das geht doch völlig am thema vorbei.
Nein, das ist exakt das Thema. Cottbus verpflichtet auch junge Spieler, nur haben diese nicht die Qualität letztendlich, um sich gegen ältere Spieler durchzusetzen. Das Konzept, auf die Jugend zu setzen, funktioniert nur mit ausreichender Qualität. Auch in Stuttgart wäre man wohl untergegangen (oder hätte auf ältere Ausländer gesetzt), wenn man nicht über ein so hervorragende Jugendarbeit verfügen würde. Allerdings hat Stuttgart auch die nötigen Ressource dafür und das entsprechende Renommee, um für die besten Jugendspieler der Region attraktiv zu sein. Die Berliner Vereine (neben Union und Hertha auch Tasmania, Zehlendorf oder Tebe) sind da deutlich interessanter, selbst für Spieler, die aus der Lausitz stammen, als Cottbus. Und im Süden kommt noch Dresden hinzu, die diesbezüglich Talente akquirieren.
du kannst doch die finanzen nicht ausklammern.
Wenn der Unterschied in den Finanzen klein ist, dann kann dieser Punkt sehr wohl als vernachlässigbar angesehen werden. Es ist ja nicht so, dass man in Cottbus Gehälter wie in Bremen, München, Stuttgart, usw. zahlen könnte.
aber ja, du hast schon recht, bielefeld und cottbus würden mich beide als stadt überhaupt nicht reizen, aber im zweifel würde ich bielefeld vorziehen.
nur hat das doch keine aussagekraft.
Oh, das sollte Dir nur verdeutlichen, welche Attraktivität Cottbus so für junge Deutsche ausstrahlt.
naja, köln und mainz waren damals ambitionierte zweitligamannschaften, die als ziel den aufstieg hatten, cottbus war eine mannschaft die bis zum letzten spieltag gegen den klassenerhalt spielen wird. da sind keine großen unterschiede da.
und köln war damals auch eine für zweitligaverhältnisse finanziell extrem potente mannschaft.
Richtig, die Unterschiede sind nicht allzu groß, daher gehen dann Spieler auch von Cottbus aus in die zweite Liga, oder wechseln erst gar nicht nach Cottbus. Und Du bringst als Gegenbeispiel Spieler, die von Bielefeld nach Bremen, Schalke oder Dortmund wechselten. Siehst Du den Unterschied?
@Milchbart
Sorry, aber ich sehe keinen Grund, Dir mehr Respekt entgegenzubringen, als ich es bisher tat. Die Grundlage Deiner Argumentation ist, dass Cottbus lieber teurere, ältere und talentfreiere Ausländer einsetzt, als die Massen an jungen, aufstrebenden, besseren deutschen Fussballtalenten, die alle in Cottbus spielen wollen. Erkennst Du den Logikfehler?
Schon allein die Annahme, dass talentierte deutsche Spieler grundsätzlich mal billiger sein würden, als Ausländer, für die man auch noch bisweilen Ablösesummen zahlen muss, ist komplett absurd. Wenn dem so wäre, würden in allen Stadien in Deutschland exakt diese billigen, deutschen Talente spielen.
Auch Dein Vorschlag, nach 14 Spieltagen dann bitte auf die Spieler zu setzen, die gerade aus der Regionalliga absteigen, ist so dermassen realitätsfremd, dass ich leider nur den Kopf schütteln kann. Die können nicht in der Regionalliga gewinnen, aber in der Bundesliga werden sie dann plötzlich zu Leistungsträgern, man muss es eben nur mal probieren.
Du hast Recht damit, dass das aktuelle Konzept in Cottbus eher von Saison zu Saison ausgelegt ist, als dass man damit langfristig schön anzusehenden Offensivfussball entwickelt. So ist das aber nun mal, wenn die Planungssicherheit nicht gegeben ist. Selbst wenn Cottbus frühzeitig sich um auch talentierte deutsche Spieler bemühen würde (ich gehe auch davon aus, dass sie das tun), ist es für diese Spieler eben auch kein großer Anreiz, von der zweiten Liga aus nach Cottbus zu wechseln.
Und bevor Du Zahlen wie 100 einbringst, solltest Du vielleicht mal überlegen, wie viele junge, deutsche Spieler in Liga 1 bis 3 überhaupt Stammspieler sind, wie viele davon Cottbus tatsächlich weiterhelfen, wie viele davon auch nur ansatzweise einen Wechsel nach Cottbus in Betracht ziehen würden. Offensichtlich bist Du Nürnberg-Fan, vielleicht fragst Du einfach mal bei Diekmeier oder Reinartz nach, ob sie bei denselben finanziellen Konditionen auch nach Cottbus gewechselt wären. Ich bezweifle das stark.