Dominic Thiem


Welches Ranking kann Thiem nach der Verletzungspause noch erreichen?


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gentleman

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Bresnik mit erstaunlich positiven Worten zu Thiem, Ebrahimzadeh sowie Domis Chancen nochmal Richtung Top 15 zu kommen. Auch für Thiems Aussagen und Selbstkritik, dass er seine Arbeit als Tennisprofi schon nach dem US Open Sieg viel zu lange schleifen ließ, zeigt Günter Verständnis.
Thiem hat nach seinem Aus wieder davon gesprochen, dass er eineinhalb Jahre seine Arbeit nicht zu 100 Prozent gut gemacht habe. Bresnik sagte dazu: „Für mich war er drei Jahre nicht auf der Tour. Er ist zwar von Turnier zu Turnier gefahren, aber müde wirst du durch arbeiten.“

Bresnik habe Verständnis für jeden, der eine Talsohle in seiner Karriere durchschreitet. „Wenn jemand persönliche Probleme hat oder schwierige Zeiten hat, dagegen hab ich nichts. Man kann aus vielerlei Gründen an andere Dinge denken als an seinen Sport.“ Entscheidend sei aber, wie man damit umgeht. „Es ist nicht immer die Schuld der betroffenen Person, sondern liegt eigentlich immer an der Umgebung.“

An Nummer eins vorbeigefahren​

Bresnik ist die Karriere von Thiem nach dem Ende der Zusammenarbeit im Frühjahr 2019 keinesfalls egal. Immerhin hatte er rund eineinhalb Jahrzehnte mit Thiem gearbeitet und ihn 2018 ins erste French-Open-Finale geführt. Was damals sein eigentliches Ziel mit Thiem gewesen ist? „Eigentlich wollte ich ihn als Nummer eins sehen, wofür ein Grand-Slam-Titel eine Voraussetzung ist. Ohne Grand-Slam-Titel wirst du nicht Nummer eins. Für mich war Dominic jemand, der am Reißbrett konstruiert fast nicht dran vorbeifahren kann.“
 

Whizkidd

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Der Günter hat ja nicht ganz Unrecht mit dem Umfeld. Ich sehe das Hauptproblem neben den Einfluss vom Papa - allen voran bei Domi, weil ich glaube er hat keinen Spaß am Tennis und spielt nur aus Verplichtungsgründen bzw. weil man es halt erwartet.

Der Trainerwechsel war eine Sache. Das andere ist wie er mental den Kopf frei bekommt. Ich würde es ja begrüßen wenn er zb: Mal eine Pause macht bis zu Hardplatzsaison, so schlimm das für Kitzbühl auch wäre.

Kopf frei bekommen, Dinge machen die ihm Spaß machen und sich dann überlegen, wie es weitergehen soll. Denn wenn er nichts ändert, dann war es das mit der Karriere, weil ohne Erfolgserlebnis bzw. anderen Zugang wird sich nichts ändern.

Aber mal abwarten, vielleicht schafft er ja ein paar gute Ergebnisse auf der Challegener Tour und das reicht schon, ich bin da leider sehr skeptisch.

Whizzy
 

chris☕

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Der Günter hat ja nicht ganz Unrecht mit dem Umfeld. Ich sehe das Hauptproblem neben den Einfluss vom Papa - allen voran bei Domi, weil ich glaube er hat keinen Spaß am Tennis und spielt nur aus Verplichtungsgründen bzw. weil man es halt erwartet.
Hast Du da eine Aussage oder einen Anhaltspunkt für diese Vermutung? Ich habe dergleichen nicht gelesen, aber Thiem kommt für mich auch nicht so 100% rüber, als wäre er maximal beseelt davon, wieder zur Spitze zu kommen. Kann mich aber auch täuschen. Aber im Endeffekt ist es ausschlaggebend. Mit seinen Fähigkeiten, wenn da auch wirklich 100% Enthusiasmus dabei wäre, dürften die Top 10 keine große Hürde sein. Aktuell sind die Top 50 allerdings noch eine ziemlich große Hürde.
 

Hans Meyer

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Hast Du da eine Aussage oder einen Anhaltspunkt für diese Vermutung? Ich habe dergleichen nicht gelesen, aber Thiem kommt für mich auch nicht so 100% rüber, als wäre er maximal beseelt davon, wieder zur Spitze zu kommen. Kann mich aber auch täuschen. Aber im Endeffekt ist es ausschlaggebend. Mit seinen Fähigkeiten, wenn da auch wirklich 100% Enthusiasmus dabei wäre, dürften die Top 10 keine große Hürde sein. Aktuell sind die Top 50 allerdings noch eine ziemlich große Hürde.
Jeden Tag ans Limit zu gehen, sei sehr anstrengend. Doch dieser Drive sein nun wieder da. Genauer gesagt seit sechs Wochen. Da sei er nun wirklich wieder in seiner Karriere drinnen. Thiem: "Aber das Ganze muss ich noch viel länger durchziehen, dass ich konstante Resultate bringen kann."

Sowohl mental als auch von den Schlägen her fehlt es bei Thiem noch. "Ein bisserl beides. Es fehlt irgendwie die Überzeugung, den letzten Schritt zu gehen - das muss ich mir erarbeiten. Ich habe eh fast jede Woche die Chance dazu, so ein Match zu gewinnen. Heute habe ich es nicht geschafft. Ich muss schauen, dass ich es bei den nächsten Turnieren schaffe. Von den Schlägen her waren die Trainingssätze richtig gut und dann im Match, wenn ich angespannt bin, ist es nicht so wie es sein soll." 44 Winner in fünf Sätzen standen nach dem Match gegen Cachin nicht weniger als 84 unerzwungene Fehler gegenüber.

Im März 2022 kam Thiem auf die Tour zurück, fing sich beim ersten Turnier Covid-19 ein und sagte ehrlich nach vielen, vielen Niederlagen: "Ich habe mir lange eingeredet, dass ich alles gebe für dieses Comeback. Aber in Wahrheit habe ich meine Arbeit nicht gut genug gemacht." Im März thematisierte Thiem erstmals mentale Probleme, seit April arbeitet er mit einem Mentaltrainer.

Von der Konkurrenz muss Thiem das Turnier mit seinem Anspruch natürlich gewinnen, auch wenn der ein oder andere zuletzt stark gespielt hat (Marozsan)
HeilbronnRank
1Marco Cecchinato72
2Jaume Munar81
3Daniel Elahi Galan91
4Filip Krajinovic93
5Juan Pablo Varillas94
6Dominik Koepfer103
7Matteo Arnaldi106
8Fabian Marozsan115
Oscar Otte120
Pavel Kotov121
Norbert Gombos132
Pedro Martinez135
Facundo Diaz Acosta137
Filip Misolic142
Jozef Kovalik143
Maximilian Marterer144
Timofey Skatov147
Benoit Paire149
Kaichi Uchida154
Hugo Dellien160
Andrea Pellegrino183
 

MrStylo

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Bresnik macht es sich aber auch einfach mit seinem Reißbrett. Am Reißbrett ist alles perfekt, wenn es dann nicht klappt, liegt es natürlich nicht am Ingenieur / Trainer, sondern am Handwerker / Spieler.
 

elpres

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Prime Thiem war halt bisserl ein Overarchiever. Vieles hat in den 3 Jahren vor dem USO Sieg zusammengepasst. Davor war er ja auch nicht wirklich das große Toptalent, dem man eine spielerische Extraklasse attestierte. In seiner Hochzeit konnte er fast immer ein Intensitätslevel höher schalten als seine Gegner. Das hat ihn so stark gemacht. Es schaut aber so aus, dass er in dieser Phase mehr mentale Körner gelassen hat, als es für den Menschen Thiem gut war. Nun steht er vor dem Problem, dass jeder ihn an seiner Primeform misst, vor allem er selbst. Wenn man andauernd hinter den eigenen Erwartungen zurückbleibt, macht es halt so gar keinen Spaß zu "spielen". Thiem spielt daher auch kaum Tennis, sondern er arbeitet Tennis. Kann man sich kaum anschauen ohne mitzuleiden.
 

gentleman

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Prime Thiem war halt bisserl ein Overarchiever. Vieles hat in den 3 Jahren vor dem USO Sieg zusammengepasst. Davor war er ja auch nicht wirklich das große Toptalent, dem man eine spielerische Extraklasse attestierte. In seiner Hochzeit konnte er fast immer ein Intensitätslevel höher schalten als seine Gegner. Das hat ihn so stark gemacht. Es schaut aber so aus, dass er in dieser Phase mehr mentale Körner gelassen hat, als es für den Menschen Thiem gut war. Nun steht er vor dem Problem, dass jeder ihn an seiner Primeform misst, vor allem er selbst. Wenn man andauernd hinter den eigenen Erwartungen zurückbleibt, macht es halt so gar keinen Spaß zu "spielen". Thiem spielt daher auch kaum Tennis, sondern er arbeitet Tennis. Kann man sich kaum anschauen ohne mitzuleiden.
Echt jetzt? Overachiever? Am Stück prime Djokovic oder Nadal besiegen oder diese Leute am Weg in GS Finals (mehrere) schlagen? Das fällt für mich dann ehrlich gesagt nicht unter overachiever.. klar hat Thiem einen spektakulären und sehr Druckvollen Spielstil gehabt, den würde ich aber im Sinne von „Tennis gearbeitet“ aber nur bei seinem Trainingsumfang (den er in hohem Maße benötigt) als Arbeit bezeichnen
 

elpres

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Tennis arbeiten bezog sich nur auf jetzt.

Was ist denn für dich bitte ein Overarchiver? Thiem hat geschätzt 6 ATP Titel gewonnen, aber gleichzeitig Nadal und Nole bei GS über eben jene Prime von drei Jahren mehr als Paroli bieten können. Klammert man diese Phase aus, hat er nicht viel vorzuweisen. Was mMn dafür spricht, dass er in dieser Phase überperformt hat.
 

Hans Meyer

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Tennis arbeiten bezog sich nur auf jetzt.

Was ist denn für dich bitte ein Overarchiver? Thiem hat geschätzt 6 ATP Titel gewonnen, aber gleichzeitig Nadal und Nole bei GS über eben jene Prime von drei Jahren mehr als Paroli bieten können. Klammert man diese Phase aus, hat er nicht viel vorzuweisen. Was mMn dafür spricht, dass er in dieser Phase überperformt hat.

unabhängig von Thiem gibt es auch die Möglichkeit, dass Spieler nur eine sehr kurze Prime haben. Wenn Nadal 2008 seine Karriere beendet, dann ist er doch kein Overachiever, nur weil er nur eine kurze Zeit auf dem Niveau war
ok er hat mehr Titel gewonnen als Thiem in der Zeit, aber das ist auch nicht die Benchmark
 

elpres

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Das stimmt natürlich und für mich ist Thiem insgesamt auch kein Overarchiever. Mir ging es nur um seine Prime, in der er ein Niveau hatte welches sehr weit über das davor und danach hinaus ging. Er war halt nicht in erster Linie aufgrund s/einer spielerischen Überlegenheit so stark, sondern weil er eine unglaublich hohe Energie und Intensität in sein Spiel legen konnte. Womöglich war das zu viel und man kann seinen Downfall als einer Art Burnout verstehen.
 

gentleman

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Das stimmt natürlich und für mich ist Thiem insgesamt auch kein Overarchiever. Mir ging es nur um seine Prime, in der er ein Niveau hatte welches sehr weit über das davor und danach hinaus ging. Er war halt nicht in erster Linie aufgrund s/einer spielerischen Überlegenheit so stark, sondern weil er eine unglaublich hohe Energie und Intensität in sein Spiel legen konnte. Womöglich war das zu viel und man kann seinen Downfall als einer Art Burnout verstehen.
jetzt weiß ich was du meintest mit overachiever im Sinne davon, dass er die Big 3 dominieren und schlagen konnte und gleichzeitig bei Endspielen und Titelgewinnen aber zu sehr ausgelassen hat. Da würde ich definitiv mitgehen und unterschreiben, er hat sich da in einigen Spielen dann leider nicht belohnt (bspw. WTFs zweimal oder gegen Nole in Australien).
 

elpres

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Ja in der Spitze war er mMn besser als zb Andy Murray, hat aber insgesamt viel weniger erreicht. Nur diese krasse Leistungsspitze halte ich für ein Overarchievement. Ich will seine Prime auch gar nicht schlecht reden. Ich habe in den letzten 10-15 Jahren selten besseres Tennis gesehen, als die Blockbuster Prime Thiem Matches.
 

Tuco

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Das stimmt natürlich und für mich ist Thiem insgesamt auch kein Overarchiever. Mir ging es nur um seine Prime, in der er ein Niveau hatte welches sehr weit über das davor und danach hinaus ging. Er war halt nicht in erster Linie aufgrund s/einer spielerischen Überlegenheit so stark, sondern weil er eine unglaublich hohe Energie und Intensität in sein Spiel legen konnte. Womöglich war das zu viel und man kann seinen Downfall als einer Art Burnout verstehen.

Letzteres ist wirklich gut möglich, es kann jedenfalls kaum ausschließlich an Verletzungen liegen - derart lange braucht ohne sonstige Gründe normalerweise doch kaum ein Spieler, um zumindest wieder annähernd sein altes Niveau zu erreichen. Außerdem kam bereits vor der langen Pause ein Leistungseinbruch, Thiem war doch schon in den ersten Monaten 2021 nur noch ein Schatten der Vorjahre.
 

Paulie Walnuts

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Tiefer Tiefpunkt, tieferer Tiefpunkt, Dominic Thiem.

:weghier:

Wie geht es mit dem besten Sandplatzspieler aller Zeiten, der nie einen großen Titel auf Sand holen konnte, jetzt weiter?! Dass der Prince of Clay jetzt schon auf Challenger-Ebene in frühen Runden regelmäßig rausgekegelt wird, ist für wahre Tennisfans schwer zu ertragen. Es muss eine Wende her. Nicht morgen, nicht übermorgen, sondern am besten noch heute.
 

Fenomedal_22

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Tja, der immer wieder herbeigesehnte Trainerwechsel hat bisher keine wirkliche Besserung gebracht. Mir war das auch zu einfach gewesen. Warum Thiem es nicht mehr schafft, seine PS auf den Platz zu bringen, das wird er wohl selber am besten wissen. Und mMn muss er sich dort selber helfen, um aus diesem andauernden Tief hinauszukommen! Alleine der Impuls über einen neuen Trainer oder das Hinzuziehen eines Psychologen, das ist nicht die Lösung.
 

L-james

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Die Frage ist, wie lange möchte Thiem noch warten, bis er den unangenehmen aber notwendigen Weg geht?

Mit Wohlfühloase und reiner Harmonie kommt er aus dieser Lage nicht raus.
 

chris☕

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Die Frage ist, wie lange möchte Thiem noch warten, bis er den unangenehmen aber notwendigen Weg geht?

Wartet er denn? Für mich klang das so in einem interview so, als würde er es komplett ausschließen. Dann spielt er eben Challenger, lernt man neue Orte und Menschen kennen.
 

elpres

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Es ist wahrscheinlich schwer zu vermeiden irgendwann das Gefühl zu bekommen von allen nur noch belächelt oder bemitleidet zu werden. Als GS Sieger da bei so pupsigen Challenger Turnieren aufzulaufen nur um sich die Packungen in der zweiten dritten Runde gegen No Name Spieler abzuholen. Ganz fiese Situation gerade.
 

L-james

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Wartet er denn? Für mich klang das so in einem interview so, als würde er es komplett ausschließen. Dann spielt er eben Challenger, lernt man neue Orte und Menschen kennen.

Irgendwann wird er keinen anderen Ausweg mehr sehen und dann spielt es keine Rolle mehr was er vorher mal ausgeschlossen hat oder nicht.

Bresnik schätzt die Leistungsfähigkeit von Thiem immer noch als sehr hoch ein, laut ihm gibt es auch weiterhin keine 20 Spieler auf der Welt die über ihm einzuordnen sind.

Die beste Chance für Domi wäre der Günter, insgeheim weiß er das selber auch, aber er versucht alles um drumherum zu kommen, hoffentlich wird er bald den nötigen Mut finden.
 
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