4600 Wörter habe ich in der Woche vollgemacht, da hätte sich auch ein eigenständiger Thread gelohnt. Nächste Woche werden wir wieder versuchen den gewohnten Rhythmus aufzubieten. Kommen wir zum Ausblick auf die restliche Woche.
Donnerstag, den 29.12.2022
Vasil Ducar (12-6-1) vs. Vladimir Reznicek (11-4-2) Cruisergewicht
Eine Veranstaltung von „Patron Boxing“, gekämpft wird in der „Lucerna Hall“ von Prag, Tschechische Republik. Seit Wochen hat man für diesen krönenden Jahresabschluss in Tschechien eine gute Promo gemacht. Altes Mafiaflair der 20er Jahre wurde aufgebaut, dann kam die Hiobsbotschaft, das Event wird es nicht zu sehen geben außerhalb der Halle. Die Enttäuschung war groß, ebenfalls die Bemühungen von meiner Seite aus… ob es eventuell doch noch einen Stream geben könnte, und siehe da. 3 Tage vor dem Event wurde kommuniziert, dass es doch einen PPV-Livestream geben wird. Meine Vermutung lautet, dass sie zunächst den Ticketverkauf ankurbeln wollten, dann kurzfristig noch den Stream anbieten. Auf boxinglucerna.cz könnt ihr für 200 Kronen das PPV-Event holen, ich habe dafür umgerechnet ca. 8,60 € bezahlt. Wir bekommen sportlich 14 Kämpfe geboten, davon 2 im K1. Hinzu kommen 3 Titelkämpfe um die nationale Meisterschaft.
Im Hauptkampf geht es jedoch nicht nur um die nationale Meisterschaft, es geht ebenfalls um einen kleineren WBC-Titel. Wer in die Verbände investiert, wer Sanktionsgebühren dafür bezahlt, der findet sich auch in den jeweiligen Rankings. So auch bei Ducar, der aktuell die Nummer 37 bei der WBC ist. Mit einem Sieg + den Titelerhalt wird er sicherlich in Richtung der Top 30 vorstoßen. Auf Boxrec ist er aktuell in den Top 60 vertreten, hat in der Vergangenheit auch einige sehr starke Männer herausgefordert. Zuletzt Jordan Thompson auf einer Matchroom-DAZN Veranstaltung im August. Er hat den Kampf zwar eng nach Punkten in UK verloren, konnte den langen Thompson aber in der letzten Runde noch auf die Bretter schicken, das war keine so schlechte Leistung. Hinzu kam, dass seine Frau hochschwanger war, da verliert man sicherlich auch etwas den Fokus. Ansonsten hat er um den IBO-Titel gegen Kevin Lerena schon geboxt. Aleksei Egorov, Chris Billam Smith, Mike Perez, er hat sie schon alle gekämpft, zumeist aber mit Punktniederlagen eben. Auf nationalem Niveau hingegen ist er noch ungeschlagen. Tschechischer Meister wurde er im zweiten Anlauf (dazu gleich mehr) am 29.12.2020 (exakt 2 Jahre zuvor) gegen Vaclav Pejsar. Es erfolgten dann in diesem Jahr noch zwei erfolgreiche Titelverteidigungen, alle Kämpfe gingen vorzeitig aus. Man könnte also meinen, dass Ducar auf nationalem Niveau die Gegner ausgehen, aber er kämpfte bereits schon im Juni 2018 erstmalig um die tschechische Meisterschaft, der Kampf ging damals Unentschieden aus. Sein damaliger Gegner lautete Vladimir Reznicek, wir haben es hier also mit einem Rematch zu tun. Reznicek war ein ordentlicher Amateur, im Profilager kennt er nationale Niederlagen noch nicht. Seine 4 Niederlagen finden sich im Ausland, das waren dann auch stärkere Gegner. Tommy McCarthy in UK, Ryan Rozicki in Kanada oder auch zuletzt Nikodem Jezewski in Polen. Da teilen sich beide Boxer etwas ihr Schicksal. Von daher passt hier ein erneutes Aufeinandertreffen wirklich ausgezeichnet. Das sind die beiden besten Cruisergewichtler des Landes. Beide Boxer sind nahezu gleich alt, gleich groß und auch der Kampfrekord schaut sehr ähnlich aus. Ein tolles nationales Duell eben, obschon Ducar als Titelverteidiger natürlich der Favorit ist.
Die Undercard
Pavel Sour (16-13) vs. Michal Reissinger (3-2) Schwergewicht: Hier geht es um die tschechische Meisterschaft im Schwergewicht. Eine lange Tradition umhüllt diesen Titel, die erste offizielle Paarung darum gab es schon im Jahre 1920! Da passt die Mafiapromo zeitlich sogar ganz gut. Sour war ehemals ein guter Amateur, hat beispielsweise dort auch Vasil Ducar geschlagen. Bei den Profis lief es eher mäßig. Auf nationalem Niveau schlug er sich gut, konnte zwischen 2017-2019 den Titel schon halten, in den letzten Jahren wurde er aber als Journeyman herumgereicht und ging zumeist KO. Aber irgendwo steckt in Sour etwas Nationalstolz so wie es scheint, denn sein letzter guter Kampf war im März. Vor und nach zahlreichen KO-Niederlagen hat er sich richtig motivieren können gegen Tomas Salek und einen engen Kampf um 10 Runden noch abgeliefert. Der 40-Jährige scheint also noch zu können, wenn er denn wirklich will. Reissinger hat im Boxen nicht viel vorzuweisen, er ist jedoch ein erfahrener Muay-Thai Kämpfer, hat sich auch im Kickboxen versucht. Ein no-name in der Kampfsportwelt ist das also nicht in Tschechien. Hat gegen Tomas Salek auch schon um die Meisterschaft geboxt, da fiel die Punktniederlage höher aus. Zuletzt ging er auf DAZN KO gegen Johnny Fisher. Sour dürfte mit dem Background, trotz seiner 40 Jahre, wohl der Favorit sein, aber einseitig sollte der Kampf nicht verlaufen. Ich will das jetzt sehen!
Vladimir Lengal (11-0) vs. Patrik Balaz (6-2) Superweltergewicht: Hier geht es ebenfalls um die nationale Meisterschaft. Im Superweltergewicht hat sie aber keine so lange Tradition. Beide Boxer haben einen soliden Amateurbackground. Balaz verlor mal einen Kampf in Argenteuil als Amateur, da muss ich an Claude Monet denken. Lengal ist jedoch schon Mitte 30, Balaz Mitte 20. Lengal kommt mit 10 vorzeitigen Siegen bei 11 Kämpfen daher. Er hat sich auch schon an das Kickboxen herangewagt. Scheint zumindest etwas Punch mitzubringen. Balaz kämpfte 3x in Polen, hat dort 2 Niederlagen gegen ungeschlagene Boxer hinnehmen müssen. Das waren aber auf den Punkturteilen sehr enge Niederlagen. Er scheint also wirklich gut boxen zu können. Das wird schwer für Lengal werden, aber so sollen nationale Meisterschaften im Optimalfall auch verlaufen. Ich glaube, dass der Kampf vollkommen ansprechend verlaufen wird.
Lukas Fajk (5-1) vs. Adam Kolarik (4-1) Cruisergewicht: Fajk habe ich im März gegen Peter Kadiru kämpfen sehen, da gefiel er mir ziemlich gut. Er ist jedoch physisch ein eher schwächeres Schwergewicht, technisch aber ansprechend. War übrigens auch ein ziemlich enger Kampf. Nun hat man meine Gedanken wohl geteilt und möchte Fajk im Cruisergewicht etablieren, was eine sehr vielversprechende Idee zu sein scheint. Auf Boxrec kratzt er immerhin schon an den Schwergewichts-Top 200. Kolarik war ein guter Amateur, bei den Profis läuft es auch gut. Es gab eine Punktniederlage in Polen, zuletzt aber einen harten KO-Sieg in München, wo er auf der Cukur-Undercard Armend Buzaku in Runde 2 bezwang. Beide Boxer sind folglich also ziemlich fähig, beide Boxer haben auch Ambitionen. Das dürfte ein sehr guter Kampf werden, der Sieger erhält dann in absehbarer Zukunft ja vielleicht die Chance um den tschechischen Meistertitel zu kämpfen.
Neben diesen 4 hochklassigen Kämpfen haben wir 10 weitere auf der Card. Das ist also eine wirklich reizvolle Veranstaltung aus Prag. Was eventuell ebenfalls interessant erscheinen könnte, wir haben hier insbesondere die höheren Gewichtsklassen vertreten. Das dürfte also eigentlich nach dem Geschmack des Forums sein. Nun habt ihr die Wahl, für ca. 8,60 € seid ihr live dabei.
Freitag, den 30.12.2022
Agustin Ezequiel Quintana (18-1-1) vs. Juan Javier Carrasco (15-1) Leichtgewicht
Eine Veranstaltung die sanktioniert wird vom argentinischen Boxverband FAB. Eine Promotion kann ich auf den ersten Blick nicht ausfindig machen. Gekämpft wird im Casino von Buenos Aires, Argentinien. Wie immer wird es in Argentinien von TyC-Sports übertragen, alternative Streams lassen sich dazu finden. Schön, dass das Boxen wieder Einzug in Argentinien erhält. Während der Weltmeisterschaft gab es keine andere Sportart mehr als Fußball. Die Euphorie war schon im Vorfeld grenzenlos, Wochen zuvor wurde nur noch über das Turnier gesprochen. Man kann sich nicht vorstellen, was der Sieg dort dann bedeutet haben mag. In Deutschland wurde Wochen zuvor lediglich berichtet, dass man nicht Einschalten darf, wenn doch, dann klebt das Blut der verstorbenen Arbeiter an der eigenen Netzhaut. Tja, da wird wohl die restliche Welt noch lernen müssen was Moral bedeutet. Ungeachtet dessen, schön dass das Boxen wieder zurück in Argentinien ist. Das kommende Event schaut sogar wirklich gut aus.
Hier erwartet uns ein Kampf um den Latino-Titel. Quintana hat ihn im Februar mit einem Sieg über Reuquen Cona Facundo Arce gewonnen. Arce ist kein Überboxer, aber ein zäher Mann zumindest. Quintana hat es geschafft Arce im Kampf zu stoppen, was eine gute Leistung darstellte. Die erste Titelverteidigung glückte dann Anfang November, wo er den überforderten Venezolaner Yoni Blanco in der ersten Runde stoppte, den Kampf hatte ich auf Youtube hochgeladen. Quintana scheint wirklich gut zu sein, auf Boxrec immerhin schon die Nummer 30 der Welt. Die Niederlage und das Unentschieden gab es ziemlich am Anfang seiner Karriere, seit mehreren Jahren gewann er alles. Nun wartet mit Carrasco aber ein ziemlich guter Gegner. Bei den Profis hat er einen Latino-Titel der Version IBF halten können, was für das IBF-Ranking zwar ganz nett – aber insgesamt eher zu vernachlässigen ist. Die Gegnerschaft von Carrasco hält sich zwar noch in Grenzen was das Niveau anbelangt, allerdings ist er vom Amateurbereich ein sehr gutes Niveau gewohnt. Er war einst ein fähiger Amateur, hat beispielsweise auch 5 Kämpfe bei der World Series of Boxing bestritten. Mit 30 Jahren ist der „Titan“ auch noch nicht alt, das verspricht wirklich ein guter Kampf zu werden. Hier treffen wohl die beiden besten Leichtgewichtler des Landes aufeinander, zumindest hinter Gustavo Lemos. Es wird spannend zu sehen sein, wer die Nummer 2 von Argentinien in der starken Gewichtsklasse ist. Kann Quintana Kapital aus seinen guten Resultaten bei den Profis schlagen – oder setzt sich die fundierte Amateurschule von Carrasco durch? Wir werden es am Freitag sehen.
Die Undercard
Maira Moneo (11-1) vs. Erica Anabella Farias (27-6) Leichtgewicht: Potentiell könnte auch die Ansetzung der Hauptkampf werden. Moneo hält einen WBA-Titel, ist die Nummer 7 im Leichtgewicht. Sie wird aus Uruguay stammend eigentlich ein Auswärtsspiel haben, boxt jedoch seit 2020 in Argentinien. Vielleicht hat sie sich in der Pandemie dazu entschieden, weil in Uruguay dies nicht so möglich war? Wie dem auch sei. Farias ist hier der große Name ohnehin. Sie war eine renommierte Amateurboxerin, auch bei den Profis lieferte sie eine große Weltkarriere. Schon im Jahr 2010 wurde sie Interims-Champ, es erfolgten 11 Titelkämpfe bis sie im April 2014 das Nachsehen in Belgien gegen Delfine Persoon hatte. Das sollte ihr letzter Kampf im Leichtgewicht bis zum kommenden Kampf sein. Im Nachgang wurde sie 2014 Superleicht-Weltmeisterin, verlor den Titel dann im Jahr 2018 an Jessica McCaskill. Zwischenzeitlich boxte sie 2017 in Norwegen gegen Cecilia Braekhus um gleich sämtliche Gürtel + die IBO, also 5 Titel! Ihr letzter Weltmeisterschaftsanlauf erfolgte im Juni 2021 im Superfedergewicht, wo sie Mikaela Mayer unterlag. Machen wir es kurz, Farias gehört zu den größten Namen im Frauenboxen, allerdings ist sie auch schon Ende 30. Moneo ist jünger, unverbrauchter und kann ebenfalls gut boxen. Ich glaube zwar, dass die große Altmeisterin sich hier durchsetzen wird, der Kampf sollte aber ziemlich ansprechend verlaufen.
Ayrton Osmar Gimenez (16-0) vs. Walter Ezequiel Gauchez (7-0) Superfedergewicht: Hier haben wir noch ein Duell zweier ungeschlagener Boxer auf der Undercard. Gimenez hat jedoch schon eine Reihe von soliden Siegen einfahren können, wodurch er bei Boxrec um die Top 100 gelistet ist. Solche Resultate hat Gauchez noch nicht einfahren können, er hat allerdings auch 9 Kämpfe weniger. Sein Rekord ist noch ziemlich leer, es wird sehr schwer für Gauchez wohl werden. Aber wer weiß, das ist jetzt seine Chance die Karriere wirklich nach vorne zu bringen. Gimenez scheint nicht sonderlich viel Punch zu haben, von daher sollte Gauchez von Beginn an eine mutige Marschroute vorgeben, ansonsten wird er den Kampf nicht gewinnen können. Insgesamt also ein mehr als ordentliches Event.
Samstag, den 31.12.2022
Kazuto Ioka (29-2) vs. Joshua Franco (18-1-2) Superfliegengewicht
Eine Veranstaltung von „Shisei Promotions“, gekämpft wird im „Ota City General Gymnasium“ von Tokio, Japan. Zu sehen gibt es das Event auf dem Streamingdienst Paravi. Leider ist es dort nur unter höchsten Anstrengungen möglich, ein Abo abzuschließen. Man muss da überwiegend ohne Übersetzer die Hieroglyphen entschlüsseln, was sehr viel Intuition am Ende bedeutet, außer man kann was mit der japanischen Schrift anfangen. Ich habe es dann irgendwann geschafft, hat mich ca. 10 € gekostet. Leider akzeptiert die Seite meinen windsribe-vpn nicht, ich musste mir also noch extra einen weiteren VPN holen usw. Wem das hier alles deutlich zu undurchsichtig ist, der Sender TBS wird den Hauptkampf ebenfalls übertragen. Allerdings nur den Hauptkampf. Wie man diesen Sender empfangen kann, werde ich noch erläutern. Kommen wir zum sportlichen Hauptkampf, hier geht es um eine Titelvereinigung im traditionell starken Superfliegengewicht.
Ioka muss man zu den Stars im Boxsport zuzählen. Seinen großartigen Siegeszug begann er neben der japanischen Meisterschaft im Februar 2011, wo er Weltmeister im Minimumgewicht der Version WBC wurde. Nach zwei erfolgreichen Verteidigungen hat er im dritten Titelkampf eine Vereinigung angestrebt – und jene vollzogen. Im Anschluss erfolgte der Gewichtsklassenaufstieg ins Halbfliegengewicht wo er im Dezember 2012 den WBA-Titel erhielt. Es erfolgten 3 erfolgreiche Verteidigungen und der Aufstieg ins Fliegengewicht, wo er seinen ersten Kampf um die IBF-Weltmeisterschaft gegen Amnat Ruenroeng knapp nach Punkten verlor. Nahezu exakt ein Jahr später hat er sich jedoch den WBA-Titel sichern können und es schlossen sich 5 weitere erfolgreiche Verteidigungen an. Im Dezember 2018 erfolgte der nächste Angriff in einer neuen Gewichtsklasse, die des sehr starken Superfliegengewichts. Und hier sollte sich das vorherige Muster wiederholen, er unterlag Donnie Nietes im ersten Versuch. Es war ein enger Kampf, man hätte Ioka wohl auch als Sieger werten können. Ein halbes Jahr später wurde Ioka dann Weltmeister in der vierten Gewichtsklasse, gehört somit zu einem Kreise elitärer Boxer an. Ioka verteidigte den Titel fünf Mal, darunter gegen den sehr starken Landsmann Kosei Tanaka und zuletzt auch im rematch gegen seinen einstigen Bezwinger Donnie Nietes, obschon dieser nicht mehr die Qualität vergangener Tage mehr hatte. Nun soll der Siegeszug für Ioka weitergehen, nun möchte er eine Titelvereinigung anstreben.
Von Franco hingegen sah ich bislang noch nicht sonderlich viel. Das erste Mal so wirklich aufgefallen ist mir der Texaner im Jahr 2018 bei dem ersten Aufeinandertreffen gegen Oscar Negrete. Das war ein sehr ansprechender und attraktiver Kampf, aber auch ein sehr enger. Es erfolgten noch zwei weitere Kämpfe gegen Negrete, die sah ich dann wohl aber nicht mehr. Zuletzt lieferte er sich auf Top Rank eine Trilogie mit Andrew Moloney. Der erste Kampf müsste unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden haben, da wir uns in den Anfangszügen der Pandemie befanden. Das war ebenfalls ein guter Kampf, den Franco verdient knapp für sich entscheiden konnte. Den zweiten Kampf sah ich auch, da gab es frühzeitig eine Verletzung, wodurch der Kampf für beendet erklärt worden war. Allerdings war man sich uneins, wie der Kampf zu werten es galt. Ein ewiges Warten entstand, der Videobeweis wurde angefordert und Robert Byrd aus dem Tiefschlaf geholt. Den dritten Kampf wiederum sah ich nicht.
Insgesamt habe ich einen guten Eindruck jedoch von Franco gewonnen, der sicherlich etwas unter dem Radar fällt, aber stets zum Gewinnen kommt. Auch gegen Ioka wird man Franco nicht viel ausrechnen, er kann jederzeit den Kampf aber eng gestalten. Grundsätzlich sind Titelvereinigungen immer etwas Tolles, von daher sollte man sich diesen Kampf zum Jahresabschluss auch unbedingt anschauen.
Die Undercard
Hayato Tsutsumi (1-0) vs. Pete Apolinar (16-3) Federgewicht: Tsutsumi war ein sehr starker Amateur, die Meinung in Japan ist sehr hoch, von daher wird er nun auch ziemlich ambitioniert aufgebaut. Im Profidebüt hat er Jhon Gemino direkt bezwungen, der keine Laufkundschaft darstellt. Nun wartet der nächste Boxer von den Philippinen, ob das zwingend ein Upgrade bei der Gegnerqualität ist, weiß ich nicht. Apolinar ist jedoch ein solider Mann, der auch seine Chance durchaus in der Offensive sucht. Boxrec hat ihn auf Platz 61 im Superbantamgewicht gerankt, von daher passt das als zweiter Gegner natürlich schon. Hinzu kommt, dass Apolinar im Vorfeld groß angekündigt hat einen brawl in Japan liefern zu wollen, man darf gespannt sein.
Ryo Nakai (5-1-1) vs. Kai Watanabe (8-0-1) Superfedergewicht: Hier haben wir noch ein nationales Prospect-Duell, das kann nie schaden. Nakai ist hier die a-side, hat einen ziemlich guten Amateurbackground vorzuweisen. Bei den Profis lief sein Start aber eher suboptimal. Nach 4 Kämpfen hatte er schon ein Unentschieden sowie eine Niederlage erfahren. Die Niederlage erfolgte jedoch gegen den sehr starken Shu Utsuki, das kann passieren. Jedoch wird Nakai beweisen müssen, dass er zu den Topleuten gehört, von daher stellt man nun einen hungrigen Boxer auf die Gegenseite. Watanabe ist erst 20 Jahre jung, hat jedoch in den letzten Kämpfen zu überzeugen gewusst. Seine letzten 3 Siege erfolgten allesamt vorzeitig, das sogar bei gestiegener Gegnerqualität. Jenes ist ein sehr gutes Zeichen. Vom Background müsste Nakai hier natürlich der Favorit sein, Watanabe ist jedoch jung, hat physisch auch Vorteile. Ich erwarte hier einen spannenden und guten Kampf. Die restliche Card spricht mich nicht an.
Werdet ihr Euch was zum Jahresabschluss davon anschauen wollen?