JulioHizzle
Bankspieler
- Beiträge
- 3.655
- Punkte
- 113
Ich meinte jetzt aber die Spezialisten, die dabei nicht notwendigerweise sich selbst den Wurf kreieren müssen - Typen wie Kapono, Korver, Kerr, Damon Jones und noch zig andere, die den Platz gut ausnutzen können, der durch die Big Men entsteht. Die Nuggets hatten mit Camby, Kenyon Martin, Elson etc. solche doch gar nicht, ergo auch nicht die Möglichkeiten, solche relativ einseitigen Spieler optimal (also 8-10 Punkte bei sehr hoher Effizienz) nutzen zu können. J.R. Smith ist da schon eher der echte Scorer-Typ, den man tatsächlich als gute 2. bis 3. Option nutzen kann, und der möglicherweise an der Seite eines Duncan, (früher) Shaq, Yao oder jetzt auch Dwight Howard seine Scoringstärke viel besser als in Denver ausspielen könnte.
Ok, davon gibt es sicherlich mehr in der Liga, obwohl ich immer noch der Meinung bin, dass man solche Spieler nicht einfach so bekommt.
Ich stimme dir ja zu, dass es leichter ist, um ein Big aufzubauen. Es hört sich bei dir meistens nur *zu* leicht an, und ist es nur, wenn man einen sehr starken Big in seinen eigenen Reihen hat. Dann kannst du aber nicht verlangen, dass jede Mannschaft so einen hat, beziehungsweise jede Mannschaft solange Rebuildet bis sie so einen hat und die anderen 2-5 Mannschaften kämpfen dann erstmal um die Meisterschaft, bis ein neues Talent in die Liga kommt, bzw deren Big ausgebrannt ist.
Klar kann ein größerer Spieler mehr sehen und hat dadurch einen Vorteil, aber die von mir aufgezählten Spieler hatten diesen Nachteil doch auch, haben dabei aber Wege gefunden, sich dennoch als Playmaker sehr gut einzubringen. Bei Iverson ist es meistens die Art, Gegner auf sich zu ziehen und dann (leider oft genug nicht präzise und nicht in deren Comfort Zones) auf die Mitspieler abzulegen. Das klassische Playmaking auch mit dem frühen einleitenden Pass und dem Anzeigen von Systemen sieht man nicht so oft von ihm.
Sie waren ja nicht umsonst besondere Spieler. Bei dem Punkt weiß ich nicht, wo wir nicht übereinstimmen Ich habe lediglich seinen physischen Nachteil genannt, der ein weiterer Grund ist, aber nicht die Entschuldigung dafür.
Dass er sich verbessert hat, leugne ich nicht, aber wieviel erreicht denn ein Spieler mit einem TS-Wert von 50,2%, was zwar angesichts seines Outputs noch bemerkenswert, aber viel zu wenig überdurchschnittlich ist? Das reicht wirklich nur für ein Fünktchen Hoffnung gegen gute Gegner, aber mehr ist nicht. Da bleibe ich bei dem, was ich schon geschrieben hatte: Für ein einzelnes Spiel würde ich auf Iverson setzen, aber in seinem Effekt über längere Zeit ist er einer der überbewertetsten Spieler überhaupt. Da ist er so wenig der Unterschiedsmacher für Contender wie Baron Davis und andere vergleichbare Spieler.
Das Problem ist, dass Iverson meiner Meinung nach auch bei den Nuggets nicht perfekt eingesetzt wird. Nun, mit offensiv talentierteren Mitspieler und mehr Jahre auf dem Buckel hat er seine Effizienz gesteigert. Aber wie ich Iverson lieber sehen würde, habe ich ja in meinem ersten Posting dazu geäußert und meiner Meinung nach würde er dann effizienter spielen Ich würed auch seine Minutenanzahl reduzieren, sodass er sich Off-the Ball etwas mehr bewegen kann. Als "Geheimwaffe"(naja, so geheim auch wieder nicht), die mal zuschlägt, wenn der Gegner unachtsam ist, anstatt der Typ der 15-20 Sekunden lang den Ball rumdribbelt
Solche Sachen wie überbewertet sind mir eigentlich egal, denn ich weiß wie ich einen Spieler einschätze. Über ESPN und Co. hat man sich schon oft genug aufgeregt.
Um nochmals zu wiederholen, was mein Punkt war: Meiner Meinung nach kann Iverson, so wie er jetzt ist, nur mit dem etwas anderen Mindset auch den großen Fang holen, nur nicht als erste Angriffsoption.
Sein Talent ist außerdem beeindrückend und er ist so ein explosiver Scorer, wie es in der Geschichte der NBA kaum vorkam. Dass er überbewertet wird, ist für mich gar nicht sowas abwegiges.