Doping fällt nicht so ins Gewicht ist ja auch gerne ein Argument, wenn es darum geht, dass im Tennis und Fußball ja nicht gedopt wird, weil der Spieler ja dadurch keine bessere Technik hat oder sonstiges. Das finde ich halt total kurzsichtig und den Faktor Ausdauer kann man gar nicht groß genug betrachten. Gerade wenn die Leistungsdichte hoch ist, dann macht es eben schon was aus, wenn man noch konzentrierter, gezielt agieren kann. Bessere Ausdauer wirkt sich nun mal auf jeden Aspekt des Spiels aus - auch den mentalen.
Ich denke auch, die von Chefkoch angesprochenen Risiken vernachlässigen sehr sehr viele in der Liga. Ist nicht jeder 6. Spieler nach einigen Jahren bankrott? Die Leute leben zum Teil doch sehr im hier und jetzt und scheren sich weniger um die Zukunft (diese Aussage spiegeln natürlich meine Einschätzungen von außen wieder).
Ist nicht jeder 6. Spieler nach einigen Jahren bankrott? Die Leute leben zum Teil doch sehr im hier und jetzt und scheren sich weniger um die Zukunft (diese Aussage spiegeln natürlich meine Einschätzungen von außen wieder).
Wow, mir war bewusst, dass ein bedeutender Anteil der Spieler nach dem Retirement pleite geht, aber ca.60%? Heftig. Danke für den Link!
Ganz offensichtlich, ist das eben nicht so einfach. Wirkt auf mich auf den ersten Blick auch irgendwo hirnverbrannt, aber als mehr oder weniger Normalverdiener würde ich mir da auch kein abschließendes Urteil erlauben. Da kommen die (Finanz-)Berater wie die Motten zum Licht, ich persönlich kann/will und habe bisher nur Basketball gespielt und will mich in meiner Freizeit auch nicht gerade mit meinen Finanzen beschäftigen. Zudem habe ich das Verantwortungsgefühl gegenüber Familie und Freunden. Lass da dann ein schwarzes Schaf dabei sein, das sich gut verkaufen kann und das Ganze geht ganz schnell.
Ich persönlich hätte auch nichts gegen Testo-Doping zur Regeneration, wenn es in einem Bereich bleibt in dem man natürlicherweise auch ist. Sprich, nur nachts wieder auffüllen auf ein Niveau das menschlich normal ist. EPO ist ein zweischneidiges Schwert, aber auch da wäre es ok wenn man in einem Bereich bleibt der weder gefährlich noch unnormal ist z.B. für Höhentrainierte. Ist halt Höhentraining aus der Dose.
Dieses Pensum der NBA (82 RS-Spiele + AllStar-Weekend + Playoffs) hält doch keiner ohne "Hilfe" durch.
Genauso wie ne komplette Fußball-, Langlauf - oder Radsportsaison. Irgendwas wird sich immer reingeschmissen, legal oder illegal.
Nun nehmen wir mal die aktuell besten Spieler der NBA: Harden, George, Giannis, Curry, Durant, James, Embiid, Leonard, Davis. Rein optisch dopt von denen keiner auch nur im Ansatz...höchstens James vielleicht, aber den halte ich da für eine Naturgewalt wegen seiner Frame. Alle profitieren von ihrer Kombination aus Länge, Athletik und Skill auf ihren Positionen. Nichts davon erreicht oder verbessert man mit Doping, was nur auf Kraft und Kondition abzielen kann. Höchstens bei Athletik kann man die Schnelligkeit etwas verbessern, aber keine Sprungkraft oder Explosivität.
Also würde nur ein leistungssteigerndes Mittel Sinn machen, das vor allem auf Ausdauer abzielt. Und diese Mittel sind nicht nur massivst gesundheitsschädlich, sondern stehen auch in keinem Verhältnis zur Belastung in der NBA. Anders als beim Football, Radfahren oder WWE, wo Muskelmasse oder Ausdauer über Stunden eben absolut notwendig sind. Z.B. wieso sollte Dirk Nowitzki jemals mit solchen Stoffen gedopt haben? Was hätte es ihm gebracht? Auch wenn ich auf die 3. Garde der Liga schaue...was würde es einem Spieler nützen zu dopen, um in der Liga zu bleiben? Basketball lebt doch gerade heute fast nur noch von Ballgefühl und Spielintelligenz. Als man in den 90igern die Zone mit gigantischen Big Men dicht gemacht hat, hätte ich es noch verstanden. Anthony Mason war da so einer, bei dem sich der Verdacht sogar aufdrängt. Etwas klein geraten für die Zone, aber ordentlich Muskeln um gegenzuhalten. Vielleicht zu viele Muskeln...sehr früher Herztod.
Aber das soll jetzt keine Allgemeingültigkeit haben, waren nur meine Gedanken...