ich kann mich fürs boxen kaum noch begeistern. diesen kampf empfinde ich die ganze zeit schon so künstlich aufgebaut und beide sind nun auch keine herausragenden boxer oder persönlichkeiten. gut ja natürlich aber eben keine extraklasse, die es brauchen würde, um mich da begeistern zu lassen.
ich würde nen KO von GGG am interessantesten finden. ich weiß nicht, die ganzen boxer/kämpfer aus den ehemaligen sowjets sind immer so merkwürdig berauscht von sich selbst und denken immer alles wäre mit nem coolen nicken getan. sie denken sie wären härter als die anderen, was jeder grundlage entbehrt, verlieren sie doch meist die großen fights und ja, gerade dann in den engen situationen wo es auf härte ankommt. da fliegt dann immer die illusion auf, die man durch dieses möchtegern coole auftreten so stark ausstrahlt. ob es die klitschkos sind wie vitali vs Lewis, Kovalev vs Ward oder wie Lebedev von Guillermo Jones durch ganz tiefe wasser geschliffen wurde, einfach nur geil. Fedor vs Maldonado, ach und so viele mehr und dann immer dieser erstaunte blick, wenn die herrlichkeit gedämpft wurde. ich meine das nicht gehässig aber weiß einer was ich meine? dieses komische selbstberauschte erhabene getue voller überzeugung der eigenen härte, was aber ganz deutlich illusion ist und häufig genau der grund für niederlagen in engen situationen. da sind die amis einfach offener und aufmerksamer, um eben dann in ganz engen situationen noch offen sein zu können, kleine lösungsfenster zu erkennen, wo der "russe" dann bereits mit sich und der enttäuschung so zu kämpfen hat, dass er völlig abgelenkt ist und sich der niederlage hingibt.
das gehabe ist doch bei Khabib genau das gleiche. ohne dieses wäre ich mir eigentlich etwas sicherer, dass er Conor schlägt aber allein schon dieser zwang der da hinter dieser illusion steht, sie aufrecht zu halten, dass man doch der große harte khabib aus dem osten ist, macht die sache für einen KO von Conor natürlich irgendwie auf natürliche weise sehr anziehend.
ich finde die kulturellen unterschiede in kämpfern immer sehr auffällig und bezeichnend. kämpfer aus dem orient sind immer so agressiv und schreien viel. berauschen sich auch immer auf ehre, härte und alles mögliche. das ganze steigert sich ins unermessliche, wenn sich der gegner davon auch noch einschüchtern lässt. oh dann ist der orientale oben auf. er möchte am liebsten immer nur austeilen.
ABER WEHE, der gegner feuert aus allen rohren zurück und ist unbeeindruckt, OOHH kämpfen kann ja wehtun^^ durchs feuer müssen??? wahre härte zeigen?? och nööö da breche ich doch lieber ein.
oder der fernöstliche asiate, der ohne rücksicht auf verluste aufopfernd alles gibt, fast schon kamikaze betreibt, um die crowd zu pleasen. hauptsache ich ernte anerkennung und wenn ich dabei drauf gehe.
der deutsche, der stets versucht alles zu verstehen und selbst im ring niemals aufhört zu denken und dementsprechend robotor like hampelt und gegen talent, instinkt und intuition null chance hat.
die beste kulturelle voraussetzung hat einfach der ami. niemals aufgeben und immer aufmerksam sein für jede chance die sich bietet und sei sie auch noch so klein oder muss ich die nicht vorhandene sogar selbst erfinden.