Trifft eigentlich alles auch auf die eigens angefertigten Boxhandschuhe zu. Wie gesagt: Verhandlungssache und Markensache eben. Wobei die Nutzung spezieller Sonderanfertigungen eher noch die Minderheit ist, denke ich. Die guten Topmarken haben eigentlich genug Modelle von der Stange, die passen und qualitativ perfekt sind. Da braucht es nicht unbedingt Sonderanfertigungen nach Maß.
Zudem sind Sonderanfertigungen nicht unbedingt kampfentscheidend und kosten auch erheblich mehr als die Serienprodukte. Ich persönlich würde mir als Boxer da die Kosten lieber sparen. Schließlich muss man in diesen Fällen auf die Sonderanfertigungen nicht nur bei den Kämpfen, sondern zum Beispiel auch schon im Training zur Gewöhnung zurückgreifen.
Außerdem sind selbst Sonderanfertigungen bei einem Kampf in der Regel in doppelter bzw. mehrfacher Ausführung vorhanden. Da hätte der Gegner grundsätzlich auch die Möglichkeit das andere Paar der Sonderanfertigung zu nutzen, wenn er es beim Boxverband bzw. beim Prüforgan vorbringt und die gleiche Marke vereinbart war. Ansonsten werden die Sonderanfertigungen vor dem Kampf sowieso kontrolliert, was das Gewicht, die Füllung etc. angeht. All zuviel Spielraum sollte es hier also nicht geben, was Manipulation oder unfaire Ausstattung angeht.
Natürlich wird hin und wieder "geschummelt" oder an manchen Handschuhstreitigkeiten was dran sein, aber dann hat sich meist eine Partei beim Vertrag über den Tisch ziehen lassen, vermute ich mal oder die andere Partei war ausgepuffter, raffinierter oder was weiß ich. :cool4: Wie gesagt: letztendlich dürfte der Handschuh allein nicht kampfentscheidend sein. Er kann sich aber durchaus zum Beispiel auf die Psyche auswirken, keine Frage. Doch mit diesen Dingen müssen Sportler eben umgehen oder es lernen. Gehört schließlich auch zum Sport: der Kampf um die Trümpfe rund um und im Boxring.