Die Boxvorschau: Conceicao vs. Foster ll, Schofield vs. Giron, Davies vs. Masoud, Santiago vs. Astuvilca. Dzemski vs. Hannig


Euer Event der Woche?

  • Yoshida vs. Metcalf ll (YouTube)

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  • Flores vs. Olivo (DAZN/YouTube)

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  • Thorslund vs. Nuki (Sport Live)

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  • Eubank vs. Erdogan (Channel 5)

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  • Ellis vs. Chaves (DAZN)

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  • Fiji-Special (PPV auf FBC Sports)

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  • Cook vs. Koopman (SuperSports WWE)

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  • Umfrageteilnehmer
    6
  • Umfrage geschlossen .

Tyson2fastFury

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Kownacki hat mächtig abgespeckt :eek:

FY2ZgpAXgAAZESj


Kownacki brachte 114 KG. Das sind über 6 KG weniger als beim ersten Helenius-Kampf.
Demirezen 118,7 KG. 2,5 KG mehr als noch gegen Washington, ca. 6,5 KG mehr als noch gegen Ajagba. Da setzt man wohl auf Power.

demirezen ist der bessere boxer, aber sieht nicht so aus, als hätte er ernsthaft trainiert. ist ein 50/50 kampf, da kann alles passieren.
 

ahmet

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Kann sein dass der Link beim Kampf dann nicht funktioniert, dann einfach bei google "aspor canli izle" schreiben und einer der gefundenen Seiten wird 99% funktionieren.
 

Deontay

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Es ist nicht leicht zu beantworten wann irgendwelche Undercard-Kämpfe beginnen. Zuvor boxt Russel mit einer 100% KO-Quote um 3 Uhr. Nehmen wir Mal an, er gewinnt direkt in der ersten Runde, was macht man dann? Streckt man das irgendwie bis 4 Uhr? Ich glaube eher nicht.
Von daher ist das auch ein wenig dem Verlauf geschuldet bzw. jenem abhängig.
Was man schon eher mit Bestimmtheit beziffern kann, der Hauptkampf soll um 5 Uhr beginnen.

Ich würde Mal behaupten wollen, wer ab halb 4 einsteigt kann nichts verkehrt machen.
 

Deontay

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Was hat die neue Box-Woche zu bieten? 2 DAZN-Veranstaltungen mit Matchroom sowie Golden Boy. Eine Top Rank-Veranstaltung auf ESPN. RCC Boxing ist in Russland am Start, dazu Probox und Tom Löffler ebenfalls. Selbst in Kanada bietet Punching Grace etwas an! :eek: Im Grunde könnte das eine absolute Top-Woche sein, doch im Detail gibt es die ersten Dämpfer. Das hat auch nichts mit der Showtime-Absage zutun.


Donnerstag, den 04.08.2022

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Callum Walsh (3-0) vs. Benjamin Whitaker (15-8) Superweltergewicht

Die neue Box-Woche startet im Quiet Cannon Country Club, Montebello. Dort veranstaltet Tom Löffler seine Hollywood Fight Nights. Löffler, der Wurzeln in Deutschland besitzt, ist im Boxsport natürlich ein bekanntes Gesicht. So hat er schon mit den Klitschkos bei K2 – sowie später auch mit Golovkin zusammengearbeitet. Sein aktuelles Projekt sind die Hollywood Fight Nights. Diese Serie wird im UFC Fight Pass übertragen. Löffel hat einige Boxer unter Vertrag genommen, lässt sie in Hollywood überwiegend von Freddy Roach trainieren. Das Besondere, viele Boxer stammen auch gebürtig aus Europa. So finden sich ebenfalls deutschsprachige Boxer wie Marco Deckmann oder auch Cem Kilic im Camp wider. Das größte Talent ist jedoch ein junger Ire, Callum Walsh.

Jener Walsh bestreitet den Hauptkampf des Abends – welcher auch sein vierter Profikampf werden wird. Walsh war ein ziemlich guter Amateur, verfügt über eine beachtliche Physis und hat in Irland eine große Fangemeinschaft hinter sich. Der Junge hat sicherlich das Potential ein großes Gesicht im Boxsport zu werden, aber wie stark wirklich sein Leistungsvermögen sein wird, das kann man natürlich noch nicht bestimmen. Ich habe mit Interesse seine 3 Profikämpfe verfolgt, das waren alles Erst-Runden KO´s ohne Aussagekraft. Schon bei der letzten Paarung schrieb ich dazu, dass ich mir nun bessere Gegner wünschen würde für Walsh. Da Tom Löffler natürlich insgeheim im Forum aktiv ist, wurde dieser Wunsch erfüllt und man hat mit Benjamin Whitaker einen erfahrenen Gegner nun verpflichtet. Whitaker hat viele starke Boxer schon herausgefordert, einige Kämpfe konnte er eng gestalten, manche sogar siegreich. Wenn man sich so seine Gegnerschaft anschaut, bemerkt man sofort, dass zumeist die Boxer mindestens eine zweistellige Kampfanzahl als Erfahrungsschatz mitgebracht haben. Egidijus Kavaliauskas stellte eine Ausnahme dar, er forderte Whitaker schon im siebten Profikampf heraus.

Hier sehe ich die Chance ein wenig für Whitaker, da Walsh komplett ungetestet ist. Seine 3 Profikämpfe bedeuten 3 Profirunden, die 3 Profirunden gingen kumuliert vielleicht 4 Minuten. Zwar kommt Whitaker aus 4 Niederlagen am Stück und dürfte mit inzwischen 38 Jahren nicht besser werden, dafür ist er ein erfahrener Mann der Walsh richtig testen kann. Mit Spannung wird also zu sehen sein, ob Walsh weiterhin kurzen Prozess mit seiner Gegnerschaft vollzieht… oder ob wir etwas mehr über das Leistungsniveau vom jungen Iren erfahren werden.

Cem Kilic (16-1) vs. Marco Delgado (7-3) Mittelgewicht

Als Co-Mainevent haben wir den oben schon erwähnten Kilic. Er ist in Hessen geboren, trainiert und kämpft allerdings in den USA. Sein Start in die Profikarriere verlief auch ziemlich verheißungsvoll. Im Jahr 2018 konnte er so auf einer ShoBox-Veranstaltung DeAndre Ware die Null berauben. Kilic galt im amerikanischen Raum schon als guter Mann der eine Zukunft haben könnte. Im Januar 2020 bekam er dann einen größeren Kampf auf einer Top Rank-Veranstaltung gegen Steven Nelson, dort verlor er vorzeitig nach 8 Runden. Das war natürlich ein herber Rückschlag, Nelson ist jedoch auch ein guter Mann. Während der Pandemie kam dann nicht mehr viel bei Kilic rum. Er sollte Mal in Dubai boxen, das ging sich nicht auf. Neulich sollte er beim Creator Clash im Staples Center kämpfen, das fiel auch flach. Es folgten lediglich zwei Aufbaukämpfe, nun also der erste größere Kampf seit der Niederlage. Mit 28 Jahren ist Kilic auch noch nicht zu alt, wenn er noch einmal richtig angreifen möchte, dann muss er nun liefern.

Allerdings wartet mit Marco Delgado ein ziemlich interessanter Mann. Er konnte im Oktober 2019 überraschend Joseph Ward bei dessen Profidebut bezwingen. Ward wurde mit massiven Vorschusslorbeeren versehen. So blickte der Olympiateilnehmer auf 3 gewonnene Europameisterschaften, zwei Vizeweltmeisterschaften und eine Juniorenweltmeisterschaft zurück. Und im ersten Profikampf ging er direkt gegen Delgado baden. Das war ein Schocker. Ein Jahr später hat die PBC Delgado auf eine PPV-Undercard als b-side platziert gegen den ungeschlagenen Burley Brooks, jenen Kampf konnte er auch für sich entscheiden. Es folgten im Anschluss nun zwei Niederlagen. Das war das Rematch gegen Joseph Ward im März 2021, fünf Monate später dann noch eine Punktniederlage gegen Petr Khamukov. Khamukov ist jedoch auch ein unfassbar starker Amateuerboxer gewesen. Europameister, Olympiateilnehmer, WSOB-Teilnehmer mit der Bilanz von 9-1 (verlor lediglich gegen Sergiy Derevyanchenko). Gegen zwei solch renommierte Amateuerboxer zu verlieren, ist sicherlich kein Beinbruch für Delgado.
Ich finde den Kampf ziemlich interessant. Delgado ist ein nicht zu unterschätzender Boxer, der nur gegen Topleute verloren hat. Kilic hat sicherlich den Anspruch in seiner Karriere noch etwas zu reißen, also muss er diesen Kampf gewinnen. Allerdings schätze ich ihn nicht so stark ein wie die beiden Olympia-Teilnehmer. Toller Kampf, wo es auch um richtig viel für Kilic durchaus geht. Wenn er das verlieren sollte, dann kann er sich eine Karriere als a-side in den USA sicherlich abschminken.

Auf der restlichen Undercard finden sich noch zwei Duelle ungeschlagener Boxer. Omar Cande Trinidad ist im Camp, noch ziemlich ungetestet. Sein Gegner lautet Javier Padilla, hat zumindest einen Amateur-Background. War im Halbfinale der Golden Gloves, bisschen boxen kann er also. Eric Priest gegen Cory Conner haben wir noch. Conner boxte zuletzt im Weltergewicht, soll nun ins Mittelgewicht gegen Priest, da sehe ich weniger Chancen für die b-side, Conner ist jedoch groß. Mit Anderson vs. Satybaldinova haben wir noch einen soliden Frauen-Titelkampf. Das ist eine gute Card, wo ich mir auch Gedanken über eine Reaktivierung des UFC Fight Pass machen muss.


Freitag, den 05.08.2022

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Pawel Stepien (17-0-1) vs. Michal Loniewski (4-3) Halbschwergewicht

Hier haben wir die 23. Ausgabe der Knockout Boxing Night. Dieses Mal geht es nach Mragowo. Bei der letzten Ausgabe waren wir in Kielce aktiv, bzw. Enrico Kölling war vor Ort. Sagen wir es Mal so, es gab schon längere und erfolgreichere Kämpfe. Das ist nun Geschichte, wir blicken auf die kommende Fight-Night. Übrigens gibt es das immer kostenlos zu sehen, von daher lohnt sich ein intensiverer Blick darauf. Leider ist der eigentliche Hauptkampf kurzfristig ausgefallen. Der neue Hauptkampf macht auf dem ersten Blick nicht sonderlich viel her, bzw. der Rekord von Loniewski ist nicht gerade verheißungsvoll. Allerdings zeigen sich die Stimmen in Polen optimistisch über die Ansetzung.

Grundsätzlich sollte die Nummer eindeutig verlaufen. Stepien ist die Nummer 25 auf Boxrec, dürfte hier klarer Favorit sein. Doch sein Kampfrekord ist nicht wirklich souverän. Ein Unentschieden sowie ein SD-Erfolg über Marek Matyja. Zuletzt gab es im März ein MD-Erfolg in Polen über den Argentinier Ezequiel Osvaldo Maderna. Puh, wenn solch ein Kampf in Argentinien stattfindet, dann könnte das auch schnell anders ausgehen. Ich möchte damit aufzeigen, dass Stepien nicht sattelfest erscheint bei seinen vorherigen Leistungen. Loniewski ist im Kampfsport kein Unbekannter. So blickt er auf eine erfolgreiche Karriere im Taekwondo zurück, nahm auch bei den olympischen Spielen von London teil. Seit 2,5 Jahren versucht er sich nun als Profiboxer, bekommt es auch nur mit ziemlichen Brocken zutun. Sein erster Gegner war beispielsweise das kubanische Prospect Ihosvany Rafael Garcia. Im zweiten Profikampf wurde er als Aufbaugegner nach Belgien bestellt, konnte dort gleich seinen Kontrahenten bezwingen. Im Anschluss erfolgte ein Erfolg über das polnische Prospect Konrad Kaczmarkiewicz. Im März und April jedoch gab es zwei Niederlagen in UK. Erst am 21.07 boxte Loniewski noch, dort konnte er in Kanada den ungeschlagenen Nick Fantauzzi vorzeitig bezwingen.

Loniewski bereist die Länder und nimmt jede Herausforderung an. Dabei macht er sich auch nicht schlecht. Er versteckt sich nicht, sucht seine Chance in der Offensive. Das macht ihn auch als Gegner interessant. Nun seine Gelegenheit als Hauptkämpfer in Polen. Ich sehe ihn zwar nicht gewinnen, da Stepien jedoch auch kein Überboxer ist… könnte es zumindest ein netter Kampf werden.

Kamil Gardzielik (14-0) vs. Aleksandr Ivanov (17-5) Mittelgewicht

Im neuen Co-Mainevent erwartet uns Gardzielik, ein 29-jähriger Pole der noch keine große Herausforderung erhalten hat. Das waren allenfalls irgendwelche Top 300 Boxer. Im letzten Jahr Mal die Überreste von Joel Julio über die Punkte besiegt. Julio verlor im Anschluss gegen Björn Schicke in der zweiten Runde. Was man Gardzielik zugutehalten kann, einen Wackler findet man dort nicht. Aber es sind eben Punktsiege über maximal durchschnittliche Männer.

Ivanov blickt auf ein vollkommen anderes Niveau zurück. Zumindest wenn es jener Ivanov ist… den ich dafür halte. Das Problem ist, dass es die Ansetzungen der Undercard weder auf Bocrec (dort ja sowieso nicht) noch Tapology gibt. Ich muss über eine Grafik mir das hier Alles zusammenreimen. In den social Media Kanälen werden auch nur die polnischen a-sides namentlich genannt, von den b-sides habe ich keine vollständigen Informationen. Also muss ich so vorgehen: Ich suche einen Ivanov, der bei 17-5 steht. Nun muss ich mich bei Boxrec herumschlagen und 17-5er Ivanovs suchen. Der Name ist leider ziemlich populär. Ein kleines Bild habe ich auch noch, dann muss ich die Physiognomie vergleichen mit ein paar alten Fotos und vielleicht habe ich einen Treffer. Bei mir kam nun das ehemalige Super-Weltergewicht zum Vorschein, der seit 2019 nicht mehr geboxt hat.
Bis 2019 war Ivanov durchaus ein ordentlicher Mann. Im Feburar 2019 hat er noch Konstantin Ponomarev in Russland besiegt. Nach einer SD-Niederlage gegen Vaghinak Tamrazyan erfolgte dann 3 Jahre nichts mehr. Hat er seine Karriere beendet? Oder kam auch die Pandemie ins Spiel? Ich weiß es nicht. Ich weiß lediglich, wenn Ivanov noch an das alte Leistungsniveau anknüpfen könnte, dann wird das ein sehr schwieriges Unterfangen für Gardzielik. Die Frage lautet jedoch, ob Ivanov das kann – oder… ob er nicht noch schnell einen Payday einfach mitnehmen möchte in Polen. Das erfahren wir am Freitag.

Jan Czerklewicz (7-1) vs. Maciej Drozdowski (2-0) Halbschwergewicht

Czerklewicz hätte als b-side gegen Bednarek den Hauptkampf bestreiten sollen, scheinbar fällt Bednarek aus und so lässt man Czerklewicz wenigstens einen Kampf auf der Card noch bestreiten. Er hat seine Karriere in den USA begonnen, im dritten Profikampf erfolgte jedoch eine KO-Niederlage gegen Afunwa King. Scheinbar war es auch das Ende für seine USA-Pläne, seitdem boxt er in Polen. Hat dort ein paar Aufbaukämpfe gemacht, die großen Namen waren noch nicht dabei. Drozdowski scheint in Berlin zu leben, hat in Tempelhof zwei Aufbaukämpfe bestritten. Ich kann nichts zu ihm schreiben, es würde mich jedoch stark überraschen, wenn er mithalten könnte. Das dürfte eher eine einseitige Geschichte werden.

Ansonsten gibt ein Olympia-Teilnehmer noch sein Profi-Debüt. Schade um den Hauptkampf, aber die Card ist auch so ganz okay.


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Alfred Lamptey (10-0) vs. Muksini Swalehe (9-1-1) Superfedergewicht

Eine Veranstaltung die bei Probellum gelistet ist, gekämpft wird eventuell in der Bukom Boxing Arena von Accra, Ghana. Wer Mal zum Genuss einer Ghana-Show kam wird wissen, wie vogelwild das teilweise dort abläuft. Menschenmassen, die nach dem KO einfach in den Ring springen und ausrasten usw. Atmosphärisch ist es allerdings. Das Problem ist, dass der Fight hätte schon im Juni stattfinden sollen. Dann wurde es im Juni auf den Juli verschoben, dasselbe Spielchen nun mit dem August. Ob der Fight wirklich stattfinden wird? Ich weiß es nicht. Vermutlich nicht, aber weil mir das Event gefällt, werde ich in Kurzform es aufnehmen, vielleicht geht es sich auf.
Lamptey ist erst 20 Jahre jung, hat seine Aufgaben alle gemeistert. 80% KO-Quote in der Gewichtsklasse sind auch eine ziemliche Ansage. Man hält eine Menge von Lamptey und glaubt wohl daran, dass er das Zeug zu einer internationalen Nummer haben wird. Mit Swalehe wartet der erste große Prüfstein. Boxrec hat ihn auf Platz 115 gelistet. In Tansania erzielte er schon 2-3 gute Erfolge. Im Juli 2021 verlor er jedoch in Nigeria gegen den aufstrebenden Boxer Joshua Oluwaseun Wahab vorzeitig. Das wird ein wenig die Referenz für Lamptey sein. Gekämpft wird um einen Interconti-Afrika-Titel der IBF, der Weg zur Top 15 dürfte dann nicht so weit sein. Es wird spannend zu sehen sein, ob Lamptey die Erwartungen erfüllen kann und wirklich das nächste große Ding wird.

George Ashie (33-5-1) vs. Adam Ngange (20-7-1) Superleichtgewicht

Der Kampf ist auf Boxrec gelistet, der Lamptey-Kampf nicht. Hier geht es ebenfalls um einen IBF Inter-Conti-Afrika Titel. Würde sich ja anbieten, wenn das auf der Undercard liefe. Ashie ist ein erfahrener Mann, inzwischen schon 38. Boxt als Profi seit 2003, einige gute Kämpfe bestritten. Im November 2011 hat er Ryan Garcia-Herausforderer Emmanuel Tagoe gekämpft, verlor den Kampf via MD. Ansonsten hat er sich scheinbar einen äußerst engen Kampf damals mit Kevin Mitchell in England geliefert. Guter Mann, war in den letzten Jahren aber international nicht mehr so wirklich unterwegs…. bis er im März 2022 dann den ungeschlagenen Robert Quaye vorzeitig bezwang. Somit hat er sich eindrucksvoll zurückgemeldet.

Ngange ist ein erfahrener Mann, der jedoch noch nie außerhalb Tansanias gekämpft hat. Seine zahlreichen Niederlagen waren zumeist ziemlich eng. Da finden sich reihenweise MD und SD-Niederlagen. Ich kenne ihn nicht, er wird als großer Außenseiter in den Kampf gehen. Vielleicht gibt es das dann am Freitag auf Probellum, vielleicht erfolgt das auch erst am 26.08. Vielleicht auch nie, wird man sehen müssen. Insgesamt wäre es aber ein ziemlich cooles Event aus Ghana.



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Michael Dutchover (16-2) vs. Antonio Moran (27-5-1) Superleichtgewicht

Eine Veranstaltung von Probox, folglich im Probox-Abo zu sehen. Gekämpft wird im hauseigenen Event Center in Plant City. Es gibt ja verschiedene Serien auf Probox. Die Future Stars, wo es um die Prospects geht. Die Contender Series, wo man renommierte Boxer kämpfen lässt – und das Last Chance Turnier, wo man 8 Fighter im KO-Modus gegeneinander kämpfen lässt. Das aktuelle Event steht im Zeichen des Turniers, es werden nämlich die Halbfinals ausgetragen.
Die erste Runde habe ich mit Spannung verfolgt, somit auch die Kämpfe von Moran und Dutchover. Laut Boxrec war Moran am stärksten einzuschätzen. Ein Blick auf dessen Rekord verrät uns, dass er in den letzten 6 Jahren lediglich 3 Niederlagen hinnehmen musste. Die waren gegen Jose Pedraza, Devin Haney und und Arnold Barboza. Wir reden da also vom absoluten Spitzenniveau. Dieses Niveau bringt Moran zwar nicht ganz mit, aber für die zweite Reihe ist er ein ziemlich starker Mann. In der ersten Runde tat er sich jedoch schwer gegen Jeffrey Torres. Moran machte gut Druck, bestimmte auch die ersten Runden, danach konnte jedoch Torres immer wieder harte Powerpunches landen und diktierte etwas das Geschehen. Das war ein richtig guter Kampf, wo ich es auch ziemlich eng hatte.

Dutchover kämpfe gegen Clarence Booth, einen physisch starken Boxer, der jedoch mit dem beweglichen Dutchover wenig zurechtkam. Booth schien zwar Power mitzubringen, konnte sie jedoch selten nur am Mann entladen. Dutchover boxte Booth eindeutig aus, komischerweise machte daraus ein Ref eine SD. Nun also das Aufeinandertreffen der beiden Gewinner. Ich muss gestehen, das ist kein einfacher Kampf zum Prognostizieren. Moran kommt aus einem wirklich harten Kampf mit Torres, ist am Mann auch durchaus stark, jedoch könnte man ihn durchaus ausboxen. Dutchover verfügt grundsätzlich über die boxerischen Möglichkeiten, aber ob er sich konsequent dem Druck von Moran entziehen kann, das ist schwer zu bestimmen. Durchaus ein interessanter Kampf, der in beiden Richtungen verlaufen könnte.

Kendo Castaneda (18-5) vs. Joseph Fernandez (15-4-3) Superleichtgewicht

Die zweite Paarung sieht Castaneda vor, der im Viertelfinale einen sehenswerten KO erzielen konnte in Runde 1 gegen Sonny Fredrickson. Ich sah den Kampf im Vorfeld enger, dann wurde kurzer Prozess gemacht von Castaneda, netter Erfolg. Bei Fernandez hingegen sah ich die Paarung gegen Zhimin Wang im Vorfeld deutlich klarer. Für mich konnte da eigentlich nur der Chinese gewinnen, und er versagte. Fernandez hat einen unglaublich beherzten Kampf geliefert, war physisch auch stark. Technisch zwar nicht wirklich elegant, aber mit viel Einsatz. Da hat er Wang verdient bezwungen.

Bei aller Sympathie die Fernandez durch den Wang-Kampf gewonnen hat, ich kann mir nicht vorstellen, dass Castaneda ebenfalls bezwungen wird. Aber wer weiß, Fernandez hat aktuell so etwas wie ein Karriere-Momentum.


Samstag, den 06.08.2022

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Ivan Nikonov (6-1) vs. Viktar Murashkin (4-3) Mittelgewicht

Eine Veranstaltung von RCC Boxing Promotions, gekämpft wird in der RCC Boxing Academy von Jekaterinburg. Ist sozusagen ihr eigenes Hausgym wenn man es so bezeichnen möchte. Die Veranstaltung ist eher eine kleinere, da RCC jedoch so aktiv in letzter Zeit war, grundsätzlich auch für die beste Qualität in Russland steht, nehme ich die Veranstaltung nun ebenfalls noch kurz auf. Zudem kann man das kostenlos auf Youtube immer verfolgen. Im Hauptkampf erwartet uns Nikonov. Solider Amateur gewesen, wuchs 150 KM von Jekaterinburg entfernt auf. Das mag zwar aus nationaler Perspektive nicht gerade geringfügig erscheinen, auf Russland bezogen ist das aber schon eine eher lokale Distanz.
Bei den Profis wird man eben immer ziemlich schnell getestet, da ist nicht viel mit behutsamem Aufbau, finde ich ganz ansprechend. So finden sich schon ordentliche Siege, beispielsweise über Eldor Abdukodirov. Eine Niederlage hat er auch schon erfahren müssen, eine MD gegen Vadim Tukov. Dennoch sind Niederlagen kein Beinbruch, so kann er sich weiterhin für höhere Aufgaben nun empfehlen. Dass Rekorde immer nur relativ sind, beweist Murashkin. Mit 4-3 bestreitet er dann einfach Mal den Hauptkampf, warum auch nicht? Auf das Leistungsvermögen kommt es an, jenes ist bei Murashkin definitiv gegeben. Ich sah ihn neulich beim Kampf gegen Andrey Sirotkin, dort hat er gut gegengehalten, vielleicht gar den Kampf gewonnen. Am Ende entschied man sich für den Heimboxer. Nun also Nikonov, jemand jüngeres, der noch nicht über so viel Erfahrung verfügt, auch nicht so renommiert ist wie Sirotkin. Ich könnte mir vorstellen, dass das vom Matchmaking ziemlich gut passen könnte.

Ansonsten ist von der Undercard noch nicht viel bekannt. Isa Chaniev kämpft gegen Vyacheslav Gusev. Das wird auf dem Papier ziemlich schwer für Chaniev. Man muss eben daraufsetzen, dass das Matchmaking hier stimmig ist. Die großen Namen fehlen definitiv in der aktuellen Woche bei RCC.

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Dalton Smith (11-0) vs. Sam O'maison (17-3-1) Superleichtgewicht

Eine Veranstaltung von Matchroom, folglich auf DAZN zu sehen. Und im Hauptkampf kämpft Dalton Smith. Wer? Dalton Smith! Gekämpft wird in der Sheffield Arena. Das ist dann so die Geschichte des Events. Smith und O´maison sind jeweilig aus Sheffield, deshalb dürfen sie auch den Hauptkampf bestreiten. Rein sportlich ist das allerdings schon etwas dünn, aber der Reihe nach.
Dalton Smith konnte man schon häufiger auf Undercards von Matchroom beobachten, dort machte er auch eine ordentliche Figur. Hat eine gute KO-Quote, aber der ganz klassische Puncher ist er nicht, er kommt eher über das Volumen. Gegen Ray Moylette hat er ein gewisses step up auch ganz gut gemeistert. Der Kampf war ziemlich klar, allerdings hat er sich in Golota-Manier fast noch eine DQ eingeheimst. Das muss er in Zukunft tunlichst unterlassen, war auch vollkommen sinnbefreit. Vom Gegner O´maison habe ich persönlich noch nie etwas gehört. Er hat sich 2019 zwei engere Kämpfe mit Kay Prospere geliefert. Ganz so schwach ist das Niveau also nicht, jedoch fehlt da wohl noch einiges zum Weltformat. Wenn O´maison sich gut macht, könnte er vielleicht den Kampf enger gestalten. Auf der anderen Seite sollte Smith bei seinen Ansprüchen sogar einen vorzeitigen Sieg anpeilen. Ich habe nichts gegen die Ansetzung, beides hometown Boxer, Sheffield ist eine berüchtigte Boxstadt, das kann nett werden. Aber als Hauptkampf auf DAZN für 30€… ist mir das zu wenig. Tut mir leid.

Kieron Conway (12-1) vs. Aro Schwartz (19-5-1) Superweltergewicht

Ist zwar nicht das Co-Mainevent, allerdings haben wir eine Paarung mit deutscher Beteiligung, als hebe ich die Paarung auch direkt hervor. Schwartz, der bürgerlich den Namen Armanc Abdulrahman trägt, stammt aus Karlsruhe. Er hat 5 Semester studiert, warf das dann hin um Vermögensberater zu werden und kämpft nebenbei dann noch. Wird sicherlich nicht langweilig für Schwartz. Ansonsten hat er schon bekannte Namen geboxt. Dominik Britsch, James Kraft oder auch Erik Bazinyan in Kanada. Die Kämpfe gingen verloren. Hart im Nehmen ist er allerdings schon, vorzeitig verlor er nie. In den letzten Jahren nur sporadisch aktiv, wartet nun mit Conway eine ziemliche Mammutaufgabe.
Er hat gegen die britischen Schlachtrosse Cheeseman (Unentschieden) und Metcalf (knapper Punktsieg) schon keine schlechte Figur abgegeben. Gegen Souleymane Cissokho setzte es in den USA eine SD-Niederlage. Zwar hatte Conway einen KD erzielen können, der Kampf war jedoch komplett einseitig. Der Franzose hat ihn langweilig ausgeboxt, da darf man sich vom Resultat nicht täuschen lassen. Das Problem bei Conway, obwohl er physische Kompaktheit mitbringt, scheint er keinen nennenswerten Punch zu entwickeln. Ob er Schwartz vorzeitig bezwingen kann, wird wohl die Frage des Kampfes lauten. Bei dem Qualitätsunterschied ist das durchaus möglich. Es wäre schon eine gewaltige Überraschung, wenn Schwartz hier nicht als Verlierer aus dem Ring geht. Conway wird im nächsten Monat auf der Canelo vs. GGG Undercard Austin Williams kämpfen. Da will man vor dem Kampf wohl noch ein paar Runden sammeln.


Die restliche Undercard im Kurzformat

Sandy Ryan vs. Erica Anabella Farias
ist ein Rematch. Das erste Aufeinandertreffen hat Farias für sich entscheiden können. Ryan hat zuvor allerdings auch erst 3 Profikämpfe bestritten. Nun stellt sich die Frage, hat sie daraus wertvolle Erfahrungen sammeln können wodurch das Rematch anders verläuft? Oder kann die erfahrene Farias ihren Erfolg bestätigen? Der sportlich sicherlich beste Kampf auf der Fightcard.

Jordan Thompson vs. Vasil Ducar: Thompson ist beachtliche 1,98m groß, befindet sich im Aufbau. Sein Kampfrekord ist sehr leer. Ich habe davon noch nichts gesehen. Seine Eltern waren beide wohl renommierte Kickboxer und er habe sich erfolgreich als Jugendlicher am Tennissport versucht. Seit dem letzten Jahr ist er bei Matchroom und bekommt nun seinen ersten größeren Kampf. Erfahrungen hat er auf Top-Niveau im Sparring mit Usyk und Fury sammeln können. Ducar hingegen ist ein erfahrener Mann, hat gegen viele gute Leute geboxt. Beispielsweise 12 Runden um die IBO-WM gegen Kevin Lerena. Zuletzt sah ich ihn im März auf einer Legacy-Veranstaltung in Dubai, da stieg er in Runde 10 gegen Mike Perez aus. Waren natürlich alles erfahrene Männer, gegen Thompson dürfte er deutlich mehr Chancen haben.

Hopey Price vs. Alexander Mejia: Price ist durchaus eine Nachwuchshoffnung, sehr guter Amateur gewesen. Dürfte über das technische Boxen kommen. Mejia ist ein solider Mann, liefert in Nicaragua durchweg gute Kämpfe. Wurde dort zum Beispiel auch nationaler Meister. Jedoch liefen seine Auswärtsfahrten nicht positiv. Zuletzt gab es im Mai auf einer Matchroom Spain-Veranstaltung eine ungefährdete Punktniederlage. Dort schaute Mejica wohl so limitiert aus, dass sich Onkel Eddie dachte, der Junge ist perfekt um ihn direkt auf Sheffield erneut zu platzieren. Dennoch ist es kein schlechter Test für Price, wenn er jedoch über das Talent verfügt jenes er andeutete, dann sollte er diesen Test bestehen.

Johnny Fisher boxt einen 35-Jährigen Tschechen, ich finde die Ansetzung nicht gut. Unser aller Liebling Campbell Hatton rundet die schwache Matchroom-Card ab. Michal Dufek lautet sein Gegner, ebenfalls Tscheche, sogar 39 Jahre alt. Die Paarungen könnte auch Ulf Steinforth losgelassen haben.


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Michael Conlan (16-1) vs. Miguel Marriaga (30-5) Federgewicht

Eine Veranstaltung von Top Rank, gekämpft wird in der Odyssey Arena von Belfast. Der Austragungsort freut mich wirklich sehr. Man findet lediglich eine Handvoll größerer Veranstaltungen in Nordirland die auch wirklich ausgetragen werden. Zumeist kämpfen dann die jeweiligen Boxer auf Cards in UK. Umso erfreulicher also, wenn man die Kräfte mobilisiert, und eine schöne Heim-Card mit qualitativ guten nordirischen Boxern veranstaltet. Wenn man zuletzt in Bournemouth gesehen hat was so ein local hero an Massen ziehen kann, dann weiß man um den Reiz Bescheid. Ich erwarte in Belfast, dass die Hütte dort brennt.

Michael Conlan kommt vielleicht aus dem Kampf des Jahres, zumindest wird der Kampf bei sämtlichen Leuten irgendwo auf dem Zettel stehen. Es war ein großartiger Kampf, der alles geboten hat. Klasse, Drama, ein furioses Ende. Auch wenn Conlan vielleicht den Kampf am Ende verloren hat, so gewann er in der Niederlage doch an Profil. Nicht jede Niederlage muss gleichbedeutend mit einem Karriererückschritt einhergehen. Manchmal gewinnt man auch viel Anerkennung und Zuspruch bei einer Niederlage, die jedoch couragiert geführt wurde. Das ist hier der Fall. Nun also der erste Kampf nach X, stellt sich die Frage, wie hat Conlan sie verkraftet? Mit Marriaga wartet zumindest ein äußerst erfahrener Gegner. Er kämpfe gleich 3x um die Weltmeisterschaft, konnte jedoch keines dieser Aufeinandertreffen für sich entscheiden. Walters, Lomachenko und Valdez waren natürlich auch starke Namen. Zuletzt verlor er ziemlich eindeutig seinen Kampf gegen Eduardo Ramirez im Dezember. Der Kampf fand allerdings auch im Superfedergewicht statt.
Machen wir es kurz: Marriaga ist ein solider Gegner, man muss das auch immer in Relation zu der Niederlage sehen. Conlan kommt aus einem schweren KO, da kann man natürlich kein direktes Rematch ansetzen. Ich finde, dass Marriaga in Anbetracht der Umstände ein solider Gegner darstellt. Jetzt niemand, der das Heimspiel zwingend vermiesen muss, aber jemand mit viel Erfahrung. Der dich herausfordert und einen intensiven Kampf bieten kann. Solide Nummer.

Tyrone McKenna (22-3-1) vs. Chris Jenkins (23-5-3) Weltergewicht

Beide Boxer kommen aus vorzeitigen Niederlagen. Die Niederlagen sah ich jeweilig. McKenna versuchte sein Glück gegen den Weltklasseboxer Regis Prograis auf einer Probellum-Veranstaltung in Dubai. Das lief sogar auf Eurosport 2. Da war er völlig chancenlos und hat richtig gefressen. McKenna war sehr tough, aber was der für Bomben hat hinnehmen müssen, oha. Ansonsten hat er knappe Niederlagen über Jack Catterall und Ohara Davies stehen. Aber auch einen guten/knappen Erfolg über Mohamed Mimoune. Schlecht ist McKenna nicht, obschon es für die absolute Weltspitze wohl nicht ganz ausreicht.

Die absolute Weltspitze stellt Jenkins nicht dar, obschon man ihn auch nicht unterschätzen sollte. Der Waliser kommt aus einer vorzeitigen Niederlage gegen Florian Marku. Das war auf einer Boxxer-Veranstaltung und liest sich nicht sonderlich gut, allerdings hat er bei mir bis zum Abbruch jede Runde gewonnen. Jenkins ist technisch betrachtet echt kein schlechter Boxer. Es kann also durchaus sein, dass er McKenna gut fordern wird hier im Kampf. Zudem ist McKenna nicht als Puncher bekannt. Des Weiteren gilt es abzuwarten, wie McKenna seine harte Niederlage weggesteckt hat. Ähnlicher Fall also wie bei Conlan. Ich sehe zumindest Chancen, dass das hier eine gute Paarung werden könnte.

Padraig McCrory (13-0) vs. Marco Antonio Periban (26-5-1) Supermittelgewicht

McCrory ist schon 35, war eine längere Zeit Amateurboxer. Wirklich viel Zeit hat er folglich nicht mehr. Zuletzt gab es gegen 3 etwas bessere Boxer vorzeitige Erfolge, nun also die erste echte Bewährungsprobe. Periban ist ein ziemlich bekannter Name. Hat über viele Jahre hinweg gute Namen geboxt. 2013 hat er noch ein Unentschieden gegen Badou Jack eingefahren. Im Juni 2019 gab es dann eine vorzeitige Niederlage gegen Buatsi. In der letzten 3 Jahren dann nicht mehr wirklich aktiv gewesen, Ende April in Mexiko dann immerhin noch einen Kampf bestritten. Stellt sich eben die Frage was Periban noch so im Tank hat, ich vermute nicht mehr so viel. Vermutlich dennoch der beste Gegner in der Karriere von McCrory.

Auf der weiteren Undercard haben wir noch ein Duell zweier nordirischer Prospects die ungeschlagen in den Ring gehen zwischen Ruadhan Farrell und Colm Murphy. Beide sind jeweils 22. Murphy hat die längere/bessere Amateurkarriere hinter sich, aber das dürfte dennoch ein netter Kampf werden. Mit James McGivern gegen Tony McGlynn haben wir einen ähnlich gelagerten Fall. Jedoch ist McGivern ein äußerst erfolgreicher Amateur gewesen, da sehe ich den Verlauf doch eindeutiger. Insgesamt eine nette Nordirland-Veranstaltung, die mehr zu bieten hat als die DAZN-Konkurrenzveranstaltung.


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Tony Luis (29-5) vs. Steve Claggett (31-7-2) Superleichtgewicht

Eine Veranstaltung von Liveco Boxing, gekämpft wird im Civic Complex von Cornwall, Kanada. Das Schöne dabei ist, das wird auf Punching Grace angeboten. Ca. Mitte Juni habe ich dort ein Quartalsabo abgeschlossen und warte nun sehnsüchtig auf irgendwelchen Content. Nun kommt also was, sehr schön! Wer sich nicht direkt für ein ganzes Quartal binden möchte, es gibt auch eine PPV-Option... die bei 15$ für dieses Event liegt. Und was erwartet uns? Ein klassicher crossroad-Kampf.

Beide Boxer sind ähnlich alt, haben einen ähnlichen Kampfrekord vorzuweisen und stehen am ähnlichen Punkt ihrer Karriere. Auch das Leistungsniveau ist ähnlich einzuschätzen, wodurch die Paarung ziemlich an Reiz gewinnt. Luis kommt aus zwei Niederlagen am Stück, natürlich gegen gute Leute wie Arnold Barboza oder auch John Bauza. Da war über die Punkte nicht viel zu machen. Insgesamt auch nicht sonderlich aktiv gewesen, sein letzter Erfolg liegt schon fast 3 Jahre zurück. Wenn Luis noch gute Kämpfe abgreifen möchte, dann darf er das am Samstag nicht verlieren. Auf der anderen Seite haben wir Claggett, der aktiver in den letzten Jahren war. Der in seiner Karriere auch viele enge Niederlagen hat hinnehmen müssen. Zuletzt im Mai 2021 eine SD gegen Mathieu Germain, 2 Jahre zuvor trennten sich beide noch unentschieden.
Ich glaube, dass das eine ziemlich gute Paarung in Kanada ist. Von den Tendenzen her dürfte Claggett im Vorteil sein. Dennoch, das Pendel kann auf beiden Seiten ausschlagen, sicherlich einer der besseren Ansetzungen in dieser Woche. Über die Undercard ist leider nichts bekannt, allzu viel würde ich da jetzt auch nicht erwarten.


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Vergil Ortiz Jr (18-0) vs. Michael McKinson (22-0) Weltergewicht

Eine Veranstaltung von Golden Boy Promotions, folglich auf DAZN zu sehen. Gekämpft wird in der Dickies Arena in Fort Worth, Texas. Im Hauptkampf erwartet uns das Comeback von Ortiz Jr. Zwar hat er noch ca. vor einem Jahr geboxt, allerdings gab es in der Zwischenzeit eine medizinische Komplikation. So wurde eine Rhabdomyolyse festgestellt, die Skelettmuskulatur sei gefährdet usw. Ich bin in medizinischen Fachfragen gewiss nicht der richtige Ansprechpartner, @hirschi steht da gerne für eine fundierte medizinische Analyse parat. Durch diese Komplikation konnte das erste Aufeinandertreffen nicht stattfinden im März. Zunächst war es ungewiss wie es mit Ortiz weitergehen würde, nun also doch die vergleichbar kürzere Rekonvaleszenz. Das ist sehr erfreulich, denn Oritz hat so einiges zu bieten.

Das junge Weltergewicht ist sicherlich einer der potentiellen Superstars. Das erreichte er nicht durch eine große Klappe oder hübsche Instagram-Fotos, das erreichte der junge Mann durch seine Performance im Ring. Allen Boxliebhabern sollte doch exakt dieser Weg am liebsten sein. Bislang steht Ortiz noch bei einer makellosen 100% KO-Quote. Im letzten Kampf gegen Egidijus Kavaliauskas hat er allerdings mächtig Gegenwehr erlitten und musste viel nehmen. Zwischenzeitlich wackelte er beachtlich, aber das gehört zu seiner offensiven Herangehensweise dann eben auch dazu. In Wahrheit hat Egidijus Kavaliauskas auch Terence Crawford am Boden gehabt, der Ref zählte es lediglich nicht an, was imho ein Fehler gewesen ist. Action-Fights, das kann der gute Ortiz Jr. – aber was ist, wenn man einen Gegner hinstellt, der eine eher negative Herangehensweise hat und schwer zu boxen ist? Nun kommt McKinson ins Spiel.

McKinson hat keine Power, dafür boxt der Southpaw einen Style, der für viele Boxer äußerst unangenehm ist. Zuletzt musste er als Ortiz-Ersatz Alex Martin boxen, das war ein schlimmer Langweiler. Beide Boxer sehr abwartend, das passte stilistisch nun überhaupt nicht. Davor hat er solide Siege gegen Przemyslaw Runowski und Chris Kongo eingefahren. Ich glaube, dass der Kampf noch ein wertvoller Lernprozess für Ortiz darstellen könnte. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass Ortiz in einigen Runden nicht sonderlich gut ausschauen wird. Dass McKinson wirklich auf einer Golden Boy-Veranstaltung über die Punkte eine Chance haben wird, das kann ich mir nicht vorstellen. Aber was durchaus möglich sein könnte: Ortiz verliert seine 100%-KO Quote.
Nicht uninteressante Paarung, wo man mit Ortiz einen absoluten Top-Mann sieht, der aus einer Verletzungspause kommt. Wenn man sich so die Rankings anschaut, Ortiz überall sehr weit oben, beispielsweise die 1 bei der WBO. McKinson die 5 bei der WBO. Kleines Gedankenspiel, wenn das nichts mit Spence Jr vs. Crawford wird, vielleicht wird die WBO dann Crawford vs. Ortiz ins Spiel bringen. Ein DAZN-Duell gegen Benn wäre natürlich auch ein Oberhammer.

Maurice Hooker (27-2-3) Blair Cobbs (15-1-1) Weltergewicht

Auf der Undercard haben wir Hooker im Angebot. Er war Weltmeister im Superleichtgewicht, hatte um 2018 herum eine wirklich starke Karrierephase. Den Titel der WBO gewann in in Manchester gegen Terry Flanagan. Einige Monate später gab es die erfolgreiche Verteidigung gegen Alex Saucedo, diesen konnte er sogar sensationell stoppen. Zu dem Zeitpunkt war Hooker ein extrem guter Mann, der auch zuschauerfreundlich geboxt hat. Es folgte 2019 der Vereinigungskampf mit Jose Carlos Ramirez, da ist er baden gegangen. Seit der Pandemie kam dann nicht sonderlich viel mehr von Hooker, er boxte im Weltergewicht dann den oben genannten Vergil Ortiz, verlor diesen Kampf auch vorzeitig. Waren gewiss beides auch starke Gegner. Nun meldet sich Hooker zurück, was kann er im Weltergewicht reißen?

Das ist die Frage. Von den Parametern her, was Reichweite angeht usw. könnte er ganz gut im Weltergewicht sich zurechtfinden. Für 1-2 gute Kämpfe ist er definitiv noch zu haben, dafür muss er aber an Cobbs vorbei. Cobbs sieht man häufiger auch abseits des Ringes. Ziemlich cooler Typ, vereint viel Persönlichkeit. Sein Problem jedoch ist, dass er boxerisch auf dieses Level nicht ganz kommt, was für einen Berufsboxer natürlich ein massives Problem darstellt. Er ist sicherlich ein solider Mann, aber für Höheres sehe ich ihn einfach nicht. Zuletzt kämpfte er auf der McKinson-Martin Undercard, dort wurde er richtig übel verdroschen von Alexis Rocha. Das war eine sehr harte Niederlage, wo er viele Volltreffer nehmen musste. Offensiv ist er nicht schlecht, aber Defensiv viel zu anfällig.
Ich finde die Ansetzung ganz nett. Beide Boxer dürfen nicht verlieren, zumindest wenn sie noch Ansprüche in der Karriere stellen wollen. Beide Boxer haben ihre Stärken in der Offensive. Ich gehe stark davon aus, dass Hooker den Kampf für sich entscheiden wird, allerdings könnte es ein nettes slugfest werden.

Auf der weiteren Undercard findet sich noch ein Frauen-Weltmeisterschaftskampf zwischen Marlen Esparza und Eva Guzman, das könnte ganz ordentlich werden. Alex Martin darf natürlich auch nicht fehlen, er schläfert die Halle mit Henry Lundy ein. Ich habe neulich noch viel lobende Worte für die Garcia-Card gefunden, bei der jetzigen Veranstaltung kann ich das nicht. Vermutlich wird es dennoch das Event der Woche sein.


Und was habt ihr auf der Liste für diese Woche?
 
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Young Kaelin

merthyr matchstick
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Werde mir mal ansehen, welches die key fights beim tippspiel sind und die nach möglichkeit und lust scoren. Ist ja das grosse Finalwochenende.

Ansonsten reizt mich noch die Ghana-Card am Freitag. Mal sehen, ob n stream zu finden ist.
 

Deontay

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Ansonsten reizt mich noch die Ghana-Card am Freitag. Mal sehen, ob n stream zu finden ist.

Ich habe nachgefragt, das Event soll wohl auf den 26.08 leider verschoben worden sein. Da verstehe ich Probellum nicht, dass die das nicht einfach von ihrer Watchlist entfernen... und die Zuschauer so im Dunkeln belassen. Nun gut, vielleicht bietet sich dann in 3 Wochen die Möglichkeit :)
Da Probellum involviert ist, sollte es auch einen Youtubestream geben. Der letzte Frauen-WM Kampf in Kanada war auch so ein Fall.

Die Woche ist ja wie Cola light oder Lätta Halbfettmargarine, nix Schweres dabei.

Wenn das auf das Gewicht bezogen ist, wir haben immerhin Johnny Fisher im Programm. Ansonsten gibt es am Mittwoch eine echte Attraktion :D
Darf ich vorstellen? Ein Schwergewichtshauptkampf in Thailand! https://boxrec.com/en/event/860110/2877644

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T

thebody

Guest
Ich werde mir den cem kilic Kampf ansehen, der kampf überträgt DAZN richtig ? und der Kampf ist schon von mittwoch auf den Donnerstag früh?
 

Deontay

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Ich werde mir den cem kilic Kampf ansehen, der kampf überträgt DAZN richtig ? und der Kampf ist schon von mittwoch auf den Donnerstag früh?

Ja, es handelt sich um den UFC Fight Pass. Wenn man sich für MMA interessiert, kommt man dort natürlich voll auf die Kosten. Nur für das Boxen... ist das immer etwas dünn. Das Abo kostet 10€ im Monat. Vor 2 Wochen gab es schon eine Box-Veranstaltung, schlecht ist der Monat also für das Boxen dort nicht.

Ansonsten handelt es sich vom Donnerstag auf Freitag, bzw. am Freitag-Morgen. Wenn man die 10€ nicht bezahlen möchte, kann man auch alternative Streams finden, für gewöhnlich sind welche im Angebot. Ich kann das natürlich jetzt nicht bestätigen, allerdings wurden in der Vergangenheit schon welche angeboten. Wenn das Interesse als stark vorhanden ist, kann man ja einfach Mal zur passenden Uhrzeit nachschauen.
Das Event soll um 04:30 Uhr beginnen. Kommt natürlich darauf an, wie die genaue Fight-Card ausschaut. Vielleicht könnte Kilic gegen 5 Uhr kämpfen, vielleicht auch später. Die genaue Abfolge ist noch nicht bekannt, lediglich die 4:30 Uhr.
 
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