Ich finde das Konzept "live Album" auch relativ sinnlos nachdem ich nun einiges gehört habe. Das live feeling bekommt man sowieso nicht rüber, sondern größtenteils eben die Songs in schlechterer Qualität.
Studio- und Live-Versionen kann man einfach schlecht miteinander vergleichen. Was mich an Live-Produktionen reizt, sind u.a. die vielen Improvisationen bestimmter Songs, die man eben nur auf diesen Alben findet. Ich glaube es gibt nur ganz wenige auf der Welt, die z.B. die Studio-Version von "Sultans of Swing" besser finden, als die berühmte Live-Version, jedenfalls wenn man Fan dieser Band ist.
"Schlechtere Klangqualität" würde ich offiziellen Live-Produktionen auch nicht per se unterstellen, eher im Gegenteil.
Wer mal die "Hell Freezes Over" von den Eagles gehört hat, weiß das auch. Das ist fantastischer, glockenklarer Sound.
Ebenso die "In Transit" von Saga.
Besser, als viele "totkomprimierte" Studio Versionen.
Was die Abmischung des Publikum angeht, da muss man halt als Produzent einen goldenen Mittelweg finden, damit es möglichst vielen gefällt.
Ein gut aufgenommenes Bootleg (Soundboard-Aufnahme, direkt am Mischpult abgenommen), lässt auch eben jeden Kreischer oder andere evt. lautere Unterhaltungen einzelner Fans zu Ohren kommen.
Meist werden bei der Produktion dann die Zuschauer lautstärketechnisch während des Liedes etwas zurück genommen und am Ende des Songs wieder aufgedreht.