Von welchen Strukturen profitieren die Spieler? Diejenigen, die sich gerade so in der Liga halten können sicher nicht. Die unterschreiben ja schon in dem Wissen, dass sie bald wieder woanders spielen werden. Mein Wunsch ist es Trades zu fairen Bedingungen durchzuführen und nicht modernen Sklavenhandel. Der Spieler sollte ein Mitspracherecht haben und nicht aus den Medien erfahren, dass er asap umziehen muss.
Ähm schlicht davon, dass es die NBA als Liga gibt profitieren sie und ohne die amerikanische NBA wäre Basketball quasi ein Nischensport.
Dass sie es nicht erst aus den Medien erfahren, finde ich ja auch richtig, aber Mitspracherecht ist halt wirklich eine enorme Macht, die sie dann bekommen - und es gibt die ja auch schon inoffiziell. Die großen Stars lassen sich doch gar nicht mehr gegen ihren Willen traden, sondern geben Destinationen an.
Gehaltsstrukturen sind so ausgelegt, dass es pro Jahr mehr gibt. Warum sollte ein Spieler diese Gehaltssteigerung nicht mitnehmen, bzw. davon profitieren? Nur um frei entscheiden zu können dem Boss einen gefallen tun? Sehe ich nicht.
Ja und dieses pro Jahr mehr ist ein BONUS den man eben bekommt, weil man sich für Team X entschieden hat. Das ist ja auch der Sinn an der Steigerung, dass Teams eben planen können. Natürlich soll er davon profitieren, aber wieso soll er mehr Geld erhalten, aber dann weg wollen "dürfen"?
Das ist doch wohl eher die Ausnahme. Da geht es dann um Industriespionage oder streng geheimes Know-How. Das wird jetzt meines Wissens nach nicht unbedingt in der NBA verbreitet.
Ich fand das Beispiel ehrlich gesagt extrem passend. Denn was tut ein Spieler der getradet wird? Er nimmt seine Talente und auch Insights mit und setzt sie aktiv gegen das alte Team ein. Das ist ja das absurde, wenn man so möchte, am Konstrukt. Es ist ein großer Betrieb, aber die einzelnen Betriebsteile stehen in einem Kampf miteinander.
Deswegen, wenn ein Spieler unter keinen Umständen mehr für Houston spielen möchte, soll er das so entscheiden dürfen, aber dann muss er eben den Vertag auflösen und in einem anderen Betrieb (= nicht NBA) anfangen.
Er hat für X Jahre unterschrieben, weil die Gehaltsstruktur darauf ausgelegt ist. Loyalität wird besser bezahlt (siehe Supermax). Zudem geht es um weitere Rechte wie Verlängerungen mit Bird Rights und so on. In einem solchen Vertrag müsste es dann immer eine No-Trade Clause oder ein Veto-Recht geben. Der Spieler sollte ansonsten auch einen Trade fordern dürfen, wenn er sich unwohl fühlt und das Team muss darauf eingeben. Dann sind diese Eskapaden auch nicht nötig.
Das würde aber alles zu einer unheimlichen Schieflage führen. Und was bedeutet bitte, dass das Team darauf eingehen muss? Also müssen sie ihn traden, wenn er weg möchte?
Ansonsten ist es ja noch mal was anderes, wenn Harden zum GM geht und ihm sagt, dass er weg möchte (und das sollte "straffrei" sein") als wenn er in den Medien einen Trade forciert.
Noch eins. Die Teams brauchen ja auch Planungssicherheit, dass man eben diesen oder jenen Spieler für X Jahre haben kann, sonst kannst du die Teamplanung auch komplett beerdigen.
Man könnte es auch so machen wie es dir vorschwebt, aber ich glaube das würde womöglich sehr unschöne Entwicklungen nach sich ziehen.
Ich würde eher daran ansetzen, dass ein Spieler nur ein Mal pro Saison (oder 365 Tage) beispielsweise getradet werden darf und er diesbezüglich relative Planungssicherheit hat.
Ich sehe auch die kleinen Teams noch mehr als Verlierer der ganzen Sache, wenn die Spieler noch mehr Macht erhalten. Dann unterschreibe ich also in Utah einen max-Vertrag für 5 Jahre, streiche alle Loyalitätsboni ein und nach einem Jahr fordere ich einen Trade, weil ich gerne nach Florida möchte?