Die Auswirkungen des Kriegs auf das Skispringen

[Masmiseim]

Die wichtigste Frage in diesem Thread ist für mich sowieso, wie es den ukrainischen Skispringern geht?
Leben sie noch, sind sie geflüchtet, mussten sie einrücken, oder verteidigen sie freiwillig ihr Land? Fragen über Fragen, und keine Ahnung wie man da an Antworten kommen kann

Und allen anderen ukrainischen Sportlern, Zivilisten und Soldaten, die ihr Recht auf Leben verteidigen müssen.

 

[actaion]

Ich finde die Lösung gut, dass russische AtlethInnen unter neutraler Flagge starten dürfen.
Denn die AthletInnen können ja erstmal nichts dafür.
Sie könnten sich natürlich klar von Putin distanzieren, aber so leicht ist das nicht, wenn sie das öffentlich machen, kann das auch schwerwiegende Repressionen nach sich ziehen und möglicherweise das Ende der Karriere oder Schlimmeres bedeuten.
Wenn sie sich damit einverstanden erklären, unter neutraler Flagge zu starten, ist das ja auch so eine indirekte Art, sich von der russsichen Regierung zu distanzieren und Akzeptanz für Sanktionen zu zeigen, ohne dass sie sich damit zu sehr in Gefahr begeben.
Natürlich wäre es lobenswert, wenn sich Sportler klar gegen Putin und den Krieg positionieren, aber dann müsen sie im Grunde danach auch auswandern, wenn sie nicht lebensmüde sind.

 

[Masmiseim]

Ich finde die Lösung gut, dass russische AtlethInnen unter neutraler Flagge starten dürfen.
Denn die AthletInnen können ja erstmal nichts dafür.
Sie könnten sich natürlich klar von Putin distanzieren, aber so leicht ist das nicht, wenn sie das öffentlich machen, kann das auch schwerwiegende Repressionen nach sich ziehen und möglicherweise das Ende der Karriere oder Schlimmeres bedeuten.
Wenn sie sich damit einverstanden erklären, unter neutraler Flagge zu starten, ist das ja auch so eine indirekte Art, sich von der russsichen Regierung zu distanzieren und Akzeptanz für Sanktionen zu zeigen, ohne dass sie sich damit zu sehr in Gefahr begeben.
Natürlich wäre es lobenswert, wenn sich Sportler klar gegen Putin und den Krieg positionieren, aber dann müsen sie im Grunde danach auch auswandern, wenn sie nicht lebensmüde sind.

Sorry, aber das ist irgendwie unrealistisch.
Für Putin gibts es nur "bist du für uns, oder gegen uns". Wenn sich irgendein Sportler gegen Putin äußert, brauch er er garnicht mehr nach Hause kommen. Von daher ist es für russische Sportler sogar fast sicherer, wenn sie direkt ausgeschlossen werden und nicht in die Gefahr kommen, dass sie etwas falsches gegenüber dem Führer äußern.

Ich bin mir sicher, dass das ganze Thema sportlich damit enden wird, dass kein Land russische Sportler wird einreisen lassen. Wie wir schon im Verlauf des Threads festgehalten haben - Natürlich sind Sanktionen damit verbunden, dass man möglichst vielen Menschen das Leben schwer macht. Sanktonen bedeuten nicht, dass man Putin morgens das Frühstücksei klaut.

 

[Kirsten]

Hab grade bei skijumping.pl gelesen, dass Klimov wohl u.a. auf den Handschuhen die russische Fahne hatte und auch gezeigt hat.
Das kann halt auch ganz schnell zum Eigentor werden. Das ist bestimmt nicht mit neutraler Flagge gemeint und kann dazu führen, dass die FIS dann auch sagt, gar keine russischen Springer mehr

Und unabhängig davon, ob man sonst stolz auf sein Land ist, ist der Stolz in der momentanen Lage nicht angebracht.

 

[Biathlon-Fan]

Hab grade bei skijumping.pl gelesen, dass Klimov wohl u.a. auf den Handschuhen die russische Fahne hatte und auch gezeigt hat.
Das kann halt auch ganz schnell zum Eigentor werden. Das ist bestimmt nicht mit neutraler Flagge gemeint und kann dazu führen, dass die FIS dann auch sagt, gar keine russischen Springer mehr

Und unabhängig davon, ob man sonst stolz auf sein Land ist, ist der Stolz in der momentanen Lage nicht angebracht.

Bei der FIS darf die russische Flagge doch weiterhin getragen werden

 

[Stefan82]

Die Auswirkungen von Kriegen treffen im Wesentlichen diejenigen, die am wenigsten Schuld daran haben. Dazu zählen auch die russischen Athleten. Ich denke für sie ist die aktuelle Situation extrem schwierig. Jede Äußerung ihrerseits, egal in welche Richtung, zieht Konsequenzen nach sich. Ich würde es daher eher differenziert sehen - eine Art Schutzsperre für die Athleten und Ächtung des völkerrechtswidrigen menschenverachtenden Kriegs Putins.
In Gedanken bin ich bei all denjenigen, die unschuldig Opfer eines jeden sinnlosen völkerrechtswidrigen Krieges sind.

 

[Domen4Fan]

Ich bin dafür das man nicht die Sportler bestraft, die für diesen Krieg nichts können. Ich meine Come-on! Eben diese aus so vielen Nationen bestehende Wettkampfserie ist für sie wichtig um Erfolge zu erziehlen.

Ich verstehe natürlich das man wegen auf die Ukrainier, die jetzt auch noch sich am Krieg beteidigen müsen/oder um Angehörige bangen, wütend ist aber bitte lasst es nicht an Unbeteidigten aus. Ach ist das Schlimm grade

 

[Kirsten]

Bei der FIS darf die russische Flagge doch weiterhin getragen werden

Nein, zumindest laut dem Artikel bei den Polen nicht, da soll alles neutral sein, keine Fahnen, keine Hymne etc. Bei ES haben sie gestern auch gesagt, dass die Russen dann neue Ausrüstung benötigen, weil Sponsoren und Fahnen nicht zu sehen sein dürfen

 

[Biathlon-Fan]

Nein, zumindest laut dem Artikel bei den Polen nicht, da soll alles neutral sein, keine Fahnen, keine Hymne etc. Bei ES haben sie gestern auch gesagt, dass die Russen dann neue Ausrüstung benötigen, weil Sponsoren und Fahnen nicht zu sehen sein dürfen

Im Biathlon ist das so, aber bei der FIS scheinbar nicht. Da werden die Athleten weiter unter Russland bei dem Wettkämpfen starten. Nur bei Zeremonien o.ä. wird die FIS Flagge verwendet.

"Die Athleten werden weiterhin unter ihrem Namen und dem des Landes Russland antreten“

 

[Benjamin]

Die Frage ist ja aber: Wie lange noch, wenn einzelne Athleten als Reaktion darauf sogar an zusätzlichen Stellen ihre Nationalfarben anbringen, wo vorher keine waren.

 

[Stefan82]

Man muss sich grundsätzlich Gedanken machen, wie man in den nächsten Jahren mit den russischen Athleten umgehen will. Das ist aus meiner Sicht wichtiger, als die wenigen verbleibenden Veranstaltungen in dieser Saison. Ob und in welcher Form russische Athleten und Athletinnen diese Saison noch starten dürfen oder nicht, ist nicht so entscheidend. Man muss zumindest mittelfristig Lösungen für die nächsten Jahre finden und dabei geht es letztlich auch generell um die Fortsetzung sportlicher Karrieren.

 

[Suomigirl26]

Hab grade bei skijumping.pl gelesen, dass Klimov wohl u.a. auf den Handschuhen die russische Fahne hatte und auch gezeigt hat.
Das kann halt auch ganz schnell zum Eigentor werden. Das ist bestimmt nicht mit neutraler Flagge gemeint und kann dazu führen, dass die FIS dann auch sagt, gar keine russischen Springer mehr

Und unabhängig davon, ob man sonst stolz auf sein Land ist, ist der Stolz in der momentanen Lage nicht angebracht.

So schauts aus. Die Leisten sich zurzeit ein Eigentor nach dem anderen.
Aber darf mich nicht weiter aufregen, jetzt gibt es wichtigeres als Skispringer.

 

[sj44]

Der Hauptsponsor der russischen Skispringer ist ja schon abgesprungen. Logos sind schon überklebt.

 

[Biathlon-Fan]

Der Hauptsponsor der russischen Skispringer ist ja schon abgesprungen. Logos sind schon überklebt.

Kein Wunder bei solchen Aussagen:

https://twitter.com/i/web/status/1497822278675054592

 

[Masmiseim]

Man muss sich grundsätzlich Gedanken machen, wie man in den nächsten Jahren mit den russischen Athleten umgehen will. Das ist aus meiner Sicht wichtiger, als die wenigen verbleibenden Veranstaltungen in dieser Saison. Ob und in welcher Form russische Athleten und Athletinnen diese Saison noch starten dürfen oder nicht, ist nicht so entscheidend. Man muss zumindest mittelfristig Lösungen für die nächsten Jahre finden und dabei geht es letztlich auch generell um die Fortsetzung sportlicher Karrieren.

Wer sollte sich denn Grundsätzlich da jetzt und heute Gedanken machen? Und vor allem warum?
Diejenigen, die überhaupt die Ausgangsbasis legen sind Putin und seine Invasionsarmee.

Und ganz ehrlich - und so hart das auch klingen mag, aber die sportlichen Karrieren irgendwelcher Wintersportler sind heute dem "Westen" genauso egal, wie den "Russen" das Existensrecht der Menschen in der Ukraine.

 

[Suomigirl26]

Kein Wunder bei solchen Aussagen:

https://twitter.com/i/web/status/1497822278675054592

Zu so einem Typen sage ich lieber nichts
Absolut richtige Entscheidung solchen keine Bühne mehr zu geben!!!

 

[Stefan82]

Wer sollte sich denn Grundsätzlich da jetzt und heute Gedanken machen? Und vor allem warum?
Diejenigen, die überhaupt die Ausgangsbasis legen sind Putin und seine Invasionsarmee.

Und ganz ehrlich - und so hart das auch klingen mag, aber die sportlichen Karrieren irgendwelcher Wintersportler sind heute dem "Westen" genauso egal, wie den "Russen" das Existensrecht der Menschen in der Ukraine.

Ich habe nicht von jetzt und heute gesprochen. Nur davon, dass man sich dem Thema zukünftig grundsätzlich wird annehmen müssen.

 

[moiag]

Putin hat Medienkrieg schon verloren.

Die richtige ethische und langfristige Einstellung russischen Sportlern wäre auch irgendwie protestieren und sich äußern - wenn nicht anders, sich äußern mit Nicht-springen fuer Russland. Einfach mitspringen als ob es nicht passiert ist, ist doch kein Respekt wert.

Natürlich, es gab andere mächtige Länder, die auch solche brutale Politik führen - die haben aber nicht Medienkrieg verloren, leider.

 

[Masmiseim]

Putin hat Medienkrieg schon verloren.

Die richtige ethische und langfristige Einstellung russischen Sportlern wäre auch irgendwie protestieren und sich äußern - wenn nicht anders, sich äußern mit Nicht-springen fuer Russland. Einfach mitspringen als ob es nicht passiert ist, ist doch kein Respekt wert.

Natürlich, es gab andere mächtige Länder, die auch solche brutale Politik führen - die haben aber nicht Medienkrieg verloren, leider.

Warum sollten russische Sportler ihr Leben und das ihrer Familien aufs Spiel setzen?

 

[jannar24]

Zur gestrigen Klimovs Geste kommt noch seine Reaktion nach dem Mixed-Wettbewerb bei der Olympia (ist natürlich vor der Agression passiert), als er erfahren hat, dass Putin das Wettbewerb gesehen haben soll: "Als wir erfahren haben, dass er sich für Skispringen angefangen hat zu interessieren, war das eine unfassbare Motivation für uns. Wenn Putin uns hört, senden wir ihm ganz tolle Grüße!"

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tass.ru

Natürlich war die Situation vor 3 Wochen noch anders, aber es deutet schon bisschen auf seine Haltung bzgl. Putin und seiner Politik.
Dazu sein Handschuh gestern, also so bringt man der FIS die Argumente für den Ausschluss und das Narrativ, dass die Jungs doch nichts dafür können und nichts mit Politik zu tun haben, fällt dann plötzlich schnell.