Hab mir grade das Tuchel-Interview angesehen - meinem Gefühl nach war der mächtig angefressen und hat sich jedes Wort dreimal überlegt, um nicht aus der Emotion heraus heftige Kritik los zu lassen. Seine Aussagen zum Elfmeterschießen erinnern mich sehr an die von Heynckes nach dem Finale dahoam. Klingt für mich so, als hätten sich einige Schützen, die er gerne gehabt hätte, gedrückt und als sehe eres jetzt als Fehler, die Schützen nicht einfach bestimmt zu haben. Er bezieht es dann ja auf zweite Nachfrage auf die Reihenfolge, aber für mich wird es sehr klar, dass er die Schützen an sich meint, steckt ja in der Reihenfolge mit drin. Es sagt ja auch viel aus, wenn ein Trainer im Pokalfinale sich das Elfmeterschießen nicht ansieht. Der wusste innerlich, dass es mit Bender und Sokratis schief gehen wird und hat gegen seine Überzeugung gehandelt. Sowas kann aber auch eine wichtige Lektion für den Trainer sein.
Auch das, was er über die Leistung an sich gesagt hat, lässt aus meiner Sicht tief blicken. Lobt den kämpferischen Einsatz und die starke Defensive, sagt aber gleichzeitig, dass man viel Luft nach oben hat. Tuchel hat den Anspruch, das Spiel selber zu gestalten und Akzente zu setzen, da sagt es viel aus, wenn er Kampf und Defensive lobt. Könnte man als ein gewisses Zeichen an seine Offensivleute sehen, dass man nicht von großen Verträgen und Angeboten reden sollte, wenn man in solchen Spielen nicht liefert. Mag etwas übertrieben sein, denn Dortmund hatte ja 2, 3 rchtig gute Chancen und hätte das Spiel gewinnen können, aber es zeigt halt auch den Ehrgeiz von Tuchel.
Die Sommerpause in Dortmund dürfte sehr spannend werden.