Sm0kE
The Magic Man
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Da mache ich mir nichts vor. Das Ganze dient selbst auch im heutigen Deutschland noch der Außendarstellung. Mit Mühe und Not kann man es sonst noch als Kulturförderung bezeichnen, aber per se ist es ein Relikt aus Zeiten, von denen man eigentlich annehmen müsste, dass sie vorbei sind. Oder gibt es irgendwelche triftigen Gründe, warum ein moderner Staat Steuergelder für Angestellte ausgeben sollte, damit die im Wettkampf mit denen anderer Staaten möglichst gut abschneiden. Daraus resultiert auch der ganze Rattenschwanz von "sportpolitischen Zielvorgaben". Welchen Sinn hat es hier eigentlich für den Steuerzahler, dass ein paar Individuen z.B. im Rudern möglichst gut sind (dafür ja die finanzielle Unterstützung, damit diese die Zeit und gute Trainingsmöglichkeiten haben)?
Schon dekadent, wenn man letztlich nur auf den Wert "Unterhaltung" kommt. Und erschreckend rückständig, ja möglicherweise sehr friedenshinderlich, wenn es mit allen Mitteln darum geht, dass hier quasi Stellvertretungskriege (für wen eigentlich?) geführt werden, um herauszufinden, welche Länder "gut" oder "mies" sind.
Aber sehr mittelalterlich-löblich, wenn die Kämpen dann doch bitte auch möglichst ritterlich sein sollen.
Ach, die Menschheit ist so dumm, die kann gar nicht genug Stellvertretungskriege haben, die sie hoffentlich davon abhalten können, noch mehr tatsächliche Kriege zu führen.
Ansonsten zahl ich persönlich lieber Steuern für Sportförderung als für manch anderen Posten im Etat.