...es wird hier langsam langweilig...


Big d

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wenn aber mal ein junge von einem Pacquiao oder nem Mayweather inspiriert, in ein gym geht und sich dort erhofft, ähnlich boxen und trainieren zu können, wird er gleich bei langweiligem training enttäuscht und kommt nie wieder. kein feeling, kein ambiente, kein nichts.
das macht viel aus. was haben uns Michael Jordan, Pippen und co. früher inspiriert, wo die kids alle basketball spielen wollten. allein die tollen amerikanischen hallen, mit den tollen böden, die trikots, die musik, das hat einfach flair. wenn du dir dann basketball aus Russland oder der DDR angeguckt hast, mit diesen grauen nun wirklich hässlichen hallen, hässliche trikots, blasse spieler, nicht nur wegen der hautfarbepanik:
da kam doch nichts rüber. keine spielfreude, keine kreativität, kein gar nichts. die hätten nicht nen zehntel in die vereine gelockt.
das boxen wird insgesamt einfach schlecht verkauft.

das stimmt schon. aus dem wenigen potential wird nicht genug gemacht, wenn man schon wenig talent hat muss man die kinder optimal und individuell fördern (gerade bei so wenigen kids hätte man ja zeit auf diese einzugehen anstatt alle wie beim karate die gleichen standardbewegungen machen zu lassen.

ich bleibe aber dabei, dass das grundübel die stellung des boxens als brutale schlägerei ist. den mangel zu verwalten (die wenigen kids besser auszubilden) ist schonmal ein anfang, aber wichtiger wäre es den mangel zu beseitigen (mehr kinder zum boxsport zu bringen).

da müsste man es auch schaffen bessere lobbyarbeit in der presse zu machen (nur wer soll das machen?) um das image des boxen als machoschlägerei zu verbessern. ein traum wäre es natürlich ein wenig boxsport in den schulsport zu integrieren, damit jedes kind mal reinschnuppern kann (die meisten wissen nichtmal, dass es in ihrer stadt einen boxverein gibt), aber das wird wohl utopie bleiben.
 

Rocco

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Amateurboxen geht der Bevölkerung am Allerwertesten vorbei.

Das sehe ich eigentlich auch so. Amateurboxen dürfte weniger beliebt sein als Sumo-Ringen. Gerade hierzulande. Sicher zu unrecht, ich glaube aber nicht dass sich das ändern wird. Vielleicht hätte Stevenson doch damals gegen Ali antreten sollen.
 

timeout4u

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(gerade bei so wenigen kids hätte man ja zeit auf diese einzugehen anstatt alle wie beim karate die gleichen standardbewegungen machen zu lassen

:D So läuft das aber nun einmal im Sport. Ohne diese stupiden Übungen erreicht man nichts und diese stupiden Übungen müssen auch die Champions durchführen. Immer und immer wieder. Es heisst ja nicht im umsonst, dass im Training die meisten Kämpfe gewonnen werden. ;)

wie jedem die immer gleiche deckungsarbeit aufgezwungen wird, wie genaue technikvorgaben verlangt werden, immer und immer das gleiche gemacht wird,

Macht Sinn, denn Jahrhunderttalente sind die wenigsten und selbst Ausnahmeerscheinungen mussten durch diese Schule und diese Vorgaben erlernen. Sonst wären sie auch nie soweit gekommen. :licht:

wenn aber mal ein junge von einem Pacquiao oder nem Mayweather inspiriert, in ein gym geht und sich dort erhofft, ähnlich boxen und trainieren zu können, wird er gleich bei langweiligem training enttäuscht und kommt nie wieder. kein feeling, kein ambiente, kein nichts.

Und nach dem ersten Training sofort einen Kampf? Am besten mit eigener Einmarschmusik und guter Gage. Gegen einen Gegner im Kindergartenalter, der als starke Herausforderung präsentiert wird? :saint::clown:
Mal im Ernst, die Show hat nichts mit dem tristen Box- und Trainingsalltag zu tun. Und wenn man Qualität will, muss man Schritt für Schritt anfangen, ganz von unten. Das ist leider so und wird sich niemals ändern. Dummerweise gibt es nie soviel Qualität, wie man es sich wünscht. So ist die harte Realität eben.
 

jkd

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:D So läuft das aber nun einmal im Sport. Ohne diese stupiden Übungen erreicht man nichts und diese stupiden Übungen müssen auch die Champions durchführen. Immer und immer wieder. Es heisst ja nicht im umsonst, dass im Training die meisten Kämpfe gewonnen werden. ;)

NEIN. es geht hier wirklich um stupide übungen, nicht darum, dass sinnvolles immer wiederholt wird. immer und immer das gleiche, bezog ich auf die immer gleichen methoden.
dass training sehr wichtig ist, ist logisch. es geht mir um richtig gutes training, was hier in deutschland kaum zu finden ist.



Macht Sinn, denn Jahrhunderttalente sind die wenigsten und selbst Ausnahmeerscheinungen mussten durch diese Schule und diese Vorgaben erlernen. Sonst wären sie auch nie soweit gekommen. :licht:

NEIN. technik oder system-schablonen sind mal ganz sicher der falsche weg. mit jahrhunderttalenten hat das nichts zu tun. es geht darum, das jeweilige individuelle potenzial auszuschöpfen. nicht darum, der beste eines bestimmten systems zu sein.



Und nach dem ersten Training sofort einen Kampf? Am besten mit eigener Einmarschmusik und guter Gage. Gegen einen Gegner im Kindergartenalter, der als starke Herausforderung präsentiert wird? :saint::clown:
Mal im Ernst, die Show hat nichts mit dem tristen Box- und Trainingsalltag zu tun. Und wenn man Qualität will, muss man Schritt für Schritt anfangen, ganz von unten. Das ist leider so und wird sich niemals ändern. Dummerweise gibt es nie soviel Qualität, wie man es sich wünscht. So ist die harte Realität eben.

gefällt mir nicht, wie du meine ansicht abzuwerten versuchst. es geht hier nicht um träumerei. selbstverständlich gehört ordentliches training zum aufbau eines kämpfers. das widerspricht aber nicht einem tollen training, mit spass, flair und ambiente. ganz im gegenteil, ein tolles umfeld fördert ein wohlfühlgefühl, was dabei hilft, man selbst und kreativ zu sein. inspiration ist wichtig, nicht supides monotones, langweiliges, unterdrückendes abgespule, von veralteten einstellungen, übungen und systemen.
 

Drago

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man versteht es hier einfach nicht, vernünftig boxen zu trainieren. mit spass zu trainieren. da kann dann halt auch nichts bei heraus kommen. wenn ich sehe, wie trainer die auslage eines boxers bestimmen wollen und somit das experimentieren, das sich selbst kennenlernen, gefühl bekommen, im keim ersticken, wird mir schlecht. wie jedem die immer gleiche deckungsarbeit aufgezwungen wird, wie genaue technikvorgaben verlangt werden, immer und immer das gleiche gemacht wird, man weder qualitäten erkennt, noch auf individuelle unterschiede eingeht, dann wundert doch nichts mehr.

Da hast Du imo absolut Recht! :thumb:

Ich weiss nicht ob es bei noch mehr Sportarten hierzulande der Fall ist, aber beim Boxen und Tennis ist es sicher so.
Ich hatte persönlich sowohl mit Box- als auch Tennistrainern zu tun, und es ist immer wieder das selbe. Talente bekommen überhaupt keinen Freiraum sich selbst zu entwickeln. Beim Boxen sind es die gleiche Deckungs- und Schrittarbeiten, im Tennis die genaue Schlägerhaltung bei Rückhand und/oder Vorhand, etc.
Das ist wie eine Massenverarbeitung. Die Trainer gehen nicht auf die verschiedenen Individuen ein, sondern halten sich strikt nach einem Plan.

Klar, Kondition etc. lässt sich gleich trainieren, da braucht man nicht viel Freiraum. Aber gerade bei Boxen und Tennis finde ich ist die individuelle, persönliche Entwicklung SEHR wichtig.
 

Big d

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@jkd und drago

habt ihr mal längere zeit in einem guten deutschen amateurgym trainiert? ihr habt sicher für laien ziemlich viel ahnung vom boxen, aber ich behaupte mal timeout hat deutlich mehr einblicke in den alltag des amateursports als wir das haben.
 

Realist

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@jkd und drago

habt ihr mal längere zeit in einem guten deutschen amateurgym trainiert? ihr habt sicher für laien ziemlich viel ahnung vom boxen, aber ich behaupte mal timeout hat deutlich mehr einblicke in den alltag des amateursports als wir das haben.

Und was sagt das jetzt über die Diskussion? Etwa dass timeout prinzipiell recht haben muss? :crazy:

Ich habe eine relativ kurze Amateurkarriere hinter mir, das ist aber schon ziemlich lange her. Es kann in mancherlei Hinsicht natürlich ein großer Vorteil sein, wenn man gewisse Dinge am eigenen Leibe erfahren und sich intensiv mit einer Sache, nicht nur in der Theorie beschäftigt hat. Es bedeutet aber nicht dass man zwingend ein besseres Gefühl für den Sport haben muss, als jemand der die Dinge eher von außerhalb beobachtet hat. Es gibt genug Boxer die kein Improvisationstalent haben und im und um den Ring herum nur mit ihren Erfahrungen und den angeeigneten Gewohnheiten handeln. Nicht jeder Boxer hat ein besseres Gefühl für den Sport als jeder Außenstehende stille Beobachter. ;) Es gibt genug Leute die nie geboxt haben, aber von Natur aus einen instinktiv größeres Verständnis dafür besitzen als viele Profis. Auch wenn denen in so mancher Hinsicht die Erfahrungen fehlen, ist das in vielen Diskussionen - wie auch in dieser - eher zu vernachlässigen.

Gewisse Dinge die im Lehrbuch stehen MÜSSEN natürlich bis zum erbrechen geübt werden, um seine Fähigkeiten weit genug fortzuentwickeln. Wo sich hier die Geister scheiden ist, ab wann man versucht auf die Individuellen Stärken des einzelnen näher einzugehen.

Schon während der Ausbildung der Grundfertigkeiten machen sich individuelle Unterschiede in der Ausführung bemerkbar. Die Art wie jemand z.b einen Jab schlägt immer wieder zu korrigieren, muss nicht zwingend förderlich für diesen Boxer sein. Das ist aber von Fall zu Fall unterschiedlich und ein guter Trainer sollte recht schnell erkennen können, ob dieser jemand die Technik falsch anwendet, oder ob das einfach dessen eigenartige Technik ist, die durchaus effektiv und für denjenigen von Vorteil sein kann, wenn er diese Technik verfeinert. Dann gibt es natürlich auch Trainer die in ihren Methoden und ihrer Sichtweise eher festgefahren sind. Das kann unter Umständen in der tat zu Problemen und Konflikten führen, und hat vielleicht auch schon so manchen Leuten den Spaß am boxen genommen. Hier gilt es einen passenden guten Trainer zu finden und mit ihm ständig zu kommunizieren.
Ab einem gewissen Punkt, ist in erster Linie jeder selbst für seine Entwicklung verantwortlich. Trainer können einem dann nur noch Ratschläge erteilen und auf Dinge aufmerksam machen. Die Initiative muss aber vom Sportler selbst ausgehen. Jeder kennt seine eigenen Bedürfnisse, Vorlieben und seine Stärken am besten. Diese kann er seinem Kampfstil umso besser anpassen, nachdem er die "Grundschule" des Boxens absolviert hat und technisch fortgeschrittener und erfahrener ist.

Die Unterschiede machen sich schon von Beginn an bemerkbar, ein guter Trainer weiß sie aber einzuordnen. Wo jkd recht hat ist, dass es auch Trainer gibt die einen Neuling nicht verstehen können, weil sie selbst ziemlich einfältig und rechthaberisch sind und auf ihre Art und Weise beharren. Probleme mit solchen Charakteren, hat man aber auch sonst überall im Alltag. Das lässt sich nicht ändern. Als Boxer gilt es zu erkennen, welcher Trainer gut zu einem passt und wovon man am besten profitieren kann.
 
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Realist

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Haye boxt nun wirklich besser als Klitschko, aber was nützte es ihm bei dem Reichweitennachteil und dem Problem das er seinen Style gegen den Wladimir nicht nutzen konnte, ncihts, hat man doch gesehen. Er hätte auch in 10 Duellen mindestens 8 mal deutlich verloren. Er war halt etwas zu "kurz", wenn man dann am liebsten zurückgeht und andere "ziehen" will, ist der Kampf verloren, bevor er angefangen hat, wenn der andere so eine Riesenreichweite hat, dass man ihn nicht ziehen kann.

Hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, aber das stimmt nicht. Hayes Reichweitennachteil war nicht so groß und auch nicht Kampfentscheidend. Da unterschätzt du Wladimirs boxerische Fähigkeiten, oder überschätzt Haye. Dass Haye körperlich kein echter Schwergewichtler ist stimmt schon, allerdings wäre er als größere Mann auch unbeweglicher und langsamer.
Haye war boxerisch nicht gut genug, dass er seine körperlichen Nachteile ausgleichen konnte. Er hat nicht die Fähigkeiten die gegen Wladimir nötig sind, Aktionen zu erjagen und Möglichkeiten schon im Ansatz zu erkennen. Die Schläge die Haye bringt sieht Wladimir.
Seine Fähigkeit die Distanz so präzise und konsequent zu kontrollieren und immer rechtzeitig zu verlängern, ist schon überragend. Mit Reichweite alleine geht das nicht. Er ist schon sehr gut darin die gegnerischen Aktionen zu erkennen, wenn sie nur aus der Defensive heraus kommen. Seine Power und Athletik hilft ihm natürlich die Gegner vor sich herzutreiben. Leistungstechnisch kann man ihn schon als ATG anerkennen.
 

hirschi

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Mama'zzzzmusch
dachte das der thread sich um den "totentanz" des forums dreht......
stattdessen werden hier dinge erwähnt&bedient die mit der thematik nixxxx zu tun haben.....

ich denke das dieses forum temporär immer downswings ausgesetzt sein wird.
mMn hat blödbook da weniger einfluss als es hier zitiert wurde.
die priorität jedes einzelnen kann sich im laufe des lebens verschieben....kinder,arbeit,affären ect. haben halt auch ihre da-sein-berechtigung und müssen gepflegt werden....(zeitfaktor)

ich denke das es wieder bessere (vollere) zeiten kommen und die nächste "generation&liebhaber" des boxnerds nur warten bis sie in aktion treten....

so what's das problem???
 

jkd

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dazu müsste doch was nachkommen. heute nacht lief doch big knockout boxing BKB. man nennt es evolution des boxens. Mayweather nervt die leute so an, mit seinem versteckspiel an den seilen, seiner negativen haltung, dass solche neue formen auf den plan gerufen werden. wie ich schonmal vor jahren schrieb, ein Ottke, ein Mayweather oder Ward, nutzen die boxregeln so sehr aus, um den eigentlichen sinn, den kampf zu verhindern, wie es eigtl. gar nicht vorgesehen war. so viel dreistigkeit wurde gar nicht erwartet. es zeigt die schwächen der regeln auf und daraus folgen neue.
MMA, BKB zeigen eine klare tendenz vom alten boxen weg. ich finds gut und sehe es als verbesserung. traditionen interessieren mich nicht, wenn sie verbessert werden können.
https://www.youtube.com/watch?v=QbEDV86_v40
https://www.youtube.com/watch?v=-XnDDI_8O2I

ich sehe das boxen nicht als out, sondern als überholt. es steckt ja in den neuen formen mit drin. aber die klassische form, die wird auf der strecke bleiben. früher oder später wird sich eine der neuen formen, als stärkste durchsetzen, wobei andere bleiben und ebenso rcht gut ziehen. insgesamt wird das klassische boxen aber dadurch natürlich weiterhin abnehmen.
 

Realist

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dazu müsste doch was nachkommen. heute nacht lief doch big knockout boxing BKB. man nennt es evolution des boxens. Mayweather nervt die leute so an, mit seinem versteckspiel an den seilen, seiner negativen haltung, dass solche neue formen auf den plan gerufen werden. wie ich schonmal vor jahren schrieb, ein Ottke, ein Mayweather oder Ward, nutzen die boxregeln so sehr aus, um den eigentlichen sinn, den kampf zu verhindern, wie es eigtl. gar nicht vorgesehen war. so viel dreistigkeit wurde gar nicht erwartet. es zeigt die schwächen der regeln auf und daraus folgen neue.
MMA, BKB zeigen eine klare tendenz vom alten boxen weg. ich finds gut und sehe es als verbesserung. traditionen interessieren mich nicht, wenn sie verbessert werden können.
https://www.youtube.com/watch?v=QbEDV86_v40
https://www.youtube.com/watch?v=-XnDDI_8O2I

ich sehe das boxen nicht als out, sondern als überholt. es steckt ja in den neuen formen mit drin. aber die klassische form, die wird auf der strecke bleiben. früher oder später wird sich eine der neuen formen, als stärkste durchsetzen, wobei andere bleiben und ebenso rcht gut ziehen. insgesamt wird das klassische boxen aber dadurch natürlich weiterhin abnehmen.

Man kann heutzutage froh sein dass es so etwas wie Mayweather gibt. Verglichen mit den anderen sogenannten "Verweigerern", ist er ein wahrer Künstler seines Fachs.
Ward oder Ottke mit ihm in einem Atemzug zu nennen, ist doch der falsche Ansatz. Da gibt es deutlich negativere Beispiele. Bei dieser Sichtweise könnte man viele Allzeitgrößen in Grund und Boden reden. Der Hauptgrund weshalb die "Läufer" so erfolgreich sind, liegt doch im Kern des Problems. Es gibt nicht viele gute Boxer, noch weniger gibt es solche die den Kampf machen und aus der eigenen Initiative heraus Möglichkeiten kreieren können. Das auf höchstem Niveau umzusetzen erfordert nochmal eine aufwändigere Schulungsarbeit, mehr Talent, mehr Können, mehr Athletik, mehr Erfahrung.

Es kommen eben keine Haglers, McCallums, Tysons, Holyfields, Foremans usw. mehr nach. Das ist aber nicht der Grund für den "Niedergang", sondern das Resultat davon. :licht:
 

teofilo

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es wird hier langsam langweilig...

1. nichts ist unendlich.
2. das Leben entwickelt sich und Zeit für ein Forum verringert sich
3. Facebook hat eine funktionierende soziale Kommunikation in diversen Foren zerstört bzw. dumme Webseite-/Forenbetreiber haben parallel Facebook laufen lassen (und damit ihr eigenes Forum zerstört)
 
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Big d

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Ist die "kultur" auf facebook nicht eher so auf dem level "der diamond boy haut euch alle kaputt"?:D ich glaube eher nicht, dass das für wirklich boxinteressierte eine alternative ist.

wobei die meisten ami foren ja fast auf dem gleichen niveau sind, da wird auch kaum moderiert und beleidigungen sind an der tagesordnung.
 

Rocco

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Facebook ist so wahnsinnig übersichtlich, was soll daran ein Ersatz für ein Forum sein?
Poste irgendwas und versuch' es morgen wiederzufinden...
 

Buster D

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Der Hauptgrund für das sinkende Interesse, ist das Menschenbild des (Profi)boxens, welches sich in den letzten Jahrzehnten immer weiter verändert hat.

Für die Mehrheit der Menschen ist der Boxsport der Inbegriff von Brutalität und Rücksichtslosigkeit. Auf den ersten Blick sieht man nur 2 Menschen die versuchen sich gegenseitig zu schlagen, hinterfragt aber nicht die ganzen Details die das ganze zu einem "Kampf" werden lassen. Man muss sich schon sehr intensiv damit beschäftigen um es zu verstehen.

Diese Analyse ist meiner Meinung nach komplett falsch. Gerade auf Deutschland bezogen. Das kann nur jemand schreiben, der völlig verdrängt hat, welchen Ruf der Boxsport in den 80ern in der BRD hatte. Seitdem haben aber gerade Maske und die Klitschkos ganze Arbeit geleistet und den Ruf des Boxsports in Deutschland enorm verbessert. Er ist "gesellschaftsfähig" geworden, zumindest was das Erleben live oder im TV angeht.

Der Hauptgrund für das sinkende Interesse ist die mangelnde Qualität im Boxsport weltweit (die meisten Kämpfe gerade in der Königsklasse sind einfach stinklangweilig und gerade der Otto-Normal-TV-Zuschauer will "Action" sehen und keine Klammerorgien oder Kämpfe bei denen der Sieger selbst für Laien schon vorher fest steht, weil ein 2 Meter Hüne gegen einen kleinen pummeligen Truckfahrer antritt) und - was in Bezug auf Deutschland noch viel wichtiger ist - fehlende nationale Identifikationsfiguren a la Schulz oder Maske. Der Boxsport war in Deutschland immer schon eher eine Nischensportart und erreichte nur dann Breitenwirkung, wenn es entsprechende Helden gab (Schmeling, Scholz, Maske, Schulz oder die "adoptierten" Klitschkos).

Die gibt es derzeit nicht - nach dem WM Sieg überstrahlt der Fußball sowieso mal wieder alles - und daher ist das Interesse auch abgeflacht. Sportarten wie Tennis oder der Radsport können ein Lied davon singen. In den 80er und 90er wurde z.B. fast jedes Tennis Provinzturnier stundenlang live im TV übertragen, obwohl es damals nur 6-7 TV-Sender gab. Heutzutage laufen sogar die Grand Slam Turniere auf Nischenkanälen.

Erschwerend kommt noch die historische Flaute im Schwergewicht dazu. Diese Gewichtsklasse ist nun einmal das Aushängeschild und wurde in Deutschland auch dann beachtet, wenn es keine nationalen Helden gab. Ali und Tyson lassen grüßen. Aber solche weltweiten Idole und Ausnahmeathleten fehlen im Boxsport derzeit völlig oder boxen wie Mayweather in der "falschen" Gewichtsklasse. Ein neuer Tyson oder ein neuer Ali mit der entsprechenden weltweiten Aufmerksamkeit und schon würden viele wieder bis 5.00 Uhr aufbleiben, um deren Kämpfe zu sehen und man würde auf der Arbeit oder in der Schule darüber diskutieren. Am Beispiel der Klitschkos sieht man ja was in Deutschland möglich ist und die lieferten - bis auf wenige Ausnahmen - nicht mal interessante Kämpfe weil zu überlegen, die Gegner zu schwach, zu vorsichtig oder alles zusammen.
 

Realist

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Diese Analyse ist meiner Meinung nach komplett falsch. Gerade auf Deutschland bezogen. Das kann nur jemand schreiben, der völlig verdrängt hat, welchen Ruf der Boxsport in den 80ern in der BRD hatte. Seitdem haben aber gerade Maske und die Klitschkos ganze Arbeit geleistet und den Ruf des Boxsports in Deutschland enorm verbessert. Er ist "gesellschaftsfähig" geworden, zumindest was das Erleben live oder im TV angeht.

Der Hauptgrund für das sinkende Interesse ist die mangelnde Qualität im Boxsport weltweit (die meisten Kämpfe gerade in der Königsklasse sind einfach stinklangweilig und gerade der Otto-Normal-TV-Zuschauer will "Action" sehen und keine Klammerorgien oder Kämpfe bei denen der Sieger selbst für Laien schon vorher fest steht, weil ein 2 Meter Hüne gegen einen kleinen pummeligen Truckfahrer antritt) und - was in Bezug auf Deutschland noch viel wichtiger ist - fehlende nationale Identifikationsfiguren a la Schulz oder Maske. Der Boxsport war in Deutschland immer schon eher eine Nischensportart und erreichte nur dann Breitenwirkung, wenn es entsprechende Helden gab (Schmeling, Scholz, Maske, Schulz oder die "adoptierten" Klitschkos).

Die gibt es derzeit nicht - nach dem WM Sieg überstrahlt der Fußball sowieso mal wieder alles - und daher ist das Interesse auch abgeflacht. Sportarten wie Tennis oder der Radsport können ein Lied davon singen. In den 80er und 90er wurde z.B. fast jedes Tennis Provinzturnier stundenlang live im TV übertragen, obwohl es damals nur 6-7 TV-Sender gab. Heutzutage laufen sogar die Grand Slam Turniere auf Nischenkanälen.

Erschwerend kommt noch die historische Flaute im Schwergewicht dazu. Diese Gewichtsklasse ist nun einmal das Aushängeschild und wurde in Deutschland auch dann beachtet, wenn es keine nationalen Helden gab. Ali und Tyson lassen grüßen. Aber solche weltweiten Idole und Ausnahmeathleten fehlen im Boxsport derzeit völlig oder boxen wie Mayweather in der "falschen" Gewichtsklasse. Ein neuer Tyson oder ein neuer Ali mit der entsprechenden weltweiten Aufmerksamkeit und schon würden viele wieder bis 5.00 Uhr aufbleiben, um deren Kämpfe zu sehen und man würde auf der Arbeit oder in der Schule darüber diskutieren. Am Beispiel der Klitschkos sieht man ja was in Deutschland möglich ist und die lieferten - bis auf wenige Ausnahmen - nicht mal interessante Kämpfe weil zu überlegen, die Gegner zu schwach, zu vorsichtig oder alles zusammen.


Du lieferst die Lösung zum Teil selbst, deine Schlussfolgerung ist aber abwegig. Der Boxsport war schon immer eher eine Randsportart, auch schon vor 30 Jahren, dies hat sich in den letzten Jahrzehnten aus verschiedenen Gründen weiter verstärkt. Heute gibt es weniger Menschen die aus ärmlichen Verhältnissen kommen, und selbst die ziehen ganz andere Optionen in Erwägung als Boxer zu werden, weil es viele erfolgversprechendere und gesündere Möglichkeiten gibt. Heute würden auch weniger Leute für einen neuen Tyson bis 5 Uhr wach bleiben, sie wollen mit der brutalen Seite des Sports nicht konfrontiert werden. Die offenbarten Langzeitschäden vieler bekannter Profis haben da auch ihren Anteil daran. Der Großteil der Zuschauer hat nur ein sehr oberflächliches Interesse. Er interessiert sich immer mehr für seine Helden, weniger für den Sport an sich. Es reicht ihnen zu sehen wie chancenlos der (böse) Gegner ist, erbitterte Schlachten werden von den meisten abgelehnt. Diese Kriterien kann ein Tyson nicht erfüllen, die Maskes und Klitschkos hingegen schon. Letztere liefern aber im Grunde keine "wahren" Kämpfe, und das wirkt sich auch auf die Qualität im Boxen aus. Der Grund weshalb es keine Qualität mehr gibt liegt zum einen in der generellen wirtschaftlichen Entwicklung, zum anderen am Menschenbild des Sports. Die Probleme hängen natürlich zusammen. Es kommen immer weniger Jungs in den Verein mit dem Ziel, ein großer dieses Sports zu werden, weil sie ganze andere Optionen haben. Dies wird aber auch dadurch ausgelöst, dass die erdrückende Mehrheit der Menschen, diese "Größen" gar nicht suchen :licht:
 
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Buster D

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Sorry, aber was du dir da zusammen reimst ist Unsinn. In Sachen Medienkonsum geht der Trend in den westlichen Ländern eher hin zu mehr Brutalität und Gewalt. Der Erfolg von UFC und immer brutaleren Filmen zeigen das eindeutig. Das beste Beispiel sind Videospiele. Was hat man sich in den 80ern - gerade in Deutschland aber auch den USA - über Lächerlichkeiten aufgeregt und Spiele indiziert und Kampagnen gestartet. Heutzutage bestehen Videospiele fast nur noch aus Gemetzel und Tötungsorgien und das ist völlig normal. Ein Boxer wie Tyson wäre heutzutage noch ein größeres "Medienereignis" als in den 80ern, denn er war ein Typ, sorgte für Skandale und boxte spektakulär. Der wäre perfekt für die heutige Medienlandschaft.
 

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Du reißt hier einfach irgendwas aus dem Zusammenhang, um meinen Beitrag als Unsinn abzustempeln. Ich setzte voraus, dass klar ist, dass es sich bei den Hardcore und UFC-Fans, gemessen an der Gesamtbevölkerung, um eine sehr kleine Minderheit handelt. Das Interesse lässt sich mit so einigen anderen Sportarten gar nicht vergleichen. In Deutschland ist die Sache schon seit längerer Zeit kaum anders als Heute, in den USA war es das zumindest bis in die 80er aber schon. Es entstanden mehr Titel und immer mehr Gewichtsklassen in denen nur wenige Top-Leute gegeneinander antraten. Die Mentalität änderte sich. Flüchter gab es schon immer, aber die Mehrheit der Boxer wollte früher mal gegen die besten antreten. Das änderte sich mit der Zeit immer mehr.

Der Markt bietet nur Platz für eine bestimmte Anzahl an Boxern, welche einen bestimmten Wiedererkennungswert haben, die Hass auf sich ziehen, schräge Vögel sind, private Schlagzeilen machen, die Unterstützung ihres Volkes haben, oder versuchen mit Saubermann-Image zu punkten. Früher war dies nicht völlig anders, allerdings gab es Zeiten, da zählte in erster Linie die Leistung im Ring, und da haben sich die Prioritäten schon ein wenig verschoben.

Den Rest kannst Du aus meinem letzten Beitrag entnehmen. Wenn es Dir wirklich darum geht Erkenntnisse zu sammeln oder zu teilen, dann ist es nützlich Aussagen zu zitieren und Gegenargumente zu bringen und deinen Standpunkt zu verdeutlichen. Das hast Du aber nicht getan.
 

Buster D

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Du hast dich auf eine These versteift und übersiehst dabei, dass du auf dem falschen Dampfer bist. Da kann man schwerlich diskutieren. Hier aber mal ein aktuelles Beispiel, wie man in den USA versucht, dem Boxsport wieder etwas Leben einzuhauchen. Die Tendenz ist eindeutig:

Neue Boxvariante aus den USA

Am 16. August feierte mit „Big Knockout Boxing“ (BKB) eine neue Form des Boxens seine Premiere in den Vereinigten Staaten. Beim Event im Mandalay Bay in Las Vegas traten u.a. die Profiboxer Gabriel Rosado und Bryan Vera im Hauptkampf des Abends gegeneinander an. „BKB“ präsentiert den Zuschauern dabei, neben einigen spektakulären Regeländerungen, auch ein vollkommen neuartiges Ringkonzept.

http://www.boxen-heute.de/artikel/6436-bkb-the-next-big-thingneue-boxvariante-aus-den-usa.html
 
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Realist

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Du hast dich auf eine These versteift und übersiehst dabei, dass du auf dem falschen Dampfer bist. Da kann man schwerlich diskutieren. Hier aber mal ein aktuelles Beispiel, wie man in den USA versucht, dem Boxsport wieder etwas Leben einzuhauchen. Die Tendenz ist eindeutig:

Wo steht das? Der Boxsport wird dadurch ganz sicher nicht in das Zentrum der gesellschaftlichen Interessen rücken.

Wenn Du irgendwas sinnvolles beizutragen hättest, könntest Du das tun. Nach Deinen Behauptungen und Deiner Art und Weise zu kommunizieren zu urteilen, scheint Dir aber eine Menge Wissen und Ahnung auf diesem Gebiet zu fehlen. Daher kommt von Deiner Seite erst gar nicht der Versuch zu diskutieren. Das ist nicht zu übersehen. Belassen wir es besser dabei. :wavey:
 
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