Jackson verdankt seinen Aufstieg einem Zeitgeist-Produkt (auf das er vermutlich anspielt, wenn er von urban journalism spricht). Es sind Lifestyle-Magazine, die jenes Publikum bedienen, das sich an der Schnittstelle von Streetball/Basketball/Hip-Hop/Ghetto-Schick/Musik-Video eingefunden hat. An diesen Magazinen und der Musik ist nichts weiter bemerkenswert, außer das in beiden Formaten immer so getan wird, als leiste man einen Kulturbeitrag. Beide bestärken sich gegenseitig in der Illusion, dass die Rapper die Könige der von Drogendealern in Schach gehaltenen Ghettos und als Poeten und Berichterstatter einer Lebenswirklichkeit zu betrachten sind, die dem Rest der Welt die Geschichten aus der totalen gesellschaftlichen Sackgasse serviert (die dann noch ein Schlupfloch offenbart: den Weg ins Gefängnis).
So wie es den Rappern bei ihrer Sprachartistik weniger ums Konkrete geht, sondern hauptsächlich um Entertainment und Plattenumsatz und um eine Starrolle, so ignorieren auch die sie begleitenden Schreiber aus dem Medienumfeld gerne die Kernaufgabe. Sie begreifen sich als kreative Cheerleader, die offensichtlich darauf hoffen, dass sie am Ende selber so etwas wie Stars werden. Vor allem dieser Szene ist es zu verdanken, dass Basketballspieler wie Allen Iverson und Stephon Marbury so populär sind, was in keinem Verhältnis zu ihrer Leistung auf dem Platz steht. Und dass sie sich in Interviews so artikulieren, als hätten ihnen jemand den größten Teil des Verstands herausgeschraubt.