Eine Doping-Diskussion


*Pretty Boy*

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Ist sehr sehr interessant der Artikel. Auf diesen Informationen hat die ARD vorgestern glaube ich eine Rennzusammenfassung gebracht, die vor bösem Sarkasmus und Ironie gegenüber den neuen spanischen Raketenfahrern und Discorvery Channel nur so triefte.
Das Leistungsvermögen der spanischen Profis bzw. Teams oder der Fahrer, die sehr eng mit Menschen aus diesem Umfeld zusammenarbeiten ist schon irrwitzig.

ja, ok.. ist schon komisch..
aber warum kämpfen in der bundesliga auch immer nur 3..4..5. teams um die meisterschaft ???
so kann man das auch begründen... mehr geld heißt mehr möglichkeiten und bessere transfers und erfüllung der gehaltsvorstellungen der fahrer..
wäre ein rogers noch im rennen... ein ullrich am start..
hätte man noch einen klöden und einen vino im team und wie immer die teamwertung gewonnen würde man sowas bestimt nicht schreiben und hat man in der vergangenheit auch nicht getan.
das ag2r, agritubel und die anderen franzosen noch nie was gerissen haben ist doch nix neues.
bei gerolsteiner fehlen da auch leute wie leipheimer und .. ach, der österreicher, etwas älter der mal ne bergankunft gewonnen hat.. name entfallen.
mit dehnen würde das bild auch anders aussehen...
 

*Pretty Boy*

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danke :thumb:

genau der.. naja.. das bild von gerolsteiner würde anders aussehen. die vorbereitung eines fothen schien nicht die beste gewesen zu sein - letztes jahr war er ja gut.
die personalzusammenstellung und das budget sind wohl die schwerpunkte und grundursachen warum so *suspekt zufällig* die konstellation im klassement ist.
 

birne

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ja, ok.. ist schon komisch..
aber warum kämpfen in der bundesliga auch immer nur 3..4..5. teams um die meisterschaft ???
so kann man das auch begründen... mehr geld heißt mehr möglichkeiten und bessere transfers und erfüllung der gehaltsvorstellungen der fahrer..

Der Vergleich hinkt gewaltig, weil du mit viel Geld eine Fußball-Mannschaft auf allen elf Positionen mit Weltklasse-Leuten besetzen kannst, und dann gewinnt diese Mannschaft gegen die weniger finanzstarken Clubs meistens. Auch wenn mal der ein oder andere Top-Star einen schlechten Tag hat, können die übrigen Stars das immer noch auffangen.

Im Radsport ist das anders. Das ist zwar auch ein Mannschaftssport, und z.B. waren die Teams von Lance Armstrong immer top besetzt. Aber im entscheidenden Moment (Einzelzeitfahren, Schlußanstieg) kommt es auf den Kapitän an, da kann niemand mehr helfen. Im entscheidenden Moment wird es ein Individualsport. Die Mannschaft kann dem Kapitän eine gute Ausgangsposition verschaffen, aber vollenden muss es der Star selbst. Und wenn der einen schlechten Tag hat, dann nützt alle Qualität des Teams nichts.

Nehmen wir an, du würdest als Multimillionär Armstrong, Ullrich, Basso, Heras, Beloki (jeweils in ihrem Leistungszenit) in ein Team holen ... dieses Team würde das Peloton vermutlich sogar auf Flachetappen sprengen ... aber diese Leute bekommst du nicht zusammen. Jeder hat seine eigenen Ziele, und würde niemals in ein Team gehen, in dem die anderen fahren. Es sei denn, du hast richtig viel Geld ... aber soviel hatte bisher noch niemand.
Im Fußball geht sowas. Die spielen zusammen und gewinnen alles ... im Radsport gewinnt immer nur einer!
 
Zuletzt bearbeitet:

GiroTourVuelta

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Gerade eben im ASS war Bernd Schuster zugeschaltet, auf die Frage ob er was über die Verwicklung seiner Spieler in die Fuentesaffäre weiss: "Ich kann mir das nicht vorstellen, das ist doch nur irgend ein Gerücht um vom Radsport abzulenken"
Sorry aber das kann ich nicht glauben:wall:

Nachher sind noch Jaksche und Scharping zu Gast
 

CocaCoala

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Ich weiß nich, aber irgendwie scheint man bei den öffentlich rechtlichen etwas schwer von Begriff zu sein...Scharping hat jetzt schon zum wiederholten Male erklärt, dass der BDB von seinen Athleten lediglich Daten wie z. B. das Butvolumen, Hämatokrit etc. aufzeichnet um so ggf. Blutdoping feststellen zu können...ich weiß nicht warum Poschmann dann wieder auf diese Testosteron-Geschichte mit Sinkewitzt zurückkommt, das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun...aus Blutvolumen und Hämatokrit bzw. Blutbild, DNA oder was weiß ich was die da genau bestimmen erhält man keine positive Testosteronprobe...Testosteron hat auf Blutvolume, DNA und Hämatokrit keinen Einfluss!! Aber die Runde heute glänzte mal wieder mit Ahnungslosigkeit...

Dasselbe hatte man schon T-Mobile unterstellt, sie hätten die Öffentlichkeit mit ihrem strengen Kontrollsystem getäuscht, dabei hatten sie nie propagiert auf Medikamente zu testen...das is einfach ne falsche Darstellung der ÖR!!

CC
 

KingCrunch

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Frage bezüglich Doping allgemein:

Wieso hört man im Radsport und der Leichtathletik vor allem von Doping, im Biathlon zum Beispiel aber so gut wie garnicht?

1. Kann man dort nicht genug Geld verdienen, sodass es zu riskant wäre, schon dafür sein Leben zu riskieren?

2. Ist Doping im Verhältnis zum Nutzen dort zu teuer?

3. Sind die Proben einfach mies im z.B. Biathlon?

4. Ist die Biathlonfamilie einfach eine ganz nette, saubere, die sowas böses einfach nicht tut?


Welcher meiner möglichen Antworten trifft zu? Ich hab davon wenig Ahnung, mich letzte Nacht aber gefragt, welche Faktoren da eine Rolle spielen.

Danke für eine (oder mehrere) qualifizierte Antwort(en).
 

alex85

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Frage bezüglich Doping allgemein:

Wieso hört man im Radsport und der Leichtathletik vor allem von Doping, im Biathlon zum Beispiel aber so gut wie garnicht?

1. Kann man dort nicht genug Geld verdienen, sodass es zu riskant wäre, schon dafür sein Leben zu riskieren?

2. Ist Doping im Verhältnis zum Nutzen dort zu teuer?

3. Sind die Proben einfach mies im z.B. Biathlon?

4. Ist die Biathlonfamilie einfach eine ganz nette, saubere, die sowas böses einfach nicht tut?


Welcher meiner möglichen Antworten trifft zu? Ich hab davon wenig Ahnung, mich letzte Nacht aber gefragt, welche Faktoren da eine Rolle spielen.

Danke für eine (oder mehrere) qualifizierte Antwort(en).

Ne Mischung aus 1, 2 und 4 :) !
 
H

Homer

Guest
Frage bezüglich Doping allgemein:

Wieso hört man im Radsport und der Leichtathletik vor allem von Doping, im Biathlon zum Beispiel aber so gut wie garnicht?

1. Kann man dort nicht genug Geld verdienen, sodass es zu riskant wäre, schon dafür sein Leben zu riskieren?

2. Ist Doping im Verhältnis zum Nutzen dort zu teuer?

3. Sind die Proben einfach mies im z.B. Biathlon?

4. Ist die Biathlonfamilie einfach eine ganz nette, saubere, die sowas böses einfach nicht tut?


Welcher meiner möglichen Antworten trifft zu? Ich hab davon wenig Ahnung, mich letzte Nacht aber gefragt, welche Faktoren da eine Rolle spielen.

Danke für eine (oder mehrere) qualifizierte Antwort(en).

Ich hätte spontan 3 gesagt. Die Proben sind doch in jedem anderen für solches Doping in Frage kommenden Sport, sprich Biathlon, Leichtathletik, Boxen, Eisschnellauf, Langlauf usw. auf dem Stand der Radsport-Proben von vor 2 - 3 Jahren. Und da gab es bei den Radlern auch nur 3 - 5 Dopingfälle im Jahr.....ich wage inzwischen sogar zu behaupten, dass der Radsport die sauberste Ausdauersportart ist, einfach weil sie die "besten" Kontrollen haben (die aber natürlich immer noch zu schlecht sind)
 

Omega

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Ich kann absolut nicht nachvollziehen, warum jetzt die Kontrollen im Radsport als "beste" dargestellt werden. Zum einen hatten auch die anderen Sportarten bereits spektakuläre Dopingfälle. Es sei nur an Mühlegg, Johnson etc. erinnert.

Allein wenn man Fuentes sieht, kann man doch nicht von guten Kontrollen reden. Ich will gar nicht sagen der Radsport wäre schlechter aber besser sehe ich auch nicht.

Zum Biathlon sehe ich ein paar Unterschiede.
1. Es wird nicht soviel Geld verdient. Zahlungen an einen Fuentes in der Höhe von Ulrich werden kaum jemandem möglich sein.
2. Die Sportler, Trainer, Funktionäre etc. hängen sich in der Saison mehr auf der Pelle, da es immer nur einen Wettkampfort gibt. Die Entdeckungsgefahr ist größer.
3. Viele der deutschen aber auch ausländischen Sportler sind Soldaten oder Polizisten. Geht man nicht von einem staatlichen Doping aus, muss der Sportler (mit Trainer) trotz weniger Geld, einen erheblichen Aufwand betreiben.
 

CocaCoala

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Zum Biathlon sehe ich ein paar Unterschiede.
1. Es wird nicht soviel Geld verdient. Zahlungen an einen Fuentes in der Höhe von Ulrich werden kaum jemandem möglich sein.
2. Die Sportler, Trainer, Funktionäre etc. hängen sich in der Saison mehr auf der Pelle, da es immer nur einen Wettkampfort gibt. Die Entdeckungsgefahr ist größer.
3. Viele der deutschen aber auch ausländischen Sportler sind Soldaten oder Polizisten. Geht man nicht von einem staatlichen Doping aus, muss der Sportler (mit Trainer) trotz weniger Geld, einen erheblichen Aufwand betreiben.

Ich weiß nich, aber die Unterschiede sind sooo gravierend nicht, schaut man sich mal andere Sportarten an.

Zu 1.:

Auch im Biathlon wird schon ganz gutes Geld verdient, gerade nach dem Biathlonboom der letzten Jahre, weiterhin waren die Fuentespreise auch überteuert. Die Verbände arbeiteten oder arbeiten mit z. B. Hochschulen zusammen, was da so läuft, naja, das hat man in den letzten Monaten ja gesehen. Neulich ist doch gar der Olympiaarzt Deutschlands seltsamerweise zurückgetreten!!

Zu 2.:

Auch der Radsport ist eine große Familie und was im Sommer in den Trainingslagern passiert (bei den Biathleten), teilweise trainieren die Athleten auch alleine für sich, kann ohnehin niemand kontrollieren. Doping macht hier, wenn man sich n ordentliches Trainingsprogramm auferlegen möchte und das ist dringend nötig, wenn man im Winter vorne dabei sein will, ebenso einen großen Sinn wie im Radsport. Das vieles möglich ist hat auch der Skandal der Österreicher gezeigt. Man muss auch kein Millionär sein um sich Doping zu finanzieren, das Zeug ist in jedem Fitnessstudio verfügbar und selbst Minderjährige können es sich leisten. Doping ist billiger u. einfacher als viele hier denken.

Zu 3.:

Auch das ist eigentlich kein Argument was für den Biathlon spricht. In der Leichtathletik stecken auch viele Sportsoldaten, im Gewichtheben (in Deutschland dürften es 100% sein) etc. ebenso und beide Sportarten sind mit die "dopingverseuchtesten" Sportarten weltweit und wenn man mal die Erfolge der deutschen Gewichtheber mit z. B. Ronny Weller anschaut, naja, dann kommen schon Zweifel auf. Allerdings wird in der Leichtathletik am meisten kontrolliert...wesentlich mehr als in allen anderen Sportarten in Deutschland. Auch daher könnte die hohe Zahl an positiven Fällen durchaus rühren!!

CC
 

Psycho Dad

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Zu 3.

Kannn man eigentlich aus der Bundeswehr/Grenzschutz oder Polizei entlassen werden wenn man positiv getestet wird ?


Dann wäre mir persönlich das Risiko zu groß, zu dopen.
 

CocaCoala

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Zu 3.

Kannn man eigentlich aus der Bundeswehr/Grenzschutz oder Polizei entlassen werden wenn man positiv getestet wird ?


Dann wäre mir persönlich das Risiko zu groß, zu dopen.

Das sind häufig nur Zeitverträge (gerade in den Anfängen), zumindest bei den Bundeswehrsportfördergruppen, oft auf 2 Jahre befristet und ne Verlängerung hängt auch vom Erfolg ab...:belehr:

Weiterhin hängen auch die gesamten Gelder, also die Sporthilfe etc...vom Erfolg ab und der wird, zumindest bisher, in Medaillen bei großen Wettkämpfen gemessen...holt also n Sportler Gold bei Olympia für die Sportfordergruppe der Gewichtheber, dann sind die Finanzierung und die Gehälter für die nächsten Jahre gesichert...bleibt der Erfolg aus, wird auf ein Minimum an Fördergeldern gestutzt...was sich dann natürlich sehr auf die Arbeitsbedinungen etc. der Truppen auswirkt!! Doping macht also auch hier, zumindest im derzeitigen System, durchaus Sinn!! Die Trainer haben auch keine Lebenzeitverträge usw. usf...

Fakt ist, auch der staatliche Sportförderapparat bezahlt fast einzig und alleine nach Leistung und Prestige, dann bringt es natürlich den Politikern wieder Prestige, wenn sie sich mit den Stars der Szene ablichten lassen können, der Medaillenspiegel sehr gut ausschaut etc...natürlich wissen sie "nie" was hinter den Kulissen läuft, wer aber nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, naja, soll sich jeder seine eigenen Gedanken dazu machen. Das System ist einfach so gestrickt, dass es Doping quasi notwendig macht um zu überleben...denn man braucht den Erfolg und der ist halt oftmals, wenn nicht sogar ausschließlich, zumindest auf internationaler Ebene (und das sind ja die wirklichen Erfolge), über medizinische Unterstützung möglich und damit meine ich nicht Wechselbäder, Pizzaverzicht und viel frisches Gemüse!!

CC
 
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Psycho Dad

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Vorher kam Angerer im TV.
Er meldet sich immer ab, hat zig unangemeldete Kontrollen(Blut-Urin) im Jahr und trotzdem wird er schief angesehen wenn er den WC gewinnt.

So ein Schwachsinn :(
 

Omega

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@CC
Ich stimme Dir in vielen Punkten zu, aber ich sehe schon einige Unterschiede in der gesamten Organisation der Sportarten. Der Erfolg ist die Hauptsache und Doping wahrscheinlich häufig. Ich halte im Wintersport auch die Sommermonate für dopinganfälliger.
Aber:
Ich kann nicht nachvollziehen, wieso Du die Radfahrer als große Familie ansiehst. Die einzelnen Teams sind professionell zusammengestellt und handeln auch entsprechend. Da steckt auch viel mehr Geld drin und wir haben genug Beispiele wie die Teams das Doping organisiert haben.

Gewichtheben in Deutschland halte ich für kein passendes Beispiel, weil wir seit Weller meiner Erinnerung nach keinen Weltklassemann mehr hatten. Weller selbst entsprang noch der Schule der DDR. Dies soll keine Dopingvermutung sein, sondern der Verweis auf die Förderung. Alles andere kann ich nicht beurteilen.

Der Radsport macht es sich auch selbst schwer. Ein Rasmussen hätte einfach nicht starten dürfen, wegen der verpassten Kontrollen. Da sind andere Verbände wohl konsequenter.

Ob in der Leichtathletik oder im Biathlon, Langlauf oder im Radsport am meisten kontolliert wird, weiß ich nicht. Die pauschale Behauptung im Radsport, weil ja so viele erwischt würden, kann ich nicht glauben.

Mit Buster habe ich mich ja vor kurzem gestritten, weil ich diesbezüglich Fakten haben wollte. Ich kenne sie nicht.
 

CocaCoala

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@Omega

Ich hatte neulich mal, zumindest Indizien und auch Zahlen genannt (mit Quellen), habe jetzt aber keine Lust das Posting wieder zu suchen, die die These von Buster untermauern...es ist definitiv so, dass der Fussbal nahezu keine keine Trainingskontrollen durchführt und gerade hier ist doch Platz für Manipulation, denn das bedeutet ja, das Athleten, die z. B. nach ner Verletzung in der Reha sind, im Prinzip machen können was sie wollen...weil sie eigentlich keine Kontrollen befürchten müssen. Und gerade in der Reha, oder bei Trainingsrückstand macht Doping auch im Fussball Sinn, weiterhin auch zur Regeneration...jetzt mag man wieder kommen, es ist ein Mannschaftsport etc. blabla, alles korrekt, aber es bleiben letztlich doch 22 oder mehr Individualisten pro Mannschaft, die letztlich für sich und den eigenen Geldbeutel spielen...da geht es um Stammplätze, Trainingseindrücke, Auflaufprämien, Torprämien, höher dotiere Verträge (alles unter der Vorraussetzung dass man regelmäßig aufläuft, spielt und ggf. Tore schießt, oder verhindert) und was weiß ich noch alles und dies in nicht zu vernachlässigendem Ausmaß...die Bezahlung im Profifussball ist weitaus besser wie im Radsport...da will mir irgendwie nicht so recht einleuchten, warum der Fussball weniger anfällig sein soll für Doping, ich zitiere jetzt mal nen Artikel aus 2004, der in der FAZ veröffentlicht wurde:

FAZ.net schrieb:
....

Doping im Fußball, das ist für Graf-Baumann bis auf weiteres der Mißbrauch von Aufputschmitteln und Muskelmachern, streng statistisch gesehen. Weiter über den aktuellen Horizont der verbotenen Substanzen hinaus blickt Klaus Müller. Der Laborchef sieht es, ebenso wie sein Kölner Kollege Professor Wilhelm Schänzer, als seine Aufgabe, Tendenzen der Manipulation zu erkennen und Entwicklungen zu antizipieren. Und da ist dem Mitglied jener Wada-Kommission, die sich um die Aktualisierung der Verbotsliste kümmert, etwas Bemerkenswertes aufgefallen: die Nootropica.

Förderung von Konzentration und Koordination

Eine Entdeckung als Abfallprodukt bei der Routineanalyse, eine Substanz, nach der zwar noch nicht gesucht, die aber gefunden wurde. Nootropica sollen die Durchblutung, den Stoffwechsel im Gehirn fördern, speziell die Koordination, die Konzentration, die Gedächtnisleistung steigern. Ein eingeführtes Mittel in der Geriatrie, neuerdings aufgetaucht bei Gruppenanalysen von Fußballspielern. "Muß man sich da nicht fragen, warum junge gesunde Leute Medikamente nehmen, die für alte Menschen gemacht werden?" Und die Anschlußfrage: Ist das nicht Medikamentenmißbrauch, der die Dopingmentalität verrät?

Den ganzen Artikel gibt es HIER!!!

Dazu die Aussagen von Neururer und einigen Profis in den vergangen Wochen und Monaten. Auch Jens Lehmann hat diese Beobachtungen, die er in der Jugend gemacht hat, bestätigt. Dann der Skandal um Juventus Turin usw. usf.!! Dort wurde in den 70er und 80er Jahren (also das von Neururer gesagte) mit Aufputschmitteln gearbeitet etc...jetzt mag man wieder hergehen und sagen, aber das is doch ewig her, ja, richtig, aber vergleicht man den Fussball von damals mit dem heute, dann stellt man fest, dass er wesentlich athletischer und viel, viel schneller geworden ist...also, warum sollte man dann plötzlich, wo doch die körperlichen Anforderungen an den Fussball und auch die Frequenz der Spiele etc. gestiegen ist, plötzlich auf diese Mittel, wenn auch heute andere verfügbar sind, verzichten können!?! Weiterhin wird auch im Fussball mit vielen Sportmedizinern etc. zusammengearbeitet...jede Mannschaft hat ja quasi ne eigene medizinische Abteilung, wofür man vermutlich viele, viele Euro investiert und das sollen dann nur Massagen, Wechselbäder und Rehamaßnahmen sein??? Dann haben wir noch das "Fitspritzen", ein vom Fussball quasi patentierter Begriff..ich weiß nicht, aber ich würde vermuten das im Fussball auch gedopt wird, vielleicht mögen andere Mittel und Methoden wie im Radsport zur Anwendung kommen, aber das Problem bleibt das gleiche...die Anzeichen dafür mehren sich auf jedenfall, dass auch im Spitzenfussball nur schwer ohne Doping ausgekommen werden kann.

Bisher ging man den Dingen vielleicht einfach noch nicht genug auf den Grund!!

Wer den Fussball frei von aller Schuld spricht und mit dem Finger auf den Radsport und die Leichtathletik etc. zeigt und die Fans dieser als Lemminge bezeichnet, naja, der verschließt vielleicht ein wenig die Augen vor der Realität um sein eigenes Kindchen vor der Wahrheit zu bewahren!!

CC
 

mystic

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@ Omega

Ich glaube, Ihr betrachtet die Sache zu sehr aus Sicht des Sportlers. Speziell bei Randsportarten sind die Verbände gar nicht in der Lage umfangreiche Dopingkontrollen durchzuführen. Die Sportler sind nicht weniger gedopt, als im Radsport, aber das Interesse an Kontrollen und Aufklärung ist geringer. Nehmen wir doch den Fall Mühlegg, der hat trotz positiver Dopingtests nicht so hohe Wellen geschlagen, wie die Story um Jan Ullrich. In anderen Sportarten interessiert es auch noch weniger, ob gedopt wird oder nicht. Da spielt man lieber immer wieder die Platte, dass Doping angeblich nichts bringen würde. Man muss schon äußerst naiv sein, um das zu glauben (oder man hat noch nie wirklich Leistungssport betrieben).

Zum DDR-System sei gesagt, dass der Erfolg hauptsächlich auf Doping zurückzuführen ist. Ansonsten schafft es kein 16.5 Millionen Land zweitbeste Nation bei Olympischen Sommerspielen zu werden.

@CC

Meinst Du mit dem Skandal um Juve die Kreatin-Geschichte?
 

CocaCoala

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@CC

Meinst Du mit dem Skandal um Juve die Kreatin-Geschichte?

Nein, meinte folgendes:

wikipedia schrieb:
Berichte über umfangreiches und systematisches Doping im Fußball wurden aus Italien bekannt. Der spanische Fußball-Profi Josep Guardiola ist 2005 als erster Spieler in Italien wegen Dopings zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Gegen den Juventus Turin Manager Antonio Giraudo, den Klubarzt Ricardo Agricola und den Pharmazeuten Giovanni Rossato läuft ein Prozess wegen Dopings in den 90er Jahren. In den 70er Jahren soll es wegen Dopings bei Juventus zu massiven Gesundheitsschäden bei den Spielern gekommen sein.

Folgende Fußballer wurden bisher im Rahmen von Fußballweltmeisterschaften des Dopings überführt:

* 1974 Ernest Jean Joseph, Haiti
* 1978 Willie Johnston, Schottland
* 1986 Ramon Calderé, Spanien
* 1991 Diego Maradona, Argentinien, Kokain 15-monatige Sperre
* 1994 Diego Maradona, Argentinien, ephedrinhaltiges Medikament
* 2005 Senad Tiganj, Slowenien, Fenoterol
* 2005 Josep Guardiola, Spanien, in Italien wegen Dopings zu einer Haftstrafe verurteilt

Doping wird bei Fußballern im Vergleich zu Ausdauersportarten mit wesentlich höherem Fahndungsdruck wie beispielsweise dem Radsport relativ selten nachgewiesen.

Im Bereich des DFB wurde 2005 das Spiel TSV 1860 München gegen Wacker Burghausen annulliert und zur Wiederholung bestimmt, weil der serbische Spieler Nemanja Vučićević das Haarwuchsmittel Finasterid eingenommen hatte. Der Fußballer wurde für sechs Monate gesperrt. Die Partie Kickers Emden - Fortuna Düsseldorf wurde mit 2:0 und drei Punkten für Düsseldorf gewertet, da der Spieler Falk Schindler das Präparat «Carboxy Finasteride» eingenommen hatte. Er wurde ebenfalls für sechs Monate gesperrt.

Wobei natürlich die Anmerkung, dass der Fahnungsdruck wesentlich höher wie z. B. im Radsport sei, gegen meine Argumentation oben spricht, allerdings wirkt der Satz hier ziemlich leblos und ist auch nicht wirklich mit Zahlen und Fakten untermauert, von daher, ich weiß es nicht!! Klöden z. B. wurde dieses Jahr bereits 14 mal kontrolliert, welcher Buli-Profi könnte dies von sich behaupten? Dafür habe ich jetzt aber leider auch keine Daten...

Man sollte sich einfach nicht auf wikipedia-quellen berufen und verlassen, hier musste ich aber, als nicht Fussballfan eine Ausnahme machen, man möge mir vergeben!! ;)

CC
 

mystic

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Nein, meinte folgendes:

Ok

Wobei natürlich die Anmerkung, dass der Fahnungsdruck wesentlich höher wie z. B. im Radsport sei, gegen meine Argumentation oben spricht, allerdings wirkt der Satz hier ziemlich leblos und ist auch nicht wirklich mit Zahlen und Fakten untermauert, von daher, ich weiß es nicht!! Klöden z. B. wurde dieses Jahr bereits 14 mal kontrolliert, welcher Buli-Profi könnte dies von sich behaupten? Dafür habe ich jetzt aber leider auch keine Daten...

Man sollte sich einfach nicht auf wikipedia-quellen berufen und verlassen, hier musste ich aber, als nicht Fussballfan eine Ausnahme machen, man möge mir vergeben!! ;)

CC

Ich glaube, Du hast den Satz falsch verstanden. Ich interpretiere ihn so, dass der Fahndungsdruck im Radsport größer ist, als im Fußball.
 
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