DFL-Investoreneinstieg und Zukunft der Bundesliga


Sind die aktuellen Fan-Proteste in den Stadien noch verhältnismäßig?


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SteffSn

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Die Pyro Diskussion wird jetzt auf ganz andere Weiße fort geführt. Man werfe kleine gelbe Bälle und man bekommt was man will.
 

le freaque

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Du meine Güte. Die DFL soll mal ihre Hausaufgaben machen und ein vernünftiges Investorenmodell entwickeln, bei dem die Schere innerhalb der DFL und zwischen DFL und dem „Rest“ nicht noch weiter auseinander geht. Wenn sie das nicht schaffen, dann bitte gar keinen Investor und wir sind nur die Viertbesten in Europa. Darüber habe ich zumindest keine schlaflosen Nächte.
Jo. Lieber kein Investor als so wie geplant und beschlossen, von daher ist die Absage eine gute Entscheidung. Mir wäre es aber deutlich lieber gewesen, wenn die Entscheidung nicht aus Angst vor den Fans, Spielabbrüchen und Imageverlust entstanden wäre - sondern aus Einsicht, dass das Konzept einfach kacke war.
 

JL13

Forenidiot
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Jo. Lieber kein Investor als so wie geplant und beschlossen, von daher ist die Absage eine gute Entscheidung. Mir wäre es aber deutlich lieber gewesen, wenn die Entscheidung nicht aus Angst vor den Fans, Spielabbrüchen und Imageverlust entstanden wäre - sondern aus Einsicht, dass das Konzept einfach kacke war.
Grundsätzlich ist es trotzdem nicht schlecht, dass Fans auch was bewirken können, wenn die Vereine eben mal nicht so vernünftig sind.
 

theGegen

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Das wurde ja auch teilweise so zügig durchgeprügelt, dass etliche Vereine darüber gar keinen Mitglieder-Entscheid durchführen konnten.
Siehe Paderborn, wo die Vereinsoberen für ihr "Ja" inzwischen kein Mandat mehr bekommen hätten.

So mancher Vereinsvertreter hätte da vielleicht etwas sensibler auf die Stimmung im Verein achten können, bevor man da unter sich einen Deal zu 2/3 durchwinkt, der für ungefähr 2/3 der abstimmenden Vereine nix bringt.
 

zick

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Jo. Lieber kein Investor als so wie geplant und beschlossen, von daher ist die Absage eine gute Entscheidung. Mir wäre es aber deutlich lieber gewesen, wenn die Entscheidung nicht aus Angst vor den Fans, Spielabbrüchen und Imageverlust entstanden wäre - sondern aus Einsicht, dass das Konzept einfach kacke war.
&le freaque
Auch ich stehe manchmal auf der Leitung.
Warum kacke? Das Ganze hätte der DFL zumindest Geld eingebracht und es sollten doch unter 10 Prozent der Anteile verscherbelt werden.
Ich habe mich nicht groß reingelesen, aber durch das Geld sollte doch die Buli besser vermarktet werden. Wo da wirklich das Problem sein sollte, mir war es nie wirklich klar.
Natürlich wäre es kacke gewesen, wenn nur die Spitzenklubs von den Einnahmen profitiert hätten.
 

Sports Almanac

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Unter anderem weil man ja nicht mal glaubhaft darlegen konnte dass das eigene 50+1 Konstrukt (mit seinem komischen Extrawürsten) konsequent und konsistent verfolgt wird und dass die in diesem Falle gebrauchte Mehrheit der Vereine legitim ist.

Wenn man nicht glaubhaft aufzeigen und belegen kann dass am Ende der e,V. bestimmt und nicht der Investor welche Stimme denn nun bei Abstimmungen in die Urne wandert ist alleine das Fundament des Konzepts schon kacke weil es dann ja schon an der Rechtmässigkeit happert.
 
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le freaque

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Uli Hoeness und Rummenigge vom FC Bayern haben diese Untergangszenarien des deutschen Fussballs ja auch jahrzehntelang vorgeplappert. Irgendwann glauben dies dann auch Fans von diesem Verein.
Watzke ja genauso. Die ganz großen Clubs (also eben v.a. FCB und BVB) sehen natürlich, dass vergeichbare Konkurrenten im Ausland deutlich mehr Geld durch Auslandsvermarktung generieren. Sie wissen auch, dass sie selbst mit einer Einzelvermarktung finanziell deutlich besser dastehen würden und spielen diese Karte selbstredend aus. Genau wie der kleine Zweiligist seine Karte ausspielt, auf der steht: was interssiert uns die Auslandsvermarktung, was haben wir davon?
Das ist auch jeweils legitim. Aufgabe eines Verbunds wie der DFL ist es dann halt, alle unter einen Hut zu bekommen. Natürlich sind Eliten wichtig. Ein erfolgsverwöhntes Fußballland braucht erfolgreiche Vereine und eine erfolgreiche NM (auch die NM braucht Vereine, die international gut dabei sind). Das gehört in D zum Produkt Fußball definitiv dazu. Aber es ist halt nicht alles. Das Produkt braucht auch eine breite Basis, echte Aufstiegschancen statt geschlossener Gesellschaft und einen hohen Identifikationsfaktor der Fans.
Das alles zusammen ist schwierig. Aber wenn es einfach wäre, hätten wir ja schon längst einfache Lösungen.

Das Thema wird über kurz oder lang ja wieder auf den Tisch kommen, da muss sich niemand etwas vormachen. Die Fanszene mit ihren doch größtenteils friedlichen und manchmal kreativen Protesten und Teile der eher investigativen Medien mit ihrer Berichterstattung haben dafür gesorgt, dass das Prozedere an sich beim nächsten Mal besser und transparenter ablaufen dürfte.

Inhaltlich aber hat sich ja noch gar nichts geändert. Wir brauchen m.E. eine breit angelegte Diskussion darüber, wer wir denn als "Deutscher Fußball" - und das sind alle: Vereine, Fans, Spieler, Funktionäre, Verbände, Medien und Konsumenten - sein wollen, jetzt und vor allem in Zukunft. Wir sind in globalisierten Zeiten keine Insel, das ist klar. Aber welchen Preis sind wir bereit zu zahlen (ideell, nicht monetär)? Unter welchen Bedingungen? Wo liegen die tatsächlichen Grenzen? Wieviele Ausnahmeregelungen darf es geben, dass man noch von einem Ganzen sprechen kann? Und und und.
Man kann nicht damit anfangen, wenn es den nächsten Investitionsinteressenten gibt, der den Funktionären eine Idee ins Ohr setzt, die Debatte muss fortwährend geführt werden. Wenn man zu neuen finaziellen Ufern aufbrechen will oder meinetwegen auch muss, brauch man erstmal eine tragfähige Grundlage. Die kann nicht entstehen, wenn entrückte Kapitalgesellschaftsvollzugsgehilfen über die Köpfe der Basis hinweg Dinge beschließen. Die entsteht aber auch nicht durch "Sche*ß DFB" oder "Sche*ß DFL". Und ohne die Fußballer selbst (auf allen Leistungsebenen) geht es eh nicht.
 

tennisfun

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&le freaque
Auch ich stehe manchmal auf der Leitung.
Warum kacke? Das Ganze hätte der DFL zumindest Geld eingebracht und es sollten doch unter 10 Prozent der Anteile verscherbelt werden.
Ich habe mich nicht groß reingelesen, aber durch das Geld sollte doch die Buli besser vermarktet werden. Wo da wirklich das Problem sein sollte, mir war es nie wirklich klar.
Natürlich wäre es kacke gewesen, wenn nur die Spitzenklubs von den Einnahmen profitiert hätten.
Glaube ich Dir nach den vielen Wochen mit Protest und der hart aber fair Sendung nicht. Kann mich nur wiederholen was viele hier schon geschrieben haben.

"Mehr Geld ist quasi immer gut auch wenn es saudisches Blutgeld ist? Auch wenn die DFL überhaupt keinen Plan/ Idee hat wohin man mit diesem deutschen Fußball hin will? Mit diesen vollen Stadien die wirft man langfristig weg, weil mehr Geld immer besser ist? Wenn die DFL jetzt schon nicht fähig ist ein positives Ergebnis zu erzielen dann wird es weiterhin ohne Konzept mit mehr Beteiligten besser?"
Die Fans von unserer Kurve haben recht, es besteht so viel Potenzial welches die DFL nicht nutzt.
Die PL ist meilenweit weg, in der Liga in Saudi-Arabien werden abartige Summen an Gehalt bezahlt, warum soll man diesen Modellen hinterherdackeln? Die Fans in Deutschland haben Angst anlässlich der Anstoßzeiten in den Ligen wie PL und La Liga, die nur noch nach Fans vor dem TV schaut. Denen ist Stimmung und Familienfreundliche Anstoßzeiten der Fans die zu Auswärtsspielen reisen völlig egal. Die DFL sollte die Fans mit ins Boot holen bei diesen vielen Fragen.
Wieso müssen die deutschen Ligen mit PL und La Liga mithalten bei der Vermarktung und Gelder etc.? Warum nicht Nr. 3, Nr. 4 akzeptieren und ein eigenes Konzept entwickeln? Ich glaube nirgendwo in Deutschland sind die Fans in Europa so stark trotz Konkurrenz untereinander verbunden, warum dieses Potenzial nicht nutzen, warum deren Ideen nicht mal aufgreifen und mit ins DFL Gremium nehmen wenn es um die Weiterentwicklung des deutschen Fußballs angeht? Die sind nicht alle blöd.

Die Protestaktion mit den Tennisbällen war für mich beeindruckend, wie man miteinander friedlich zusammen für eine Sache einstehen kann.
 
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Sports Almanac

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Wir brauchen m.E. eine breit angelegte Diskussion darüber, wer wir denn als "Deutscher Fußball" - und das sind alle: Vereine, Fans, Spieler, Funktionäre, Verbände, Medien und Konsumenten - sein wollen, jetzt und vor allem in Zukunft.

Der kicker hat hier übrigens einen sehr sinnvollen Vorschlag in den Raum geworfen:

Es gab da während der Corona-Pandemie mal eine "Taskforce Zukunft Profifußball", die interessante Ideen ausgearbeitet hat. "Die Haltung und das Handeln der DFL und der Klubs sind gekennzeichnet durch Integrität, Transparenz, wirtschaftliche Vernunft und demokratische Strukturen", heißt es in dem neunseitigen Papier, in dem die Worte "Private Equity" exakt nullmal vorkommen.


Hier sollte man wieder ansetzen... ich finde es eh unglaublich dass die Erfahrung mit den leeren Stadien wohl komplett ausser Acht gelassen wurde als man jetzt diese Hauruck Aktion in Gang setzte.
 

tennisfun

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Die Sendung war gut, weil gut vorbereitet und war ein guter Baustein für die Entscheidung der DFL jetzt. Aber: es wurde nur vertagt. In dieser Sendung wurde eines deutlich, daß die DFL die Fans viel mehr ins Boot holen muss.

Viele Fans hat man mit der schnellen Entscheidung vor den Kopf gestoßen. Wenn die DFL schlau ist stoesst man nun einen Prozess an, der geht dann über einen längeren Zeitraum, es wird viel gestritten in den Vereinen mit seinen Mitgliedern und Fans und irgendwann in einem Jahr oder noch länger hat man ein gutes Investorenmodell. Das ist die eine Variante, wenn man dazugelernt hat.

Die andere ist die, man einigt sich während der Sommerpause in Hinterzimmern ohne das es wegen der EM jemand mitbekommt. Der Aufprall im Ligaalltag wird dann entsprechend hart werden. Traue ich der DFL leider zu.
 
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