Dominic Thiem


Welches Ranking kann Thiem nach der Verletzungspause noch erreichen?


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zick

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@gentleman hat auch schon genug Niederlagen von seinen Favoriten nach Aufschlag zum Sieg bei 40-15 zuschauen müssen, da braucht er es nicht noch auch bei Thiem :saint:
knappes Ding mit dramatischer Wende zum Positiven
Manu gewinnt 1999 das Championslaeguefinale nach 0:1 gegen die Bazis in der Nachspielzeit noch mit 2:1

knappes Ding mit nicht ganz dramtischer Wende, jedoch trotzdem eher unwahrscheinlich
Werder muss gegen Köln am letzten Spieltag der Saison 19/20 mit 4 Toren Unterschied gewinnen, wenn Düsseldorf in Berlin ein Unentschieden erzielt. Wenn Düsseldorf gewonnen hätte, wäre Werder definitiv abgestiegen. Puuuuh


knappes Ding mit Schock-Ende kurz vor Schluss.
Religationsrückspiel zwischen dem KSC und dem HSV 2015, indem der HSV noch die Verlängerung erreichte, indem er durch einen unberechtigen Freistoss, in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit zum 1:1, das Hinspielergebnis egalisierte und anschließend die Verlängerung mit 2:1 gewann.

knappes Ding mit Schock-Ende kurz vor Schluss
40:15 eigener Aufschlag.
 

gentleman

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Finalniederlagen in Slams oder Masters sind keine Horrorszenarien, zumal wenn sie knapp ausfallen.
Gemessen am Können von Thiem mit seinen 27 Jahren ist aber seine bisherige Ausbeute nicht angemessen genug, um ihn als Dominator seiner Spielergeneration zu sehen, nicht mal als Primus inter pares, wenn man etwa die eingefahrene Ernte der 3-4 Jahre jüngeren Medvedev+Zverev (ziemlich deckungsgleich in den Erfolgen) in Betracht zieht. Die beiden, Tsitsipas und ein paar Jüngere noch werden dem Domi das Leben auf dem Court schwer machen, so dass in den nächsten Jahren von viel bis wenig bei Thiem möglich ist - wie auch bei den anderen.
Nun ist erstmal Pause - frohe Auszeit :sleep:
Wobei es natürlich schade ist, ich sehe es ja eigentlich ähnlich wie du und ärgere mich als Thiem-Sympathisant auch darüber, dass er so viele konstant gute Turniere spielt und die Weltelite schlägt, um sich in den Endspielen dann häufig nicht zu "belohnen" (ist wie gesagt ja auch keine Selbstverständlichkeit). Also beim Blick auf die Finalbilanz und die Titel muss man festhalten, da müsste ein besseres Verhältnis rausspringen. Dennoch (und wir sind hier ja ein Experten-Forum die ihren Blick nicht nur auf Titel legen) muss man anerkennen, dass Thiem spätestens in diesem Jahr den Schritt in die vorderste Reihe gemacht hat, er hat seinen ersten GS-Titel geholt, war in 3 der 4 großen Endspiele dieses Jahr mit Siegen über Nadal und Djokovic und zeigt mittlerweile auf allen Belägen, egal ob Halle oder Outdoor, dass er zur Weltspitze gehört. Diese Entwicklung in der Breite bei den Belägen hätten ihm vor 3-4 Jahren (vl auch ich selbst) nicht unbedingt zugetraut, bezeichnete man ihn doch jahrelang als Sandplatzspezialisten.. mittlerweile würde ich sogar sagen, dass er auf Hardcourt fast noch besser spielt, insbesondere natürlich auf etwas langsameren Hardcourts wie NYC, aber augenscheinlich ja genauso auf vergleichsweise schnelleren Plätzen wie in Melbourne oder in der O2-Arena.
Jetzt gilt es halt, diese letzten paar Prozent noch rauszukitzeln bzw. von mir aus gerne das Pulver nicht in den VFs oder SFs zu verschießen, sondern den letzten Schritt in den Finals zu gehen... was natürlich leichter gesagt ist als getan, die Konkurrenz schläft ja nicht.
 

gentleman

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Urlaube oder Reisen sind für Domi diesen Winter nicht möglich (keine Ahnung wie Sascha Urlaub auf den Malediven machen kann, vermutlich halt mit PCR Tests usw), daher verbringt er seinen Urlaub in Österreich - Hotels und Co sind sowieso geschlossen :) für 2021 gibt Thiem bekannt dass er sowohl in Tokio als auch beim Laver Cup antreten wird:
Finally I’m on vacation! My first Grand Slam title in New York, reaching the finals in Melbourne and at the Masters – a very successful season has come to an end. Now I am going to relax for ten days, going abroad is not possible because of the pandemic, that’s why I will spend my days at home in Austria.

No practice sessions, no appointments, and I will only turn on my cell phone for a short while – I also want to recharge the battery completely as I have big goals for 2021, even though nobody knows exactly, when we will be allowed to get started in Australia.
However, some things have been settled:

I am going to participate at the Olympic Summer Games in Tokyo starting on July 23! I have been thinking about it for a longer period of time, and next year it eventually fits into my tournament schedule. And I am looking forward to it to compete for a medal. My coach Nicolas Massu won two gold medals in Athens in 2004, he told me about the incredibly wonderful emotions. I want to feel these kind of emotions myself. For an athlete the atmosphere at the Olympics must be unique, I want to soak it all up.

In addition I am going to participate at the Rod Laver Cup for the third time. From September 24 – 26 I will be part of the “Team Europe“ playing the “Team World“ in Boston. I totally like this format of tennis. On the one hand everybody is completely serious about it, everybody wants to win this trophy – on the other hand we have so much fun, the best tennis players present themselves as friends and cheer for each other. I managed to win the trophy twice with “Team Europe“, I want to win the hat-trick in 2021! The fans can also look forward to an attractive challenge, all I hope for is that we will have spectators back at the venues by September, live!

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gentleman

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Bresnik und Thiem hatten gestern ihren ersten Termin vor Gericht, nachdem Bresnik Thiem und Management auf 450.000 Euro allein für das Quartal 1 des Jahres 2019 verklagt hatte. In der Verhandlung konnte man sich dann zumindest auf ein Vergleichsgespräch einigen. Die Summen, die Bresnik da über die Jahre an Thiem verdient hat, sind dann schon zum mit der Zunge schnalzen (12 Millionen Euro), als Abfindung fordert Bresnik 20 Prozent der Einnahmen Thiems über drei Jahre. Angeboten wurden 2 Millionen Euro bzw. 10 Prozent (zeitlich befristet) auf alle in der Ära Bresnik abgeschlossenen Sponsorenverträge angeboten, was Bresnik ablehnte. Im Gerichtssaal appellierte Bresnik dann offenbar selbst am Wort direkt an Thiem, dass er ein Gespräch mit ihm anstreben wolle. Wir werden sehen, worauf man sich (hoffentlich) einigt.
Bei der ersten Tagsatzung im Justizpalast einigten sich Thiem und Bresnik am Freitagnachmittag auf Vergleichsgespräche, die von einer richterlichen Mediatorin geleitet werden. Diese sollen in der letzten Februarwoche über die Bühne gehen - ohne die Anwälte der beiden Kontrahenten. Das hatte Bresniks Rechtsvertreter Gottfried Korn angeregt: "Anwälte vergiften in einer solchen Situation nur. Ich will nicht dabei sein. Weil ich weiß, dass ich in spätestens fünf Minuten meinem Freund Doktor Ainedter (Manfred Ainedter, der Rechtsvertreter Thiems, Anm.) den Schädel einschlag'."

Nach dem Zerwürfnis zwischen Thiem und Bresnik steht dessen Ex-Trainer auf dem Standpunkt, dass ihm weiterhin eine Beteiligung an den Einnahmen Thiems zusteht, die dieser aus Sponsor- und Ausrüster-Verträgen lukriert, die Bresnik in seiner Funktion als Manager abgeschlossen hatte. Ursprünglich soll es eine 2014 abgeschlossene Vereinbarung zwischen Thiem und Bresnik gegeben haben, dier letzterem 30 Prozent an sämtlichen von ihm an Land gezogenen Verträgen bis zum Karriereende Thiems garantiert hätte.

Dieser Vertrag wurde im September 2016 geändert und zeitlich befristet - allerdings ohne dass Thiems nunmehriger Manager Herwig Straka davon Kenntnis erlangt hätte. Straka verhandelte mit Thiems Ex-Coach und -Mentor im Mai 2019 nach dem Ende des Arbeitsverhältnisses Thiem - Bresnik eine Lösung aus, bei der Bresnik weiterhin eine gestaffelte Beteiligung an Thiems Einkünften zugestanden wurde. Thiems Anwalt Ainedter erklärte im Februar 2020 diesen Vertrag allerdings für null und nichtig und löste ihn auf. Begründung: Straka und Thiem seien von Bresnik "arglistig getäuscht" worden. Was Bresnik vehement bestreitet, weshalb er auf die Einhaltung der im Vorjahr getroffenen Vereinbarungen und die damit verbundenen Zahlungen pocht und folglich eine Klage beim Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen (ZRS) eingebracht hat.

"Es geht um die Achtung eines Vertrages", meinte dazu Bresnik-Anwalt Korn beim heutigen Gerichtstermin, zu dem Dominic Thiem in Begleitung seines jüngeren Bruders Moritz erschien. "Es geht ums Geld", hielt Ainedter dem entgegen. Bresnik habe als Thiems Betreuer und Manager zwölf Millionen Euro verdient. Nach der Trennung habe man ihm eine Abschlagszahlung von zwei Millionen Euro bzw. zeitlich befristet zehn Prozent auf alle in der Ära Bresnik abgeschlossenen Sponsorverträge angeboten. "Das hat er abgelehnt. Mehr bieten wir sicher nicht", betonte Ainedter.

Bresniks Rechtsvertreter Korn erklärte daraufhin, der Ex-Coach und -Manager sei zur endgültigen Auflösung des Vertrags bereit, "wenn er für drei Jahre 20 Prozent bekommt". Das sei "ein sehr, sehr großzügiges Angebot". Im Übrigen sei "die Wertschätzung des Herrn Bresnik für Herrn Thiem ungebrochen. Er ist der glücklichste Mensch, wenn Herr Thiem die US-Open gewinnt", hielt Korn fest.

 

Francois

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Bresnik und Thiem hatten gestern ihren ersten Termin vor Gericht, nachdem Bresnik Thiem und Management auf 450.000 Euro allein für das Quartal 1 des Jahres 2019 verklagt hatte. In der Verhandlung konnte man sich dann zumindest auf ein Vergleichsgespräch einigen. Die Summen, die Bresnik da über die Jahre an Thiem verdient hat, sind dann schon zum mit der Zunge schnalzen (12 Millionen Euro), als Abfindung fordert Bresnik 20 Prozent der Einnahmen Thiems über drei Jahre. Angeboten wurden 2 Millionen Euro bzw. 10 Prozent (zeitlich befristet) auf alle in der Ära Bresnik abgeschlossenen Sponsorenverträge angeboten, was Bresnik ablehnte. Im Gerichtssaal appellierte Bresnik dann offenbar selbst am Wort direkt an Thiem, dass er ein Gespräch mit ihm anstreben wolle. Wir werden sehen, worauf man sich (hoffentlich) einigt.

Na ja man sollte immer bedenken das eine Karriere wie Thiem 1: 1000 000 Tennisspielern ist. Jedes Talent kostet richtig Geld in der Entwicklung und wenn ich das richtig erinnere hat Bresnik bewusst auf Bezahlung verzichtet und auf eine recht vage BEteiligung in der Zukunft Beteiligungen bekommen. Das ist dann aber auch sein gutes Recht. Wenn man das dann im Nachhinein per Gericht negieren kann gibt es keine Investoren in Tennistalente mehr in Zukunft, denn natürlich wollen die Gewinn machen. Warum sonst sollte man das tun?

Da muss man die Gewinne immer auf alle geförderten Talente umrechnen. Für mich unverständlich wie gierig viele Spieler die es dann geschafft haben werden und auch noch ihre Verpflichtungen aus der Zeit versuchen abzuleugnen.
 

Big d

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Na ja man sollte immer bedenken das eine Karriere wie Thiem 1: 1000 000 Tennisspielern ist. Jedes Talent kostet richtig Geld in der Entwicklung und wenn ich das richtig erinnere hat Bresnik bewusst auf Bezahlung verzichtet und auf eine recht vage BEteiligung in der Zukunft Beteiligungen bekommen. Das ist dann aber auch sein gutes Recht. Wenn man das dann im Nachhinein per Gericht negieren kann gibt es keine Investoren in Tennistalente mehr in Zukunft, denn natürlich wollen die Gewinn machen. Warum sonst sollte man das tun?

Da muss man die Gewinne immer auf alle geförderten Talente umrechnen. Für mich unverständlich wie gierig viele Spieler die es dann geschafft haben werden und auch noch ihre Verpflichtungen aus der Zeit versuchen abzuleugnen.

Aus Investoren Sicht kann man es verstehen "du lässt dich bezahlen und jetzt wo du Erfolg hast willst du da raus weil du meinst das ich genug verdient habe, umgekehrt hättest du mir mein Geld garantiert nicht zurückgezahlt wenn du gescheitert wärst". Da kann man verstehen wenn man seine risikoprämie auch voll ausgezahlt haben will.

Andererseits Frage ich mich auch ob minderjährige Sportler ein spekulationsobjekt sein sollten. Da müsste man sich fragen ob man so etwas nicht verbietet, dann allerdings natürlich in beide Richtungen, sprich nicht nur Investoren verlieren ihr Geld, sondern auch das Väter solche Zuwendungen gar nicht mehr annehmen dürfen, die Eltern agieren da nämlich imo noch verwerflicher als die Investoren.

Andererseits würde ein Verbot solcher Arrangements natürlich auch bedeuten das der finanzielle Hintergrund der Eltern den Zugang zum spitzensport noch mehr einschränkt
 

Francois

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Andererseits Frage ich mich auch ob minderjährige Sportler ein spekulationsobjekt sein sollten. Da müsste man sich fragen ob man so etwas nicht verbietet, dann allerdings natürlich in beide Richtungen, sprich nicht nur Investoren verlieren ihr Geld, sondern auch das Väter solche Zuwendungen gar nicht mehr annehmen dürfen, die Eltern agieren da nämlich imo noch verwerflicher als die Investoren.

Da man als Talent die Investitionssumme eben nicht zurückzahlen muss bei MIsserfolg halte ich das für ein sehr sehr gutes Arrangement für das Talent. Wäre was anderes wenn man das arbarbeiten müsste wie es den meißten Studenten und ihren Krediten geht. Sehe da wirklich keinen Nachteil insbesondere da ein Tennisspieler der es wirklich schafft eben zum mehrfachen Millionär wird und in Thiems Fall extrem reich wird. Gerade bei Thiem und der Rolle die Bresnik gespielt hat finde ich es schon heftig das man da nun vor Gericht geht.
 

gentleman

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Bresnik hat Thiem verklagt, nicht umgekehrt. Und Bresnik hat sich Thiems Betreuung durchaus was kosten lassen, die Thiems haben seinerzeit eine geerbte Wohnung in Wien verkauft, um über die Jahre das Training in Bresniks Akademie (natürlich auch weitere Ausgaben für die Ausbildung eines Tennissportlers) zu bezahlen. Bresnik hatte sicher eine sehr gute und hohe prozentuale Beteiligung an Thiems Einnahmen, dass man dann bei einer Trennung/Entlassung bei der Abfindung noch ein wenig rumstreitet, finde ich jetzt nicht so unorthodox und kommt sehr häufig vor.
 

MrStylo

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Das Problem ist halt das man den Vertrag unterschrieben hat von Seiten Thiems ( seiner Eltern?)
. Struff hatt doch auch gegen den alten Beteiligungsvertrag mit seiner Trainerin geklagt und das Gericht hat ihr Recht gegeben. Allerdings war er wohl schon volljährig bei dem Vetrag, wie das bei Thiem aussieht weiss ich nicht. Es kann natürlich sein das bestimmte Teile so eines Vertrags "sittenwidrig" sind oder wie das heisst ( bin kein Jurist) und damit ungültig
 

gentleman

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Das Problem ist halt das man den Vertrag unterschrieben hat von Seiten Thiems ( seiner Eltern?)
. Struff hatt doch auch gegen den alten Beteiligungsvertrag mit seiner Trainerin geklagt und das Gericht hat ihr Recht gegeben. Allerdings war er wohl schon volljährig bei dem Vetrag, wie das bei Thiem aussieht weiss ich nicht. Es kann natürlich sein das bestimmte Teile so eines Vertrags "sittenwidrig" sind oder wie das heisst ( bin kein Jurist) und damit ungültig
ich hab den entscheidenden Teil eh schon oben zitiert, aber hier nochmal worum es jetzt konkret geht (nicht um jenen Vertrag, der vor zig Jahren abgeschlossen wurde, sondern um die jüngste Version aus dem Jahr 2016 bis zur Trennung 2019):
Dieser Vertrag wurde im September 2016 geändert und zeitlich befristet - allerdings ohne dass Thiems nunmehriger Manager Herwig Straka davon Kenntnis erlangt hätte. Straka verhandelte mit Thiems Ex-Coach und -Mentor im Mai 2019 nach dem Ende des Arbeitsverhältnisses Thiem - Bresnik eine Lösung aus, bei der Bresnik weiterhin eine gestaffelte Beteiligung an Thiems Einkünften zugestanden wurde. Thiems Anwalt Ainedter erklärte im Februar 2020 diesen Vertrag allerdings für null und nichtig und löste ihn auf. Begründung: Straka und Thiem seien von Bresnik "arglistig getäuscht" worden. Was Bresnik vehement bestreitet, weshalb er auf die Einhaltung der im Vorjahr getroffenen Vereinbarungen und die damit verbundenen Zahlungen pocht und folglich eine Klage beim Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen (ZRS) eingebracht hat.

"Es geht um die Achtung eines Vertrages", meinte dazu Bresnik-Anwalt Korn beim heutigen Gerichtstermin, zu dem Dominic Thiem in Begleitung seines jüngeren Bruders Moritz erschien. "Es geht ums Geld", hielt Ainedter dem entgegen. Bresnik habe als Thiems Betreuer und Manager zwölf Millionen Euro verdient. Nach der Trennung habe man ihm eine Abschlagszahlung von zwei Millionen Euro bzw. zeitlich befristet zehn Prozent auf alle in der Ära Bresnik abgeschlossenen Sponsorverträge angeboten. "Das hat er abgelehnt. Mehr bieten wir sicher nicht", betonte Ainedter.

Bresniks Rechtsvertreter Korn erklärte daraufhin, der Ex-Coach und -Manager sei zur endgültigen Auflösung des Vertrags bereit, "wenn er für drei Jahre 20 Prozent bekommt". Das sei "ein sehr, sehr großzügiges Angebot". Im Übrigen sei "die Wertschätzung des Herrn Bresnik für Herrn Thiem ungebrochen. Er ist der glücklichste Mensch, wenn Herr Thiem die US-Open gewinnt", hielt Korn fest.
 

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Kleines Thiem-Update: Sowohl bei der Vorbereitung als auch im Privaten dürfte es recht gut laufen bei Domi ;) Gossip (first things) first: Thiem hat sich vor kurzem auf Instagram erstmals öffentlich zu seiner neuen Liebe/Beziehung mit der jüngsten Roncalli-Tochter (Lili-Paul) bekannt. Medien spekulieren, dass sich die beiden im Oktober erstmals kennenlernten und seither regelmäßig gegenseitig (Köln, Wien) besuchten :)


Dann zum Sportlichen: Die Vorbereitung in der neuen eigenen Akademie in Traiskirchen südlich von Wien läuft offenbar recht gut, insgesamt ist Thiem seit 6 Wochen wieder im Fitness-Training, mit Schwerpunkt Tennis fing es erst vor knapp 2 Wochen an. Physio Alex Stober war seit Mitte Dezember in Österreich, was die Vorbereitung und Abläufe offenbar sehr erleichterte. Massu ist dafür auch covid-bedingt in Chile, er wird erst in Australien zum Team hinzustoßen. Apropos Australien: Thiem wird als Top 3 Spieler ein gewisses Privileg zu teil: Er muss die 2-wöchige Quarantäne nicht im Melbourne Park (also Melbourne Hotel + Training auf der Anlage vor Ort) verbringen, sondern wird diese in Adelaide (650km entfernt) absitzen und sich dort mit Dennis Novak als Sparringpartner vorbereiten. In der ersten Quarantäne-Woche dürfen die Spieler nämlich nur mit einer anderen Person trainieren, in der zweiten dann mit zwei weiteren (mal sehen wieviele Spieler überhaupt in Adelaide zur Verfügung stehen werden :saint: ). Manager Straka hielt es gut fest: das ganze hat Vor- und Nachteile. Einerseits der Nachteil, sich nicht von Anfang an an die Bedingungen vor Ort anzupassen (Melbourne), andererseits entflieht man etwas dem Trubel in Melbourne, da dort natürlich fast alle Spieler ihre Zeit absitzen müssen. Thiem freut sich übrigens am meisten auf Woche 3 nach der Ankunft, denn dann sollten alle Spieler ja (hoffentlich) covid-free approved sein und dürfen sich somit in der weitgehenden Normalität Australiens wieder sehr frei (viel freier als in Europa) bewegen.
 

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muss für die Spieler wirklich ein tolles Erlebnis sein, in Australien jetzt wieder vor so vielen Fans spielen zu können. Wir alle sehnen uns nach der alten Normalität, in Australien nach 2 Wochen Quarantäne ist diese quasi bereits eingetreten.. das ist schon toll, auch wenn man natürlich einiges an den teils unterschiedlich strikten Maßstäben bei den Quarantäne-Regeln kritisieren kann.
 

TobiKo

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muss für die Spieler wirklich ein tolles Erlebnis sein, in Australien jetzt wieder vor so vielen Fans spielen zu können. Wir alle sehnen uns nach der alten Normalität, in Australien nach 2 Wochen Quarantäne ist diese quasi bereits eingetreten.. das ist schon toll, auch wenn man natürlich einiges an den teils unterschiedlich strikten Maßstäben bei den Quarantäne-Regeln kritisieren kann.
nach den AO soll es wohl auch eine aussprache zwischen thiem und günter bresnik geben. angeblich geht es um fast eine halbe million €...
 

gentleman

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nach den AO soll es wohl auch eine aussprache zwischen thiem und günter bresnik geben. angeblich geht es um fast eine halbe million €...
Ja dazu habe ich vor 1-2 Monaten was gepostet, als es die (bisher einzige) Gerichtsverhandlung zwischen Thiem und Bresnik gab.. man einigte sich dann auf Vergleichsgespräche, also let's see ob man die Geschichte hoffentlich außergerichtlich beilegen kann. Davon gehe ich aber letztlich aus.
 

gentleman

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Ausführliches und interessantes Interview mit Thiem über die 2 wöchige Quarantäne, die strikten Regeln auch für die Stars in Adelaide (bspw. ist das gegenseitige Sparring dann untersagt worden, weil dies auch den Spielern in Melbourne nicht möglich war... auch der Zugang zum eigenen Gym war eine Mär), über den Druck den er auch nach seinem ersten GS-Titel weiterhin verspürt und über weiteres Verbesserungspotenzial in seinem Spiel.

Wie darf man sich einen Charterflug nach Australien mit Dominic Thiem, Novak Djoković und Rafael Nadal samt Entourage an Bord vorstellen? Spielen die drei besten Tennisspieler der Welt Würfelpoker oder unterhalten sich stundenlang über Tennis?
Dominic Thiem:
Ich habe Novak und Rafa nur ganz kurz beim Einsteigen in Barcelona und beim Aussteigen in Adelaide gesehen. Im Flugzeug sind wir in verschiedenen Bereichen gesessen. Novak saß vorn, Rafa hinten – und ich mit Dennis Novak und meinem Physio Alex Stober in der Mitte.

Also konnten Sie während der 14-tägigen Quarantäne in Adelaide auch nicht mit den beiden trainieren?
Es wäre geplant gewesen, nach der ersten Trainingswoche mit Dennis durchzutauschen, aber dazu kam es nicht, weil es auch den anderen Spielern in Melbourne nicht erlaubt wurde. Jeder durfte nur mit einem Spieler trainieren. Erst seit Samstag dürfen wir in Melbourne trainieren, mit wem wir wollen.

Dabei war der Aufschrei einiger Spieler in Melbourne groß, wonach die Top drei Privilegien genießen würden. Es war auch von einem eigenen Fitnessraum im Hotelzimmer die Rede.
Es gab einige kritische Stimmen, ja, aber für sehr viele war es auch völlig in Ordnung. Einige Topspieler in Melbourne haben ebenfalls größere Zimmer bezogen, dennoch durfte jeder Spieler nur für fünf Stunden am Tag sein Zimmer verlassen, in dieser Zeit gehen sich etwa zwei Stunden Tennistraining aus. In Adelaide war nur weniger los, es war ruhiger.

Also ist der eigene Fitnessraum eine Mär?
Ja. Ich hatte ein Laufband und einen Ergometer hier.

Wirklich hart getroffen hat es über 70 Aktive und Betreuer, die zwei Wochen in ihren Zimmern verharren mussten, weil auf ihren Flügen bei der Ankunft positiv getestete Personen waren. Ist das nicht ein uneinholbarer Wettbewerbsnachteil kurz vor einem Grand-Slam-Turnier?
Absolut, diese Spieler haben einen wahnsinnigen Wettbewerbsnachteil. Aber man muss die Australier verstehen, sie wollen das Virus nicht wieder einschleppen – und wir Spieler wussten von den Regularien, wenn ein solcher Fall nach dem Flug eintritt.

Ihr Trainer, Nicolás Massú, wurde noch vor der geplanten Reise nach Australien positiv getestet und steht Ihnen beim ersten Grand Slam des Jahres nun nicht zur Verfügung. Wie schwer wiegt sein Ausfall?
Natürlich hätte ich Nico gern dabeigehabt, aber mir war klar, dass es richtig eng wird, nachdem er positiv getestet wurde. Auch wenn alles perfekt geklappt hätte – die Genesung, die Einreise – hätte Nico erst einen Tag vor Turnierbeginn hier sein können. Ich habe mich schon frühzeitig darauf eingestellt, dass er fehlen wird. Wir werden uns regelmäßig austauschen, Nico wird die Matches analysieren, mich auf die Gegner vorbereiten. Das Training vor Ort übernimmt mein Vater, der ja schon oft mit dabei war. Meine Leistung sollte das alles nicht beeinflussen.

Sie haben vor einem Jahr ein episches Melbourne-Finale gegen Novak Djoković nach 2:1-Satzführung noch in fünf Sätzen verloren. Was hat Sie damals den Sieg gekostet?
Mir hat das gesamte Turnier, diese zweiwöchige Reise bis in mein erstes Australian-Open-Finale, irrsinnig getaugt. Ich würde sogar behaupten, dass es mein bestes Turnier überhaupt war, ich über den Zeitraum von 14 Tagen betrachtet mein bestes Tennis gespielt habe. Im Finale habe ich im vierten und fünften Satz zwei kleine falsche Entscheidungen getroffen, das war's. Aber ich kann mir nichts vorwerfen.

Es heißt, aus Niederlagen lernt man mehr als aus Siegen. Was haben Sie in diesen 3:59 Stunden gelernt?
Ich halte diese These generell schon für richtig, aber diese Niederlage war einfach nur bitter, sie hat richtig, richtig wehgetan, weil ich so nah am absoluten Karriereziel dran war. Gelernt habe ich da nichts.

Bei den US Open in New York haben Sie sich im September schließlich Ihren Lebenstraum erfüllt – und waren in der Annahme, dass Sie bei Turnieren künftig weniger Druck verspüren würden. Ein Trugschluss?
Absolut. Ich habe geglaubt, dass nach diesem Sieg alles leichter von der Hand geht, aber das ist definitiv nicht der Fall. Ich war schon beim Turnier in Wien wieder sehr nervös, und bei den ATP-Finals in London habe ich mich in den Tiebreaks gegen Rafa und Novak um keinen Deut lockerer gefühlt. Als Sportler bist du einfach angespannt, nervös, wirst in engen Situationen „tight“. Jetzt weiß ich, dass sich dieses Gefühl bis zum Ende meiner Karriere auch nicht mehr ändern wird.

Beschreiben Sie bitte dieses Gefühl.
Schön ist es nicht, aber es hat schon einen gewissen Reiz. Wenn du in einem großen Spiel Matchball hast und den zweiten Aufschlag servierst, wird der Arm einfach unfassbar schwer. Am ehesten ist es vielleicht mit dem Gefühl zu vergleichen, das ein Schüler vor einer schweren und wichtigen Prüfung hat, wobei ich in der Schule damals nicht so viel zu verlieren hatte wie heute auf dem Tennisplatz. Ich werde dieses Gefühl nach meinem Karriereende jedenfalls nicht vermissen.

Sie wollen im Sommer in Tokio aufschlagen, obwohl Sie Olympia lange Zeit wenig Bedeutung gegeben haben. Was hat Sie zum Umdenken bewogen?
Ein erstes kleines Umdenken hat 2016 stattgefunden, nachdem ich das Olympia-Finale in Rio zwischen Murray und del Potro gesehen hatte. Für mich ist es wichtig, dass ich eine realistische Chance auf eine Medaille habe, und genau die habe ich mittlerweile. Eine Medaille wäre eine Riesensache.

Abseits des Tennisplatzes beschäftigt Sie der Rechtsstreit mit Ihrem Ex-Trainer Günter Bresnik. Können Sie solche Nebenschauplätze gut ausblenden – oder sind Sie doch ein sehr kopflastiger Mensch?
Definitiv, ich mache mir richtig viele Gedanken. Ganz reibungslos verläuft das Leben doch nie, es gibt immer irgendetwas, das einen beschäftigt. Aber sobald ich den Platz betrete, kann ich all diese Gedanken hinter mir lassen.

Für mich war Ihr Rückhand-Slice im Jahr 2020 der am meisten verbesserte Schlag. Welcher wird Dominic Thiems Schlag des Jahres 2021?
Hoffentlich der Volley, wir haben ihn in der Vorbereitung viel trainiert, ich wollte auch den Übergang ans Netz verbessern. Und was den Slice betrifft, stimme ich Ihnen zu. Ich habe den Griff etwas verändert, das hat geholfen. In der Coronapause war es mein Ziel, dass die Rückhand genauso gut wird wie die Vorhand.

Wer steht am Jahresende in den Top fünf?
Djoković, Nadal, Medwedew, Zverev – und Thiem. In welcher Reihenfolge, ist noch offen.

 

BavarianChris

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Kleiner Fun fact: Thiem ziert ja das Titelbild des aktuellen tennis magazins. Erster Impuls als ich das Teil aus dem Briefkasten holte war bei mir: "Was macht denn der (Florian) Niederlechner beim Tennis? Hat er die Sportart gewechselt?" Vom Gesicht her ist schon eine gewisse Ähnlichkeit, Domi ist aber gut einen halben Kopf größer ;)
 

gentleman

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Hier das gestrige Interview mit Thiem auf ServusTV, da gibt er noch ein paar weitere Dinge preis, die seine Leistung (generell in Australien) möglicherweise etwas erklären...

Bemerkenswert finde ich u.a. folgende Aussage:

Die ganze Vorbereitung hat einen Einfluss gehabt. Ich bin ein Typ, wenn ich zu lange zu eintönig trainiere, dann beginne ich einfach, schlechter zu spielen. Das war hier definitiv der Fall. Die Gefahr bestand auch in den USA, aber da habe ich es irgendwie umgebogen. In Australien ist mir das gar nicht gelungen. Für mich als generellen Typ und meinen Spielstil ist das schon Gift, wenn ich zu lange trainiere, ohne dass dazwischen ein paar Tage etwas anderes passiert.

Untermauert für mich schon nochmals das Fehlen von Massu, der hier sicherlich anders gesteuert hätte und vielleicht auch andere Impulse/Reize bzw. den Fokus anders gelegt hätte. Soll alles keine Ausrede sein, aber macht sein ganzes Auftreten in Melbourne etwas verständlicher in meinen Augen... klar war der Gegner auch nicht gerade einfach, mit dieser Form wäre Thiem aller aller spätestens dann im SF gegen Djokovic/Zverev sicher ausgeschieden, mit dem Titel und der Form des Vorjahres hatte das hier ja nichts zu tun.

 
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