Dinge, die keinen eigenen Thread verdienen


theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
63.577
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Tja, wer weiß, wie das ohne die frühen Malheure von Pidcock und van Aert auch hätte ausgehen können.

Pidcock von Dead Last noch auf Platz 25 und Wout van Aert mit starken Rundenzeiten auf Platz 5.

Sogar der Weltmeister war nach 3 Siegen in 3 Tagen am Ende am etwas platt und fuhr nur noch auf Sicher. Keine Bunnyhops mehr übrig in der letzten Runde.

Der Steher Joris Nieuwenhujs auf 2 vor Lars van der Haar und Pim Ronhaar. Vom Vorsprung zwischen 30 Sekunden bis über 1 Minute (Wout van Aert) blieben nur noch 12 bis 43 Sekunden übrig.

Das Gerotze ins Publikum vielleicht auch eine Reaktion darauf, dass MvdP ziemlich alle war.
Eli Iserbyt DNF.

Bei den Frauen lief es ähnlich ab... aber da hatten die stärksten Konkurrentinnen noch nicht so einen großen Rückstand.
 
Zuletzt bearbeitet:

Vega

Bankspieler
Beiträge
8.390
Punkte
113

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
63.577
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Mathieu van der Poel ist immer noch eine eigene Klasse im Cyclo-Cross.

Neunter Saison-Start und neunter Saison-Sieg heute in Koksijde. In 2024 in 4/4 Rennen.

Einige Cracks müssen zwischendurch passen, weil krank oder mit anderem Programm. (Pidcock, Iserbyt)

Die jeweils andere Konkurrenz bekommt eine Packung vom Weltmeister.

Heute 1:20 min. vor dem Zweiten Pim Ronhaar und 1:43 min. vor dem Dritten Wout van Aert.
 

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
63.577
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Weil mich die Überschrift anlockte (samt Vorschaubild Lance Armstrong), habe ich auf einen YT-Beitrag von Chris Horner geklickt. Der Ex-Profi hat einen eigenen Kanal, also vielleicht etwas Brisantes?

Vorab: Ganz so brisant war es nicht und hier war Saint Lance eher das Opfer als der Sünder. Es geht um die Tour de France 2010, die sowieso ein ziemliches Chaos war und dem späteren Ersten Contador wegen eines Null Grenzwerts von Clenbuterol der Sieg aberkannt wurde. Aber eine interessante Story:

The Tour de France of Betrayal

Armstrong crashte sich später ganz raus aus der GW. Kamikaze-Sammy Sanchez :cool1: wurde nachträglich Zweiter hinter dem Ändy.

Zugabe: Die Story von Chris Horner über den Floyd Landis Cheat

When Landis demolished the Tour de France
 
Beiträge
56.206
Punkte
113
Schrecklich. Ich weiß nicht, was man als Radsport unternehmen kann/möchte, aber es ist schon heftig, in welcher Regelmäßigkeit es zu schlimmen Verletzungen und Todesfällen kommt. Verwunderlich ist das leider nicht: Enorme Geschwindigkeiten, viele Fahrer auf einem Haufen, kaum Schutzausrüstung, keine Rennstrecken, sondern Mauern, Bäume, Steine, Abhänge direkt neben (nicht immer guten) Straßen. Da kommen einfach derart viele Faktoren zusammen.
 

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
63.577
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Mathieu van der Poel fährt mit Lambo vor zum Cyclocross.

mathieu-van-der-poel-lamborguini-revuelto.jpg
 

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
63.577
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Die Radsport-Saison 2024 hatte mehrere Dominatoren.

Auf dem Rundfahrtsektor und bergigen Klassikern natürlich Tadej Pogacar, mit einer Fabelsaison.

Die olympischen Spiele wurden von Remco Evenepoel mit beiden Goldmedaillen auf der Straße geprägt. Und der darüber hinaus auch noch eine gute Tour de France fuhr.
Die "erwartete" Goldmedaille von Tom Pidcock im Mountainbike war knapp erschlingelt. An diesem Wettbewerb hatte Mathieu van der Poel kein Interesse.

Dieser dominiert die "richtigen" Cross-Country-Wettbewerbe. Gewinnt jedes Rennen, an dem er (gegen ordentlich Antrittsgeld) teilnimmt. Wird natürlich da auch Weltmeister und nebenbei auch Weltmeister im Gravel-Race.
Bei den Frühjahrsklassiker über Matsch und Pflaster 2 Monumente überlegen gewonnen: Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix. Zum Aufwärmen der Sieg beim E3 Preis.
 

Stiebonaut

Nachwuchsspieler
Beiträge
360
Punkte
63
Mathieu van der Poel fährt mit Lambo vor zum Cyclocross.

mathieu-van-der-poel-lamborguini-revuelto.jpg

Nachdem vor allem in den letzten Jahren, der dicht gepackte Cross-Kalender um den Jahreswechsel, sich zu einer echten Alternative zu den üblichen Sportevents zwischen den Jahren(Vierschanzentournee, Tour de Ski & Darts-WM) entwickelt hat (zumindest für mich), waren die Rennen doch eher etwas eintönig und Spannung kam nur selten auf.

MvdP hat bis zum Weltcup in Besancon am 29.12. alles und jeden komplett dominiert, ehe er mit einer Rippenverletzung kein Rennen mehr bestritten hat.

WvA mit ordentlich Rost nach der Verletzungspause aber beim letzten Weltcup erfolgreich.

An sich ist Cyclo-Cross eine kurzweilige Alternative, die auch in der medialen Berichterstattung in Deutschland in den letzten Jahren, dank der Popularität und Rivalität von MvdP und WvA, an Bedeutung und Aufmerksamkeit gewonnen hat.

Leider sind beide aber mit entsprechender Form den reinen Cross-Spezialisten Lichtjahre voraus, so dass Spannung und Qualität der Rennen immer mit der Form und An-und Abwesenheit der beiden steht und fällt.
 

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
63.577
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Keine Chance gegen Mathieu van der Poel für den Rest der Elite bei der Cyclo Cross WM.

Sein 7. WM-Titel (gleichgezogen mit Roger de Vlaeminck). Nächstes Jahr wird er ihn übertreffen.

Die Konkurrenz kam im Prinzip aus Belgien, inclusive des kurzfristig nominierten Wout van Aert.

Resultat (Top Ten)

1VAN DER POEL MathieuNetherlands2751:02:44
2VAN AERT WoutBelgium2250:45
3NYS ThibauBelgium1901:06
4NIEUWENHUIS JorisNetherlands1701:15
5VERSTRYNGE EmielBelgium1501:53
6AERTS ToonBelgium1351:56
7VANTHOURENHOUT MichaelBelgium1202:00
8WYSEURE JoranBelgium1052:03
9VAN DER HAAR LarsNetherlands902:09
10SWEECK LaurensBelgium802:28

Andere Länder danach:
.. Platz 11 war wieder Niederlande...
Platz 12 Felipe Orts (Spa)
... 2 mal Belgien...
Platz 15 bis 17: Fabien Doubey (Fra), Kevin Kuhn (Swi), Clément Venturini (Fra).
 
Zuletzt bearbeitet:

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
63.577
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Der gute Romain Bardet hat ja einen hellen Kopf. Vor seinem aktiven Abschied in dieser Saison (nach der Dauphinée) wiederholte er seine Gedanken und Ideen zur Zukunft des Profi-Radsports.


Das hat er schon letzte Saison geäußert und zumindest "Salary Cap" wäre schonmal eine probate Idee für eine ausgewogenere Spannung.
Kann ja auch hoch angesetzt sein (oder es werden eben analog zur NBA Luxuszahlungen fällig), aber ohne Begrenzung haben die Teams mit dem dicksten Budget einfach zuwenig Konkurrenz.
UAE hat ja nicht nur Pogacar, sondern ca. ein halbes Dutzend weitere Fahrer im Kader, die in anderen Teams Kapitäne sein könnten.
Draft System für die besten Talente würde den kleineren Teams (und eventuell sogar den Talenten) ebenfalls helfen.
Das Topteam UAE hat sich Ayuso (22), Christen (20), Del Toro (21), Morgado (21) und zuletzt Pablo Torres (19) gesichert.
Selbst wenn Pogacar (26) plötzlich zu alt werden sollte, stehen die nächsten parat.

Ob eine weitere Verkleinerung der Teamgröße bei GT's hilfreich wäre? Weiß nicht. Es würde sicherlich noch chaotischer und die nachrückenden Teams auch entsprechend schlechter.
 

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
63.577
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Wie sehen das die anderen Radsportfans?

Durch den Einstieg von neuen und großen Investoren sind die Budgets der großen Teams Jahr für Jahr zum Teil inflationär gestiegen und für kleinere Teams (und deren Spitzenfahrer) entsprechend die Chancen gesunken.

https://www.cyclingnews.com/news/me...n-with-average-rider-salary-up-to-euro500000/

Da könnte man doch einen Höchst-Cap von z.B. 40 Millionen festlegen. Für die Spitzenfahrer bliebe immer noch in etwa dasselbe auf dem Gehaltsscheck, aber für eine hochkarätige Helferschar hätte das Topteam vielleicht weniger Budget übrig.

Ein Draft-System für Talente sollte nicht wie in der NBA zum beabsichtigten Leistungsverzicht führen. Aber die World Tour ist im Unterschied zur NBA kein geschlossenes System, sondern lässt über die 3-Jahres-Wertung Auf-oder Abstieg zu.
Vielleicht könnte man beim Draft von Talenten nicht von ganz unten rechnen, sondern z.B. für das Team auf Platz 10 im Jahresranking den 1. Pick reservieren bzw. die Draft-Reihenfolge so staffeln, damit kein Team absichtlich abschenken kann.
Diese Picks bekommen dann ein garantiertes und nach Draft-Position gestaffeltes Gehalt für die nächsten ca. 3 Jahre. Bei Transfer zu einem anderen Team binnen 1 oder 2 Jahren verdoppelt oder verdreifacht sich eine Ablöse um dieses Salär für das abgebende Team.
Nur so als Denkmodell...
 

Stiebonaut

Nachwuchsspieler
Beiträge
360
Punkte
63
Wie sehen das die anderen Radsportfans?

Durch den Einstieg von neuen und großen Investoren sind die Budgets der großen Teams Jahr für Jahr zum Teil inflationär gestiegen und für kleinere Teams (und deren Spitzenfahrer) entsprechend die Chancen gesunken.

https://www.cyclingnews.com/news/me...n-with-average-rider-salary-up-to-euro500000/

Da könnte man doch einen Höchst-Cap von z.B. 40 Millionen festlegen. Für die Spitzenfahrer bliebe immer noch in etwa dasselbe auf dem Gehaltsscheck, aber für eine hochkarätige Helferschar hätte das Topteam vielleicht weniger Budget übrig.

Ein Draft-System für Talente sollte nicht wie in der NBA zum beabsichtigten Leistungsverzicht führen. Aber die World Tour ist im Unterschied zur NBA kein geschlossenes System, sondern lässt über die 3-Jahres-Wertung Auf-oder Abstieg zu.
Vielleicht könnte man beim Draft von Talenten nicht von ganz unten rechnen, sondern z.B. für das Team auf Platz 10 im Jahresranking den 1. Pick reservieren bzw. die Draft-Reihenfolge so staffeln, damit kein Team absichtlich abschenken kann.
Diese Picks bekommen dann ein garantiertes und nach Draft-Position gestaffeltes Gehalt für die nächsten ca. 3 Jahre. Bei Transfer zu einem anderen Team binnen 1 oder 2 Jahren verdoppelt oder verdreifacht sich eine Ablöse um dieses Salär für das abgebende Team.
Nur so als Denkmodell...

Fände es interessant wie Tanking im Radsport aussehen würde, gäbe es bestimmt interessante und kreative Ansätze :

:)


Man stelle sich vor wenn Astana beispielsweise letzte Saison "Bremsen für Behrens" ausgerufen hätte und dann auf einmal bei der dritten Etappe der Vuelta a Espana geschlossen ausgestiegen wäre, mit dem Verweis im Team-Hotel grassiert das Noro-Virus..

Arkea kann beim GP Quebec und Montreal nicht antreten weil die Räder statt nach Kanada versehentlich nach Japan geschickt wurden...
 

Little

Bankspieler
Beiträge
6.139
Punkte
113
Ein Draft-System für Talente sollte nicht wie in der NBA zum beabsichtigten Leistungsverzicht führen. Aber die World Tour ist im Unterschied zur NBA kein geschlossenes System, sondern lässt über die 3-Jahres-Wertung Auf-oder Abstieg zu.
Vielleicht könnte man beim Draft von Talenten nicht von ganz unten rechnen, sondern z.B. für das Team auf Platz 10 im Jahresranking den 1. Pick reservieren bzw. die Draft-Reihenfolge so staffeln, damit kein Team absichtlich abschenken kann.
Diese Picks bekommen dann ein garantiertes und nach Draft-Position gestaffeltes Gehalt für die nächsten ca. 3 Jahre. Bei Transfer zu einem anderen Team binnen 1 oder 2 Jahren verdoppelt oder verdreifacht sich eine Ablöse um dieses Salär für das abgebende Team.
Nur so als Denkmodell...

Ich sehe beim Draftsystem ein ganz großes Problem, nämlich wer die Talente dann ausbilden und fördern soll. Bei den US Sportarten hat man immer das College als Unterbau, das fehlt dem Radsport. Da würden doch die ganzen Developmentteams der großen Mannschaften direkt eingestampft werden, denn warum sollten Visma, Bora, etc. sich so etwas noch leisten, wenn die Toptalente per Draft ganz woanders landen? Der Radsport-Nachwuchs ist doch für Sponsoren jetzt schon recht uninteressant, da bezweifle ich, dass das mit einem Draftsystem irgendwie lukrativer werden würde.

Salarycap finde ich schwierig, ich denke auch, dass das dann andere Stellen trifft und nicht zu dem führt, was man sich daraus erhofft. Ich würde eher bevorzugen, dass man nochmal die Fahrerplätze je Team reduziert. Eine GT mit nur noch 7 statt 8 und kleinere Rennen mit 6 statt 7 Fahrern. Dann würden die Fahrer zwar noch gut bezahlt werden können, aber ob die Teams sich so viele Topfahrer leisten würden, wenn ihnen die Rennplätze dafür fehlen? Gleichzeitig haben auch die Fahrer Ansprüche bei Rennen dabei zu sein, aber wenn die Konkurrenz im eigenen Team zu groß ist, bietet sich ein Wechsel an ... Die reduzierten Fahrerplätze je Team könnte man dann wieder mit zusätzlichen Teams auffüllen. Beispiel Tour: 2024 gab es 22 Teams a 8 Fahrer. Reduziert man auf 7 würden 22 Plätze frei werden, die man mit 3 oder 4 zusätzlichen Teams ausgleichen könnte. Wäre wieder attraktiver für die Sponsoren, weil es etwas leichter wäre sich bei großen Rennen zu präsentieren.
 

Stiebonaut

Nachwuchsspieler
Beiträge
360
Punkte
63
Die Idee mit noch kleineren Teams und damit verbunden auch einem leichteren Zugang für mehr Teams finde ich eine sehr interessante Idee, außerdem würden die Rennen in der Theorie aktiver gestaltet werden, da es immer schwieriger werden wird diese zu kontrollieren, außer man hat wie UAE Nils Politt im Team der Arbeit für drei Fahrer macht.

Das Konstrukt Radsport WorldTour-ProContinental-Continental wie es jetzt gewachsen ist, hat schon auch eine Berechtigung und auch insofern eine Richtigkeit.

Durch die vorhandenen Development Teams können die Teams ja auch Talente insofern schützen und von Ihnen profitieren, da Sie ja auch ohne weiteres für Rennen hochgezogen werden können.

Man könnte ja in Erwägung ziehen, dass jedes Profi-Team verpflichtet ist ein eigenes Continental-Developement Team zu betreiben, was in der Praxis de-facto ja auch schon der Fall ist. Ineos ist eines der wenigen Teams in der WorldTour, das kein eigenes Devo-Team hat, aber seit dieses Jahr mit dem deutschen Team Lotto kooperiert.

Auf Dauer wird man nicht verhindern können, dass die besten Fahrer dann zu den finanzstärksten Teams wechseln, aber mit den Devo-Teams und den exklusiven Zugriff kann man das noch um 2-3 Jahre verhindern.
 

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
63.577
Punkte
113
Ort
Randbelgien
@Little @Stiebonaut

Ihr habt schon Recht, was den Talente-Draft betrifft. Das klappt so nicht in den bisherigen Strukturen. Wobei die "Ausbildungsteams" ja auch eine Art Entschädigung bekommen könnten, statt leer auszugehen, wenn das Talent seinen Vertrag nicht verlängert.

Bei der Reduzierung der Teams bin ich zwiegespalten. Es ist nunmal selten so, dass die Teams ohne Ausfälle durch Rundfahrten kommen.
Bei je 1 Fahrer weniger könnte es zwar chaotischer zugehen, aber nicht unbedingt sportlich besser, zumal die Fahrer der Nachrückerteams einfach auch um einiges schlechter sind.

Salary Cap wäre aber eine Lösung. Die Gehälter für den Fahrerkader dürfen Summe X nicht übersteigen.

Natürlich wird auch da getrickst, ein van der Poel verdient zu seinem Salär von Alpecin-Fenix sicherlich nochmal soviel durch andere Sponsoren.

Aber es wäre vielleicht schwerer, den teuren Kapitänen auch noch teure Superdomestiken zur Seite zu stellen, die dann eben für andere Teams sogar eine Kapitänsrolle übernehmen könnten.
 
Oben