Die Ali-Frazier Trilogie


Devil

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Die Rivalität zwischen Ali und Frazier war wohl eine der größten Rivalitäten, die es im Sport gegeben hat. Insgesamt 3 mal standen sie sich im Kampf gegenüber. 2 mal konnte Ali gewinnen, einmal Frazier. Doch während Frazier Ali recht deutlich schlug und Ali auch zu Boden schlagen konnte, waren die Ali-Siege, vor allem der im dritten Kampf, denkbar knapp. Ich müsste mir die Kämpfe aber nochmal in Ruhe angucken, um mir ein Urteil zu erlauben. Ali und Frazier waren übrigens beide der Meinung sie hätten alle Kämpfe gewonnen. Wie seht ihr das? Wie war die wahre Kampfbilanz zwischen den Beiden? Und wer hat euch in der Trilogie mehr überzeugt?
 
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Gelöschtes Mitglied 16

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hm 1. fight frazier.
2. ali
3.stoppage ali, ecke frazier gab auf weil er nix mehr sah. ali war aber auch fix und foxi und ist dann nach der aufgabe von frazier auch kurz kollabiert.

dass frazier alle 3 gewonnen haben will halte ich für n versehen des übersetzers. :cool1:
 

Brummsel

Grumpy Old Man
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Also ich denke, speziell im 3. Fight (Thriller in Manila) geht der Sieg von Ali schon voll in Ordnung. Guckt Euch nur mal allein die 13. und 14. Runde an, wieviele Treffer Frazier da kassiert hat.
Frazier war total am Ende und sein Gesicht dermaßen verbeult und geschwollen, dass der Ringarzt den Kampf vor der letzten Runde völlig zurecht abgebrochen hat.
Ali war aber auch mehr als platt und er sagte später, dass er auch schon mit dem Gedanken gespielt hatte, aufzugeben, wenn ich mich richtig erinnere.
 

Devil

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klar war ali in der 14.runde hochüberlegen. aber wenn er aufgegeben hätte und frazier nicht , wre frazier ja der sieger gewesen. eigentlich hatte er kampf auch keinen verlierer verdient. ali hat gesagt:"Wenn er nicht aufgeben hätte, hätte ich aufgegeben!"

hier ist ne ganz sehenswerte doku über den thrilla in manilla. ab 24:00. sind zwar viele fehler in der doku, aber ist recht sehenswert.

 
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Gelöschtes Mitglied 16

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klar war ali in der 14.runde hochüberlegen. aber wenn er aufgegeben hätte und frazier nicht , wre frazier ja der sieger gewesen. eigentlich hatte er kampf auch keinen verlierer verdient. ali hat gesagt:"Wenn er nicht aufgeben hätte, hätte ich aufgegeben!"
das mit der aufgabe alis hab ich auch schon gehört, auch dass ein typ die konversation in alis ecke gehört hätte und versucht hätte dies der ecke fraziers zu stecken. da gibts auf youtube irgendwo n video wo das erwähnt wird. tatsache ist, dass frazier eh auf einem auge fast nix sah. wie der damit durch die checks kam weiss ich nicht, aber das hab ich irgendwo als fakt gelesen. dass das andere auge in dem fight nicht gut aussah, halte ich ebenso fürn fakt. gibt irgendwo n video wo frazier auf die frage nach der aufgabe sagte, er hätte einfach nix mehr gesehen. ebenso war der typ in fraziers ecke besorgt, dass sein fighter ernsthaften schaden nimmt und einfach das leben nicht riskieren wollte, so sagts der sekundant. frazier wäre tatsächlich angetreten, das hab ich auch von ihm selber irgendwo gehört, aber eben auch, dass er nix mehr sah. was in der ecke fraziers ablief, hat sowohl frazier. als auch dessen sohn marvis als auch ein sekundant geschildert. gibts alles auf youtube zu sehen.

ob ali wirklich aus der ecke gekommen wäre ist imo spekulation. jedenfalls war ali auch schlecht drauf keine frage. er hat auch was gesagt, dass er dem tod noch nie so nahe gewesen sei.

trotz allem: frazier oder vielmehr fraziers ecke gab auf. das ist einfach fakt im 3. fight.

möglich, dass sich frazier als moralischer sieger sah aber durchs reine kampfergebnis wird das nicht unterlegt.

das meiste meiner aussagen ist hier zu sehen und hören, gute doku übrigens über den manilla fight.
 
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Harman

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  1. Kampf Frazier
  2. relativ klar bei Ali wenn ich mich recht erinnere
  3. Ali in einem Total War

Der Thriller in Manilla war wahrhaft ein thriller, einer der härtesten Fights EVER! Verdient eigentlich keinen Verlierer, aber Frazier gab nun mal zuerst auf.. Auch wenn nur ein paar Sekunden vor Ali war.. Er war der erste.. oder seine Ecke.. wie auch immer. Dennoch einer der besten Kämpfe überhaupt
 

George Benton

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Also der zweite Fight war verdammt eng, Ali mit sehr viel clinching, nicht schön anzusehen, hätte gut ein DRAW werden können, aber Ali war ungleich viel beliebter bei den Punktrichtern.
Erster Fight relativ klar bei Frazier der dritte glücklich aber nicht unverdient an Ali.
 
G

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Guest
Zum Augenproblem von joe frazier hab ich folgendes unter wikipedia gefunden:

Frazier turned professional in 1965, defeating Woody Goss by a technical knockout in the first round. He won three more fights that year, all by knockout, none going past the third round. Later that year, he was in a training accident, where he suffered an injury which left him legally blind in his left eye.[18] During pre-fight physicals, after reading the eye chart with his right eye, when prompted to cover his other eye, Frazier switched hands, but covered his left eye for a second time, and state athletic commission physicians seemed to not notice or act.
 

Roberts

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Die für mich viel interessantere Frage ist, warum Frazier hier im Forum bei der Frage eines Allzeit-Ranking bei einigen Betrachtern eher schlecht wegkommt.
 
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Gelöschtes Mitglied 16

Guest
Die für mich viel interessantere Frage ist, warum Frazier hier im Forum bei der Frage eines Allzeit-Ranking bei einigen Betrachtern eher schlecht wegkommt.

Vielleicht kannst Du ja den Link noch nachreichen. Danke.

Joe Frazier war so um 1970 schon auch sehr gut angesehen. VOR dem Fight Gegen Ali 1 war die Stimmung, so wie ichs in Erinnerung hab 50/50. Im Grunde legte dieser Sieg gegen Ali dann endgültig die Ausnahmeposition von Frazier fest.

Glaube, legacymässig hat ihm insbesondere der 1. Fight gegen Foreman enorm geschadet. Foreman war zwar als Schläger bekannt, aber da dachte man nicht wirklich, dass dies so und schon gar nicht so deutlich endet. Danach noch 2 Niederlagen gegen Ali und nochmal ner Ko Niederlage gegen Foreman und zwischendrin noch gute Siege gegen Bugner Ellis Quarry.

Frazier hat verhältnismässig nicht viele Kämpfe gemacht, schon gar nicht in der Zeit, als er aktiv war, da wurde normalerweise ziemlich häufig geboxt.
Er hatte einfach das Pech, die "engen Dinger" 2 und 3 gegen Ali nicht zu gewinnen und auf einen Haudrauf wie Foreman zu stossen.

Ansonsten hat er eigentlich alles weggehauen, was damals wegzuhauen war und obwohl er glaubs gegen Bonavena am Boden war, hat niemand gerne gegen ihn geboxt, weil jeder wusste, dass da einer ziemlich "smokin" drauf war.

Wenn man weiss, dass er offenbar wirklich seit ca. mitte der 60er auf einem Auge kaum was sah, war er ein absolut überragender, tougher fighter.

Menschlich halte ich von Joe Frazier sehr viel. Dem wurde sehr Unrecht getan. War ein feiner Mensch, was ich so gehört habe. Respekt.
 

Tyson2fastFury

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Da braucht es keinen Link dafür. Schau Dir die Aussagen im Tyson-Vergleich an...Tucker...
das siehst du komplett falsch. frazier wird doch gar nicht schlecht gemacht. er war ein extrem zäher, konditionsstarker boxer mit hoher workrate und grossem herz. aber er war auch ziemlich limitiert. die zeit hat sich ja auch geändert und der kleine frazier boxte ja nie die riesengrossen gegner. und das ist nicht respektlos, wenn man sagt das ein knapp 2m grosser (reichweite knapp 2,10m) gut ausgebildeter amateur, der als profi sehr schnell und beweglich war, einen guten jab hatte/ viel nehmen konnte und dazu noch einen ordentlichen punch hatte einen teilweise eindimensional wirkenden frazier locker ausgeboxt hätte. das ist m.E nach ziemlich realistisch und da ist das auch egal, dass tucker nur kurz weltmeister war (das wären alle anderen auch gewesen wenn sie gegen tyson in 1987 geboxt hätten).

PS: frazier ist natürlich ne legende und ein absoluter ATG und überragender typ, aber viele seine siege waren halt gegen leute wie bonavena, chuvalo, ellis oder quarry. alles kleine leute und kaum grösser als 1,85 und massgeschneidert für smokin joe. die konnte er teils einfach niedermarschieren und zermürben.
 
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Roberts

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Da ist dieses Märchen vom kleinen Boxer, der gegen die großen keine Chance hat. Reichweite und Größe gewinnt keine Kämpfe, sondern Skills. Wie zum Teufel konnte Tucker nur gegen Orlin Norris so große Schwierigkeiten haben, wieso hat er Schwierigkeiten mit dem ebenfalls eher eindimensionalen Mike Tyson? Im Infight sehen große Boxer in der Regel besch... gegen die kleinen Wühler am Mann aus.
 
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Gelöschtes Mitglied 16

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Da ist dieses Märchen vom kleinen Boxer, der gegen die großen keine Chance hat. Reichweite und Größe gewinnt keine Kämpfe, sondern Skills. Wie zum Teufel konnte Tucker nur gegen Orlin Norris so große Schwierigkeiten haben, wieso hat er Schwierigkeiten mit dem ebenfalls eher eindimensionalen Mike Tyson? Im Infight sehen große Boxer in der Regel besch... gegen die kleinen Wühler am Mann aus.

Seh das etwas differenzierter: Glaube, es ist eine der ältesten Weisheiten beim Boxen, dass bei gleichen boxerischen Parametern, im Normalfall derjenige mit der (wenn möglich klar) grösseren Reichweite gewinnt. Ausnahmen bestätigen hier nur die Regel.

Wenn einer Speed und Dampf und Skills wie Tyson hat, verschiebt sich das wieder. Wenn der Grosse n Glaskinn hat ebenfalls. Frazier hat die gleich Grossen relativ! locker besiegt, einfach weil er skillmässig besser war. Es ist nicht so überraschend, dass er gegen Ali seine Probleme hatte. (Ali 1.91, Frazier 1.82), Ali hatte den Nachteil, dass sein Jab eher "herausgeflicked" war und er vergleichsweise wenig Dampf in den Fäusten hatte. Dank seinen Skills, seinen Nehmerfähigkeiten, seinem "smoking" Style blieb Frazier während allen 3 Fights für Ali eine Gefahr.

Schauen wir uns mal George Foreman vs. Frazier an: Foreman ist 1.92 m gross und Frazier wie gesagt 1.82. Rein boxerisch halte ich Frazier für besser, aber eine Analyse der beiden Fights zeigt imo, dass Frazier gar nicht in die Zone kam, wo er Foreman weh tun konnte. Zudem hatte Foreman was, das Ali nicht hatte: Punch. Wie oft hat Foreman im 1. Fight Frazier einfach weggestossen und wieso konnte er das tun? Richtig: weil Foreman die Armlänge und die Physis (und wohl auch den Referee) hatte, das zu tun. Wer sich Frazier vs. Foreman I gibt, sieht, wie oft Fraziers Haken ein paar Zentimeter zu kurz sind, man könnte auch sagen, seine Arme waren zu kurz, oder er kam nicht nah genug ran, damit sie trafen. Wenn Foreman aber traf, hatten die Schläge einen Impact, selbst bei einem Mann wie Frazier, der bis dahin ein recht guter Nehmer war.

Die kleineren Leute müssen mehr Speed oder Skills haben um die grösseren zu besiegen. Sie müssen in der Lage sein, die Distanz zu überbrücken und je nachdem auch im Infight ihre Stärken ausspielen, genauso wie Dus sagst. Dass muss aber nicht zwangsweise gelingen, wenn der Grosse seine Reichweite skillmässig einzusetzen weiss und auch einen Jab hat, der Respekt verschafft. Selbst ein Andy Ruiz war darauf angewiesen, dass seine Skills mind. so gut sind wie jene von Joshua und ich glaube, er hatte zumindest im 1. Fight einen leichten Speedvorteil. Zudem konnte er davon profitieren, dass Joshua ein schlechterer Nehmer ist als er und evtl. im Kopf nicht auf einen harten Fight eingestellt war. Der Moneyfaktor aber war, dass Ruiz den Punch hatte, Joshua weh zu tun. Punch und Speed und solide Nehmerqualitäten waren das Rezept. Da die Differenz bei den skills, dem speed und dem punch der 2 nicht sehr gross ist, wird die Begegnung imo in diesem Stadium der Karrieren n toss up bleiben: wenn Joshua durchkommt, endet auch das in einem Niederschlag und genau an der richtigen Stelle getroffen, kann auch das entscheidend sein, genauso wie andersrum. Im Normal müsste aber Ruiz seltsamerweise mehr Chancen kriegen wegen dem leichten Speedvorteil, wenn die 2 traden.

Richtig gute grosse Leute, etablieren sich in so einem Fight normalerweise hinter dem Jab. Holmes war ein gutes Beispiel dafür. auch wladi hat seine Grösse gut eingesetzt und sich adjustiert, nach den Brewster/Sanders Fiaskos. (corrie Sanders war übrigens immerhin 1.93 gross, hatte imo aber definitiv einen besseren Armzug als Wladi).
 

Tyson2fastFury

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Da ist dieses Märchen vom kleinen Boxer, der gegen die großen keine Chance hat. Reichweite und Größe gewinnt keine Kämpfe, sondern Skills. Wie zum Teufel konnte Tucker nur gegen Orlin Norris so große Schwierigkeiten haben, wieso hat er Schwierigkeiten mit dem ebenfalls eher eindimensionalen Mike Tyson? Im Infight sehen große Boxer in der Regel besch... gegen die kleinen Wühler am Mann aus.
prime mike tyson eindimensional? das reicht mir schon :(
 

Roberts

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  1. schnell - überdurchschnittlich, aber nicht die herausragende Stärke
  2. explosiv - im Infight war er zuweilen sehr explosiv - nicht unglaublich, aber klar überdurchschnittlich
  3. Meidbewegungen - da gehört er zu den besten Schwergewichtlern aller Zeiten
 

Tyson2fastFury

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  1. schnell - überdurchschnittlich, aber nicht die herausragende Stärke
  2. explosiv - im Infight war er zuweilen sehr explosiv - nicht unglaublich, aber klar überdurchschnittlich
  3. Meidbewegungen - da gehört er zu den besten Schwergewichtlern aller Zeiten
meidbewegungen ok, hatte ich falsch ausgedrückt, ich meinte es eher auf die defensive bezogen. weil er so viele schläge von foreman und ali bezogen hat, das war ja wirklich nicht mehr feierlich.

ich hab ja auch geschrieben etwas eindimensional, weil ihm in den letzten beiden duellen mit ali und den zwei kämpfen mit foreman einfach etwas gefehlt hat, um den kampf für sich zu entscheiden. da wirkte er (vor allem gegen foreman) teils überfordert.
 
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