Ich weiß nicht, ob Michaelczweski wirklich so gesehen wurde - Von seinen Fans vielleicht - Von der breiten Masse des Boxpublikums sicherlich nicht - International hat er gar nicht stattgefunden - National wurden ihm schon von Rocky die Grenzen aufgezeigt und trotz des Sieges über Hill hat man ihn denke ich niemals wirklich in einem Mythical Matchup über Maske gestellt.
Hinzu kommt auch noch, dass der Tiger niemals die Nummer 1 seiner Gewichtsklasse war, so dass es aus diesem Grund schon unrealistisch ist ihn in irgendeiner Ewigenliste weit vorne zu platzieren.
Ich denke eher, dass nach dem Karriereende der Klitschkos das HW in eine wirkliche Krise rutschen wird, sobald es keine klare Nummer 1 gibt und wir 4 Weltmeister haben, wovon keiner lange einen Gürtel halten wird. Wenn wir WM-Kämpfe zwischen Solis und Povetkin, Pulev und Stiverne sehen, werden wir uns wieder einen Dominator wünschen.
Putzig ist doch einfach, wie all den Jahrzehnten immer noch die Niederlagen aus der Anfangszeit als "Argument" dienen um Wladimir Klitschko schlechter zu machen als er ist.
Man betritt nicht schon als ATG den Ring - Es wird oft vergessen, wie Lewis sich im Laufe seiner Karriere entwickelt hat und wie lange er sehr ähnlich kritisiert wurde wie Wladimir heute.
Der Kampf gegen Tua wurde damals von den HW-Fans zerrissen. Man hat bei Holyfield und Tyson gedacht, dass die diesen englischen Langweiler entzaubern werden.
Heute erscheint Lewis in allen ATG-Listen, die was auf sich halten, mindestens in den Top 5.
Wenn ich dann, wie vor 2-3 Posts mal wieder lese "x, y und auch z" hätten Klitschko ja auf jeden Fall geschlagen, kann ich auch immer nur wieder mit dem Kopf schütteln.
Es scheint ein einfaches zu sein, ATG in den Raum zu werfen und diese als klaren Sieger über Klitschko zu sehen.
Dabei wird vergessen, dass x insbesondere wie Klitschko von seiner Physis gelebt hat, jedoch physisch im Kampf gegen Klitschko klar unterlegen wäre.
Man wird nicht müde zu betonen, wie labil Klitschko doch ist, nennt dann aber Boxer Y, der wahrscheinlich der psychisch labilste Boxer in der HW-Geschichte war.
Ich kann es sehr gut nachvollziehen, dass man sich nach HW-Zeiten sehnt, wo man nachts aufsteht und das Adrenalin bei einem selbst immer mehr steigt und keine Lust auf HW-Kämpfe mit Kai Ebel und Oliver Pocher hat.
Dennoch finde ich es unfassbar, wie oft hier mehr oder weniger irgendwelche Namen in den Raum geknallt wurde, oder mit der platten Phrase "früher war alles besser" man krampfhaft probiert eine doch recht beeindruckende Karriere kleinzureden.
Ich muss richtig schmunzeln, wenn ich mir vorstelle, wie bei manchen die Halsschlagader zu pulsieren begonnen hat, als sie gelesen haben, dass Klitschko ja Holmes überholt hat
Du übersiehst dabei eines dein kategorisches hätte nicht, ist genau wie jene Annahmen Klitschkos hätten gegen diese und jene verloren, auch nur eine Meinung. Bestenfalls kann man seine Meinung mit Indizien zu untermauern versuchen eventuell mit diesen: Wladimir hat sich KO Niederlagen gegen Sanders und Brewster und eine Abbruchniederlage gegen Puritty eingehandelt, alle drei waren in mit Abstufungen ihrer Prime Weltklasse, aber im Konzert der ganz großen Schwergewichtler allenfalls Randerscheinungen, stelle einmal die Fähigkeiten als Knockouter eines Brewster und Sanders, denen von Foreman, Tyson, Liston, ja selbst eines Shavers oder Morisson gegenüber, dann siehst du gegen wen Wladimir schon KO gegangen ist, ein Brewster oder Sanders, hätte gegen Foreman Tyson oder Liston in ihrer Prime keine drei Runden überstanden.
Aber werden wir konkret, wie hätten deiner Meinung nach Kämpfe Wladimir gegen Foreman, Tyson, Liston oder um auf den Größten nicht zu vergessen, gegen Ali geendet?