"Es ist schockierend für mich, dass das in Paris so passiert", sagt ein sichtlich niedergeschlagener Thiem im ORF-Interview. "Da bin ich jetzt auch ein bisschen ratlos."
Dabei hat der Niederösterreicher einen guten Start in die Partie erwischt und lag bereits 2:0 in Sätzen vorne. Dann kippte das Spiel. "Es war, wie auch in Lyon, einfach alles nicht gut genug. Es haben in allen Teilen von meinem Spiel einige Prozent gefehlt. Vorhand Katastrophe, Rückhand Katastrophe, alles verkrampft, nicht locker genug. Erster Aufschlag zu verkrampft, somit fehlt das Percentage, und es fehlen ein paar km/h", analysiert Thiem gegenüber der APA.
„Gut gespielt habe ich in der gesamten Partie nie. Es ist in den Schlägen nicht genug rausgekommen. Ich habe auch nicht gut serviert“, sagte Thiem in der ORF-Sendung „Sport am Sonntag“. Andujar habe im dritten Satz zwar besser zu spielen begonnen, aber „es war von Anfang an eine Würgerei“ seinerseits, meinte der Niederösterreicher. Bitter sei gewesen, dass sowas ausgerechnet in seinem Lieblingsturnier in Paris passierte.
Er wisse selber, wie er im Normalfall spielen könne. „Davon war ich aber weit weg. In den ersten beiden Sätzen war die Körpersprache noch okay“, danach ging es jedoch auch damit bergab, je stärker der Spanier wurde. Im Endeffekt habe es für den Einzug in die zweite Runde „nicht gereicht“. Thiem hatte gehofft, dass er bei den French Open die Saison „ins Positive umdrehen kann. Das ist in die Hose gegangen. Ich kann nur hoffen, dass mir das bei einem anderen Turnier später im Jahr gelingt“.
Generell habe er viel zu defensiv gespielt. "Ich bin da in richtig schlechte Muster zurückgefallen. Das ist natürlich schwer zu verstehen." Zumal er seit einiger Zeit wieder sehr gut trainiert und auch wieder normal gespielt habe.
Gegen den 35-jährigen Andujar habe er aber von Beginn weg gemerkt, dass er nicht gut spielt. "Ich weiß ja, wie es ausschauen sollte, aber von dem war ich so weit weg", gibt Thiem zu. Der Weltranglisten-Vierte habe an diesem Tag nicht sein wirkliches Selbst zeigen können. "Das war nicht die Version von mir, die imstande ist, um große Titel zu spielen", sagt Thiem, der beim achten Antreten in Roland Garros erstmals in Runde eins gescheitert ist.
Wie es nun mit Thiem weitergeht bzw. wann er in die Rasen-Saison einsteigt, weiß er selbst noch nicht. "Ich habe noch keine Ahnung, muss überlegen wegen der Rasensaison. Dann werde ich entscheiden, ob ich die vielleicht früher angehe. Jetzt muss ich mal kurz die Niederlage verdauen."
Für Dominic Thiem sind die French Open 2021 bereits nach dem ersten Match wieder zu Ende gegangen. Es war eine bittere Premiere für den Niederösterreicher, weil im achten Antreten in Paris die erste Auftaktniederlage. Der Weltranglistenvierte, der in Roland Garros 2018 und 2019 im Finale stand...
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