Ich würde den Spruch im übrigen eher indetermistisch sehen, weil er suggeriert, dass es keine Vorbedingungen für den Titelgewinn gibt. Und da stimmt der Spruch in meinen Augen. Oder verstehe ich das Wort falsch?
Das meine ich nicht. Wenn man davon ausgeht, dass der Titelgewinn das Ziel ist und das Fussball (oder Sport im allgemeinen) eben nicht deterministisch sondern probabilistisch ist, ist die Wahrscheinlichkeit den Titel dann auch zu gewinnen eben hoeher, je "einfacher" die Gegner sind. Eigentlich ganz einfach.
Was ich mit deterministisch vs. probabilistisch meine ist das, wenn beispielsweise Deutschland gegen Spanien 100 mal unter denselben Voraussetzungen antritt, nicht 100 mal dasselbe Ergebnis rauskommt, sondern es irgendeine Verteilung gibt, in diesem Fall vielleicht 50-50. Dazu nimmt man noch an, dass das Ergebnis eines einzelnen Spieles signifikant vom Zufall abhaengt. Beides eigentlich Konzepte die man kennt, wenn man sich mit Sport ein bisschen beschaeftigt.
Das Gegenteil ist, dass man davon ausgeht das immer "der Bessere" (was auch immer das heissen mag und wie auch immer man das genau bestimmt) gewinnt. Das also, wenn man zwei Teams 100 mal gegeneinander antreten laesst, jedes Mal dasselbe rauskommt. Dann (und nur dann) macht der Spruch, um den es geht, Sinn. Dann muss man tatsaechlich insgesamt das "beste Team" gewesen sein und haette dementsprechend sowieso jedes andere Team geschlagen.
Der "Stammtisch" ist halt ziemlich gut darin so zu tun, als ob man alle Ergebnisse (besonders im Nachhinein) so erklaeren koennte. Deshalb war Bayern Muenchen halt 2013 "auf einer Mission" waehrend sie dieses Jahr "versagt" haben. Genau so waere Atletico Madrid dieses Jahr auf derselben Mission gewesen, wenn sie das Finale gewonnen haetten. Haben sie nicht, daher muss Real es halt mehr gewollt haben. Oder so aehnlich. Finde ich persoenlich relativ laecherlich, weil man natuerlich fuer jeden moeglichen Ausgang irgendeine Story erfinden kann.
Lange Rede, kurzer Sinn: Fussballergebnisse haengen von Dingen wie Glueck und Zufall ab. Daher ist es gut, wenn man so vielen engen Spielen wie moeglich aus dem Weg geht.