Natürlich kann man das so auslegen, aber auch hier sollte eigentlich die Unschuldsvermutung gelten. Er hat gute Gründe - bei dieser Vorgehensweise von Rodriguez - den Tests zu widersprechen. Da geht es irgendwo auch ums Prinzip und um zukünftige Verhandlungspositionen, denn da steht Ward schlecht da, wenn er jetzt - nach Verhandlungen und Vertragsunterzeichnung - auf die frech und in aller Öffentlichkeit vorgetragenen "Forderungen" von Rodriguez (dem Herausforderer!) eingeht bzw. sich dazu drängen lässt.
Nicht falsch verstehen, ich bin über jeden Boxer froh, der sich Tests unterzieht. Aber ich kann Ward hier voll und ganz verstehen und sehe das keinesfalls als Schuldeingeständnis. Es wird schließlich getestet, nur die Trainingskontrollen der VADA waren nunmal zu keinem Zeitpunkt vereinbart. Warum sollte er sich da jetzt herumschubsen lassen? Gibt es absolut keinen Grund für.
Aber genau die Reaktion ist doch das Ziel von Rodriguez und seinem Team gewesen. Für Ärger bei Ward sorgen, provozieren und im besten Fall die Fans und Medien auf die eigene Seite ziehen, wenn sich Ward eben nicht herumschubsen lässt. Hat scheinbar gut geklappt.