Dinge, die keinen eigenen Thread verdienen


Lord Krachah

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theIrish

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Welche denn?

Ich hab mal bild.de aufgemacht. Da heißt es, dass er ihren Wagen nutzte als sie im Trainingslager war. Er soll auch ihre Jugendliebe sein und sie soll eben nicht in der rechten Szene aktiv sein.

http://www.bild.de/sport/olympia-20...utschland/der-nazi-skandal-25495684.bild.html

Sieht irgendwie ganz stark nach Sippenhaft aus.

Mir kann das auch keiner erzählen dass beim Ruderverband das keiner gewusst hat. Herrlich natürlich das die bei der PK vor laufender Kamera gelogen haben als sie gesagt haben sie wussten es nicht.

Irgendwie kommt es mir so vor als habe man nach den NSU Morden, etc. etc. schlechte Presse befürchtet und wollte sie deshalb los werden. Aber den Wettbewerb musste man noch abwarten vielleicht hätte sie ja für Deutschland eine Medaillie geholt. :D
 

Sm0kE

The Magic Man
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:crazy:

Ich frage mich echt, auf welchem Niveau manch einer offenbar seine eigenen Beziehungen führt, um dieser "Argumentation" überhaupt folgen zu können. :eek:

Man kann doch nicht mit jemandem zusammen sein, der einer menschenverachtenden Ideologie anhängt, ohne diese entweder zu teilen oder doch mindestens zu billigen. Wie soll das denn funktionieren?
 

Dorian Gray

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@Young. Sie hat sich laut Presse für Faschofacebookseiten ablichten lassen und ist auf diesen aktiv gewesen.

@Tyson. Ich hab die Informationen, die wir alle haben und die du ignorierst. Die Sache mit Drygalla ist bekannt geworden, ohne dass da jemand stasimäßig rumschnüffeln musste. Dieser Einwurf ist also Unsinn. Ich verweise einfach auf die Beiträge von Lefreaque und Bombe. Das ist im Prinzip alles gesagt geworden.

Erinnert mich an die DDR. Da mußte man auch nicht selbst irgendwas machen, es reichte schon wenn jemand im Umfeld sowas böses wie Republikflucht gemacht hat und die Karriere war u.U. vorbei. Soweit sind wir also schon wieder. :jubel:
So und jetzt weiter den Linksextremismus bejubeln. Und Berichte schreiben üben. :thumb:

Sprach's und verschwand, ohne zu kapieren, was Sippenhaft ist. Üb du mal die basalen Dinge. Z.B. das Lesen. Hier hat nämlich niemand Linksextremismus bejubelt.:thumb:
 

theIrish

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@Young. Sie hat sich laut Presse für Faschofacebookseiten ablichten lassen und ist auf diesen aktiv gewesen.

Naja diese Pressebeiträge habe ich auch gesehen und das waren blogs die bei Petra Pau und Sahra Wagenknecht im browser recht weit oben in der "meist besucht" leiste stehen.

Man sollte dann schon so fair sein und nicht alles was irgend ein linker blogger zu der Sache schreibt als tatsache erachten.
 

Young Kaelin

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@Young. Sie hat sich laut Presse für Faschofacebookseiten ablichten lassen und ist auf diesen aktiv gewesen.

Fassen wir mal zusammen, was ihr vorgeworfen wird:

1. sie hat einen Freund, der offenbar n Nazi sein soll
2. sie hat sich auf faschofacebookseiten ablichten lassen und ist dort aktiv gewesen

nehmen wir zur Kenntnis, dass sie sich inzwischen wohl schon wiederholt vom Nazigedankengut distanziert hat.

so what? , wo ist wirklich das Problem? ich seh jedenfalls keines, welches einem Olympiastart dieser Athletin im Wege gestanden hätte und das sage ich als jemand, der nun wirklich politisch nicht rechts steht.

Im not convinced wie Joschka mal gesagt hat. Im just not convinced.

Ihr Deutschen habt einfach in Nazi-Sachen irgendwo n Sprung in der Schüssel. Ihr wollt es überkorrekt machen, weil das auch noch 70 Jahren noch immer zwickt und brennt. Ich geb Euch als Schweizer die Absolution und meine, es ist jetzt auch mal gut und ihr braucht es nicht zu übertreiben. Wir glauben es Euch wirklich, dass ihr nicht nochmal diesen Quark wollt und sind froh darüber. Vergesst einfach nicht, dass es sich bei dieser Athletin in erster Linie um einen Menschen handelt und dass es gut sein kann, dass man ihr mit dieser unsäglichen Posse unrecht tat.
 

Rashid

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Diese Drygalla-Sache ist auch wieder was, wo man sich nur an den Kopf fassen kann, dass es Leute gibt denen man das ernsthaft erklären muss...meine Güte. :wall:

Zum Fall Drygalla linke ich mal das hier:

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-08/drygalla-pro-contra

Ich bin da ganz bei der "pro"-Argumentation, wo richtigerweise auch gesagt wird, dass es unerheblich ist, ob sie mal explizit irgendwo irgendwas geäußert hat. :licht:

Du bist auch ein Lustiger.

Wunderst dich erst, dass man über den anscheinend so klaren Fall überhaupt erst diskutieren muss, und beziehst dich dann auf ein pro-Argument von zeit.de.
 

Sm0kE

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Du bist auch ein Lustiger.

Wunderst dich erst, dass man über den anscheinend so klaren Fall überhaupt erst diskutieren muss, und beziehst dich dann auf ein pro-Argument von zeit.de.

Der Lustige bist du, weil du völlig Falsche Schlüsse ziehst und das verlinkte offenbar gar nicht gelesen hast. Ich habe das genau deshalb kopiert, weil ich beim Lesen mehrerer Nachrichtenportale feststellte, dass dieser Teil dort ziemlich genau meine Meinung wiederspiegelt.

Wieso sollte es ein Widerspruch sein, wenn ich den Fall für klar halte, dann aber einen Teil aus einem Pro/Contra Artikel kopiere? Es mag ja Leute geben, die so ignorant sind, bei völliger Überzeugung von der eigenen Position gleich komplett zu ignorieren, dass es dazu gegensätzliche Meinungen (und folglich eine Debatte) gibt, dazu gehöre ich aber ganz sicher nicht.

Ich nehme das durchaus zur Kenntnis, versuche es auch gerne nachzuvollziehen, was mir aber nicht gelingt (und auch nicht gelingen kann, weils halt Blödsinn ist), weil der ganze "Sippenhaft"-Kram einfach am Kern der Sache vorbeigeht.

Die Aussage da ist "man kann sie nicht für den Lebenswandel ihres LG verantwortlich machen und man kann auch nicht unterstellen, dass sie genau so denkt", vereinfacht zusammengefasst.

Und dazu nochmal meine Frage von weiter oben:

Ich frage mich echt, auf welchem Niveau manch einer offenbar seine eigenen Beziehungen führt, um dieser "Argumentation" überhaupt folgen zu können. :eek:

Man kann doch nicht mit jemandem zusammen sein, der einer menschenverachtenden Ideologie anhängt, ohne diese entweder zu teilen oder doch mindestens zu billigen. Wie soll das denn funktionieren?

Jetzt klar? Wie kann man da ernsthaft der Ansicht sein, man könne mit "Meinungsfreiheit" oder "private Belange" als Totschlagargumente um die Ecke kommen? :confused:
 

Lord Krachah

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Ich frage mich echt, auf welchem Niveau manch einer offenbar seine eigenen Beziehungen führt, um dieser "Argumentation" überhaupt folgen zu können. :eek:

Man kann doch nicht mit jemandem zusammen sein, der einer menschenverachtenden Ideologie anhängt, ohne diese entweder zu teilen oder doch mindestens zu billigen. Wie soll das denn funktionieren?

Naja, es geht aber eben nicht um die Art wie du deine Beziehungen führst, sondern ganz generell um die Frage, ob man eine Athletin aufgrund ihrer Beziehung (durch einen Olympiaausschluss) faktisch bestrafen soll oder nicht. Man darf in einem Rechtsstaat nunmal mit Betrügern, Mördern, Kinderschändern, Islamisten und eben auch Rechtsextremen zusammen sein, ohne dass man selbst für die Taten des Lebensgefährten zur Rechenschaft gezogen werden kann. Und das ist auch gut so. Warum soll das hier anders sein? Natürlich gibt es in all diesen Fällen den Verdacht, dass auch mit dem Lebenspartner, der mit solchen Personen zusammen ist, etwas nicht stimmt, aber es kann doch nicht richtig sein, den Lebenspartner nur aufgrund dieses - nennen wir es mal - Anfangsverdachts zu ächten. Wenn sich herausstellen sollte, dass sie sich mit irgendwelchen White Power Shirts ablichten ließ, haben wir eine neue Situation. Aber nach derzeitigem Stand geht das Verhalten der deutschen Medienlandschaft - meines Erachtens - gar nicht.
 

Rashid

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@ Smoke

Wieso sollte es ein Widerspruch sein, wenn ich den Fall für klar halte, dann aber einen Teil aus einem Pro/Contra Artikel kopiere? Es mag ja Leute geben, die so ignorant sind, bei völliger Überzeugung von der eigenen Position gleich komplett zu ignorieren, dass es dazu gegensätzliche Meinungen (und folglich eine Debatte) gibt, dazu gehöre ich aber ganz sicher nicht.

Ich nehme das durchaus zur Kenntnis, versuche es auch gerne nachzuvollziehen, was mir aber nicht gelingt (und auch nicht gelingen kann, weils halt Blödsinn ist), weil der ganze "Sippenhaft"-Kram einfach am Kern der Sache vorbeigeht.

So bist du hier in die Diskussion engestiegen:

Diese Drygalla-Sache ist auch wieder was, wo man sich nur an den Kopf fassen kann, dass es Leute gibt denen man das ernsthaft erklären muss...meine Güte. :wall:

Dieser Fall ist nun mal nicht so klar, wie du ihn zu Beginn gerne gehabt hättest und sich dann noch auf ein pro-Argument von zeit.de zu beziehen, ist nun mal amüsant.

Aber ich sehe schon, du scheinst wirklich sehr zugänglich für eine offene Diskussion zu sein. Erst gab es faktisch überhaupt keine contra-Argumente und jetzt ist es halt Blödsinn.
 

Big d

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die deutsche politik soll es erstmal hinbekommen die NPD überhaupt zu verbieten, bevor man irgendwelche 20 jährigen frauen zum bösewicht macht.

wie kann es denn sein, dass die freundin eines NPD mannes nicht zu olympia darf, aber die NPD selber zu bundestagswahl?

heißt das das für olympia ein höherer standard gilt als die deutsche demokratie?

die distanzierungen zum extremismus nehme ich ihr allerdings jetzt auch nicht ohne weiteres ab (obwohl sie damit ja schon ein gewisses risiko eingeht, denn die nazi idioten werden das vermutlich als heuchlerei und mangelnde solidarität verurteilen), da will sie wohl einfach ihre haut retten.
 

Buster D

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Dieser Artikel auf Freunde der offenen Gesellschaft bringt es gut auf den Punkt:

"Drygalla: Hinrichtung auf dem Altar der “Political Correctness”

Dummheit ist nicht verboten. Naivität gehört nicht bestraft. Wie die deutsche Qualitätspresse eine 22-jährige Frau peinigt, ohne einen handfesten Grund dafür zu haben, ist an Widerwärtigkeit nicht mehr zu bieten. Kein Wunder, dass Ex-SED-Kader und FDJ-Funktionärin Petra Pau, die unpassenderweise das Amt des Vizepräsidenten des deutschen Bundestages bekleidet, der antifaschistische Reflex aus alten Tagen einholt. Dass ein veritabler Innenminister eines Bundeslandes, der “Verfassungsminister” dieser Hexenjagd anschliesst und völlig widerrechtlich aus datenschutzrechtlich geschützten “Personalgesprächen” zitiert, macht die Sache nicht besser. Die Frau habe sich nicht in ihren “privaten Lebensweg” reinreden lassen wollen und deshalb den Dienst quittiert. Warum auch? Wenn die arme Frau sich irgendetwas zu Schulden hätte kommen lassen, hätte er es gewiss hinausposaunt. In Wahrheit hat sie wahrscheinlich nichts anderes als den falschen Freund.

Vielleicht war die Sache auch ganz anders. Die junge Frau verliebte sich in einen Ruderkameraden, der mit ihr beim gleichen Rostocker Club trainierte und es auch schon bis zu Juniorenweltmeisterschaften gebracht hatte. Und dann nahm dessen Gesinnung einen unglücklichen Verlauf. Er wurde Anführer einer unappetitlichen rechtsextremen Organisation, die noch nicht mal verboten ist (wäre sie das, hätte man uns bei Spiegel, Focus, Welt, FAZ, Süddeutsche, Zeit, ARD und ZDF sicherlich mitgeteilt.) Zudem hat er sich bei der letzten Landtagswahl für die NPD zur Wahl gestellt. Auch das macht ihn nicht sympathisch, aber die Partei wird immerhin mit Steuermitteln genauso bezuschusst, wie der Deutsche Olympische Sportbund.

Nun hat Nadja Drygalla sich nicht von ihrem Freund getrennt. Vielleicht aus Liebe, aus Naivität oder vielleicht sogar aus dem Grund, um zu verhindern, dass er vollständig abdriftet. Wir wissen das nicht. Wenn dann ein paar seiner Kumpanen in der Plattenbauwohnung vorbeischauen, hat sie vielleicht den Kartoffelsalat gemacht und die Würstchen gewärmt. Wer weiß das schon. Ist das schon ein “rechtsradikales Umfeld”. Jetzt kann sie daheim in Rostock nicht mal mehr unerkannt Brötchen holen.

Die, die sie jetzt grüssen und unterstützen, sind gewiss die falschen Freunde. Und wenn die Frau sich radikalisiert, dann sollten diejenigen, die die Medienhetze auf sie veranstaltet haben, ohne ein einziges Wort mit ihr gesprochen zu haben, fragen, ob sie nicht ein gerüttelt Maß Mitschuld daran tragen.

Für die ekeligen Rechten ist das Ganze ein gefundenes Fressen. Die Qualitätsjournaille hat in Tateinheit mit dem Mecklenburg-Vorpommerschen Innenminister eine neue Ikone der Bewegung und Märtyrerin geschaffen, die denen als Vorwand und Grund dienen wird, auf Bauernfängerei zu gehen. Da ist es eine Ironie der Geschichte, dass Drygalla mit dem Frauenachter ausgerechnet im “Hoffnungslauf” ausgeschieden ist.

Eine Journaille, deren Reflex pawlowscher ist als der jeden Hundes ist zu einer ekelerregenden Meute entartet, zerstört jede Hoffnung."

:thumb: Dem gibt es eigentlich nichts mehr hinzu zu fügen. Bedenklich ist nur, dass es hier im Forum offenbar einige Gesinnungspolizisten und Stasi Anhänger gibt. Hier werden schon Ansichten und Einstellungen verfolgt (so verquast sie auch sein mögen) die nur vermutet werden. Das erinnert wirklich an dunkelste Kapitel der deutsche Geschichte.

Da steht jetzt eine junge Frau am Pranger, die sich anscheinend öffentlich nie irgendwie rechtsradikal geäußert und schon gar nicht ihren Sport als Bühne für ihre vermutete Einstellung missbraucht hat. Natürlich liegt es nahe anzunehmen, dass sie mit den kruden Ansichten ihres Freundes sympathisiert, aber das kann doch nicht Grundlage für diese Hetzjagd sein. Wir leben in einem Rechtsstaat mit Meinungsfreiheit und ohne Sippenhaft. Ist das plötzlich alles nichts mehr wert? Offenbar sind wir schon wieder fast so weit:skepsis:


Mir erschließt sich das Ganze ehrlich gesagt überhaupt nicht. Was interessiert es mich, mit wem die Gute zusammen ist? Wenn sie ihre Position als Olympionikin für ihre politische Propaganda missbraucht hätte - ja dann gehört sie selbstverständlich raus geworfen. Aber so lange sie nur rudert und die Klappe hält und die vermeintlich falsche Gesinnung auch noch auf (teils fragwürdigen: Hat ihrem Freund das Auto geliehen...) Indizien beruht, so lange hat sie auch das Recht zu rudern.

Ist für mich aber auch ein grundsätzliche Frage unabhängig von rechter, linker oder religiöser Ideologie. Jemanden wegen einer falschen Partnerwahl zu ächten, ist für mich ein absolutes No Go.

Volle Zustimmung:thumb:
 
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Sm0kE

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Naja, es geht aber eben nicht um die Art wie du deine Beziehungen führst, sondern ganz generell um die Frage, ob man eine Athletin aufgrund ihrer Beziehung (durch einen Olympiaausschluss) faktisch bestrafen soll oder nicht. Man darf in einem Rechtsstaat nunmal mit Betrügern, Mördern, Kinderschändern, Islamisten und eben auch Rechtsextremen zusammen sein, ohne dass man selbst für die Taten des Lebensgefährten zur Rechenschaft gezogen werden kann. Und das ist auch gut so. Warum soll das hier anders sein? Natürlich gibt es in all diesen Fällen den Verdacht, dass auch mit dem Lebenspartner, der mit solchen Personen zusammen ist, etwas nicht stimmt, aber es kann doch nicht richtig sein, den Lebenspartner nur aufgrund dieses - nennen wir es mal - Anfangsverdachts zu ächten. Wenn sich herausstellen sollte, dass sie sich mit irgendwelchen White Power Shirts ablichten ließ, haben wir eine neue Situation. Aber nach derzeitigem Stand geht das Verhalten der deutschen Medienlandschaft - meines Erachtens - gar nicht.

Das sehe ich eben ganz anders, und offenbar nicht als einziger. ;)

Es ist durchaus richtig, dass man für "Taten", die andere begehen, nicht verantwortlich gemacht werden kann, außer man hätte erwiesenermaßen Beihilfe geleistet oder ähnliches. Es kommt ja auch niemand auf die Idee, Drygalla für die "Taten" ihres LG zu belangen.

Der Punkt ist doch ein ganz anderer. Wir haben in diesem Land (glücklicherweise) einen (erfreulich intelligenten) Wertekonsens, dem unsere Gesellschaft mehrheitlich folgt bzw. mit dem sie übereinstimmt. Das ist Fakt 1.

Der nette Herr Fischer hängt nun einer Ideologie an, die diesen Wertekonsens fast vollständig bzw. auf jeden Fall überwiegend ablehnt. Das ist Fakt 2.

Und jetzt wieder meine Frage aus dem Vorpost. Meiner Ansicht nach kann man getrost davon ausgehen, dass die diese Ieologie zumindest billigt, wenn nicht sogar teilt. Alles andere ist doch völlig weltfremd. Aber ich hätte gerne mal erklärt, wie das aussehen sollte, mit einem Nazi eine Liebesbeziehung zu führen, wenn man dessen Ideale wirklich ablehnt. Das ist doch völlig :crazy:

Und nun sind wir an dem Punkt, wo also eine Athletin, die es zumindest billigt, dass das wofür unsere Gesellschaft steht abgelehnt wird, dieses Land und damit eben auch diese Gesellschaft repräsentieren soll?

Wie kann es sein, dass man da überhaupt diskutieren muss? :wall:
 

Omega

Fußball-Moderator a.D.
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Aber nach derzeitigem Stand geht das Verhalten der deutschen Medienlandschaft - meines Erachtens - gar nicht.
Was macht denn dies "deutsche Medienlandschaft"?

Schaue ich mir dies an:
Spon bringt einen Artiekl über Doppelmoral
Stern beginnt einen Artikel
Die von den Olympischen Spielen abgereiste Ruderin Nadja Drygalla kann sich auf die Unterstützung vom Vorsitzenden ihres Heimatclubs verlassen. "Nadja ist bei uns nie durch rechtsradikales Gedankengut aufgefallen. Ich finde es erbärmlich, dass ein junges Mädchen in Sippenhaft genommen wird", sagte der Vorsitzende des ORC Rostock, Walter Arnold, dem Nachrichtenmagazin "Focus". Arnold befürchtet, dass damit die sportliche Karriere der Ruderin beendet sein könnte.
Zeit bringt einen pro und contra Kommentar

Und auch der Verband gibt kein so schlimmes Bild ab

Vesper
[uote]Nach einem Gespräch mit Michael Vesper, Chef des deutschen Olympiateams, reiste die Ruderin sofort aus London ab. Vesper: „Sie hat in dem Gespräch keinen Zweifel daran gelassen, hat das auch glaubwürdig gemacht – so wie ich meine -, dass sie voll und ganz hinter den Werten der olympischen Charta steht, voll und ganz hinter den Prinzipien, die der DOSB in seiner Satzung vertritt. Und dennoch hat sie am Ende entschieden, dass sie die Mannschaft, dass sie das olympische Dorf jetzt verlässt, um jede mögliche Belastung von der Mannschaft zu nehmen. Das habe ich begrüßt.“[/quote]

ich persönlich finde immer vielschlimmer, wie der "Bürger" reagiert.

Der Verband lügt per se und ist sowieso nur von "alten und senilen Männern" durchsetzt. das ist so, weil man ja denkt:rolleyes: Dass der verban dauch noch eine gewisse Verantwortung gegenüber anderen deutschen Sportlern hat, wid mal geflissentlich weggelassen.

Die Sportlerin hingegen wurde quasi gezwungen. Dass sie eventuell tatsächlich den Medien auf engem Raum aus dem Weg gehen will, dass ihrer Mitruderer nicht jedesmal gefragt werden sollen, wenn sie mit ihr gesehen werden, ob sie mit Propaganda zugemüllt wären.
Aber es ist ja viel besser, sofort "Sippenhaft" oder "faschistoid" zu schreien und auf die böse Presse zu schimpfen.
Wäre sie dagelassen (nach dem Gespräch mit Vesper) worden wäre natürlich sofort geschrien worden "auf dem rechten Auge blind" und "Führungsschwäche".

Und eines ist auch klar, hier wird Denken durch Aufschreien ersetzt, Fakten stören, hat man keine anderen, dann werden die bekannten eben durch "eigene Gedanken" ersetzt und zur einzigen Wahrheit erhoben.

:wall::wall::wall:
 
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