Um zum Punkt zu kommen. Ich schließe mich da in weiten Teilen Mopeds differenzierten Aussagen an und bin auch der Meinung dass Cormier ohne Zweifel RAN muss, wenn er was bestellen will. Ich sehe zwar nicht, dass er Jones zermürbt oder im Clinch viel Schaden anrichtet. Aber sehr wohl kann er auch einen Jones am Zaun kontrollieren und eventuell auch am Boden über längere Zeit Topcontrol halten und damit Runden gewinnen. Da der Kampf im Stand beginnt ist er aber mehr unter Zugzwang. Er muss die Distanz konstant überbrücken und klein halten, was ihm konditionell und mental, gerade über 5 Runden, enorm was abfordern wird.
Das ist es, sehe ich auch so.
Mein letztes Statement 2014:
Styles sind zwar total unterschiedlich, aber Jones ist etwas wie Cerrone, natürlich ist er viel besser als Cerrone, aber Jones zeichnet sich dadurch aus, dass er fast überall überragend ist:
A)
- Geile Reichweite
- Geile Kicks
- Geile Ellbogen
- Geiles Groundgame (Sonnen hilflos)
- Topcontrol super
- Gute Takedown-Defense
- Geile Kondition
- Riesenherz (mir ist kotzübel geworden als ich den Sonnen-Zeh gesehen habe, das Ding ist ja fast abgerissen)
- Wrestling sehr gut
- Distanzkontrolle (Gesichtsfummelei), das ist ein Alptraum dieser ausgetreckte Arm
B)
Aber: Jones kann eine Sache überhaupt nicht
- und das ist Boxen
Das liegt an den Armhebeln, bei den Hebeln, die er hat. Gusstafsson ist doch fast überall schlechter als Jones, außer bei Kondition, Härte, Wille, und Boxen. Nur bei Boxen ist er besser. Und alleine dieser eine Faktor reichte, um alle Jones-Stärken unter A) zumindest zu weiten Teilen zu neutralisieren.
Cormier schlägt eher Haken, Uppercuts und nicht lang 1-2 wie Gus, also nicht vergleichbar, aber Cormier muss eh an die Bulletten ran, in der langen Distnaz verhundert er. Cormiers Hände kommen nun mal immer schneller als die Boxschläge von Jones und haben auch mehr Winkel und mehr Variabilität und sind unvorhersehbarer und haben viel mehr Power, das Problem ist, dass er da aber in der Knie- und Ellbogendistanz von Jones ist.
Fazit:
Ich glaube Cormier wird es versuchen wie Randy Couture beim ersten Überrschungssieg gegen Belfort. Dirty-Boxing, Wrestling, Clinch, Kontrolle, und wenn er Jones auf dem Rücken hat, wird er versuchen ihn da kräfteschonend zu kontrollieren, um Punkte zu sammeln.
In einem 3R würde ich Cormier als Favoriten sehen, bei 5R muss er ständig Körner einteilen, er ist schon ein Selbstpacer, und Jones wird das Tempo versuchen hochzuhalten. Cormier guckt oft auf die Uhr, bei Jones habe ich dass bisher nur mal in R4/5 gesehen.
Zu Cerrone:
Der Cerrone hat überragende Stärken, aber unterirdisches Boxen, Diaz war fast überall schlechter, aber dieser eine Boxfaktor hat dann dazu geführt, dass Cerrone auseinanderfiel. Passt zwar nicht ganz der Vergleich, da Jones abartige Ellbogen und Knie hat, zeigt aber wo die Reise hingehen könnte, wenn Cormier genug Spurts im Tank hat.
Um zu gewinnen, muss er Jones mal zügig runterkriegen, damit er ihn auf dem Rücken dann kontrollierend seine eigenen Körner einteilen kann. 5R mit Jones Stehen hat Cormier nicht die Kondition zu. Er muss Jones auf dem Rücken befördern, so dass der da dann mehr Energie verliert als Cormier, damit Cormier die Basis hat im Stand dann sein Middle-Pace Tempo durchzuziehen.
Lässt man Cormier mit Middle Pace machen, kann jederzeit eine Bombe wie gegen BigFoot einschlagen, Die rechte Overright und der Uppercut sind Bombe, aber dazu braucht Cormier auch die Muße und die muss er sich erarbeiten in anderen Kampfsektoren. Jones will das Gaspedal voll durchdrücken, damit Cormier konditionell einbricht.
Ich glaube auch, dass Jones den Cormier eventuell sogar unterschätzt. Jones scheint sich für unbesiegbar zu halten. Cormier ist mit Sicherheit der intelligenteste und auch taktisch schlaueste Gegner, den er je hatte. Cormier hat einen Gameplan und er weiss genau, wie er gewinnen kann und wie nicht.
Würde mich über ein 3:2 für ihn nicht wundern, wo dann alle Jones-Fans rumjammern. 2,5 auf Cormier ist Bombe, habe leider die 2,4 genommen, die ich schon ziemlich hoch fand, dachte eher die Quote geht runter statt hoch.
Cormier ist auch mehr der Taktiker und Rechner, Jones ist eher der Spieler, der voll im Flow ist und natürlich agiert, da er genug Kondition hat. Cormier muss immer abwägen, mach ich jetzt mal oder warte ich noch paar Sekunden, der Jones macht ohne Pause.
Cormier ist körperlich robuster, Jones ist eher so Chicken-Leg a la Silva. Aktiv sind solche Leute gigantisch, die Probleme fangen aber an, wenn sie in die Passivität gedrückt werden, dann werden sie fragiler, ist nur die Frgae, ob Cormier das schaffen kann.
Ich sage 3:2 für Cormier auf einem Niveau, der Kampf wird der größte Knaller aller Zeiten.
Es ist doch gut, wenn man einen Fighter mehr mag und den siegen sehen will, das bringt doch erst die Würze, als Hendo gegen Rua 2 einmarschiert ist, ging mein Puls in apokalyptische Höhen, da ich diese Legende noch einmal siegen wollte. Ist doch gut wenn sich 2 Lager unversöhnlich gegenüberstehen, siehe Tiger vs. Rocky, man war das damals eine Stimmung, unvergesslich.
Grudge Matches holen aus großartigen Sportlern das letzte Quentchen raus, dass am Ende unmenschliche und nie gesehene Leistungen hervorbringt. So manche Holyfield-Schlachten gucke ich mir noch in der 100 Widerholung lieber an, als manche Kämpfe heutzutage. Und dann die Schlachtgesänge der Fans, am besten wenn die Lager 50-50 geteilt sind, dann steppt der Bär.