen. Und sein Begründungen sind wenigstens nicht ehrabschneidend. Mehr kann kein Spieler verlangen, aber dies doch.
Wie sähe es denn anders aus?
Löw: Frings ist ein Stinkstiefel
Frings: Bin ich nicht
BILD: Ist Frings ein Stinkstiefel?
Super:thumb: Bringt die NM echt weiter. Und die Öffentlichkeit hat mal gar nichts zu sagen. So wie sich ein Ackermann nicht um meine Meinung scheren muss, muss es auch ein Löw nicht.
Das eigentliche Problem ist aber doch gerade, dass Löw nicht kohärent entscheidet. Wenn er Kuranyi aus disziplinarischen Gründen aus der Mannschaft entfernt (ihn zur persona non grata erklärt), hätte er es auch mit Podolski tun müssen, der sich in der Summe mehrere und gravierendere Fehltritte geleistet hat.
eine Meinung, Löw hat eine andere. Du musst es nicht respektieren aber akzeptieren.
Wenn er an der Person Frings ein sportliches Exempel im Rahmen des propagierten Leistungsprinzips statuiert, müsste er selbiges Prinzip auch an anderen Spielern exerzieren.
Welchen Spieler mit 72 LS-Minuten seit dem EM-Endspiel behandelt er denn anders. An Frings ist kein "Exempel" statuiert worden, es gibt Bessere (mindestens 3). Bereits bei der EM war er grenzwertig. Das beste Spiel wurde ohne ihn gemacht. Und da er sich auf der Bank nicht genug respektiert fühlt, hat man ihm doch eigentlich einen Gefallen getan.
Löw ist bei einigen Spielern bis zur Sturheit konsequent, bei anderen kümmert es ihn nicht, was er gestern noch gesagt hat.
Außer Poldis "darf sich nichts mehr erlauben", ist das alles reininterpretieren in Aussagen.
Der FOCUS-Kommentar von gestern bringt das ganz gut auf den Punkt: Im Grunde kann Löw den Kader so gestalten, wie er das möchte. Es geschieht aber nunmal nicht "einheitlich", sondern willkürlich, ja geradezu widersprüchlich. Zumindest sind keine Prinzipien transparent, die diese oder jene Entscheidung nachvollziehbarer machen. Schon gar nicht das oft zitierte Leistungsprinzip (das würde die Hitzlspergers und Trochowskis selbst im erweiterten Kreis des Kaders derzeit ungenießbar machen).
Ist Hitzlsperger im Kader? Ist Trochowski im Kader? Und Transparenz? War die Entschidung Odonkor 2006 mitzunehmen transparent? Nein. War sie richtig? Ja
War die selbe entscheidung 2008 transoparent? Nein War sie richtig? Nein.
Wenn du "Transparenz" forderst, musst du auch glauben auf einem ähnlichen Kenntnis- und Wissensstand zu sein, denn nur dann kannst du Entscheidungen auch nachvollziehen. Dies spreche ich die ab (genauso wie mir)
Ich sehe, ehrlich gesagt, nichts verwerfliches daran, diese Winkelzüge zu kritisieren.
Was mir tierisch auf den Nerv geht, ist dieses persönliche Angreifen von Löw, der ja anscheinend das Prdodukt der Liebe Hitlers und Stalins ist dann wird selber auf moralisch gemacht ohne über die Konsequenzen nachzudenken.
Nochmal die Frage: Willst du dass Frings Kinder in der Bild lesen: "Löw: Frings ist ein Stinkstiefel"
Nur damit du die Entscheidung verstehst? Was würde es nutzen, außer zeitraubender und sinnloser Diskussionen?
In fast jedem Geschäftsmeeting werden Entscheidungen falsch oder fadenscheinig begründet, es werden Berater in die Unternehmen geholt, damit bereits feststehende Entscheidungen besser verkauft werden können.
Und seltsamerweise ist dies häufig erforderlich, damit Entscheidungen besser durchgesetzt werden könen