Die Auswirkungen des Kriegs auf das Skispringen


Finn-Lady

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Am Freitag starten ja die Paralympics in Peking. Die Ukraine wird mit 20 Athleten und 9 Betreuern an den Spielen teilnehmen. Sie sollen morgen in Peking landen.
Für morgen wird auch eine Entscheidung des IPC erwartet, ob Athleten aus Russland und Belarus teilnehmen dürfen. Irgendwo habe ich gelesen, dass man die Entscheidung darüber in Präsenz treffen möchte. Ähm, ist ja nicht so, dass wir im digitalen Zeitalter leben. Wäre auch für die Athleten eine gute Geschichte, wenn man vor der Abreise über ihren Status entscheiden würde.
 

Lazergirl

EFF #3
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Wie geht ihr denn alle so mit euren russischen Arbeitskollegen um, wollt ihr die auch "nicht sehen"? Wo ist eure Grenze, Leute entlassen wegen ihrer falschen Herkunft? Weil ein Kollege mit ihnen nicht arbeiten möchte?
 

Stefan82

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Wahrscheinlich kann man in Kriegszeiten keine hundertprozentig gerechten Entscheidungen treffen. Man wird immer auch Unschuldige treffen. Das ist leider nicht zu vermeiden.

Ich stelle mir gerade vor, dass Danil Sadreev Junioren-Weltmeister geworden wäre und die beiden anderen Medaillengewinner boykottieren nachvollziehbar die Siegerehrung. Von Sadreev ist mir zumindest nicht bekannt, dass er offen Putin unterstützt. Was würde so ein Szenario bei ihm auslösen?

Auf der anderen Seite und dass ist viel viel schlimmer, sterben Menschen in einem vollkommen sinnlosen Krieg, der von der politischen Führung Russlands grundlos vom Zaun gebrochen wurde. Aus diesem Grund bleibt nichts anderes übrig, als die russischen Sportler/innen erstmal auszuschließen.
 

Finn-Lady

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Sporler üben zunächst einmal nur ihren Beruf aus. Und wenn man keine Hymne und eine neutrale Flagge hat ist das Repräsentative nicht gegeben.
Das Ding ist halt, dass bei den Biathleten die Verbände abgelehnt haben, unter neutraler Flagge und mit einer neutralen Hymne anzutreten und damit heben sie das Ganze auf eine repräsentative und politische Ebene. Bei Olympia sind sie allerdings auch unter neutraler Flagge und mit einer neutralen Hymne angetreten. Von daher gehe ich schon davon aus, dass das von oben entschieden wurde und dass die Athleten kein Mitspracherecht hatten. Mal losgelöst von der Frage, wie sie selbst zum Krieg stehen. Klimov hat sich da halt leider eindeutig positioniert.
 

Rising Sun

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er hat doch aber nichts gesagt. die Handschuhe hatte er auch früher schon an meinte Pertile
(ich kann das nicht beurteilen da ich entgegen anderer Vermutungen nicht so auf ihn achte tbh ^^)
 

Lazergirl

EFF #3
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Das Ding ist halt, dass bei den Biathleten die Verbände abgelehnt haben, unter neutraler Flagge und mit einer neutralen Hymne anzutreten und damit heben sie das Ganze auf eine repräsentative und politische Ebene.
In dem Fall klar.... selber schuld. Aber den Skispringern hat man einen Start unter neutraler Flagge eben gar nicht erst "angeboten". Sie waren gleich unerwünscht.
 

Masmiseim

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Wie geht ihr denn alle so mit euren russischen Arbeitskollegen um, wollt ihr die auch "nicht sehen"? Wo ist eure Grenze, Leute entlassen wegen ihrer falschen Herkunft? Weil ein Kollege mit ihnen nicht arbeiten möchte?

Nun, von einem russischen Kollegen hier vor Ort würde ich schon erwarten, dass er oder sie das auch alles verurteilt. Die die hier sind, sollten ja nicht mehr von Propaganda verpeilt sein.

Ich hab aber auch eine Kollegin aus der Ukraine, die jetzt in der Woche erstmal abklären muss, ob sie noch Familie dort hat, und wenn ja wie viele (noch) Wenn die jetzt erstmal keinen Russen in ihrer Umgebung haben wollte, könnte ich das nachvollziehen.

Das Ding ist halt, dass bei den Biathleten die Verbände abgelehnt haben, unter neutraler Flagge und mit einer neutralen Hymne anzutreten und damit heben sie das Ganze auf eine repräsentative und politische Ebene. Bei Olympia sind sie allerdings auch unter neutraler Flagge und mit einer neutralen Hymne angetreten. Von daher gehe ich schon davon aus, dass das von oben entschieden wurde und dass die Athleten kein Mitspracherecht hatten. Mal losgelöst von der Frage, wie sie selbst zum Krieg stehen. Klimov hat sich da halt leider eindeutig positioniert.

Es kommt ja noch hinzu, dass russische Sportverbände eine viel geringere Nähe in Richtung Kreml haben als zb bei uns der DSV zu Regierung.
Sport und Politik war schon immer sehr eng verwoben in Russland.
 

sj44

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Sporler üben zunächst einmal nur ihren Beruf aus. Und wenn man keine Hymne und eine neutrale Flagge hat ist das Repräsentative nicht gegeben.
So einfach ist das nicht. Denn im Gegensatz zu manch anderen Sportarten werden die FIS-Bewerbe von nationalen Verbänden bestritten. Und hinten den "staatenlosen" Russen stehen Betreuer, die dann auch von den russischen Verbänden bezahlt werden. Oder winken dann Widhölzl und Horngacher den Klimov ab und besprechen seinen Sprung?
Und Teamwettkämpfe sind da erst recht nicht möglich.
 

Finn-Lady

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In dem Fall klar.... selber schuld. Aber den Skispringern hat man einen Start unter neutraler Flagge eben gar nicht erst "angeboten". Sie waren gleich unerwünscht.
Selbst wenn man es ihnen angeboten hätte, bei Klimov hätte ich mehr als etwas Übelkeit empfunden. Er hat da auch den anderen Teammitgliedern einen Bärendienst erwiesen. Und ich bin jemand, der schon trennt und eigentlich per se niemanden ausschließen möchte.
 

Biathlon-Fan

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In dem Fall klar.... selber schuld. Aber den Skispringern hat man einen Start unter neutraler Flagge eben gar nicht erst "angeboten". Sie waren gleich unerwünscht.
Das liegt aber daran, dass ein Großteil der Langläufer in der Armee ist und auch hochrangige Offiziere sind und damit eindeutig ein politischer Hintergrund besteht. Somit war für die Norweger und Schweden klar, die müssen weg, auch unter neutraler Flagge nicht.
 

Stefan82

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In dem Fall klar.... selber schuld. Aber den Skispringern hat man einen Start unter neutraler Flagge eben gar nicht erst "angeboten". Sie waren gleich unerwünscht.

Ich gehe davon aus, dass die Springer da kein Mitspracherecht haben. Die Entscheidung trifft der Verband, der entsprechende Anweisung von der politischen Führung bekommt.

Ich bin mal sehr gespannt, ob es russische Sportler/innen gibt, die versuchen werden, ihre Nationalität zu wechseln, sollte der Ausschluss längerfristig andauern.
 

Suomigirl26

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er hat doch aber nichts gesagt. die Handschuhe hatte er auch früher schon an meinte Pertile
(ich kann das nicht beurteilen da ich entgegen anderer Vermutungen nicht so auf ihn achte tbh ^^)
Na wie oft soll ich jetzt noch alles aufzählen oder wird das überlesen? :confuse:
Er wurde daher zurecht ausgeschlossen, und ich meine jetzt nur ihn und keine anderen Russen, nicht das es wieder falsch verstanden wird.
Und er wird sich schon noch wundern, wenn er in Polen vor vollem Haus springen wird :cool1:
 

Pirkko

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Kwakusiek11

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"
Dubrowski, head of Russian ski jumping: - The situation of our athletes is getting worse. Our young representatives are coming back from Mśj in Poland. It's not safe for us there. You could say it's an evacuation. Tomorrow our jumpers are coming back from Norway"

this is scandal XD words
 
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Wieso sollen russische Sportler an Wettkämpfen starten dürfen, wenn ihre ukrainische Kollegen an der Front sterben?


Oder hier:
RIP
Das ist alles extrem tragisch…allerdings ist niemanden geholfen, wenn russische Sportler nicht starten. Ob er von der Schanze springt oder sich irgendwo im stillen Kämmerchen zurückzieht ändert nichts am Krieg und an den Todesfällen.

Meiner Meinung nach ist der Nazharov in erster Linie der Nazharov (also eine Person wie du und ich) und erst in zweiter Linie ein Russe. (Nazharov jetzt nur als Beispiel genommen).
Ein russischer Sportler ist an dem ganzen Geschehen zunächst mal genau so unschuldig wie alle anderen Athleten. Solange er sich zu der Thematik nicht politisch zweifelhaft äußert, mit Symbolik auffällt oder sich weigert unter normaler Flagge zu starten, kann ich keinen Grund für einen Ausschluss erkennen. Im Gegenteil: ich find es irgendwie eher schockierend, wenn jemand wegen seiner Herkunft ausgeschlossen wird.
Die Tendenzen gehen immer mehr dazu, die betroffenen Athleten runterzumachen und persönlich abzuwerten. Was @Kwakusiek11 z.B. hier regelmäßig schreibt ist einfach nur menschenverachtend und abartig.

Es hilft nichts, russische Athleten für Dinge zu bestrafen, wofür sie nichts können. Bei Fällen wie Barkov und Klimov bin ich voll und ganz für einen Ausschluss. Gleiches gilt für Leute, die sich weigern unter neutraler Flagge zu starten. Ich sehe aber keinen Grund unschuldige zu bestrafen oder Leute, wie Rublev, deröffentlich ein Zeichen gegen Krieg gesetzt hat auszuschließen. Gerade dieses Beispiel macht ja Hoffnung, das Sport in der Problematik sogar Gutes bewirken kann. Wenn man jetzt aber alle ausschließt (weil sie eben Russen sind) macht das die Gräben nur tiefer. Gewissermaßen hetzt man Leute gegen sich auf, die eigentlich Kontra Putin und Pro Frieden sind.
 
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