DFL-Investoreneinstieg und Zukunft der Bundesliga


Sind die aktuellen Fan-Proteste in den Stadien noch verhältnismäßig?


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supafly03

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Ich glaube es ist ein Irrglaube, dass die Liga wegen fehlender finanzieller Mittel ins Hintertreffen geraten ist.
Die Liga hat viel eher ein Image Problem und ist einfach nicht cool.

Keiner der jungen europäischen Stars am Horizont hat in die Freunde-Bücher seiner Kumpels geschrieben, dass es sein Wunsch ist mal beim FC Bayern zu spielen. Schaut man sich Social Media Zahlen an ist die Liga weit abgeschlagen. International ist glaube ich nur Bayern Top 10.
Die Bundesliga muss ihre eigene Vermarktungsstrategie finden denn alleine mit Geld wird man die Lücke nach oben nicht schließen.
Eine eigene Identität wird nicht durch Investoren geschaffen.

War es nicht Teil des Plans das diese Investoren für die Vermarktung sorgen und dabei helfen die Liga dadurch attraktiver zu machen?

Ansonsten ist es sicher wichtig mehr Geld in der Liga zu haben.
Natürlich holt dann z.B. Bremen nicht den BVB ein(selbst wenn jeder den gleichen Anteil und daher die gleiche Summe extra bekommt) aber es würde halt helfen da mehr finanzielle Mittel auch bedeutet dass man bessere Chancen hat Spieler zu verpflichten.

Es gab ja mal eine Statistik laut der ein durchschnittlich bezahlter Bundesliga Profie sieben Jahre spielen(und Geld verdienen) muss um genau so viel wie ein durchschnittlicher Premier League Spieler innerhalb von drei Jahren verdient.
Und das war noch vor Covid und dem neuen TV Vertrag der deutlich weniger für die deutschen Vereine einbringt.

Dazu kommt dann halt einfach, dass du nur dann "junge Leute online" dazu bringen kannst über die Bundesliga und deren Spieler zu schreiben wenn die interessanter sind.
Und das passiert halt nur wenn die Vereine in Europa auch mithalten und daher auch interessante Spieler(die halt mehr Gehalt verlangen) in den eigenen Reihen halten können.

PS: Wie genau soll die Liga denn die "eigene Identität" schaffen?
 

MRB

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Es stört mich aber immer, wenn Eltern ihre grds. Vorbildfunktion von sich weisen und trivial das gutmenschliche "er kann machen was er will, ich habe da keine Aktien drin" erzählen, so als wäre das eine Art Errungenschaft und andere Eltern würden ihre Kinder zu irgendwas drängen.
Dann solltest du den Kontext der Aussage mal lesen, denn dann wird klar, dass ich das definitiv nicht aus einem solchen Grund gesagt habe.
Es war viel eher so gemeint: Wieso sollte Eltern etwas gelingen, was sie möglicherweise gar nicht wollen? Also wieso sollten Eltern versuchen ihre Kinder zu irgendeinem Verein (welchen auch immer) zu bringen, obwohl ihnen dieser Verein oder möglicherweise Fußball überhaupt gar nicht wichtig ist?
Um nichts anderes ging die Diskussion, schon gar nicht um irgendwelche Erziehungsratschläge.
 

supafly03

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Ich bin Deutscher und Bayern Fan. Was jucken einen Newcastle,Tottenham, Arsenal oder ManU? Wenn ich Fan von einer der Teams bin ok, aber dann interessiert mich die Bundesliga so oder so nicht. Vorallem sieht man da doch anhand der Transfers was passiert wenn alle wissen das der Verein mit Geld um sich schmeißen kann. Da bezahlst du für Durschnittskicker 50-60 Millionen.Und das gleiche musst du dann wieder investieren. Das verlagert sich doch alles nur.

Ich habe mir dieses Jahr zwei Premiere League Spiele angeguckt obwohl ich Sky Abo habe. Ich verstehe einfach nicht was einen dazu bewegt sich für ne andere Liga intensiv zu interessieren wenn man keinen Bezug dazu hat? Ich guck mir doch keine 500 Spiele im Jahr live an nur weil da da Mbappe,De Bruyne oder Salah aufm Platz steht.


Man informiert sich bissl was da gerade los ist aber sonst?Und im Schnitt gewinnt wohl einmal in 15 Jahre ne Deutsche Mannschaft die CL. Als ob sich das durch Investoren ändern lässt.

Ich finde die BL so wie sie ist gut. Klar als Bayern Fan leicht gesagt, aber auch dieses Jahr mit der BVB Meisterschaft war doch einiges los. Teams wie Dortmund,Leipzig,Leverkusen können immer noch spannende Transfers tätigen und Namenhafte Trainer an Land ziehen. Natürlich muss man immer neue Ideen entwickeln und fleißig arbeiten.

Für die BL wäre es Vorteilhaft wenn Teams wie der HSV,Kaiserslautern oder der KSC dabei sein würden, aus Traditionsgründen. So Teams wie Paderborn oder Heidenheim,ohne die tolle Sportliche Leistung schlecht zu machen, die machen halt die Liga nicht attraktiver. Da sind aber die Vereine natürlich selber schuld die es vermasseln.

Bei der Auslandsvermarktung geht es nicht darum die Engländer, Spanier und Italiener davon zu überzeugen sich noch mindestens 50 Bundesliga Spiele anzuschauen.

Es geht daum in Asien, Arabien und den USA sich so aufzustellen das die jeweilige Bevölkerung(die nunmal keine allzu hochklassige Liga hat) es interessant genug findet auch die Bundesliga anzugucken.
Oder halt anders, das eben wer anderes als der Fishing Channel auf der dritten Option das Zeug überträgt weil die Hauptsender(ESPN usw. in den USA) mit den anderen Ligen beschäftigt sind und ihre Spots für ein Nischenprodukt wie die Bundesliga nicht hergibt.

Insgesamt hat die Bundesliga den (digitalen)Sprung ins 21. Jahrhundert komplett verpennt und ist außerhalb von Deutschland und vor allem außerhalb von Europa komplett irrelevant und benötigt daher eine neue Strategie um sich so zu positionieren, dass man wenigstens ansatzweise mit den anderen mithalten könnte.

Und das geht halt nunmal nur wenn die Liga etwas interessanter ist und man eben auch ein paar mehr Euros hat um höherklassige Spieler entweder holen oder länger halten zu können.
 

Roneem10

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Man wird nie mit den "anderen" mithalten können. Was passiert denn wenn die BL vollgepumpt mit Investoren ist? Es ist doch schon allein die Tatsache das Deutschland 50% vom Brutto zum Netto wegfischt, geschuldet das hier ausser Bayern und mit Abstrichen der BVB keiner in der Lage ist "Namen" zu verpflichten. Frag mal bei Union wegen Isco nach. Der wäre mit dem Fahrrad nach Berlin gefahren bis er gehört hat das sein Gehalt in Brutto ausgezahlt wird. Der geht dann lieber in eine Advanture League oder setzt sich auf die Tribüne.

Wenn Bayern bereit wäre 300 Millionen für Mbappe zu bezahlen und die dem 50 Millionen im Jahr bezahlen, geht der trotzdem nich zu Bayern weil der weiß das unterm Strich in England,Spanien oder Italien mehr dabei zu verdienen ist. Und da ist ja nicht nur das Gehalt was versteuert wird.

Also musst du zusehen das du Stars frühzeitig klar machst in ihrer Karriere und einfach davon ausgehst das die naximal 5 Jahre bleiben. Allein wegen dem Finanziellen Hintergrund.

Man müsste dafür einfach komplett neue Gesetze erfinden um mithalten zu können. Das kann man ja gerne versuchen. Aber wir leben hier in Deutschland.
 

supafly03

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Man wird nie mit den "anderen" mithalten können. Was passiert denn wenn die BL vollgepumpt mit Investoren ist? Es ist doch schon allein die Tatsache das Deutschland 50% vom Brutto zum Netto wegfischt, geschuldet das hier ausser Bayern und mit Abstrichen der BVB keiner in der Lage ist "Namen" zu verpflichten. Frag mal bei Union wegen Isco nach. Der wäre mit dem Fahrrad nach Berlin gefahren bis er gehört hat das sein Gehalt in Brutto ausgezahlt wird. Der geht dann lieber in eine Advanture League oder setzt sich auf die Tribüne.

Wenn Bayern bereit wäre 300 Millionen für Mbappe zu bezahlen und die dem 50 Millionen im Jahr bezahlen, geht der trotzdem nich zu Bayern weil der weiß das unterm Strich in England,Spanien oder Italien mehr dabei zu verdienen ist. Und da ist ja nicht nur das Gehalt was versteuert wird.

Also musst du zusehen das du Stars frühzeitig klar machst in ihrer Karriere und einfach davon ausgehst das die naximal 5 Jahre bleiben. Allein wegen dem Finanziellen Hintergrund.

Man müsste dafür einfach komplett neue Gesetze erfinden um mithalten zu können. Das kann man ja gerne versuchen. Aber wir leben hier in Deutschland.

Es glaubt keiner dass du mit der Premier League mithalten kannst.
Die haben nicht nur den sprachlichen Vorteil(Englisch ist nunmal mindestens die zweite Sprache in den restlichen Ländern) sondern halt auch 30 Jahre Premier League und gezielte Planung in der Auslandsvermarktung.

Es geht eher darum an La Liga und der Serie A zu bleiben.
Letztere war übrigens über eine längere Zeit sportlich die klare Nummer vier und dennoch wurde der Liga weitaus mehr Aufmerksamkeit in den genannten Märkten teil als es jemals bei der Bundesliga war.
Die Qualität und Namen(bis auf ein paar ältere Herren) war daran eher weniger Schuld.

Das man nur Namen kaufen muss ist auch nicht der Sinn der Sache(ein paar davon helfen aber halt), aber selbst wenn man die Stars der Zukunft frühzeitig verpflichten will braucht es mehr Geld da auch diese auf dem Radar der finanzstärkeren Klubs sind und bei den unterschieden an Gehalt dann halt lieber zu diesen gehen, auch wenn sie danach fünfmal ausgeliehen werden.

Zudem musst du ja diese jungen Spieler dann auch ein Stück halten, damit sie genügend Entwicklung in deinem Verein nehmen und dir auch direkt/konstant helfen können, und das geht dann halt auch wieder nur mit Geld.

Wie gesagt, der Versuch war einfach nicht gut vorbereitet oder durchgeführt, aber am Ende des Tages musst du irgendwo mehr Einnahmen generieren da du sonst garkeine Chance im europäischen Vergleich hast und dadurch auch immer mehr an Bedeutung verlierst.
 

Roneem10

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Ich glaube einfach das die BL auf Grund der hier herrschenden Gesetze so oder so keine Chance hat auf Dauer. Um so mehr Geld im Spiel ist im Fussball, um so größer wird der Abstand zu den Ländern die einfach andere Netto Zahlen auf den Zettel schreiben können.

Man muss einfach eine Lösung finden um damit um zu gehen. Nur weil man die Spieltage komplett zerreißt und es den Fans noch schwieriger macht am Event teilzunehmen, um in Asien oder USA zur besten Sendezeit zu laufen, wirst du den Abstand nicht verkleinern. Und auch wenn zwielichte Investoren reinbuttern damit du für halbgare Superstars Unmengen rauspulverst, wird man den Abstand nicht verkleinern.
 

Epsilon

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Tja vlt. doch 50+1 abschaffen um ja nicht den Anschluss noch weiter zu verlieren...
 

Roneem10

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Jor um dann so zu enden wie Hertha oder HSV weil der Deutsche Staat dem Investor früher oder später schon iwelche Knüppel in die Beine wirft.
 

theGegen

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Randbelgien
Für Fortuna Düsseldorf schon, sonst hätten sie ja nicht mit Ja gestimmt. Sich da jetzt bei den Fans rausreden zu wollen ist absolut peinlich von Jobst. Als Vorstandchef sollt man zu dem stehen was man wählt. Sonst wird man schnell unglaubwürdig.

Fortuna für alle.... Investoren. :D

Ein Ja dazu hieß ja erstmal nur, dass man sich mit den Bedingungen und der Verteilung der zusätzlichen Gelder befasst, statt diesen Vorschlag grundsätzlich abzulehnen.
Mehr Geld hätten natürlich am liebsten alle (inclusive der Ablehnungsfront) und dies am liebsten im Einklang mit der eigenen Fanbasis.

Von daher war das ganze Prozedere einfach doof.

Bevor man sowas zur Vorabstimmung bringt, sollten doch wenigstens die Rahmenbedingungen (Verteilungsschlüssel!) so geregelt sein, dass man auch die kleineren Vereine mit ins Boot nimmt und die 3. Profi-Liga in diese Rechnung mit einbezieht.

Die Medienrechte für die deutsche Bundesliga lassen sich zwar nicht so lukrativ vermarkten, wie die Premier League, aber sicherlich besser als jetzt.
Wenn da irgendein politisch akzeptabler Investor eine Rendite erwartet, ohne Eingriffe ins "traditionelle" System, wäre ein Zusatzgeld bestimmt für alle interessant.

Doch wenn die Zusatzkohle weiterhin nach oben verteilt wird, statt umgekehrt, sehen sich die "kleineren Vereine" gegenüber den momentan jenigen benachteiligt, die über ein "Ja" ihren Status Quo bewahren wollen.
 
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Roneem10

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Echt, ey...dieser Staat mit seinen Steuern, Gesetzen und diesem ganzen Kram. Hertha und der Kühne-HSV hätten schon längst die Weltherrschaft übernommen, aber dann hat der Staat das verhindert. Wie genau, weiß ich auch nich, aber isso!

Komplett am Thema vorbei aber zumindestens hattest du deinen Auftritt.
 

Roneem10

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Der Staat ist also schuld an Herthas Implosion und dem jahrzehntelangem Gestümper vom HSV. Sachen gibts...

Zumindestens hätte man mit höheren Netto Gehältern bessere Spieler ködern können. Die gehen dann lieber halt dahin wo sie bissl mehr bekommen. Is ja nicht selten das ein Fussballer aufs Finanzielle guckt.
 

John Lennon

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Komplett am Thema vorbei aber zumindestens hattest du deinen Auftritt.

Na, wenn du meinst. In England zahlen Fußballer übrigens 45% Einkommenssteuer und doch ist die PL die Liga mit der höchsten Stardichte, während das Steuerparadies Italien deutlich weniger Strahlkraft hat und für Stars aus dem obersten Regal relativ uninteressant ist.
 

le freaque

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@supafly03 : sehr gute Beiträge (y)

Es geht nicht darum, die PL nachzumachen. Aber es ist schon wichtig, dass unser Fußball auch international konkurrenzfähig bleibt. Es ist eben nicht egal, wie es woanders ist, Profifußball ist marktradikaler Kapitalismus. Auch in D, auch jetzt schon, locker runter bis zur Oberliga. Auch bei Bochum, Pauli, Kiel und Karlsruhe.
Es klingt immer so nett, wenn man sagt "mir reicht, was wir hier haben, ich gucke eh kaum CL". Aber wenn die Liga nicht mehr konkurrenzfähig ist, bekommen auch die Topteams irgendwann keine Topspieler mehr, die Ausbildung ist nicht mehr auf dem Niveau finanzierbar, die NM spielt international keine Rolle mehr...und dann sind irgendwann auch die Stadien nicht mehr voll. Denn die breite Fanmasse besteht nicht aus Herzblutfans der jeweiligen Region, sondern aus Menschen, die Topsport sehen wollen. Die schließen die Abos ab, sie bringen das nötige Geld.

Wir müssen nicht dem Wahnsinn der PL verfallen, aber richtig guten Sport auf internationalem Niveau muss ein Land wie D mit dem DFB als größten EInzelsportverband der Welt schon bieten.
Das kostet Geld. Davon haben wir im internationalen Vergleich zu wenig, also müssen wir gucken, wie man mehr Geld ins Land holen kann, ohne gleichzeitig ein neues Paradies für dubiose Scheichs zu werden (das wollen wir ja alle nicht).

Die Auslandsvermarktung ist da nunmal der Bereich, wo am deuitlichsten viel Luft nach oben ist. Da bietet es sich an, mit Vermarktungsprofis zusammenzuarbeiten. Ein Investor kann natürlich nur ein Teil der Lösung sein, zudem müssen die Zahlungen planbar und verlässlich sein. Natürlich hat meinetwegen Hansa Rostock ganz andere Interessen als Bayern München. Hansa bringt die Auslandsvermarktung fast nichts, also muss es natürlich Verteilungsschlüssel geben, die auch unteren Zweitligateams einen Investorendeal schmackhaft machen und die vor allem für kleinere Vereine Summen garantieren, mit denen sie auch immer planen können. Die also nacchaltig und transparent sicher sind.

Die Vereine sidn aber auch selbst gefordrt: gibt es einen Investorendeal und eine Vermarktungsoffensive, dann sind auch wirklich alle Teams gefordert, das auch mit Leben, also Auslandspräsenz durch Reisen oder Kooperationen in den angepeilten Märkten zu füllen. Auch da ist in D sehr, sehr viel Luft nach oben. Es gibt sehr viele Vereine, die meinen, die Hand aufhalten zu können, ohne selbst auch nur irgendwas beizutragen. So kann es natürlich nie funktionieren.
 

Sanderson

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Es geht eher darum an La Liga und der Serie A zu bleiben.
Letztere war übrigens über eine längere Zeit sportlich die klare Nummer vier und dennoch wurde der Liga weitaus mehr Aufmerksamkeit in den genannten Märkten teil als es jemals bei der Bundesliga war.
Die Qualität und Namen(bis auf ein paar ältere Herren) war daran eher weniger Schuld.
Ich würde sagen das hat viel mehr mit dem Bekanntheitsgrad der Teams zu tun. In Italien hast du Juve, AC und Inter Mailand, AS und Lazio Rom, das sind fünf große Namen. Momentan ist SSC Neapel oben, aber generell hast du die üblichen bekannten Namen die es unter sich ausmachen. Selbst wenn diese Teams mal nicht so gut waren, hat ihr Name dafür gesorgt, dass sie große Namen verplichten konnten.

Spanien wiederum zieht doch auch eher dadurch, dass man zwei Klubs von Weltruhm hat, und sprachlich die beste Verbindung zu Süd- und Mittelamerika hat. Deutschland hat sowas eben nicht zu bieten. Bayern dominiert und ist daher weltbekannt. Dortmund hat gelegentlich mal etwas Erfolg, ist daher international auch nicht unbekannt. Der Rest spielt doch überhaupt keine Rolle. Und genau das ist das Problem, Man hat nur eine, vielleicht 1 1/2 Marken die wirklich ziehen. Der Rest wechselt fröhlich durch, oder ist irgendwie immer oben mit dabei, aber erreicht nie wirklich was (Leverkusen zum Beispiel). Bremen und der HSV hatten anfang der 2000er ein gewisses Standing in Europa, natürlich nicht in dem Maße der großen Namen, aber schon so das es in anderen Ländern durchaus aufgefallen ist. Die ganzen Niederländer kamen nicht ohne Grund nach Hamburg. Das hat man dann aber selbst schnell sabotiert und ist dann entsprechend in der Versenkung verschwunden.

Dieses Gefasel von "wir brauchen unbedingt mehr Geld, sonst verlieren wir den Anschluss" gibt es seit Jahrzehnten. Komisch, dass Bayern trotz dieser Aussagen nie den Anschluß verloren hat. Da wird immer auf die Premier League gezeigt, und die anderen Ligen gepflegt ignoriert. Bzw. nur auf die Zahlen gezeigt bei denen die Bundesliga etwas hinterher hinkte, während die bei denen das Gegenteil der Fall war schön unter den Teppich gekehrt wurden.
In gewisser Weise waren diese Dinge immer nur dazu da die Geldverteilung innerhalb Deutschlands mehr und mehr auf die Spitze auszurichten. Man hat versucht die nationale Stellung so auszubauen, dass man von unten nicht mehr angreifbar war, unter dem Deckmantel ja sonst international zurückzufallen.

Natrlich hat Deutschland bei der Auslandsvermarktung völlig gepennt, wie auch bei einigen anderen Dingen. Deswegen sollte man noch lange nicht Dinge so schnell es geht verscheuern nur um ein bisschen Geld zu bekommen. Das hat dann nämlich in der Tat eher was von dem was Hertha und der HSV so veranstaltet haben, und nichts von vernünftiger Planung. Das wirkt dann eher wie die zwanghafte Privatisierung von Staatseigentum, bei dem man sehr wertvolle Dinge für kleine Summen verschachert hat, nur um kurzfristig etwas Geld in die Taschen zu bekommen. Danach stand man dann deutlich schlechter da, und das Geld war weder ausreichend um viel damit zu erreichen, noch lange genug vorhanden um behaupten zu können es hätte sich gelohnt.

Vergleiche zur NFL verbieten sich von selbst. Und nein, die Premier League wird nie wie die NFL sein. Aus einem ganz einfachen Grund: es gibt nur eine wirkliche Football-Liga auf der Welt, der Rest spielt keine Rolle. Das ist im Fußball anders. Das ist es was die amerikanischen Ligen so beliebt macht: sie definieren ihre Sportart. International betrachtet ist die NFL der Football (vom College Football mal abgesehen, aber der ist weltweit egal), und die NBA der Basketball. MLB steht für Baseball (hier uninteressant, aber in Teilen von Amerika und Asien wichtig). Alle anderen sind nur regional von Bedeutung. Und all diese Ligen haben auch keinen Abstieg. Das sind einfach komplett andere Welten. Der Fußball ist damit überhaupt nicht vergleichbar, vor allem da er schon früh weltweit sehr verbreitet war und eine hohe Popularität genießt.
 

Blayde

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Vergleiche zur NFL verbieten sich von selbst. Und nein, die Premier League wird nie wie die NFL sein. Aus einem ganz einfachen Grund: es gibt nur eine wirkliche Football-Liga auf der Welt, der Rest spielt keine Rolle. Das ist im Fußball anders. Das ist es was die amerikanischen Ligen so beliebt macht: sie definieren ihre Sportart. International betrachtet ist die NFL der Football (vom College Football mal abgesehen, aber der ist weltweit egal), und die NBA der Basketball. MLB steht für Baseball (hier uninteressant, aber in Teilen von Amerika und Asien wichtig). Alle anderen sind nur regional von Bedeutung. Und all diese Ligen haben auch keinen Abstieg. Das sind einfach komplett andere Welten. Der Fußball ist damit überhaupt nicht vergleichbar, vor allem da er schon früh weltweit sehr verbreitet war und eine hohe Popularität genießt.

Das ist halt die Frage. Wenn die Premier League finanziell noch weiter davon zieht, sehe ich nicht, warum das nicht so kommen sollte. NFL oder NBA bedeutet letztlich einfach nur, es gibt eine Liga, die finanziell vieeeel stärker ist als der Rest der Welt. Das reicht. Ist es wirklich so abwegig, dass eines Tages der 16. der Premier League mehr Geld hat als Bayern und Juve?

Die CL ist im Grunde schon jetzt nur wegen Bayern, Real und Barca interessant. Alle anderen internationalen Teams sind kein Upgrade gegenüber Tottenham und co.
 
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