Jan de Witt äußerte sich im Tennisnet-Interview zu seinem Schützling Basilashvili sowie zur "Wachablösung" der jüngeren Spieler gegenüber den Big 3. Dabei wählt er auch ziemlich direkte Worte und differenziert nochmals (sicher zurecht) zwischen den 1000ern und Grand Slams, vor allem was die Form und Vorbereitung der Big 3 betrifft:
tennisnet: In Shanghai war Daniil Medvedev mit seinen 23 Jahren der älteste Spieler im Halbfinale. War das die Wachablösung, die wir alle schon länger erwarten?
de Witt: Wir müssen dafür natürlich auf die Slams warten. Weil die 1000er haben die Jungs letztes Jahr ja auch schon gewonnen. Das ist nix Neues. Khachanov, Zverev. Die Einordnung bei den Spielern ist so, dass die Slams wirklich das sind, was zählt. Und das sieht man in der Planung von gerade den alten Spielern. Und von denen ist keiner mehr in Form. So wie im letzten Jahr. Weil um eine besondere Leistung bringen zu können, müssen die sich schon richtig darauf vorbereiten. Auf Shanghai bereitet sich kein Schwein richtig vor. Da fliegen wir alle hin und holen das Maximum raus, was noch geht. Aber das ist kein Saisonhöhepunkt. Klar, jeder will gewinnen, wenn er auf dem Platz steht. Aber ein Federer oder Djokovic sind halt nicht dieselben, die wir normalerweise in Wimbledon sehen. Können sie auch nicht sein. Man kann nicht zehn Mal im Jahr so gut vorbereitet sein. Aber: Das, was Dani bei den US Open gezeigt hat, ist für mich ein Zeichen, das diese Wachablöse kommen wird. Und das bald. Nächstes Jahr wird das erste Jahr sein, in dem einer der Jungen einen Slam gewinnt. Da lege ich mich fest.
tennisnet: Zählt Dominic Thiem für Sie noch zu diesen jungen Spielern?
de Witt: Da gehört Dominic auf jeden Fall dazu, auch wenn er auf dem Papier nicht mehr so jung ist. Er gehört zu den Jungen, die noch keinen Slam gewonnen haben. In Paris hat er nach wie vor sicherlich seine größte Chance, auf Hartplatz spielt er inzwischen auch sehr, sehr ordentlich. Es haben sich in letzter Zeit ein paar Sachen verändert. Ich glaube, dass er schon noch davon lebt, dass Günter Bresnik ihn extrem gut ausgebildet hat. Man sieht immer noch, dass er technisch einer der besten Spieler auf der Tour ist. Es gibt für nichts Garantien. Und die Weiterentwicklung von Dominic Thiem ist eine der spannenden Geschichten im Tenniszirkus.
Jan de Witt - „Dominic Thiem ist eine spannende Geschichte"
Der Basilashvili-Coach im Interviewwww.tennisnet.com