Der kicker hat hier übrigens einen sehr sinnvollen Vorschlag in den Raum geworfen:
Das Liga-Präsidium bricht den möglichen Deal mit einem strategischen Partner ab. Unter den aktuellen Umständen ist das die einzig richtige Entscheidung. Wer das nun als Kuschen vor den Ultras deutet, liegt falsch. Ein Kommentar von Benni Hofmann.
www.kicker.de
Hier sollte man wieder ansetzen... ich finde es eh unglaublich dass die Erfahrung mit den leeren Stadien wohl komplett ausser Acht gelassen wurde als man jetzt diese Hauruck Aktion in Gang setzte.
So eine Taskforce ist ein guter Ansatz, paritätisch besetzt aus allen relevanten Bereichen. Ich stelle mir die Diskussion aber noch deutlich breiter vor: Diskussionsabende, Podiumsdiskussionen, zu denen die Vereine, aber auch DFL, DFB und organisierte Fanverbände einladen. Möglichst immer mit Teilnehmern aus allen "Lagern": Vereinsvertreter, Fanvertreter, aktive und ehemalige Sportler und Trainer, Medienschaffende, Sport- und Medienjuristen, Schiedsrichter....alles, was man kriegen kann.
Unter einem Dach, dass man gerne "Zukunft Fußball" oder so nennen kann. Ohne dass es immer einen konkreten, aktuellen Aufreger zum Anlass brauch, einfach als permanente Einrichtung. Die Profivereine, DFB und DFL wären dauerhafte Ausrichter, die regelmäßig einladen, aber auch Fanclubs, Initiativen und Medien könnten Ausrichter sein. Es müssen ja weiß Gott auch nicht immer prominente Namen dabei sein.
Einfach damit alle "Parteien" permanent im Gespräch miteinander sind und ein Gefühl füreinander bekommen und auch behalten. Damit auch ohne Gremienbeschlüsse
gemeinsam an Lösungen und Ideen gearbeitet wird . Das kann gerne zwei Jahre so laufen. Wenn dann wieder die Frage nach Investoren aufkommt, kann man aus einem guten Verhältnis und einer breiten Zahl von dann gut informierten und gut vernetzten (im positiven Sinn) Leuten Arbeitskreise oder "Task Forces" bilden, die das dann näher diskutieren.
Und dann kommt man möglicherweise zu einem Konzept, was für alle tragbar ist. Oder man kommt halt zu keinem, aber dann weiß man auch das rechtzeitig und muss sich keine fake Abstimmungsdinger ausdenken.
Ich bin sehr für Streit in der Sache. Immer. Ich bin aber auch dafür, dass alle das Endziel einer gemeinsamen Lösung haben sollten. Wir gegen die als Grundprinzip endet nie in guten Ergebnissen, ist wie im richtigen Leben. Man kann z.B. auch einführen, dass bei der endgültigen Beschlussfassung Vetoklauseln gibt, für Fanverbände wie für Vereine, Verbände oder Rechteinhaber. Damit sichergestellt wird, dass am Ende nicht doch in Hinterzimmern Deals abgeschlossen werden, in denen einzelne Personen "schwach werden" (wie gesehen). Irgendwie so, das hier soll kein ausgearbeitetes Konzept sein.
Hinterzimmerdeals vs Aktionsfronten bringen uns auf jeden Fall nicht weiter. Ich fände so eine "runder Tisch"-Reihe auf möglichst breiter Ebene über einen Zeitraum, der auch etwas bringt (also nicht 4 Wochen, mindestens ein Jahr) jedenfalls ganz charmant.