Dominic Thiem


Welches Ranking kann Thiem nach der Verletzungspause noch erreichen?


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gentleman

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Nach seinem gestrigen Sieg gegen Rublev und dem Einzug ins SF von Thiem's 7 gab Domi der versammelten Presserunde ein Interview und betonte nochmals, dass er nicht glaube, dass ein Spieler wohl kaum bei den US Open als auch den French Open (wenn alles so stattfindet wie geplant) triumphieren kann. Zudem gab er zu Protokoll (was man optisch sehen konnte), dass er während der letzten Wochen bzw. Monate 3kg Muskelmasse draufpacken konnte und sich bisher positiv auf sein Spiel bzw. die Stabilität ausgewirkt habe.

SN: Nadal scheint auch die US Open nicht zu spielen.
Thiem: Wenn er oder Novak Đoković nicht spielen, dann wäre der Titel nicht so viel wert. Generell liegen die zwei Grand Slams so nah beieinander, dass es wohl keinen geben wird, der US Open (bis 13. September) und French Open (ab 27. September) gut spielen wird. Das ist ausgeschlossen. Man muss fast eines opfern. Wenn ich in New York weit komme, dann spiele ich zum Beispiel sicher nicht in Madrid.

Finden die US Open wegen Covid-19 überhaupt statt?
Das liegt nicht in unserer Hand, sondern bei der US-Regierung und wie sich die Situation in New York entwickelt. Weil es dort nach wie vor sehr viele Neuinfektionen gibt, würde ich sagen, die US Open wackeln gehörig. Aber wer weiß.

Gesundheitliche Bedenken haben Sie nicht?
Um sein Leben muss niemand fürchten. Die Organisatoren haben sehr strenge Richtlinien und deshalb kann man davon ausgehen, dass, wenn es stattfindet, für die Sicherheit gesorgt ist. Wenn das nicht der Fall ist, wird es das Turnier nicht geben. Eine einfache Rechnung.

Sie haben in der Coronapause sichtlich an Muskeln zugelegt.
Ja, das wollte ich ausprobieren, weil die Zeit dafür hat man normalerweise nicht. Natürlich kann es auch sein, dass das nicht aufgeht und die Schläge darunter leiden. Dieses Risiko konnte ich eingehen, weil es nicht schlimm wäre, wenn ich bei den Exhibitions nicht mein bestes Tennis spiele und die Tour ja frühestens erst wieder am 14. August startet. Aber ich fühle mich dank der größeren Muskelmasse aktuell stabiler als zuvor. Also glaube ich, dass es eine gute Entscheidung war.

 

gentleman

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Thiem hat sich in einem Interview mit der „Presse“ nochmals reuig zu den Geschehnissen in Belgrad geäußert und will die Kritik an Djokovic so nicht stehen lassen bzw. übernimmt er auch selbst Verantwortung dafür, was passiert ist:
Presse: Themenwechsel: Sie haben sich in jüngster Zeit zu einem Wortführer im Welttennis entwickelt, verteidigten Novak Djoković nach der Adria-Tour vehement. Warum?
Thiem: Die Kritik an ihm war einfach zu viel. Natürlich ist diese Adria-Tour leider im Desaster geendet, aber Djoković wollte das nicht. Alles war für einen guten Zweck, am Ende war es ein Riesenpech, wie die Dinge ihren Lauf genommen haben. Djoković wurde wie ein Schwerverbrecher hingestellt, das finde ich einfach nicht fair. Hier muss man irgendwann eine Grenze ziehen. Mir ist es teilweise wirklich so vorgekommen, als glaube man, er hätte Menschen vorsätzlich umgebracht. Das war einfach nicht der Fall.

Wie haben Sie die Geschehnisse in Belgrad erlebt?
Djoković hat sich unglaublich um uns Spieler gekümmert. Auch wie er mit den Kindern dort umgegangen ist, war ein Wahnsinn. Dass das in der Zeit, in der wir gerade leben, ein Fehler war, ist überhaupt kein Thema. Das haben auch alle eingesehen, alle haben sich dafür entschuldigt. Aber es war einfach zu viel, wie man sich auf Djoković eingeschossen hat.

Es ist in Belgrad alles gesetzeskonform vonstatten gegangen. Haben Sie sich nicht dennoch gewundert? Immerhin waren Sie aus Österreich wochenlang einen anderen zwischenmenschlichen Umgang gewöhnt.
Es war schon überraschend, wie normal die Welt dort plötzlich war. Ich habe vorab gewusst, dass vor Zuschauern gespielt wird. Dass es dann so viele sind, war mir nicht klar. Als wir Spieler diesen vollen Center Court gesehen haben, waren wir viel zu euphorisch. Wir haben zu wenig auf jegliche Maßnahmen geachtet. Als Sportler bist du es gewohnt, vor vielen Fans zu spielen, voller Adrenalin zu sein. Das alles war in Belgrad auf einmal wieder da. Das hat uns zu diesen Fehlern verleitet.

Die Veranstaltung hätte mit mehr Disziplin und Eigenverantwortung nicht im Fiasko enden müssen.
Ich stimme Ihnen zu, ja. Aber es ging weniger um Dinge wie das Shakehands am Netz, sondern um den Kids Day und die Nähe zu den Fans. Als wir die glücklichen Kinder gesehen haben, war die Vorsicht komplett weg. Die Kids waren so froh, uns zu sehen, und darüber, dass wir mit ihnen etwas Tennis spielen. Da ist die Barriere gefallen.

Gefühlt zeigt gerade die ganze Sportwelt mit dem Finger auf Djoković. Sie nehmen also in Kauf, Sympathien zu verspielen.
Natürlich. Aber ich stehe dazu. Djoković hat uns zu nichts gezwungen, weder zu Fotos noch zu Umarmungen mit Kindern und Fans. Er hat uns auch nicht gezwungen, dass wir Sonntagabend feiern gehen. Sich dann von ihm zu distanzieren und zu sagen, er allein muss für alles geradestehen, das geht nicht. Wir sind alle erwachsene Menschen, jeder ist für seine Handlungen verantwortlich. Deshalb sage ich ich auch ganz ehrlich: ich bin selbst in den Club gegangen, ich habe selbst die Fotos mit den Kindern gemacht. Deshalb stelle ich mich jetzt auch in gewisser Art und Weise auf Djokovićs Seite.

Wären Sie nicht gern Everybody's darling?
Man kann es eh nie allen Leuten recht machen. Am liebsten bin ich mit mir selbst im Reinen. Das ist der Fall.

Hat sich Djoković bei Ihnen bedankt?
Ja, das hat er. Und er hat mir viel Glück für das Turnier in Kitzbühel gewünscht
 
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L-james

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Die Konkurrenz sollte lieber froh sein, dass Kyrgios sich selber sabotiert und diese Dinge die erstmal nur negativen Einfluss auf Kyrgios selber haben, nicht in den gleichen Topf geschmissen werden mit verantwortungslosen Handlungen (Partynächte in Belgrad) die Einfluss auf andere Menschen haben.
 

gentleman

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Thiem hat sich nach eigenen Angaben gut auf die etwas anderen US Open 2020 und die fast gespenstische Stimmung (vor allem jetzt am Schluss) eingestellt und er ist sich der schwierigen Aufgabe gegen Medwedew durchaus bewusst:
„Es ist nicht einfach, dass man mental immer bei 100 Prozent Energie bleibt. Ich habe mich an alles andere gewöhnt, all die Umstände in dieser Situation“, sagte der 27-jährige Niederösterreicher nach seinem Einzug ins Halbfinale durch einen 6:1 6:2 6:4-Erfolg gegen den Australier Alex de Minaur. Generell sei es großartig, dass man das Turnier in New York überhaupt spielen könne.

„Aber es gibt in jedem Match ein paar Situationen, in denen es schön wäre, die Fans zu haben, um die Energie oben zu halten, tolle Punkte zu feiern oder es sich nicht so schlecht anfühlt, wenn man eine schlechtere Phase hat. Das ist alles weg, wenn es keine Fans im Stadion gibt.“ Es sei eine einzigartige Situation. „Jetzt bin ich im Semifinale, das war mein fünftes Match, also bin ich daran gewöhnt.“

„Super fühlt es sich an, ich bin glücklich. Geiles Tennis auch. Ich schwimme zurzeit noch ein bisserl auf der Glückswelle“, freute sich Thiem nach dem Viertelfinal-Sieg. „Es ist ein Topgefühl, vor allem nach der schwierigen Phase in der letzten Woche in Cincinnati, jetzt im Semifinale zu stehen, das taugt mir sehr."

Taktisch gesehen habe er gegen de Minaur die richtige Mischung aus Offensive und Defensive gefunden. "Wenn man selber zu wenig macht, kommt er sofort. Was sehr gut funktioniert hat, war auch der Slice, und das ist auch im Hinblick aufs nächste Match sehr wichtig“, analysierte der nun sechsfache Grand-Slam-Halbfinalist.

Will er sein viertes Major-Finale nach zwei Endspielen bei den French Open und heuer bei den Australian Open erreichen, wird er sein bestes Tennis zeigen müssen. Nächster Gegner ist nämlich der russische Vorjahresfinalist Daniil Medwedew. Felix Auger-Aliassime (Achtelfinale) und de Minaur seien unglaubliche Spieler, „dann aber doch ein bisserl weggebrochen, und bei Medwedew wird genau das hundertprozentig nicht der Fall sein. Das wird eine richtig toughe Partie.“

Dass der Kontakt zur eigenen Spielerbox, in New York dieses Jahr nur mit Coach Nicolas Massu, Physio Alex Stober und Freund Lucas Leitner besetzt, angesichts der fehlenden Fans noch wichtiger ist, dementierte Thiem. „Der Kontakt ist immer gleich wichtig, weil die holen mich immer aus schwierigen Situationen raus.“

Die Vorstellung, dass aber Millionen via TV mitfiebern, helfe ihm schon, versicherte Thiem. „Im Fernsehen kommt es besser rüber als wenn man selber spielt, weil Tennis ist ein sehr TV-freundlicher Sport, und das motiviert.“ Gerade in Situationen, in denen man das Publikum brauchen würde. „Die Vorstellung, dass sehr viele Leute zuschauen rund um die Welt vor den TV-Geräten, kann schon hilfreich sein.“

Mental gar nicht so leicht zu behandeln ist auch der Trainingsalltag. Die Anzahl der Spieler reduziert sich im Finish dieses Großturniers drastisch. „Bei einem normalen Grand-Slam-Turnier kommt das nicht so zur Geltung, weil es sind zwar alle Plätze frei am Ende der zweiten Woche, aber die Anlage ist bummvoll, weil halt 40.000 bis 50.000 Zuschauer herumlaufen", erklärte Thiem.

"Aber jetzt ist es viel, viel leerer. Es waren am Anfang fast 300 Spieler da, jetzt ist beinahe keiner mehr da. Zum Glück sind die Rollstuhlspieler gekommen, die die Anlage ein bisserl belebt haben, und es ist auch schön, die zu sehen. Sonst ist es wirklich leer und definitiv anders als bei allen anderen Grand-Slam-Turnieren, die ich bis jetzt gespielt habe.“

 

gentleman

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Ziemlich spannende Details die man beim illustren Sport-Talk im Hangar da zu Thiem erfährt: Laut Straka hat Thiem keine Sekunde geschlafen von gestern auf heute, die Pressetermine gingen bis in die Morgenstunden (Thiem war in zahlreichen Morning-Shows per Liveschalte dabei), das traditionelle Foto (sonst auf dem Empire State Building) wurde dieses Jahr virtuell angefertigt und Mittags ging es dann in den Flieger zurück nach Wien, wo Thiem morgen eine PK geben wird.

Und: Laut Wolfgang Thiem hat Bresnik die Familie Thiem mittlerweile verklagt.. schade, dass diese 2 Jahrzehnte dauernde gute Partnerschaft am Ende so auseinandergehen musste.
 

Francois

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Und: Laut Wolfgang Thiem hat Bresnik die Familie Thiem mittlerweile verklagt.. schade, dass diese 2 Jahrzehnte dauernde gute Partnerschaft am Ende so auseinandergehen musste.

Da wäre ich aber sehr vorsichtig bez. Schuldzuweisung, In der Vergangenheit hat eher immer wieder Wolfgang Thiem die dreckige Wäsche in den Medien gewaschen und ist negativ aufgefallen. Die Art der Trennung damals hatte ja auch dieses hintenrum reindrücken. Wolfgang heult seit langem über den Vertrag mit Bresnik. Einen Vertrag den er damals mit veranlasst hat. Kann gut sein das Dominic auf sein Anraten einfach die Zahlungen reduziert/eingestellt hat.

Bresnik auf der anderen Seite poltert dann auch gerne mal einen los. Schwierige zerfahrene Situation.
 
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gentleman

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Da wäre ich aber sehr vorsichtig bez. Schuldzuweisung, In der Vergangenheit hat eher immer wieder Wolfgang Thiem die dreckige Wäsche in den Medien gewaschen und ist negativ aufgefallen. Die Art der Trennung damals hatte ja auch dieses hintenrum reindrücken. Wolfgang heult seit langem über den Vertrag mit Bresnik. Einen Vertrag den er damals mit veranlasst hat. Kann gut sein das Dominic auf sein Anraten einfach die Zahlungen reduziert/eingestellt hat.

Bresnik auf der anderen Seite poltert dann auch gerne mal einen los. Schwierige zerfahrene Situation.
hab ich in meinem Satz irgendwo eine Schuldzuweisung vorgenommen?
Ich sagte lediglich dass es schade ist, dass man sich am Ende vor Gericht sehen muss, um den Disput zur Auflösung der Verträge zu lösen. Natürlich war der Vertrag damals schon ein ziemlich heftiger Vertrag, das habe ich schon als Jugendlicher in meiner noch aktiven Zeit gehört und Tennis-Österreich ist da relativ klein... andererseits hat Thiem und seine Familie Bresnik eben viel zu verdanken, auch wenn der das an jeder Stelle dreimal betonen muss. Es wird halt um enorm viel Geld gehen noch wenn man die Beteiligung Bresniks an Thiems Gewinnen berücksichtigt.. dass Bresnik aber nicht bis in alle Ewigkeit am Kuchen mitschneiden kann, sollte auch klar sein (wobei man natürlich abwarten muss, was da konkret im Vertrag steht und wie das Gerichtsverfahren da jetzt ausgeht). Und Ja W. Thiem war gestern auch ziemlich sauer und verbittert bezüglich Bresnik und hat gemeint, Thiem hätte schon 2-3 Jahre früher die Trennung vollziehen sollen - natürlich spielt da jetzt sicher auch der Groll eine Rolle.
 

Francois

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@gentleman
Der Groll ist kein Problem aber die Art der Kommunikation imo schon ein Großes. Ist ja nicht das erste Mal von Wolfang Thiem zT. mit sehr unpassenden Angriffen wie "unstrukturiert", "hat sich selbst abgeschossen"...... Das klang gerade letztes Jahr nicht einfach nur nach Trennung sondern dem Versuch hier Bresnik das Wasser auch als Trainer abgraben zu wollen und eben seinen Ruf zu schädigen. Finde ich schon heftig. Und du gibst keine direkte Schuldzuweisung aber positionierst dich doch recht klar bei Thiem.

Dieses Beteiligungsmodell ist ja nicht selten. Manchmal sind es Investorengruppen oder eben Einzelpersonen und die einzige Sinnhaftigkeit für diese Leute das zu machen ist eben eine gewisse Rendite auf alle Talente aufgeteilt die gefördert wurden da das Risiko hoch ist. Natürlich ist das ein relevanter Batzen aber eben für einen der es geschafft hat dann trotzdem Peanuts im Vergleich zu seinem Vermögen während die anderen Talente die es nicht gepackt haben eben nicht auf einem Haufen Schulden hocken und diese Chance überhaupt erst dadurch erhalten.

Es ist nicht selten das dann die wo es gepackt haben aus den Verträgen versuchen rauszukommen was ich als extrem undankbar ansehe. Hier ist es nicht anders, Thiems wollen weniger bezahlen als vertraglich fixiert und das "Bedauern" ist in meinen Augen nur die klassiche Krokodilsträne.
 

gentleman

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@gentleman
Der Groll ist kein Problem aber die Art der Kommunikation imo schon ein Großes. Ist ja nicht das erste Mal von Wolfang Thiem zT. mit sehr unpassenden Angriffen wie "unstrukturiert", "hat sich selbst abgeschossen"...... Das klang gerade letztes Jahr nicht einfach nur nach Trennung sondern dem Versuch hier Bresnik das Wasser auch als Trainer abgraben zu wollen und eben seinen Ruf zu schädigen. Finde ich schon heftig. Und du gibst keine direkte Schuldzuweisung aber positionierst dich doch recht klar bei Thiem.

Es ist nicht selten das dann die wo es gepackt haben aus den Verträgen versuchen rauszukommen was ich als extrem undankbar ansehe. Hier ist es nicht anders, Thiems wollen weniger bezahlen als vertraglich fixiert und das "Bedauern" ist in meinen Augen nur die klassiche Krokodilsträne.
das wissen wir ja beide gar nicht im Detail, was der Vertrag bei einer einseitigen Auflösung vorsieht. Klar ist: Hier geht es ja auch um Bresniks Trainiertätigkeit für Thiem. Es kann ja nicht sein, dass man sich als Spieler quasi auf einen lebenslangen (aktive Karriere) Vertrag bei einem Coach verpflichten kann, das hat schon was von Sittenwidrigkeit. Aber wenn es nun "nur" um finanzielle Details geht bzgl. der weiteren Vermarktungsrechte usw... da bin ich gespannt wie das laufen wird. Bresnik fungierte ja auch als Manager und schnitt am Kuchen mit. Auch hier muss es irgendwie einen Vergleich bzw. eine realistische Lösung geben, denn Spieler haben auch das Recht sich von ihren Managern zu trennen und andere anzuheuern (nachzufragen bei Zverev). Ich werde die Geschichte jedenfalls weiter verfolgen und bin gespannt, was für Details hier möglicherweise noch ans Licht kommen. Dass Bresnik aber natürlich ein knallharter Geschäftsmann ist, steht jedenfalls fest. Dass sich Wolfgang Thiem nicht immer gänzlich korrekt und seriös über Bresnik äußert ist auch klar, da hing ja noch viel mehr dran... W. Thiem war ja quasi die Nr. 2 unter Bresnik in Bresniks Akadamie, ging auch hier den Weg der Trennung und nun Selbständigkeit mit einer neuen Akademie und nahm mehr oder weniger alle namhaften Spieler von Bresnik mit (die das aber selbst so entschieden haben).. dass Bresnik darüber not amused ist, ist klar - sollte ihm aber auch ein Stück weit zu denken geben. Er duldet es halt wiederum nur schwer, dass sich sein ehemaliger Trainer-Zögling (der gleichzeitig der Vater seines wichtigsten Spielers/Kunden ist) nun auch emanzipiert und unabhängig gemacht hat.
 

Francois

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Klar ist: Hier geht es ja auch um Bresniks Trainiertätigkeit für Thiem. Es kann ja nicht sein, dass man sich als Spieler quasi auf einen lebenslangen (aktive Karriere) Vertrag bei einem Coach verpflichten kann, das hat schon was von Sittenwidrigkeit. Aber wenn es nun "nur" um finanzielle Details geht bzgl. der weiteren Vermarktungsrechte usw... da bin ich gespannt wie das laufen wird. Bresnik fungierte ja auch als Manager und schnitt am Kuchen mit. Auch hier muss es irgendwie einen Vergleich bzw. eine realistische Lösung geben, denn Spieler haben auch das Recht sich von ihren Managern zu trennen und andere anzuheuern (nachzufragen bei Zverev)

Imo geht es rein ums Geld, alles andere sind Nebenkriegsschauplätze. Sollte das wirklich vor Gericht aufgebrochen werden ist das dass Ende von finanzschwachen Talenten. Dazu ist Tennis zu teuer um einen Spieler an die Spitze zu bringen. Ich verstehe das es krass klingt seine restliche Karriere quasi abstottern zu müssen aber ich glaube man muss mal sehen wieviel Geld Thiem und Familie jetzt schon durch diesen "Knebelvertrag" haben und weiterhin verdienen werden. Bitte dabei auch all die Talente einbeziehen deren Investition man abschreiben muss. Warum sollte man denn als Investor ein solches Risiko eingehen wenn keine hohen Gewinne zumindest möglich sind. Bresnik ist ja nur ein kleiner Fisch was das anbelangt. Schau mal wie viele krasse Talente alleine von Bollitieris Akademie es nicht gepackt haben. Ich verstehe es wirklich nicht. Wer sowas nicht will der soll nicht unterschreiben. Würde sagen es hat sich voll ausgezahlt für die Thiems. Wir werden sehen aber genauso finde ich es bei Zverev unmöglich dem ich ja als Spieler positiv gegenüberstehe. Hat also nichts mit Thiem als Tennisspieler für mich zu tun.

Wäre das wie in einem Sport wie Leichtathletik oder MMA wo man selbst als Pro nur Hungerlöhne bekommt würde ich das sofort verstehen aber wir sprechen hier eben von dutzenden von Millionen Euro. Na man wird sehen .
 

Big d

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Bei haas gab es so was ja auch. Ich finde solche Verträge generell unseriös, sowohl von den Eltern als auch von den trainern/Förderern. Solche Dinge wie Gewinnbeteiligung gegen Fördergelder/Trainerstunden bei Minderjährigen sollte es nicht geben, das sollten sowohl Eltern als auch Trainer nicht machen
 

gentleman

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Imo geht es rein ums Geld, alles andere sind Nebenkriegsschauplätze. Sollte das wirklich vor Gericht aufgebrochen werden ist das dass Ende von finanzschwachen Talenten. Dazu ist Tennis zu teuer um einen Spieler an die Spitze zu bringen. Ich verstehe das es krass klingt seine restliche Karriere quasi abstottern zu müssen aber ich glaube man muss mal sehen wieviel Geld Thiem und Familie jetzt schon durch diesen "Knebelvertrag" haben und weiterhin verdienen werden. Bitte dabei auch all die Talente einbeziehen deren Investition man abschreiben muss. Warum sollte man denn als Investor ein solches Risiko eingehen wenn keine hohen Gewinne zumindest möglich sind. Bresnik ist ja nur ein kleiner Fisch was das anbelangt. Schau mal wie viele krasse Talente alleine von Bollitieris Akademie es nicht gepackt haben. Ich verstehe es wirklich nicht. Wer sowas nicht will der soll nicht unterschreiben. Würde sagen es hat sich voll ausgezahlt für die Thiems. Wir werden sehen aber genauso finde ich es bei Zverev unmöglich dem ich ja als Spieler positiv gegenüberstehe. Hat also nichts mit Thiem als Tennisspieler für mich zu tun.

Wäre das wie in einem Sport wie Leichtathletik oder MMA wo man selbst als Pro nur Hungerlöhne bekommt würde ich das sofort verstehen aber wir sprechen hier eben von dutzenden von Millionen Euro. Na man wird sehen .
Ja nur man muss dabei bedenken dass sich Bresnik schon damals die Ausbildung Thiems einiges kosten bzw. vergüten hat lassen.. dem Vernehmen nach mussten die Thiems eine geerbte Wohnung in Wien verkaufen, um das Geld in den Sohnemann und letztlich auch Bresnik zu buttern. Also für Luft und Liebe und (allein) zukünftige Tantiemen und Einnahmen hat Bresnik das natürlich auch schon vor 15 Jahren nicht gemacht. Aber ich sage ja auch gar nicht dass Bresnik kein Recht hat, das ganze vor Gericht nun auszufechten.. ich kenne den Vertrag nicht im Detail und will mir ja auch kein Urteil anmaßen. Insgesamt schade, dass man da keine gütliche Lösung im Sinne aller Beteiligten finden konnte (vielleicht kommt das ja noch).
 

Big d

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Finde es interessant das thiem relativ offen davon redet das er gechoked hat und an die verlorenen Finals gedacht hat. Er hat ja sogar gesagt er wisse nicht ob er eine Niederlage hier jemals überwunden hätte.

So offen reden die meisten nicht über so was.

Es wird interessant wie sich das in der Zukunft auswirkt. Es könnte sein das er jetzt lockerer wird und befreiter aufspielt, aber es könnte auch sein das er ein wenig die Spannung und den unbedingten Willen verliert, zumindest für ein paar Monate.

Die dritte Variante wäre das er Druck verspürt das zu bestätigen, aber das sehe eher nicht, ich habe nicht den Eindruck das thiem sich als Serien slam Sieger sieht sondern eher das er mit einem schon super zufrieden ist.

Wobei es natürlich schon noch ein interessantes Ziel ist einen 2. Slam zu gewinnen und damit klar der austria Goat zu werden (insgesamt hat er vermutlich schon mehr gewonnen als Muster, der ja nur auch sand gut war, allerdings war Muster Nummer 1 und hat weitaus mehr Titel gewonnen also könnte man argumentieren um klar vorbei zu ziehen müsste er entweder die 1 werden oder noch nen slam gewinnen)
 

Hans Meyer

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Wobei es natürlich schon noch ein interessantes Ziel ist einen 2. Slam zu gewinnen und damit klar der austria Goat zu werden (insgesamt hat er vermutlich schon mehr gewonnen als Muster, der ja nur auch sand gut war, allerdings war Muster Nummer 1 und hat weitaus mehr Titel gewonnen also könnte man argumentieren um klar vorbei zu ziehen müsste er entweder die 1 werden oder noch nen slam gewinnen)

Die Masters haben sich über die Jahre sehr geändert, aber bei Muster stehen da 8 Titel, je einer auf HC und Teppich, bei Thiem steht bisher da nur ein Titel, Muster hat diese 8 Titel auch alle über Bo5 geholt, was ich höher einschätze
Bei einer seiner 3 Finalniederlagen konnte er ja wegen seinem Unfall nicht antreten
 
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Gordo

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muster war nicht sooo schlecht außerhalb sand, bei den USO und AO ist seine bilanz zumindest ordentlich und bei den masters wie @Hans Meyer richtig sagt auch, nur in wimbledon eben katastrophal und beim ATP finale gab es ebenfalls nix zu holen. trotzdem besser als reine sandplatzspezialisten wie z.b. bruguera oder so.

am ende der karriere wird da thiem aber aller voraussicht nach deutlich darüber anzusiedeln sein, denke ich. er sollte jetzt ca. 3-5 "fette jahre" vor sich haben.
 

Hans Meyer

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muster war nicht sooo schlecht außerhalb sand, bei den USO und AO ist seine bilanz zumindest ordentlich und bei den masters wie @Hans Meyer richtig sagt auch, nur in wimbledon eben katastrophal und beim ATP finale gab es ebenfalls nix zu holen. trotzdem besser als reine sandplatzspezialisten wie z.b. bruguera oder so.

am ende der karriere wird da thiem aber aller voraussicht nach deutlich darüber anzusiedeln sein, denke ich. er sollte jetzt ca. 3-5 "fette jahre" vor sich haben.

Der Unterschied damals war auch echt groß zu den verschiedenen Belägen, in den aktuellen Top 20 würde ich nur Fognini und Schwartzman als Spezialisten bezeichnen, wenn überhaupt, danach kämen mit Garin und Lajovic 2 weitere in den Top 30
aber die Spieler sind doch bei allen Respekt uninteressant wenn es um die großen Titel geht
Bei 3 GS Titel wäre Thiem aber vor Muster, aktuell sehe ich aber Muster noch vorne, dass das so bleibt glaube ich aber auch nicht
 

Francois

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Finde es immer sehr schwer das zu vergleichen. Damals waren die Beläge eben auch so unterschiedlich das man als reiner Spezialist viel mehr Dominanz ausüben konnte. Dieser eine Spielstil für alles wie heute würde nicht funktionieren bis auf imo sehr wenige Spieler von heute oder damals.

Hat ja schon einen Grund weshalb das Spielerfeld damals viel gespaltener war bez. beste Spieler je Belag.

Musters Stil war auf Sand ausgerichtet und da war er schon ein sagenhaft guter Spieler. Generell ist es heute deutlich leichter als Generalist auf allen Belägen zumindest ordentliche Ergebnisse zu erzielen.
 

gentleman

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Finde es interessant das thiem relativ offen davon redet das er gechoked hat und an die verlorenen Finals gedacht hat. Er hat ja sogar gesagt er wisse nicht ob er eine Niederlage hier jemals überwunden hätte.

So offen reden die meisten nicht über so was.

Es wird interessant wie sich das in der Zukunft auswirkt. Es könnte sein das er jetzt lockerer wird und befreiter aufspielt, aber es könnte auch sein das er ein wenig die Spannung und den unbedingten Willen verliert, zumindest für ein paar Monate.

Die dritte Variante wäre das er Druck verspürt das zu bestätigen, aber das sehe eher nicht, ich habe nicht den Eindruck das thiem sich als Serien slam Sieger sieht sondern eher das er mit einem schon super zufrieden ist.

Wobei es natürlich schon noch ein interessantes Ziel ist einen 2. Slam zu gewinnen und damit klar der austria Goat zu werden (insgesamt hat er vermutlich schon mehr gewonnen als Muster, der ja nur auch sand gut war, allerdings war Muster Nummer 1 und hat weitaus mehr Titel gewonnen also könnte man argumentieren um klar vorbei zu ziehen müsste er entweder die 1 werden oder noch nen slam gewinnen)
Ich denke nicht dass Thiem jetzt "satt" sein wird und sich mit einem GS-Titel zufrieden gibt. Natürlich war es sein Lebenstraum aber selbstverständlich wird er jetzt bei jedem weiteren Turnier versuchen, die gesammelten Erfahrungen einzusetzen und mit der vorhandenen Routine und Erfahrung weitere GS-Titel zu gewinnen. Das Gute ist eben, dass die "Brechstange" jetzt wegfällt und er schon etwas lockerer auftreten, das sagte er auch gestern bei seiner PK in Wien. Interessant auch dass er zugab, dass ihn eine Niederlage im fünften Satz (nach der Dramaturgie) doch ziemlich getroffen hätte (Zitat: "Wahrscheinlich wäre es sogar einfacher gewesen, die Partie glatt in drei Sätzen zu verlieren als dann im Tiebreak. Davon hätte ich mich vielleicht nie wieder in meiner Karriere erholt. Wer weiß. Deshalb bin ich schon sehr froh, dass es so ausgegangen ist, wie es war".)... also einfach jetzt mal genießen und schauen wie es läuft. Für Paris habe ich jedenfalls keine großen Erwartungen an Thiem, da muss er vl mal wirklich das Erlebte verarbeiten und realisieren. Für Melbourne und 2021 mit genügend Abstand sieht die Sache dann aber wieder anders aus.
 

Tuco

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Weil Wawrinka vor 6 Jahren nach seinem ersten GS-Sieg fast ein halbes Jahr später in der 1.Runde von RG scheiterte, spricht die "Hsitorie" gegen Thiem?


Zumal man von Thiem auch mehr erwarten kann als von Wawrinka, denke ich. Letztlich hat Thiem doch jetzt schon abgesehen von GS-Titeln mehr erreicht als der Schweizer, und er ist acht Jahre jünger. Wawrinka war nie konstant, Thiem ist das wesentlich eher zuzutrauen, das zeigt er doch auch durch die Entwicklung des letzten Jahres. Er ist ja jetzt auch der #1 schon wesentlich näher, als Wawrinka es jemals war.
 

goal_123

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thiem hat in diesem jahr eine 5:1 bilanz gegen top 10 spieler

Aus Open
Monfils (10) 6-2 6-4 6-4
nadal (2) 7:6 7:6 4:6 7:6
zverev (7) 3:6 6:4 7:6 7:6
djokovic (1) 4:6 6:4 6:2 3:6 4:6

US Open

medvedev (5) 6:2 7:6 7:6
zverev (7) 2:6 4:6 6:4 6:3 7:6

auf GS ebene hat thiem die letzten 11 tie breaks in serie gewonnen...
 
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