Dinge, die keinen eigenen Thread verdienen!


Jones

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Ich war dieses Jahr wieder in Eckental. War am Donnerstag der Fall. Muss sagen, Tennis Boom Rote Rosen hin oder her. :D Zuschauerzuspruch ist weiter ganz gut in Eckental u. hat auch wieder verdammt viel Spaß gemacht. Auch das Essen hat gepasst.:D

Gesehen habe ich Kamke vs. Melzer. Ich saß ungefähr drei vier Plätze neben einer Dame, bei der ich nicht wusste, ob sie Dustin Browns Turnierdame ist oder eben eine längere Bekanntschaft von Melzer. Jedenfalls war es eindeutig, dass Bewegungen, Blicke, Anfeuerungen für Melzer gedacht waren. Dem Internet sei dank, konnte ich es erfahren, dass es seine neue Frau ist.

Zum Spiel selbst. Melzer war schon der bessere Spieler, hat sich aber auch wieder teilweise total aus dem Konzept bringen lassen. Gab auch lustige Diskussionen mit dem Schiedsrichter, bei dem Melzer zwar recht hatte, aber nach dem Spiel sogar etwas entschuldigt hat. Es gab ein Siegerinterview. Später spielte dann noch Flo Mayer. Da war der Platz wirklich recht voll. Gegen einen jungen Deutschen Hanfmann, der einen Tag vorher fast sensationell Stakhovsky herausgenommen hat. Hanfmann ist ein Spätstarter im Tennis u. hat dieses Jahr eine Woche mit Federer Sparring machen dürfen. Kenny Krawietz kam ins Halbfinale u. hatte mit zwei Balljungen u. einem Bekannten ein Doppel gespielt, um die Zeit zu überbrücken. Sein Gegner im Achtelfinale Copil ging nach 6 Spielen u. wie ich beim Essen war heraus. :D

Zurück zu Melzer. Der wurde nach dem Spiel nach einem gewissen Alex de Minaur befragt. Er wisse, dass der auf der Juniorentour recht stark war, aber wisse nicht einmal wie er aussehe. Er muss es nun wissen, er ist nämlich gegen diesem Spieler, der sogar durch die Quali ging ausgeschieden. Minaur(der am 17.02. 18 Jahre alt wird) wurde dann nur im Finale von Darcis besiegt, der das Turnier gewann.

Eckental hatte dieses Jahr auch einige interessante Namen zu bieten. Mit Tipsi und Melzer waren 2 ehemalige Top 10 Spieler und mit Flo Mayer ein ehemaliger top 20 Spieler der wieder um die 50 steht. Nicht schlecht für ein relativ kleines Challenger. Auf der anderen Seite kann man sich auch fragen, warum keiner der jungen deutschen eine Wildcard erhalten hat, sondern z.B. Melzer. Zieht so ein Mann dann wirklich einige Zuschauer? Merkt ein gesteigertes Interesse in und um Eckental? Ich kann das relativ schlecht einschätzen.
 

Obmann

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Ja Tipsi wäre auf Melzer getroffen. Hatte eigentlich irgendwie auf das Duell spekuliert nach der Auslosung. Es stand schon vorher fest, dass ich den Donnerstag hinfahre, weil ich es irgendwie mit der Arbeit vereinbaren musste.

Deine Frage ist schon sehr gut. Also im Publikum war die Sympathie klar verteilt, um ehrlich zu sein. Da stach eben seine Frau auf den Rängen so heraus. Sie applaudierte fast alleine. :D Nein ich sehe es schon auch so u. so geht deine Frage auch hin, dass man hier auch ruhig einem jungen deutschen Talent eine WC geben kann. Denn er wird sich selten so leicht mit wirklich ordentlichen Spielern messen können u. für den gemeinen Zuschauer(der Altersdurchschnitt ist wiederum ziemlich beunruhigend beim Tennis im Zuschauerbereich) ist erst einmal schön zu sehen, wenn er die deutsche Flagge sieht. Zumal es hier schon ein Stammpublikum gibt. Hatte auch von Fürth erzählt, wo die Renterband sich alte Geschichten erzählt hat. Man geht da hin u. das über Jahre. Hier sehe ich auch die größte Gefahr für das Tennis. Ich sehe leider wenig Tennisfans nachkommen.

Was Melzer nach dem Spiel noch Interessantes meinte, dass man selten noch auf so schnelle Beläge wie in Eckental spielen darf. Er musste sich fast umstellen, denn der Belag sei schon sehr schnell.
 

Gordo

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Was Melzer nach dem Spiel noch Interessantes meinte, dass man selten noch auf so schnelle Beläge wie in Eckental spielen darf. Er musste sich fast umstellen, denn der Belag sei schon sehr schnell.
ja, teppich halt. den belag, den es ja auf der ATP tour leider nicht mehr gibt :(
 

Vega

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Schöner Bericht :thumb:

Aber wie großartig ist denn bitte der Name "Hanfmann"?:jubel::laugh:
 

Jones

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ja, teppich halt. den belag, den es ja auf der ATP tour leider nicht mehr gibt :(

Wo der erste Schnee fällt war ich auch mal wieder in der Halle und habe auf Teppich gespielt. Der Unterschied ist schon richtig krass wenn man von Sand kommt. Melzer hatte zuletzt glaube in Wien gespielt, was eher so Mittel ist. Da muss man sich durchaus umstellen, wenn es auf einen richtig schnellen Platz geht, gerade beim Return.
 

Gordo

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http://de.tennisnet.com/a/atp-tour-basel-will-aufwertung-kommen-bald-die-750er-turniere-71026

Basel, Rotterdam, Peking und Dubai streben nach einer Aufwertung. Wie gesagt bin ich auch für mehr Turniere und geringere Abstände zwischen den Turnieren. Ab 2019 wird die Tour anders aussehen, hoffentlich besser und nicht schlechter.
ich habe hier (und zu deinem vorangegangenen post) gerade nochmals recherchiert, was die ranking-punkte der turniere angeht. in den 90ern war das ja noch völlig kraut und rüben, es gab zig abstufungen und dann noch die schönen bonuspunkte, wer kann sich daran noch erinnern? :laugh:

interessant ist der punkt, den du schon mehrfach angesprochen hast, was die punktzahlen für einen slam-sieg angehen vs die punkte für einen "normalen" turniersieg. das verhältnis slam zu masters war schon immer in etwa 2:1, hier hat sich nicht viel geändert. aber früher war ein sieg bei einem turnier der niedrigen kategorie 250 punkte wert vs 750 für einen grand slam (also gerade mal 1:3), heute ist das verhältnis 250 zu 2000, also 1:8! da ist die schere wirklich krass auseinander gegangen.

wer möchte kann sich auf dieser seite einen sehr schönen überblick anschauen:
http://www.tennis28.com/rankings/systems.html
 

Jones

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ich habe hier (und zu deinem vorangegangenen post) gerade nochmals recherchiert, was die ranking-punkte der turniere angeht. in den 90ern war das ja noch völlig kraut und rüben, es gab zig abstufungen und dann noch die schönen bonuspunkte, wer kann sich daran noch erinnern? :laugh:

interessant ist der punkt, den du schon mehrfach angesprochen hast, was die punktzahlen für einen slam-sieg angehen vs die punkte für einen "normalen" turniersieg. das verhältnis slam zu masters war schon immer in etwa 2:1, hier hat sich nicht viel geändert. aber früher war ein sieg bei einem turnier der niedrigen kategorie 250 punkte wert vs 750 für einen grand slam (also gerade mal 1:3), heute ist das verhältnis 250 zu 2000, also 1:8! da ist die schere wirklich krass auseinander gegangen.

wer möchte kann sich auf dieser seite einen sehr schönen überblick anschauen:
http://www.tennis28.com/rankings/systems.html

Sicher kann ich mich noch an Bonuspunkte erinnern, hatte auch was. Danke für den Link, die Seite kannte ich noch nicht. Wenn jedes Turnier 1/3 des Maximum bringt hat man jede Woche interessante Turniere, heute gibt's Wochen wo kein top 10 Spieler spielt. Turniere wo nur 2-3 aus den top 30 am Start sind, weil sich alles auf die paar großen Turniere konzentrieren muss.

Die Verteilung zwischen GS und den nächsten großen Turniere war auch erst ab den 90ern 2:1. Vorher war es knapper. Ein Beispiel aus 1985.
Wilander bekam 362 für die FO
Becker 373 für W
Lendl 379 für USO
Die Unterschiede gehen wohl auf die Bonuspunkte zurück. Edberg bekam 240 Punkte für die AO. Gleichzeitig bekam Mayotte 263 für den Sieg in Key Biscayne/Miami. Es gab einige weitere Turniere mit mehr als 200 Punkten für den Sieger.

Die Systeme wurden ständig geändert, von daher gibt es kein früher mit dem man alles abdecken kann. Aber die Unterschiede zwischen den Kategorien waren nie so groß. Was sich daraus ergibt gefällt mir bekanntlich überhaupt nicht.

1. Kein Ansporn für Turniere mehr Preisgeld auszuschütten. Erstmal wird das Geld wenn man das Minimum erfüllt in Antrittsprämien investiert. Diese Prämien sollten abgeschafft werden, sie gehen ohnehin nur an die Stars, die kein Geld mehr brauchen.

2. Wochen mit kompletter langeweile für die Fans. Das gibt's in keiner anderen Sportart von Bedeutung so krass.

3. Jeder top 20 Spieler muss mehr oder minder den gleichen Plan verfolgen. Beispiel Thiem und Kitzbühel. Er kann dort kaum spielen, da es kurz vor einem 1000er Pflichtturnier auf Hartplatz keinen Sinn macht. Würde es keine Pflichtturniere geben und Kitzbühel etwa die Hälfte von Toronto bringen, dann stellt sich die Frage nicht ob er in Kitzbühel aufschlägt.
In Kitzbühel kommen wegen Thiem 40.000 - 50.000 in Toronto kräht kein Hahn nach ihm.

4.Die Schere zwischen großen Turnieren und kleinen Turnieren geht immer weiter auf. Spitzentennis gibt es nur in wenigen Ländern zu sehen.

5. Der Aufstieg junger Spieler dauert deutlich länger, da es nur wenige Turniere gibt wo man richtig Punkte holen kann.

6. Verletzungen fallen zu krass ins Gewicht, man kann Pflichtturniere über 12 Monate nicht ausgleichen.

7. Die Veranstaltungsländer der 4 GSs haben einen Wettbewerbsvorteil, den man nicht begründen kann.

So macht man keine Werbung für den Sport. Man verschenkt so viel Potenzial an Fans, weil es ihren Sport meist nicht zur passenden Zeit gibt. Usw.
 

gentleman

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Jones

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Seit Jahren wird es diskutiert, nun ist es offiziell vom 7-11. November findet eine WM für U21 Spiele statt.
http://www.atpworldtour.com/en/news/milan-to-host-inaugural-next-gen-atp-finals

Das Turnier wird die besten 7 Youngster des Jahres begrüßen, die nicht für die WTFs qualifiziert sind und eine WC vergeben. Das Format wird im Round Robin Modus wie die WTFs ausgetragen, aber in einem kürzeren TV tauglicheren Format. Was auch immer das genau bedeutet. Man sieht ja das Turnier läuft über 5 Tage, also wahrscheinlich jeweils 4 verkürzte Gruppenspiele an den ersten 3 Tagen und HFs und Finale an Tag 4 und 5. Ob nur der dritte Satz im Match TB stattfindet oder ob ein noch schnelleres Format gewählt wird steht noch nicht fest. Es gibt jedenfalls keine Weltranglisten Punkte, aber 1,25 Mio Dollar. Ohne Weltranglisten Punkte und mit abgewandeltem Format ist es eher ein Exhibition, aber ein interessantes Schaulaufen für die young guns. So wird die Woche vor den WTFs gefüllt, da dieses Turnier Dienstag beginnt und Samstag endet. Am Sonntag geht es dann gewohnt mit den WTFs weiter.
Das Challenger Finale welches noch unsinniger war hat man dieses Jahr ja relativ kurzfristig gestrichen.
 

gentleman

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bei all den schlimmen Nachrichten dieser Tage gibt es auch eine heftige Nachricht von Petra Kvitova: Sie wurde von einem Einbrecher bei dem Versuch sich zu verteidigen mit einem Messer schwer am Schlagarm verletzt... die Verletzung sei zwar nicht lebensbedrohlich, aber für die nächsten Wochen und wohl auch Monate wird Kvitova sicher nicht an der WTA-Tour teilnehmen können.

http://sport.orf.at/stories/2265444/
 

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bei all den schlimmen Nachrichten dieser Tage gibt es auch eine heftige Nachricht von Petra Kvitova: Sie wurde von einem Einbrecher bei dem Versuch sich zu verteidigen mit einem Messer schwer am Schlagarm verletzt... die Verletzung sei zwar nicht lebensbedrohlich, aber für die nächsten Wochen und wohl auch Monate wird Kvitova sicher nicht an der WTA-Tour teilnehmen können.

http://sport.orf.at/stories/2265444/

3 Monate darf sie die Schlaghand nicht vollends strapazieren, an allen fünf Fingern musste Kvitova operiert werden. Ich rechne mit ihr nicht vor Beginn der Sand-Saison in Europa. Dennoch: Glück im Unglück, dass hätte für sie auch schlimmer ausgehen können. Hoffentlich kann sie das Ganze gut verdauen und danach wieder auf der Tour angreifen.

Nebst dem gibt es allerdings auch erfreuliche Nachrichten: Victoria Azarenka hat ein putzmunteres Kind zur Welt gebracht! Man stelle sich das Gekreische und Gestöhne im Kreissaal vor. :D
 

Jones

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$ / k 2016 2017
150+H - 125
150 - 110
125+H 125 110
125 110 100
100+H 110 100
100 100 90
75+H 100 90
75 90 80
50+H 90 80
50 80 -
40+H 80 -

Neue Aufteilung der Challenger. Die Veranstalter müssen etwas tiefer in die Tasche greifen, wenn sie genauso viele Punkte verteilen wollen wie in diesem Jahr.

Zum Vergleich, bei den Damen ist die höchste Kategorie 125k und es werden 160 Punkte verteilt, anstatt 110 wie bei den Herren. Es bleibt also sehr schwer über die Challenger den Weg nach oben zu schaffen.
 

Jones

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tennisnet.com: Mit 33 Jahren liegen Sie nur knapp über dem Alters-Schnitt der Top 100. Wieso ist es so schwierig für junge Spieler, sich nach oben zu arbeiten?

Mayer: Über die Challenger nach oben zu kommen, ist brutal. Und da reicht es ja auch nicht, nur einen zu gewinnen, das müssen dann vier oder fünf im Jahr sein. Die Leistungsdichte unter den besten Spielern der Welt ist enorm hoch, auch unter den älteren Spielern.

tennisnet.com: Kommt genau Letzteres aus Ihrer Sicht in der Berichterstattung über den Tennissport in Deutschland zu kurz?

Mayer: Finde ich schon. Es wird auf jeden Fall zu wenig und zu oft zu negativ berichtet. In Deutschland ist man so erfolgsverwöhnt. Ich bin jahrelang zwischen 20 und 50 gestanden. Philipp Kohlschreiber noch ein bisschen besser, so zwischen 20 und 30. Aber ich habe nie das Gefühl, dass das gewürdigt wurde. Auch im Damentennis, wenn dann einmal keine Deutsche im Viertelfinale eines Grand Slam Turniers war, wurde gleich wieder von einer Krise gesprochen. Aber es ist so verdammt hart, in diesem Sport in der Weltspitze mitzuspielen. Und das sollte aus meiner Sicht in der Öffentlichkeit mehr honoriert werden.

http://m.spox.com/de/tennisnet/turn...n-mayer-interview-federer-zverev,seite=3.html

Sehr treffende Aussage von Flo Mayer. Beim lesen musste ich an die Ehrung von Kerber zur Sportlerin des Jahres denken. Es gab einen Beitrag mit allerhand Promis und alle meinten wie toll es ist was Angie geleistet hat und wir mussten ja so lange warten bis nach Graf wieder Jemand so erfolgreich ist usw.
Es ist nicht mal 20 Jahre her. Das ist im Vergleich zu dem langen warten vor Becker/Graf oder dem warten anderer Nationen auf einen Star im Tennis nur ein Wimpernschlag. Die meisten haben kein Verständnis, wie hoch die Konkurrenz beim Tennis ist. Es laufen gefühlt ja nur noch Biathlon, Skispringen, Nordische Kombination, Rodeln usw in den ÖR. Da stehen dann jedes Mal eine, zwei oder auch mal 3 deutsche auf dem Podium und man kann dauerhafte Lobeshymnen anstimmen. Das diese Sportarten weltweit gesehen kaum Bedeutung haben und die Konkurrenz nicht allzu hoch ist muss man ja nicht erwähnen.

Gleichzeitig werden durchaus gute Leistungen beim Tennis komplett ignoriert oder niedergemacht. Gefühlt werden alle Sportarten wo wir nicht in der ersten Liga spielen mehr und mehr ignoriert. Alle 4 Jahre wundert sich dann der durchschnittlich interessierte, dass wir ja nicht an Rang 1 im Medaille Spiegel stehen.
 

Drago

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http://m.spox.com/de/tennisnet/turn...n-mayer-interview-federer-zverev,seite=3.html

Sehr treffende Aussage von Flo Mayer. Beim lesen musste ich an die Ehrung von Kerber zur Sportlerin des Jahres denken. Es gab einen Beitrag mit allerhand Promis und alle meinten wie toll es ist was Angie geleistet hat und wir mussten ja so lange warten bis nach Graf wieder Jemand so erfolgreich ist usw.
Es ist nicht mal 20 Jahre her. Das ist im Vergleich zu dem langen warten vor Becker/Graf oder dem warten anderer Nationen auf einen Star im Tennis nur ein Wimpernschlag. Die meisten haben kein Verständnis, wie hoch die Konkurrenz beim Tennis ist. Es laufen gefühlt ja nur noch Biathlon, Skispringen, Nordische Kombination, Rodeln usw in den ÖR. Da stehen dann jedes Mal eine, zwei oder auch mal 3 deutsche auf dem Podium und man kann dauerhafte Lobeshymnen anstimmen. Das diese Sportarten weltweit gesehen kaum Bedeutung haben und die Konkurrenz nicht allzu hoch ist muss man ja nicht erwähnen.

Gleichzeitig werden durchaus gute Leistungen beim Tennis komplett ignoriert oder niedergemacht. Gefühlt werden alle Sportarten wo wir nicht in der ersten Liga spielen mehr und mehr ignoriert. Alle 4 Jahre wundert sich dann der durchschnittlich interessierte, dass wir ja nicht an Rang 1 im Medaille Spiegel stehen.

Volle Zustimmung ausser bei dem Fettmarkierten, denn das stimmt so nicht. Die Konkurrenz dort ist sehr wohl groß nur haben wir dort einfach besser ausgebildete Sportler als im Tennis.

Der Grund dass Tennis in Deutschland wenig Anerkennung findet liegt nicht an einer schlechten Konkurrenz im Wintersport, sondern daran dass der Deutsche Tennisbund aus Anzugträgern und arroganten Heinis besteht, die der Jugend quasi von vorne rein unüberwindbare Hindernisse in den Weg stellt.

Wer Fussball spielen will geht kostenlos auf einen Bolzplatz, wer Wintersport betreiben will geht kostenlos auf die Bahnen, aber wer Tennis spielen will muss den Tennisplatz bezahlen, mit relativ hohen Wucherpreisen.

Fussball wird in D-Land am meisten gefördert, aber auch Wintersport da wir viele Anwohner in den Alpen haben (Höfl-Riesch z. B.) die von Kind an dort geförder werden.
Tennis ist und war immer ein Sport der Reichen. Kinder deren Vater ein Handwerker ist haben es schon sehr schwer in nen Tennisverein gehen zu können, die meisten deutschen Tennisspieler/innen sind und waren aus der höheren Schicht, Söhne/Töchter von Antwälten, Ärzten etc., die mit den hohen Kosten des Tennissports keine Probleme hatten.

Der beste Tennisspieler den wir je hatten war ein Bauerntölpel namens Boris Becker, der eben kein arroganter Heini sondern ein Junge aus der Mittelschicht war, der Eigenschaften hatte die all den verwöhnten Arzt- und Anwaltskindern fehlte: Kampfgeist, der unbedingte Siegeswille und auch Schmerzen aushalten wenn s sein muss.
Selbst der Vater von Steffi Graf war kein normaler Heini sondern ein Versicherungskaufmann der seine Tochter von Kind auf in die richtigen Kreise bringen konnte.

Es gibt vlt einige Kinder von Hartz 4 Empfängern die es drauf hätten wirklich gute Tennisprofis zu werden (Talent + Kampfgeist stimmt, da sie quasi gewohnt sind den Dreck von der Gosse zu lecken und sich durchzuschlagen, mehr als verwöhnte Leute wie Haas und Co), aber nie eine Chance kriegen da das Geld fehlt um sie überhaupt Tennis spielen zu lassen.
Es gibt keine Tennisplätze wo man kostenlos spielen kann. Fussball kann man überall kostenlos spielen. Und Wintersport betreiben geht auch mit wenig Geldaufwand, im Schnee in den Alpen findet man auch kostenlos genug Möglichkeiten zu trainieren.
 

Dorian Gray

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Volle Zustimmung ausser bei dem Fettmarkierten, denn das stimmt so nicht. Die Konkurrenz dort ist sehr wohl groß nur haben wir dort einfach besser ausgebildete Sportler als im Tennis.

Nein. Da hat Jones komplett recht. Im Rodeln oder Bobsport ist die Konkurrenz verschwindend gering. Selbst bekanntere Sportarten wie Biathlon oder Skispringen werden doch weltweit gesehen nur von wenigen Nationen ausgeübt. Da fehlen fast immer die Südeuropäer, Südamerikaner, Afrikaner, Australier, zum Teil auch Amerikaner und Asiaten. Tennis spielt hingegen fast überall auf der Welt ein gewisse Rolle. Dadurch ist die Leistungsdichte im Tennis um Welten größer. Die Wintersportler sind auch keinen Millimeter besser ausgebildet. Die deutschen Tennisspieler in den unteren Ranglistenregionen wissen genau, wie man Tennis spielt und haben ein angemessenes Niveau. In der Breite sieht es sogar ganz gut aus.

Der Grund dass Tennis in Deutschland wenig Anerkennung findet liegt nicht an einer schlechten Konkurrenz im Wintersport, sondern daran dass der Deutsche Tennisbund aus Anzugträgern und arroganten Heinis besteht, die der Jugend quasi von vorne rein unüberwindbare Hindernisse in den Weg stellt.

Man hat in der Nachwuchsarbeit sicherlich Fehler gemacht, aber diese Kritik ist überzogen. Zumal einige Fehler in der Nachwuchsarbeit mittlerweile abgestellt worden sind. Momentan leidet man eher unter begrenzten finanziellen Mitteln, weil der DTB über kein Grand Slam-Turnier verfügt, Tennis noch nicht die ganz große Aufmerksamkeit in Deutschland erzielt und man in der Ära Becker/Graf einiges verschlafen hat, aber so desaströs ist die Bilanz auch nicht.

Boris Beckers Vater war zumindest Architekt und Akademiker.

Du hast lediglich damit recht, dass Tennis in Deutschland ein Sport für Kinder aus der Mittel- und Oberschicht ist. In Australien ist es ganz normal, dass auf freien Plätzen kostenlos Tennis gespielt werden kann und in Frankreich betreibt man, soweit ich weiß, auch eine größere Ausschau nach Talenten.
 
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