Schriftstellerparadoxon und Großvaterparadoxon ist dasselbe. Die einzige Aussage ist, dass Zeitreisen auf einer Zeitebene nicht möglich sind, weil Ursache und Wirkung durcheinanderkommen. Für mich sind das nur unterschiedliche Beispiele. Darum findet man wohl auch nur ein Großvaterparadoxon im Internet.
unbedacht heißt, dass man sich nicht in vollem klar war, welche irrungen und wirrungen die idee mit sich bringt (nämlich das zeitparadoxon, was denn nun zuerst da war). zumal ich auch nicht glaube, dass das damals einen gejuckt hat. terminator war doch sowas wie eine independent-sache. wäre der erfolg in dem maße eingetreten, wie man es sich von dieser produktion erwartet hätte, hätte kein hahn danach gekräht und an eine fortsetzung hat eh keiner gedacht.
Ja, das erklärt diese riesige Logikschlucht und zeigt, dass James Cameron sich nicht wirklich mit Zeitreisen auseinandergesetzt hat. Denn das lange bekannte Großvater Paradoxon existiert ja nur um zu zeigen, dass lineare Zeitreisen (wie im Film), nicht möglich sind. Und sollte er sich doch damit beschäftigt haben, hat er mit Absicht den Film unlogisch gemacht
Was ich jedoch nicht verstehe, ist das rÖsHti eine konstante (Un-)Logik darin sieht. (Die Konstante Unlogik wäre, dass Connor seine Vergangenheit startet und somit alles was von Vergangenheit bis Zeitpunkt des Startes schon vorherbestimmt ist. Dafür sprechen einige Dinge: Der kaputte T-800 auf den Skynet später aufbaut.)
Ich geh das jetzt mal langsam durch:
Der John Connor der Zukunft ist und bleibt der selbe John Connor.
Wenn man nur Teil 1 betrachtet, macht diese Unlogik auch Sinn. In Teil 2 jedoch schickt der Supercomputer kurz vor seiner Vernichtung noch einen Prototypen (T-1000) in die Vergangenheit, ebenso wie John Connor den T-800. Das bedeutet, dass mit dem Zurückreisen vom zweiten Terminator eine weitere Schleife entstanden ist. (Laut Schleifentheorie im ersten Film) Diese Schleife die weiter in der Zukunft startete, läuft aber in die existierende Schleife rein.
Das hat nun 2 mögliche Erklärungen zur Folge:
Erklärung 1:
Schleife 2 ist ein fester Bestandteil von Schleife 1. (der sich überschneidene Teil)
Das kann jedoch nicht sein, da Schleife 2 außerhalb von Schleife 1 startet.
Erklärung 2:
Schleife 2 über schreibt Schleife 1.
Das bedeutet, dass diese Schleife von nun an die Vergangenheit von Connor bestimmt, sie überschreibt quasi die alte Schleife ab dem Zeitpunkt ihres Beginns. Sprich alles was in Teil 2 jetzt passiert, bestimmt die Vergangenheit von John Connor.
Der Chip der laut Teil 1 für für Skynet verantwortlich ist, wird im zweiten Teil inklusive Wissen zerstört. (Zusammen mit T-800 in die Lava). Das bedeutet aber, dass es Skynet nicht mehr gibt und somit die Zukunft geändert wurde. Heißt also, dass John Connor nicht mehr derselbe John Connor ist und die Zukunft eine andere ist.
Bleibt also nur Erklärung 1.
Das wiederum bedeutet, dass man durch das Ändern der Zukunft mit Hilfe von Zeitschleife 2 aus der Zeitschleife 1 ausgebrochen ist. Das ist aber absoluter Blödsinn.
Den Beginn der Zeitschleife 2 (in der Zukunft) gibt es nur, weil Zeitschleife 1 einmal zu Ende gelaufen ist. Zeitschleife 1 wird aber nie zu Ende laufen, weil Zeitschleife 2 sie abbricht.
Es kann jedoch der Fall sein, dass es trotzdem und über einen anderen Weg zum Judgement Day, und damit zum Krieg, kommt (wie Teil 3 versucht zu erklären), heißt aber, dass die ganzen Informationen aus Teil 1 (bla der Chip) für die Katz sind, denn der Chip ist ja zerstört. Das Wissen, was Kyle aus der Zukunft mit nimmt, entspricht nicht mehr dem Wissen aus der "neuen" Zukunft. Bum! Theory is gone.
Ein anderes Problem tritt auf, wenn man sich überlegt, was passiert wäre, wenn die Maschinen niemanden in die Vergangenheit geschickt hätten.
Sie haben jemanden zurückgeschickt:
Einmal führt es zu ihrer Erschaffung, das zweite mal führt es zu ihrer Auslöschung.
Sie haben niemanden zurückgeschickt:
Wenn sie niemanden zurückschicken, heißt es auch, dass es keine Schleife gibt. Sprich es gibt keine Vergangenheit bzw. keine Erklärungen für ihre Erschaffung. Wenn also der T-800 Chip für ihre Erschaffung zuständig war und sie diesen nicht in die Vergangenheit schicken, existieren sie in ihrer Gegenwart ja gar nicht. Da es aber einen Ursprung geben muss, ist dieser ein anderer, was aber gegen die gesamte Logik spricht. Das würde bedeuten, dass die Zukunft ohne die Zeitreise eine ganz andere Vergangenheit besitzt. Kyle Reese kann nicht John Connors Vater sein, da er ihn ja nicht zurückgeschickt hat und somit ist auch der John Connor in der Zukunft ein anderer, denn wenn er Kyle Reese nicht zurückschickt, ist dieser nicht sein Vater. Aber er lebt, hat also trotzdem einen Vater. Biologisch gesehen, sehen die verschiedenen Connors also auch unterschiedlich aus.
Eine ganze Zeitebene davon abhängig zu machen, dass es zu einer Zeitreise gekommen ist, deutet für mich auf ziemlichen Blödsinn hin.
Übrigens aus dem Grund spinnen Teil 3 und 4, ganz andere Theorien durch und durch die TV-Serie wird eher auf Paralleluniversen umgestiegen.
Die machen übrigens in der Zeitreise dann auch mehr Sinn.
Denn das lineare Zeitreisesystem beinhaltet ein Paradoxon und wird nur von den Medien aufgegriffen, weil es das
älteste Zeitreisesystem ist und für die Menschen am interessantesten wirkt (eigene Zukunft/Vergangenheit) ändern. Es ist aber theoretisch gar nicht möglich.
Die logischsten Zeitreise Theorien in Filmen sind: Paralleluniversen (Änderungen ohne Folgen) und feste Universen (keine Änderungen).
Und überhaupt @rÖsHti
Wie kannst du die Terminator Reihe als logisch begründen in dem du ihre Unlogik aufzeigst und behauptest, dass diese Unlogik trotzdem ihre Logik hat.
Für mich klingt das wie dieses Beispiel:
Wir drehen den Film "In 80 Tagen um die Welt", aber unser Film beruht auf der Theorie, dass die Erde eine Scheibe ist. Also fliegen wir um die andere Seite der Scheibe und erleben dort auch ganz viele spannende Abenteuer. Blenden aber aus, dass es auf der anderen Seite nicht dieselbe Schwerkraft gibt. Am Ende umrunden wir die Scheibe und haben einen spannenden und großartigen Film produziert.
Genau das ist Terminator für mich...