Vasyl Lomachenko vs Orlando Salido – WBO WM Federgewicht
Gleich im 2. Profiboxkampf eine „echte“ WM zu boxen, ist auf jeden Fall etwas sehr Außergewöhnliches und man muss erst einmal hinterfragen, wie das zusammen hängt, wenn man mit dem Namen Lomachenko nichts anfangen kann. Wer die Boxkämpfe bei den olympischen Spielen verfolgt hat, kam mit „Loma“ schon etwas mehr anfangen. Er war 2008 Olympiasieger in Peking (Federgewicht) und 2012 in London (Leichtgewicht).
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Ich habe mir den ersten Profikampf von Lomachenko angesehen. Der Mann ist höchst veranlagt, auch für die Anforderungen im Profilager, boxt ruhig überlegt, sehr gutes Auge, riesen Schlagrepertoire, und bewegt sich bereits wie ein Klasseprofi.
Ein wirklicher Klassemann nicht so ein Kunstprodukt wie der golden Boy Jack Culcay.
Trotzdem ist diese alles oder Nichts Taktik schon im zweiten Profikampf um eine WM zu boxen in höchstem Maß verantwortungslos, wozu soll das gut sein? Was spricht denn dagegen noch zehn fünfzehn Kämpfe zu machen, auch um ihn an die Profidistanzen zu gewöhnen.
Verliert er die WM, dann gründlich, er bekommt dann etwa einen mentalen Knacks und das wars... Der Manager ist meiner Meinung nach ein Clown.
Da hat es im Schwer schon einmal gegeben, Pete Rademacher Olympiasieger hat gemeint Patterson sofort boxen und schlagen zu können, hat ihn am Anfang auch unten gehabt, war aber dann selber mehrmals am Boden, hat verloren und sich von dieser Niederlage mental niemals richtig erholt, und ist gar nichts geworden.