Dritte Liga - die Heimat abgewrackter Traditionsvereine


Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Bei Türkgücü bleibt nur die Hoffnung oder fast die Gewissheit, dass es zu 99,9% nicht passen wird mit diesem krude zusammengewürfelten Haufen, wenn auch die indiviudelle Qualität natürlich vorhanden ist. Die Frage ist auch nur, ob im Oktober oder erst November der erste Scheck platzt. Das der DFB das zulässt, ist ein schlechter Witz.
 

theGegen

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Ich verstehe das natürlich auch nicht, wie sowas geprüft wird. Die Vereine müssen ja dem DFB eine Kalkulation vorlegen und sonstige Rahmenbedingungen erfüllen. Kann man dann so hingehen und irgendeine Summe hineinschreiben, nach der Devise "Irgendwer wird es schon bezahlen"?
 
G

Gelöschtes Mitglied 14419

Guest
Wie läuft das eigentlich, das der Verband Bayern 2 Aufsteiger in einer Saison gemeldet hat? Und dann ist auch noch der Falsche aufgestiegen...
Mal.wieder Paradebeispiel für den Filz im DfB.
 

TheFreshPrince

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Sorry @Langer - es war tatsächlich nur eine interessierte Frage. War eventuell etwas missverständlich, weil ich Türkgücü im gleichen Schwung erwähnte.
Bei Türkgücü ist es ja klar, wo es herkommt (hohe Gehaltsschecks mit fragwürdiger Dauer), aber wie schafft es Kaiserslautern, die ganzen Transfers zu stemmen? Zwar ablösefrei, aber auch diese Spieler wollen doch bezahlt werden.
Kann sich das der 1. FCK leisten, zumal nach Insolvenz? Rechnet man (zum Beispiel) mit 15.000 Zuschauern pro Heimspiel? Oder wer bezahlt das jetzt da? Ich bin da nicht mehr auf dem Laufenden, seit Becca rausgeworfen wurde.

Die Saar-Pfalz-Invest, eine Gruppe aus regionalen Investoren ist da letztes Jahr eingestiegen. Der Etat aus dieser Saison liegt wohl etwa auf dem selben Niveau wie letztes Jahr. Gab wohl nochmal 2,6 mio (die letzten von insgesamt 11 mio) der oben genannten SPI für deren Anteile, man hat vom Land wohl 1,8 mio Euro Coronahilfen erhalten weil man die letzte Saison komplett ohne Zuschauer gespielt hat (keine Ahnung ob das andere Vereine auch erhalten), dazu kalkuliert man ab der Rückrunde mit vollen (vermutlich ohne Einschränkungen gemeint) Zuschauerrängen. Und in der Jugend wurde massiv eingespart, da hat man die Tage auch vom Abgang von einigem an fähigem Personal gelesen, es stand wohl sogar ernsthaft zur Debatte die zweite Mannschaft komplett einzustampfen. Liest sich für finanziell wie das letzte Aufgebot, keine Ahnung was man da am Jahresende noch verscherbeln will um eine weitere Saison zu finanzieren, außer die Investorengruppe macht die Geldbörse nochmal auf.

Sportlich liest sich das bisherige aber doch recht interessant. Leuten die nicht voll mitziehen wie Rieder oder Ciftci hat man wohl Wechsel nahe gelegt und sie beim Manschaftstraining außen vor gelassen. Einer wie Ritter, der letztes Jahr mit massiv Übergewicht angetreten ist und den man auch in die Kategorie hätte zählen können, kam wohl in der Form seines Lebens aus dem Sommerurlaub und wirkt wie verwandelt. Leistungsträger der Rückrunde wie Zimmer, Götze und Hanslik wollten unbedingt zurück.

Ich sehe aber auch noch nicht wo die große "Kaufoffensive" stattgefunden hätte. Die drei oben genannten waren eventuell zu ein paar Abstrichen bereit, weil sie es für ihre persönliche Entwicklung am besten sahen unter Antwerpen weiter als Stammspieler fungieren zu dürfen. Gerade Hanslik ist in der Rückrunde unter Antwerpen (11 Spiele, 7 Tore) erst so richtig aufgeblüht. So einen Schritt kann man heutzutage als Spieler ja problemlos gehen (und sich die passenden Klauseln in den Vertrag schreiben lassen) Dazu standen die 3 ja schon letzte Rückrunde unter Vertrag, da wollten die sicher auch Gehalt. ;)
Tomiak und Niehues sind Talente, die aus der Regionalliga kamen.
Bei Wunderlich war der Transfer ja auch ziemlich überraschend, aber in Köln hat man etwas von persönlichen Gründen geschrieben. Könnte mir vorstellen, dass der Aufgrund seiner Vorgeschichte, seines Verhältnisses zu Antwerpen und seines Alters jetzt auch keine Unsummen mehr aufgerufen hat.
Dann bleiben noch Kiprit und Klingenburg.

Dazu hast du dann auf der anderen Seite einen Röser, der sicher ein gutes Gehalt haben dürfte und zurückkam, aber durch seine schwere Verletzung in den nächsten Monaten erst mal nicht vom FCK bezahlt wird. Sowie Abgänge von Leuten wie Hlousek, Pourie, Skarlatidis und neuerdings Rieder, die alle zu den Besserverdienern im Kader gehört haben dürften. Sickingers Gehalt kann ich diesbezüglich nicht einschätzen. Dazu sollen noch Ciftci und Winkler abgegeben werden, zumindest letzterer, als Leistungsträger für die IV geholt, dürfte auch nicht gerade für ein Butterbrot spielen und bei ersterem kann man immer noch auf den ein oder anderen Euro Ablöse von einem türkischen Erstligisten hoffen. :saint:
 

Sports Almanac

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Die Saar-Pfalz-Invest, eine Gruppe aus regionalen Investoren ist da letztes Jahr eingestiegen

Lieber Pfalz statt Dubai war m.E. eine der wenigen besseren Entscheidungen in Kaiserslautern in den letzten Jahren. Dass Zimmer, Götze, Hanslik und Senger auch nächste Saison zur Verfügung stehen könnte helfen eine ruhigere Saison als letztes Jahr zu haben.
 

TheFreshPrince

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Lieber Pfalz statt Dubai war m.E. eine der wenigen besseren Entscheidungen in Kaiserslautern in den letzten Jahren. Dass Zimmer, Götze, Hanslik und Senger auch nächste Saison zur Verfügung stehen könnte helfen eine ruhigere Saison als letztes Jahr zu haben.

Es scheint bisher so. Das war im Fanlager ja recht kontrovers damals bei der Übernahme, da in der Gruppe auch Investoren vertreten sind, die kurz zuvor noch Steigbügelhalter für Becca spielen wollten. Da haben sich die Befürchtungen bisher ja aber nicht bewahrheitet.

Ich denke auch alleine die Tatsache, dass man zum ersten Mal seit nem gefühlten Jahrzehnt nicht mit nem angezählten Trainer in die neue Saison startet dürfte zur Abwechslung mal für Ruhe sorgen.
 

Little

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BVB 2 gewann heute zum Abschluß des Trainingslagers gegen eine Mannschaft aus Cypern 1:0. Namen des BVB: ich such eigentlich einige deutsche Namen---------ist BVB 2 eine ausländische Nachwuchsabteilung für BVB???


Drljaca - Geburtsort Homburg
Maloney - Berlin
Pasalic - Karlsruhe
Hober - Bielefeld
Taz - Berlin
Tachie - Berlin
Bornemann - Ratingen
Papadopoulos - Stuttgart
Pfanne - Bautzen
Pherai - Amsterdam (!!!)
Dams - Düsseldorf

Ich seh da zehn Deutsche und einen Niederländer.
 

thedoctor46

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Drljaca - Geburtsort Homburg
Maloney - Berlin
Pasalic - Karlsruhe
Hober - Bielefeld
Taz - Berlin
Tachie - Berlin
Bornemann - Ratingen
Papadopoulos - Stuttgart
Pfanne - Bautzen
Pherai - Amsterdam (!!!)
Dams - Düsseldorf

Ich seh da zehn Deutsche und einen Niederländer.
Bautzen lass ich auch noch gelten. ;)
 

Vega

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Nachdem der Tenor kürzlich dann doch ganz positiv war, will ich mal mit der Drittliga-Vorschau starten. In elf Tagen geht die Saison los, ich hoffe, dass ich bis dahin alle Vereine schaffe. Garantieren kann ich das nicht. Da es gerade mal Mitte Juli ist, fallen die Prognosen ohnehin noch wahnsinnig schwer und es wird sicher noch reichlich Transfers geben.

Logo-TSV-Havelse-JK.jpg


TSV Havelse

32 Jahre ist es her, dass der TSV Havelse zum ersten Mal auf der Landkarte des deutschen Profifußballs auftauchte. 1989/1990 stiegen die Garbsener nahezu sensationell in die 2. Bundesliga auf, Trainer war damals ein gewisser Volker Finke. Das Intermezzo war jedoch nur von kurzer Dauer: Sang- und klanglos ging es für den TSV als Tabellenvorletzter mit 19 Punkten wieder runter. Schlechter war in der Saison 1990/1991 nur der 1. FC Schweinfurt, und der fungiert hier wunderbar als Verknüpfungspunkt zur Gegenwart.

Gerade einmal dreieinhalb Wochen ist es her, dass sich die Havelser in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga gegen eben jene Schweinfurter durchsetzen konnten und überraschend in den Profifußball zurückkehrten. Schweinfurt galt eigentlich als Favorit, doch in beiden Spielen siegten die Niedersachen mit 1:0. Somit sorgte der TSV wohl für ein Novum in der Geschichte des deutschen Fußballs: Denn in der regulären Saison, die coronabedingt nur bis zum vergangenen Herbst ging, absolvierte Havelse lediglich neun Spiele - 20 Punkte reichten aus für den ersten Platz, der letztlich zur Teilnahme an den Playoffs berechtigte.

Die Realität für den kleinen Verein aus dem Hannoveraner Speckgürtel heißt nun nicht mehr BSV Rehden, Atlas Delmenhorst oder SSV Jeddeloh II, sondern 1. FC Kaiserslautern, TSV 1860 München und Eintracht Braunschweig. Und da kommen wir auch zur sportlichen Prognose: Havelse dürfte unzweifelhaft einer der krassesten, wenn nicht sogar der krasseste Außenseiter der bisherigen Drittliga-Geschichte sein. Nach dem Aufstieg machten Gerüchte die Runde, wonach der Etat für die Profis auch in der 3. Liga bei nur rund einer Million Euro liegen soll, in jedem Fall ist er vom Rest der Liga um Welten entfernt. Drittliga-Erfahrung im Aufstiegskader? Nahezu nicht existent. Erik Henschel bringt es auf exakt eine Minute Spielzeit in der 3. Liga (für den Halleschen FC), Noah Plume auf 69 Minuten (für Lotte). Das wars.

Immerhin kennen zwei Neuzugänge die Liga: Julius Düker (SV Meppen) ist so etwas wie der "Königstransfer". Der Stürmer lief für Meppen, Eintracht Braunschweig und den 1. FC Magdeburg 99 Mal in der 3. Liga auf (14 Tore, 11 Vorlagen). In Meppen hat er aber ein Jahr zum Vergessen hinter sich und verzeichnete bei nur zwölf Einsätzen keine Torbeteiligung. Fynn Arkenberg, der einst in der Jugend bereits in Havelse spielte, kommt vom SV Rödinghausen und lief für Halle 17 Mal in der 3. Liga auf. Ebenfalls neu dabei ist Linus Meyer. Der Offensivmann ist seit Jahren ein starker Regionalliga-Spieler und erzielte für die VSG Altglienicke in sechs Spielen sechs Tore sowie drei Assists. Zudem ist die Leihe von Rostocks Oliver Daedlow offenbar nur noch Formsache.

Auf der Gegenseite schmerzen zwei Abgänge: Kevin Schumacher, der das Siegtor im Rückspiel gegen Schweinfurt schoss, zog es nach Rostock. Und Leon Damer, der in den Relegationsspielen der auffälligste Havelser Spieler war, verlässt den Verein ebenfalls. Er wurde zuletzt immer wieder mit Hannover 96 in Verbindung gebracht - zum wohl bittersten Verlust der Havelser in diesem Sommer. Denn Aufstiegstrainer Jan Zimmermann hat sich aus Havelse in Richtung Hannover verabschiedet. Seine Nachfolge tritt Rüdiger Ziehl an. Der 43-Jährige trainierte zuletzt mehrere Jahre den VfL Wolfsburg II, scheiterte aber am Aufstieg in die 3. Liga. Ziehl soll nun das Unmögliche möglich machen. Dabei dürfen die Havelser übrigens auch nicht im eigenen Stadion spielen: Das charmante Wilhelm-Langrehr-Stadion fasst lediglich 3500 Plätze, deshalb wird in der Hannoveraner HDI-Arena gespielt.

Fazit: Es ist nicht zu leugnen: Ein Klassenerhalt des TSV Havelse wäre eine unfassbare Sensation. Ja, es hat in der Vergangenheit auch in der 3. Liga immer wieder Fälle gegeben, bei denen angeblich kleine und chancenlose Mannschaften die Liga überrascht haben. In Mannschaften wie Sonnenhof Großaspach oder auch dem SC Verl steckte jedoch wesentlich mehr Potential und die Teams waren letztlich klar besser besetzt, als es die Namen der Vereine suggerierten. Das sehe ich in Havelse nicht. Das Ausweichen nach Hannover, die nahezu nicht existente Drittliga-Erfahrung, die unfassbar kurze Pause zwischen Relegations-Rückspiel und Drittliga-Start und der Abgang von Zimmermann, von dem ich eine Menge halte, sind eine deutlich zu große Bürde. Havelse wird die Erfahrung 3. Liga gerne mitnehmen, sich am Ende der Saison aber sogar recht deutlich als Tabellenletzter aus der 3. Liga verabschieden müssen. Platz 20
 

Hans A. Jan

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Daedlow zu Havelse ist jetzt fix. Ich bin unsicher. Er ist eigentlich ZM, wirkt auf mich aber sehr schmalbrüstig, bin ihm ein paar Mal persönlich begegnet. Härtel hat in der Vorbereitung versucht, ihn als RV umzuschulen, aber für 2. Liga war das nichts.
 

Vega

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SC-Verl-300x150.jpg


SC Verl

Für viele Beobachter der 3. Liga schien Abstiegskandidat Nummer eins in der vergangenen Saison früh gefunden. Der SC Verl war 2020 zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte in den Profifußball aufgestiegen, der kleine Klub hatte zwar eine tolle Saison in der Regionalliga West gespielt, doch eine Etablierung der Ostwestfalen konnten sich wohl nur die wenigsten vorstellen. Doch die Verler straften sämtliche Kritiker eindrucksvoll Lügen: Der Sportclub erlebte eine vollkommen sorgenfreie Saison und stand abgesehen vom ersten Spieltag nie schlechter als Platz acht da. In der Hinrunde stand das Team von Guerino Capretti phasenweise sogar auf einem Aufstiegsplatz, am Ende pendelte sich der Verein mit stolzen 55 Zählern auf dem siebten Platz ein - nur der TSV 1860 München (69) hatte zudem mehr Tore erzielt als Verl (66).

Doch wie es so oft ist: Erfolg weckt bekanntlich Begehrlichkeiten und das gilt auch für Verl. Aygün Yildirim (SSV Jahn Regensburg), Lars Ritzka (FC St. Pauli) und Philipp Sander (Holstein Kiel, nach Leihe) zog es in die 2. Bundesliga. Andere Leistungsträger wie Mehmet Kurt (SV Wehen Wiesbaden) oder Berkan Taz (Borussia Dortmund II) wechselten lieber zur finanzstärkeren Konkurrenz, während Yannick Langesberg und Routinier Zlatko Janjic gar in die Regionalliga zu Rot-Weiss Essen wechselten. Der 35-Jährige soll sich in den vergangenen Wochen mit Capretti überworfen haben, sportlich war sein Wert noch verdammt groß: 14 Treffer erzielte Janjic, ebenso wie sein kongenialer Partner Yildirim, die somit eine riesige Lücke hinterlassen. Zu allem Überfluss beendete vor Wochenfrist auch noch Kapitän Julian Stöckner seine Karriere, weil er die Chance bekam, bei der Polizei anzufangen.

Letzten Endes haben 15 Spieler den Verein im Sommer verlassen, 16 neue Spieler gilt es in die Mannschaft zu integrieren. Auffällig: Die Neuzugänge sind nahezu durch die Bank verdammt jung (nur drei Akteure sind über 23!) und kommen zu einem großen Teil aus der Regionalliga. Nico Ochojski (22, Fortuna Köln) gehörte in der Regionalliga West beispielsweise zu den besten Rechtsverteidigern der Liga. Cyrill Akono (Mainz 05 II) hat immerhin schon in der Vorsaison Drittliga-Erfahrung beim VfB Lübeck gesammelt. Zudem lieh der Sportclub Nachwuchstalente von höherklassigen Mannschaften aus wie Tom Baack (Jahn Regensburg) oder Lukas Petkov (FC Augsburg). Reichlich Routine bringt dagegen der bekannteste Neuzugang mit: Mahir Saglik will es im stolzen Alter von 38 Jahren noch einmal wissen und wechselte von Hessen Kassel, wo er im Vorjahr immerhin noch 17 Tore erzielte, nach Verl. Saglik soll die Vakanz füllen, die der Janjic-Abgang hinterlassen hat, 2014 wurde er Torschützenkönig beim SC Paderborn in der 2. Bundesliga.


Verl mag auf dem Papier nicht der interessanteste Name der 3. Liga sein, wie sich der zusammengewürfelte Kader aber letztlich schlagen wird, dürfte mit Spannung zu beobachten sein. Die ersten Testspiele geben in jedem Fall schon jede Menge Grund zur Hoffnung: Zunächst wurde Arminia Bielefeld 3:0 geschlagen, am vergangenen Wochenende gab es ein 3:3 gegen den VfL Bochum. Allerdings starten die Bundesligisten natürlich auch später in ihre Saisons. Dass der Sportclub es versteht, mit klugem Scouting eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen, hat er in den vergangenen Jahren eindrucksvoll bewiesen. Seine Heimspiele wird Verl in der kommenden Saison indes nicht mehr in Paderborn austragen, sondern bei den Sportfreunden Lotte. Die eigene Sportclub-Arena ist mit rund 5100 Plätzen weiterhin zu klein. Ein angedachter Umzug zum FC Gütersloh musste verworfen werden, weil der DFB recht deutlich machte, dass am Stadion noch zu viel gemacht werden müsse.

Fazit: Etwas Selbstbeweihräucherung muss sein - da ich die Regionalliga West recht aufmerksam verfolge, hatte mich Verls tolle Saison im Vorjahr nicht komplett überrascht (das Ausmaß hatte ich dann aber auch nicht erwartet). In diesem Jahr sehe ich sie aber eigentlich auf jeden Fall im Abstiegskampf. Ich bin wirklich sehr gespannt darauf, wie die jungen Neuzugänge einschlagen und was Capretti - meines Erachtens der Trainer der Saison 20/21 - aus dem Team herauszuholen vermag. Es ist in jedem Fall zwingend nötig, dass der eine oder andere neue Youngster durchstartet. Am Ende wiegen aber die Abgänge im Angriff zu stark, dass Saglik Janjic vergessen machen kann, daran glaube ich nicht. Ich will mich gar nicht mit Floskeln wie "das zweite Jahr ist immer das schwerste" aufhalten, aber im Endeffekt müssen die Verler (aber wohl kaum Capretti) im nächsten Mai wieder den Gang in die Viertklassigkeit antreten. Platz 19
 
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