DFL-Investoreneinstieg und Zukunft der Bundesliga


Sind die aktuellen Fan-Proteste in den Stadien noch verhältnismäßig?


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Tour de Lennard

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Das zweite Problem ist, dass es kein ausgereiftes Konzept zu geben scheint, wie das Geld verwendet werden soll. Ja, es gibt diese Eckpunkte, aber "Weiterentwicklung des DFL-Geschäfzsmodells" ist ja mal total nichtssagend. Und die potentiellen Investoren (die ursprünglichen Vier) sind reine Finanzinvestoren, haben natürlich viele Kontakte, aber jetzt auch keine ausgewiesene Kompetenz in dem schwammigen Bereich.
Will jetzt nicht behaupten, dass das schon ein ausgereiftes Konzept ist, aber es geht zumindest vordergründig ziemlich ausschließlich um den Aufbau einer Digitalplattform zur besseren Vermarktung im Ausland. Wenn das gut aufgezogen wird, sehe ich da auch durchaus Potential.
Hier die genauere Bestimmung, wofür die Gelder benötigt werden:

600 Millionen Euro sollen in ein Paket von verschiedenen Maßnahmen zur Digitalisierung und Internationalisierung fließen. Dazu gehören unter anderem der Aufbau einer eigenen Streamingplattform, um speziell im Ausland eine Konkurrenz für die Bieter zu schaffen, der Ausbau der Auslandsvermarktung oder der Rechtsschutz gegen Piraterie. 100 Millionen Euro sind für die Förderung von Auslandsreisen der Bundesliga-Clubs vorgesehen. Die restlichen 300 Millionen Euro dienen als Rücklage für die Abzahlung der Investor-Anteile in den ersten sechs bis sieben Jahren.
 

Cudi

A, B, C und die 6
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Speckgürtel
Babbel dachte halt vorher, dass das ähnlich wie im Doppelpass abläuft, wo er auf ein paar Weizen vorbeischaut, 2-3 Sprüche auf Stammtisch-Level raushaut und hinterher mit Basler die Hotelbar leer macht. Er war unvorbereitet wie sonstwas und das Paradebeispiel für einen planlosen (Ex)-Fußballer. Als man ihn dann über einige Dinge aufgeklärt hat (dass zum Beispiel nicht alle Vereine die Stimme vorher mit ihren Mitgliedern besprochen haben), schien er von der Grundeinstellung schon fast eher auf der anderen Seite des Raumes zu sein.
 

Tour de Lennard

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"Eigentlich ist das Kartellamt dazu da, Wettbewerb zu ermöglichen, nicht zu blockieren" (Martin Kind bei Hart aber Fair)

Nun stehen Fußballfans (oder auch die zahlenden Kunden) Investoren prinzipiell skeptisch gegenüber. Doch es geht um mehr. Es geht um die Verteidigung der sogenannten 50+1-Regel, in der festgelegt ist, dass Fußballvereine Herr im eigenen Haus bleiben und eben nicht von Investoren oder Anteilseignern überstimmt werden können.
Im Zentrum dieser Debatte steht Martin Kind. Der Mehrheitsgesellschafter des Zweitligisten Hannover 96 hätte bei der Abstimmung über den Investorendeal nach Vorgabe seines Vereins dagegen stimmen sollen. Insgesamt votierten zehn Klubs dagegen, zwei enthielten sich. Wenn man den Angaben dieser zwölf Vereine Glauben schenken darf, müsste sich Kind gegen seinen eigenen Verein gestellt haben. Für viele Fans wäre das eine Aushebelung der 50+1-Regel.


Auch das Kartellamt scheint einen Verstoß gegen 50+1 zu sehen und hat sich daher eingeschaltet. Das bestätigt zwar die Kritiker des deals, ist aber eine eher schlechte Nachricht. Der mühsam ausgehandelte Kompromiß (siehe dazu auch den 50+1-Thread), welcher eigentlich nur noch durchgewunken werden mußte, steht aufgrund der Stimmenabgabe Kinds nun auf der Kippe und damit auch 50+1, welches bisher vom Kartellamt als "wettbewerbskonform" angesehen wurde. Das Amt will „sich mit den jüngsten Entwicklungen hinsichtlich der Anwendung der 50+1-Regel durch die DFL vertraut zu machen und dann über das weitere Vorgehen zu beraten“.
Kurz gesagt: Wenn sich die DFL nicht an die selbst auferlegten Regeln hält, wackelt auch 50+1.
Im worst case paukt die DFL das Ding im März wie geplant durch und das Kartellamt entscheidet irgendwann im Sommer, dass 50+1 Vergangenheit ist.

Mag vielleicht hysterisch klingen, aber das Kartellamt ist nicht der natürliche Verbündete der Ultras in dieser Sache, das sieht Kind schon realistisch.
 

Sports Almanac

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"Eigentlich ist das Kartellamt dazu da, Wettbewerb zu ermöglichen, nicht zu blockieren" (Martin Kind bei Hart aber Fair)

Nun stehen Fußballfans (oder auch die zahlenden Kunden) Investoren prinzipiell skeptisch gegenüber. Doch es geht um mehr. Es geht um die Verteidigung der sogenannten 50+1-Regel, in der festgelegt ist, dass Fußballvereine Herr im eigenen Haus bleiben und eben nicht von Investoren oder Anteilseignern überstimmt werden können.
Im Zentrum dieser Debatte steht Martin Kind. Der Mehrheitsgesellschafter des Zweitligisten Hannover 96 hätte bei der Abstimmung über den Investorendeal nach Vorgabe seines Vereins dagegen stimmen sollen. Insgesamt votierten zehn Klubs dagegen, zwei enthielten sich. Wenn man den Angaben dieser zwölf Vereine Glauben schenken darf, müsste sich Kind gegen seinen eigenen Verein gestellt haben. Für viele Fans wäre das eine Aushebelung der 50+1-Regel.


Auch das Kartellamt scheint einen Verstoß gegen 50+1 zu sehen und hat sich daher eingeschaltet. Das bestätigt zwar die Kritiker des deals, ist aber eine eher schlechte Nachricht. Der mühsam ausgehandelte Kompromiß (siehe dazu auch den 50+1-Thread), welcher eigentlich nur noch durchgewunken werden mußte, steht aufgrund der Stimmenabgabe Kinds nun auf der Kippe und damit auch 50+1, welches bisher vom Kartellamt als "wettbewerbskonform" angesehen wurde. Das Amt will „sich mit den jüngsten Entwicklungen hinsichtlich der Anwendung der 50+1-Regel durch die DFL vertraut zu machen und dann über das weitere Vorgehen zu beraten“.
Kurz gesagt: Wenn sich die DFL nicht an die selbst auferlegten Regeln hält, wackelt auch 50+1.
Im worst case paukt die DFL das Ding im März wie geplant durch und das Kartellamt entscheidet irgendwann im Sommer, dass 50+1 Vergangenheit ist.

Mag vielleicht hysterisch klingen, aber das Kartellamt ist nicht der natürliche Verbündete der Ultras in dieser Sache, das sieht Kind schon realistisch.

Sehr gute Einschätzung der aktuellen Achillesferse, ich denke Kind wusste das von Anfang an und wollte/will es jetzt wissen und das Thema 50+1 ein für alle Mal klären. Die DFL und die Vereine waren aber auch naiv genug ihm dieses Schlupfloch, diese Möglichkeit der finalen Attacke mit der geheimen Abstimmung zu geben. Da hat man sich wohl von zuviel Gier treiben lassen.
 

Sofakartoffel

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"Eigentlich ist das Kartellamt dazu da, Wettbewerb zu ermöglichen, nicht zu blockieren" (Martin Kind bei Hart aber Fair)

Cool, Übertragungsrechte also ab sofort nicht mehr nur für einen Anbieter je Paket.
Ich kann also zukünftig zwischen 2, 3 oder 4 Sendern wählen, wenn ich mir das Samstagabendspiel oder die Konferenz anschauen will.
Wer hat das beste Produkt? Wer den besten Preis?

Wie? Dann gibt es nicht mehr so viel Kohle für die DFL, weil die Exklusivität der größte Preistreiber ist?
Naja, das ist halt Wettbewerb.

Kind führt schon seit Jahren einen Kampf gegen "seinen eigenen" Verein und gegen 50+1 und zwar an allen Fronten. Er sieht seine Meinung und sein Recht zu bestimmen, Macht über die Geschehnisse eines Fussballclubs zu haben, über allen anderen, zumindest wenn es um Hannover 96 geht. Ihm ist dabei jedes Mittel recht. Neidzerfressen hat er jahrelang nach Hoffenheim geschaut, wo ein Hopp gottgleich, meist von den Anhängern des Vereins angehimmelt, mit Rogon im Bunde Geschäfte im Hinterzimmer regelnd, so richtig Mäzen sein konnte. Ein Spiel gegen Bayern quasi abgebrochen, um ihm zu huldigen, ein Dittmann der aufstand für ihn, in der Live-Übertragung für ihn applaudierte, den Schw.. äh Klos im Hals kaum unterdrückend.
All das hat Kind gewollt und nie gehabt. Nur Widerstand der "Fans" und der "Vereinsgremien", die ihm all das verwehrt haben, was ihm doch zustand. Er, der reiche Macher, der dem Verein so viel (Geld) gegeben hatte. Undankbares Pack.

Kind geht es nicht mehr darum Wettbewerb zu schaffen, ihm ging es nie darum. Er ist getrieben von o.g. Faktoren, gewohnt sich alles kaufen zu können. Hopp kann es doch auch! Ihm ist aber schon lange klar, dass er das nicht bekommen wird.
Daher will er jetzt nur noch Rache. Rache an denen, die ihm immer Steine in den Weg gelegt haben. Er will zerstören wofür sie (ein-)stehen.
Dann kann er glücklich sterben.
Und ganz ehrlich, ich glaube, dass er sich dabei sogar im Recht sieht, moralisch wie formell.

Ob die Abstimmung nun der Teil eines fiesen Plans von ihm war, wage ich zu bezweifeln. Dass es ihm tagtäglich ein Lebenselixier ist, wie es letztendlich kam, dürfte gesichert sein.

Mittlerweile ist es mir fast egal, wie sich alles rund um 50+1 und den Profifussball insgesamt entwickelt. Ich zweifle nicht eine Sekunde daran, dass ein Ende von 50+1 den letzten Funken Seele aus dem Sport tilgen wird und viele Clubs komplett vernichten wird, so wie es sich in Deutschland und Europa schon so oft gezeigt hat. Es juckt mich nur kaum noch.
Einzig für all jene wird es mir unfassbar leid tun, die sich verzweifelt gegen diese letzten Todesstöße wehren, weil ihnen ihr Verein und der Sport noch so viel bedeutet, vielleicht schon seit Generationen Teil ihrer Identität ist.
Ob sie jetzt Teil der verhassten Ultras sind, die mit ihren leidigen Protesten dazu führen, dass das Spiel für den Fernsehzuschauer nicht rechtzeitig zum Beginn des Dschungelcamps beendet ist, oder einfach auf der Haupttribüne das erste mal mit ihrem eigenen Kind (no pun intended) stehen, wie einst ihr Papa mit ihnen.
Aber all diese Menschen verstehen halt nichts vom Wettbewerb und sollen deswegen einfach die Fresse halten und zahlen.
 

Steigerwald

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Kein guter Tag für den deutschen Fussball. Das heißt, lieber zweitklassigen Fussball statt europäische Topliga.
 

Steigerwald

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Mensch, jetzt wird uns die Ligue 1 mit ihrem Investorendeal auf Jahre enteilen. oh wait
England, Spanien, Italien

Bitte dann nicht wundern, wenn die Dominanz der Bayern anhält und wir international noch weniger konkurrenzfähiger sind. Jeder vernünftige Liga und Vereine holen starke und zahlungsfähige Investoren ins Boot, nur wir nicht
 

DaLillard

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England, Spanien, Italien

Bitte dann nicht wundern, wenn die Dominanz der Bayern anhält und wir international noch weniger konkurrenzfähiger sind. Jeder vernünftige Liga und Vereine holen starke und zahlungsfähige Investoren ins Boot, nur wir nicht
Die Dominanz der Bayern wäre mit dem Deal sogar gefestigt worden und die Schere zwischen den Vereinen wäre noch weiter auseinander gegangen. Aber good try
 

Steigerwald

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Letzlich ist es ein Stück weit der Untergang des deutschen Fussballs. Wer erinnert sich nicht an die großen Siege der deutschen Teams in den europäischen Wettbewerben. Die werden in Zukunft noch deutlich unrealistischer werden.

Das heute ist ein ganz großer Schritt in Richtung europäisches Niemandsland
 

Lipfit2000

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Bitte dann nicht wundern, wenn die Dominanz der Bayern anhält und wir international noch weniger konkurrenzfähiger sind. Jeder vernünftige Liga und Vereine holen starke und zahlungsfähige Investoren ins Boot, nur wir nicht
https://www.sportschau.de/fussball/...e-1-investor-cvc-finanzen-geld-krise-100.html
https://www.zdf.de/nachrichten/sport/fussball-spanien-investoren-100.html

Ob die Deals jetzt so super sind?
 
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