Euroleague Rahmenvertrag/ Auswirkungen NBA


Les Selvage

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Laut einer israelischen Tageszeitung, in der der Manager von Maccabi zitiert wird, arbeitet die Euroleague gerade an einem Rahmenvertrag für Spieler in Teams, die in ULEB Wettbewerben spielen.
Danach wird für jeden Spieler unter 24, der zu einem Team wechselt, das nicht Euroleague oder ULEB Cup spielt, ein Buyout in Höhe von 1,5 Mio per se fällig. Natürlich können die Teams auch höhere Summen festsetzen. Das dürfte besonders die NBA betreffen und vorallem den Teams im ehemaligen Jugoslawien mit den langfristigen Verträgen zu Gute kommen, da man ihnen schlechter die Talente wegkaufen kann.:thumb:
Deutschland betrifft es eher weniger, da gibt eseh meist nur Einjahresverträge.
 

Headache

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freut mich für die Europäischen Vereine!
Für die Talente ist es eher ein zweischneidiges Schwert, da es Steine in den Weg zum ganz großen Geld legt...
alles in allem frage ich mich aber trotzdem wozu man so viele Regeln und Bestimmungen erlässt. Der Markt sollte sich selbst regeln.
Und die Gefahr dass große europäische Talente voreilig in die NBA geholt werden und dann die Bank drücken ist wohl weiterhn gegeben...
 

bender

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Ich finde die ganzen Buyout-Geschichten relativ mies. Am Ende leiden darunter nur die jungen Spieler, die sich mit 15/16 einen 8-Jahres-Vertrag haben aufschwatzen lassen, aus dem sie dann nicht mehr rauskommen. Das Zeitfenster, in die NBA wechseln zu können, kann ein sehr kleines sein, und ein Riesen-Buyout erhöht die Draftchancen nicht gerade (siehe Maciej Lampe).

Ich verstehe sowieso nicht, weshalb sich manche jungen Spieler auf derartige Verträge einlassen. Ricky Rubio könnte 2009 in die NBA wechseln, hat aber einen Vertrag bis 2011 unterschrieben, mit einem Buyout von angeblich €6m. Wie doof kann man sein...
 

mariofour

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Ich find's eigentlich ganz okay. Dann soll die NBA halt die Obergrenze für Ablösezahlungen aufheben und dafür sorgen, dass solche Gelder gegen den Salary Cap des jeweiligen Teams zählen.

Das Geld ist ja in der NBA viel eher da als bei Buducnost Podgorica oder KK Zadar. So könnten die europäischen Teams wenigstens von ihrer guten Jugendarbeit unmittelbar profitieren.
 

bender

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mariofour schrieb:
Das Geld ist ja in der NBA viel eher da als bei Buducnost Podgorica oder KK Zadar. So könnten die europäischen Teams wenigstens von ihrer guten Jugendarbeit unmittelbar profitieren.
Nunja, aber sehen wir's mal so: an die Colleges wird auch keine Ablöse für die "Jugendarbeit" gezahlt. Die Finanzieren sich durch die Zuschauer in der Halle und am TV. Warum müssen die europäischen Clubs da zu derartigen Mitteln greifen (dürfen)?

Airtan schrieb:
Stimmt. Wenn die Amis schon die Hucke voll bekommen, dann bitte nur von den eigenen Landsleuten.
Du meinst so wie es in der Euroleague ist, wo im wesentlichen amerikanische Topspieler auf amerikanische Topspieler treffen, wenn Köln gegen Prokom Trefl, Benetton gegen Pau-Orthez, Olympiacos gegen Efes Pilsen, ZSKA gegen Maccabi spielen? Ich frage mich, ob dir aufgefallen ist, dass die Amerikaner die Euroleague dominieren, und nicht die Europäer die NBA. :rolleyes:
 

schmoove

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bender schrieb:
Nunja, aber sehen wir's mal so: an die Colleges wird auch keine Ablöse für die "Jugendarbeit" gezahlt. Die Finanzieren sich durch die Zuschauer in der Halle und am TV. Warum müssen die europäischen Clubs da zu derartigen Mitteln greifen (dürfen)?

Dies ist ja nun dadurch bedingt das in Europa nunmal dieses Transfersystem schon seit Jahrzehnten angewendet wird. In den USA werden in allen Profiligen keine Ablösesummen bezahlt (Irrtümer vorbehalten) in Europa ist das gang und gäbe (für alle Sportarten aber besonders im Fußball). Das ist also eigentlich ein Problem der zwei Systeme die da aufeinander prallen. Und niemand hindert die Kids daran NBA-Klauseln zum schnellen Wechseln in die Verträge schreiben zu lassen.
 

Les Selvage

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bender schrieb:
Nunja, aber sehen wir's mal so: an die Colleges wird auch keine Ablöse für die "Jugendarbeit" gezahlt. Die Finanzieren sich durch die Zuschauer in der Halle und am TV. Warum müssen die europäischen Clubs da zu derartigen Mitteln greifen (dürfen)?

Was für ein Argument!:rolleyes:
Vielicht, weil die Teams in Europa Proficlubs sind? Weil es ein völlig anderes System ist als die Schulsportabteilungen in den USA? Weil sie von ihrer guten Jugendarbeit profitieren müssen, es oft überlebenswichtig ist?
Die NBA Teams haben genug Geld wenn sie die Spieler haben wollen müssen sie halt was zahlen, ist ja alles kein Selbstbedienungsladen mehr.
Das wäre ungefähr so, als würde man sagen: Warum müssen die Menschen in Deutschland eine gesetzliche Krankenversicherung haben, wo es die in den USA doch nicht gibt! Das ist unfair!:laugh2:


@schmoove "Und niemand hindert die Kids daran NBA-Klauseln zum schnellen Wechseln in die Verträge schreiben zu lassen."

Stimmt, allerdings werden ja trotzdem die mindestens 1,5 Mio fällig, nur kann man dann halt jederzeit raus.
 

bender

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denrze schrieb:
Was für ein Argument!:rolleyes:
Vielicht, weil die Teams in Europa Proficlubs sind? Weil es ein völlig anderes System ist als die Schulsportabteilungen in den USA? Weil sie von ihrer guten Jugendarbeit profitieren müssen, es oft überlebenswichtig ist?
Ach was. Aber die "Schulsportabteilung" amerikanischer Unis muss sich auch refinanzieren. Und das tun sie.

Natürlich sind die Systeme unterschiedlich, aber der Logik nach könnten ja auch die Colleges ein Buyout verlangen, wenn ein Freshman in die NBA wechseln will.

Mir ist schon klar, dass sich Basketball in Europa nicht aus sich selbst heraus finanzieren kann, weshalb ungefähr die Hälfte aller Vereine immer mit einem Bein im finanziellen Aus steht. Trotzdem finde ich es unfähr, das manchen Spielern so der Weg verbaut wird. Hier in Europa kriegen sie mit ihrem 8-Jahres-Vertrag $100,000 Dollar pro Jahr, und in den USA könnte es das 30-fache sein.
 

mariofour

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Du hast einige wesentliche Unterschiede vergessen.

College-Basketball ist eine landesweite und keine länderübergreifende Angelegenheit, weshalb es hier viel leichter ist, durch eine Dachorganisation (die NCAA) extrem lukrative TV-Verträge auszuhandeln. Das einzige europäische Sportnetzwerk, Eurosport, wirft seit Jahren keinen Profit ab und zeigt kostengünstige "Sportarten" wie Snooker oder Dart. Die Euroleague muss also permanent anstatt mit zwei oder drei konkurrierenden Sendeanstalten mit zwei oder drei Sendern in 15-20 Ländern verhandeln. Heraus kommt dann dabei in Ländern wie Deutschland, in denen Basketball eine geringe Rolle spielt, eine Lokalpatrioten-Regelung, in der man die Spiele von REK (letzte Saison Bamberg) im Furz-Lokalsender zeigt, der auch nur regional zu empfangen ist.

Ein weiterer elementarer Finanzierungsaspekt in der NCAA sind Booster. In den europäischen Profivereinen gibt es einfach keine Ehemaligen, die ohne Gegenleistung mal 5 Millionen Dollar liegen lassen, die der Verein dann in ein neues Sportzentrum investieren kann. Das alles dann vor dem Hintergrund, dass ein Spieler wie Greg Oden die Ohio State sicherlich 5-10 Mio. Dollar im Jahr wert ist, aber ein Stipendium für 20.000 Dollar bekommt, weil das System nichts anderes zulässt. Die NCAA weiß schon, warum sie auf ihre Amateur-Regeln pocht, obwohl das mit Amateursport so viel zu tun hat wie die Bundesliga mit der Kreisliga. In dem Moment, wo in der NCAA leistungsgerechte Gehälter gezahlt werden würden, würde das System nämlich aus denselben Gründen zusammenbrechen, die College-Teams wären auf horrende Ablösezahlungen angewiesen.

Bottom Line: NCAA und Euroleague lassen sich nicht vergleichen, vor allem, weil die NCAA ihre Haupteinnahmequelle (die Spieler) nach wie vor nach Strich und Faden in einer Art und Weise bevormundet, wie es in einem professionellen Umfeld einfach nicht möglich (und auch nicht wünschenswert) ist. Deshalb sind solche Knebelverträge wie für Ricardo Rubio oder auch die Herren Scola, Ukic und Splitter die einzige Möglichkeit für europäische Vereine, sich wenigstens einen Teil der Ausbildungskosten und des Marktwertes zu sichern.
 

Omega

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bender schrieb:
Natürlich sind die Systeme unterschiedlich, aber der Logik nach könnten ja auch die Colleges ein Buyout verlangen, wenn ein Freshman in die NBA wechseln will.
Dann müssten die Colleges aber einräumen, dass sie Profisport betreiben.,
Offiziell kostet ein College der Spieler doch nichts. Er darf keinen Cent von der Uni erhalten und auch Sachzuwendungen sind. Solange dies nicht geändert wird, darf das College auch keine Ablösen verlangen

Mir ist schon klar, dass sich Basketball in Europa nicht aus sich selbst heraus finanzieren kann, weshalb ungefähr die Hälfte aller Vereine immer mit einem Bein im finanziellen Aus steht. Trotzdem finde ich es unfähr, das manchen Spielern so der Weg verbaut wird. Hier in Europa kriegen sie mit ihrem 8-Jahres-Vertrag $100,000 Dollar pro Jahr, und in den USA könnte es das 30-fache sein.
WAs ist daran unfair? Erstens müssen Spieler keine langjährigen Verträge unterschreiben. Zweitens kann ich mit Deiner Argumentation zum Buy-out auch die Tarde-Regeln der USA kippen. Dort kann man während eines Vertrages nur wechseln, wenn der andere Club etwas gleichwertiges bekommt. Da ein Spieleraustausch nicht zwischen Europa und den USA nicht funktioniert, sind hier halt Ablösesummen festgeschrieben.

Wenn ein europäischer Spieler das nicht will, soll er halt nur Einjahresverträge unterschreiben. Das will er aber auch nicht, denn dann bekommt er weniger Geld. Wie ungerecht von den Vereinen. Man kann nun einmal nicht alles haben, die relative Sicherheit langfristiger verträge und die Möglichkeit immer zum besseren Anbieter wechseln.
 

Airtan

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bender schrieb:
Du meinst so wie es in der Euroleague ist, wo im wesentlichen amerikanische Topspieler auf amerikanische Topspieler treffen, wenn Köln gegen Prokom Trefl, Benetton gegen Pau-Orthez, Olympiacos gegen Efes Pilsen, ZSKA gegen Maccabi spielen? Ich frage mich, ob dir aufgefallen ist, dass die Amerikaner die Euroleague dominieren, und nicht die Europäer die NBA. :rolleyes:
Dein Forumskollege war der Meinung, daß keine europäischen Spieler in der Liga spielen sollten! Ist das nicht "etwas" übertrieben?
Fakt ist, daß die Qualität der europäischen bzw. der Spieler nichtamerikanischer Herkunft, wenn man überhaupt von amerikanischer Herkunft sprechen kann, deutlich zunimmt, während sich bei den Amerikanern bis jetzt nicht viel getan hat. Die internationalen Wettbewerbe sprechen Bände. Da kommt seit Jahren nichts mehr vom "Dream-Team". :rolleyes: Eine spanische Mannschaft mit Gasol, hätte die Amis viel deutlicher besiegt als die Griechen. Würde man einen Gehältervergleich anstellen, müßten die Amis die Konkurrenz in Grund und Boden rennen.
Mag sein , daß die Amis aufgrund ihrer Athletik ein kleinen Vorsprung haben, aber die Kluft zwischen den Amis und den Nichtamis wird immer dünner.
Du verschleierst die Wahrheit. Die Amerikaner haben in Sachen Basketball den Europäern gegenüber einen jahrzehntelangen Vorsprung, den man nicht einfach in ein paar Jahren wettmachen kann. Bis jetzt stellt sich der Rest der Welt nicht schlecht an, wie ich finde.
Wo wird den bitte, die heutige Euroleague von den Amis dominiert.
Die Top-Aspiranten auf den Titel sind Barcelona, Tau, CSKA und Panathinaikos. Maccabi hat seit dem Abgang von Jasikevicius nichts mehr zu melden.
Bei Barcelona spielt kein einziger Amerikaner und die sind der Topfavorit auf den Titel.
House spielt bei Tau, wo er jedoch allenfalls Durchschnitt ist. Dort wird die Musik von Scola, Splitter, Planinic und Rakocevic gemacht.
Ein durchschnittlicher Ami-wow, das ist echt viel.
Panathinaikos hat den NBA-Veteran Tony Delk verpflichtet, der ebenfalls alles andere als dominant ist. Die wichtigsten Spieler von Pana sind Diamantidis, Hatzivrettas, Siskauskas. Batiste hat zwar einen ordentlich Punktedurchschnitt, sein Spiel ist aber keinesfalls als dominant zu bezeichnen.
Pana würde ohne Delk und Batiste auch sehr gut auskommen!
Trajan Langdon schmückt den Kader von CSKA, dessen wichtigste Spieler wohl eher Papaloukas und Anderson sind. Dominanz sieht anders aus.

Wer zum Teufel ist Köln und Prokom. Die haben ja mal gar nichts mit der europäischen Spitze zu tun.
Komisch, daß Du als einzigen Aspiranten auf den Titel nur CSKA erwähnst, aber Barcelona gekonnt wegläßt. Dabei hat CSKA nur einen Ami. :rolleyes:

Wo Du die dominierenden Spieler siehst, ist mir ein Rätsel, aber vielleicht kannst Du mich ja aufklären.

Wer war nochmal der Draft Pick No.1? War das nicht ein Spieler italienischer Abstammung namens Andrea Bargnani?
Sind Dir Spieler namens Nowitzki, Ginobili, Yao Ming, Tony Parker, Pau Gasol...........unbekannt. Ohne diese Spieler gäbe es einen deutlichen Qualitätsverlust.
Und aus Ländern wie Jugoslawien, Spanien, Türkei, Frankreich, Litauen, Slowenien, Griechenland.......kommen massenhaft Talente nach.
 
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Headache

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@Airtan: Sehr guter Stat! Hab mir bei obigem Posting genau das gleiche gedacht, hätte es aber sicher nicht so treffend formulieren können.
 

mariofour

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In der Tat: Eine von Amerikanern dominierte Euroleague ist Fiktion und kann getrost ins Reich der Mythen verwiesen werden.

Das gilt dann eher für Wettbewerbe wie den ULEB Cup, wo die Teams spielen, die nicht unmittelbar in der nationalen und europäischen Spitze stehen. Das liegt aber vorwiegend daran, dass es in Europa nicht einen so breiten Pool an guten Spielern wie in Europa gibt. Aber auch hier holt Europa auf, wie man an der stetig ansteigenden Zahl von europäischen Spielern in der NBA sehen kann. In der Spitze wird der Unterschied jedenfalls immer kleiner, und das denke ich wird jeder so sehen, der etwas Objektivität an den Tag legt...
 

Redemption

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@Airtan

Aber ein Fakt ist auch, dass es öfters vorkommt, dass unterdurchschnittliche NBA-Spieler nach Europa verschwinden und dort zu großen Stars werden. Siehe z.B. die Zurückkehrer Anthony Parker und Shammond Williams. Oder Stars aus Europa, die es nicht schaffen in der NBA zu Recht zu kommen oder annährend ihren Status aus Europa zu halten.

Klar kommen viele Talente aus Europa, aber wieviele US-Amerikaner kommen auf jeden wirklich guten Basketballer, der nicht in den USA geboren wurde?

Andrea Bargnani war der #1-Pick, aber er wurde direkt von 8 Amis gefolgt. In den Staaten werden immer noch viele bessere Basketballer "produziert".

Sergio Rodriguez ist das europäische PG-Talent. Ihm gegenüber stehen Rajon Rondo, Kyle Lowry, Jordan Farmar und Marcus Williams. Solche Sachen einfach.

Ja, beim Team USA läuft es nicht überragend, auch wenn es im letzten Turnier nur eine Niederlage gab. Aber trotzdem wären die 12 Spieler des Teams in jeden anderen Team auch einer der drei besten Spieler. Joe Johnson war im Team USA bloß ein Rollenspieler. Im spanischen Team wäre er mit Gasol der Star.

Und es heißt immer nur Athletik, Athletik, Athletik...es gibt aber genug NBA-Spieler, die nicht nur athletisch sind, sondern eher den "europäischen" Basketball spielen. Öfters wird ja gesagt, dass Europäer nicht klar kommen, weil es in der NBA nur um Athletik geht. Aber warum können solche Spieler dann oben mitspielen? Oder fehlt Europäer, die es nicht schaffen einfach die Klasse?

Die Amis bringen immer noch deutlich mehr Talente als der Rest der Welt. Also kann man nicht sagen, dass deren System falsch ist. Vor allem da am College nicht gespielt wird, wie in der NBA.
 

Les Selvage

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Shammond Williams war kein Star in Europa, er war ein solider Spieler, nicht mehr. Parker war einer und ist auch in der NBA Starter mit über 10 PPG.
Der Unterschied ist auch, dass "Star" in Europa anders definiert wird. Star ist, wer seinem Team Siege bringt und die wichtigen Würe trifft, nicht unbedingt wer einen hohen Punkte- oder Reboundschnitt hat. Ein Drew Nicholas, Willie Solomon oder Henry Domercant werden daher auch nicht als Stars angesehen, sie sind "Punktehuren", ersetzbar, da um zu scoren.
Um einen Titel zu gewinnen, braucht man dominante Europäer (CSKA- Papaloukas, Maccabi- Jasikevicius, Barcelona- Bodiroga, Panathinaikos- Bodiroga), die das am Ende unter sich ausmachen, daher wird Olympiakos dieses Jahr auch nichts mit dem Titel zu tun haben, so lange Macijauskas verletzt ist.
Kann man auch ganz gut daran erinnern, dass die Amerikaner meist die Vorrundenstats anführen, bei Top 16, Final 4 jedoch die Europäer klar in der Überzahl sind.
 

bender

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Airtan schrieb:
Die internationalen Wettbewerbe sprechen Bände. Da kommt seit Jahren nichts mehr vom "Dream-Team". :rolleyes:
Nenn mir die Mannschaft, die sowohl bei Olympia 04 als auch bei der WM 06 eine Medaille holte!

Airtan schrieb:
Eine spanische Mannschaft mit Gasol, hätte die Amis viel deutlicher besiegt als die Griechen.
Nette These, aber leider völliger Quatsch. Spanien hat bei Olympia gegen die USA verloren. Mit Gasol und allen anderen. Bei der WM haben sie mit einem Punkt gegen Argentinien gewonnen. Die USA haben Argentinien von Anfang bis Ende dominiert. Deine Theorie entbehrt also jeder inneren Wahrscheinlichkeit. Die USA würden 9 aus 10 Aufeinandertreffen mit Spanien locker gewinnen.

Airtan schrieb:
Mag sein , daß die Amis aufgrund ihrer Athletik ein kleinen Vorsprung haben, aber die Kluft zwischen den Amis und den Nichtamis wird immer dünner.
Du verschleierst die Wahrheit. Die Amerikaner haben in Sachen Basketball den Europäern gegenüber einen jahrzehntelangen Vorsprung, den man nicht einfach in ein paar Jahren wettmachen kann. Bis jetzt stellt sich der Rest der Welt nicht schlecht an, wie ich finde.

Wer war nochmal der Draft Pick No.1? War das nicht ein Spieler italienischer Abstammung namens Andrea Bargnani?
Sind Dir Spieler namens Nowitzki, Ginobili, Yao Ming, Tony Parker, Pau Gasol...........unbekannt. Ohne diese Spieler gäbe es einen deutlichen Qualitätsverlust.
Und aus Ländern wie Jugoslawien, Spanien, Türkei, Frankreich, Litauen, Slowenien, Griechenland.......kommen massenhaft Talente nach.
Oh, bitte. Kein Mensch mit ein bisschen Ahnung von Nachwuchsbasketball kann dir da zustimmen.

Nehmen wir den 1988er Jahrgang. Die besten Talente in ganz Europa sind Batum, Vaty, Ugrinoski, Raduljica. In den USA sind es Oden, Durant, Wright, Love und zig andere. Der beste europäische PG des 1989er Jahrgangs ist Antoine Diot. Meinst du er hätte auch nur den Hauch einer Chance gegen Derrick Rose? Nihad Dedovic, nach Rubio der beste 1990er, wurde in Berlin von Tyreke Evans nach Strich und Faden vorgeführt. Die Reihe ließe sich endlos fortsetzen.

Wer behaupten will, dass Europa auch nur halbsoviele Basketballtalente wie die USA produziert, der hat eindeutig den Bezug zur Realität verloren.

Airtan schrieb:
Trajan Langdon schmückt den Kader von CSKA, dessen wichtigste Spieler wohl eher Papaloukas und Anderson sind. Dominanz sieht anders aus.

Komisch, daß Du als einzigen Aspiranten auf den Titel nur CSKA erwähnst, aber Barcelona gekonnt wegläßt. Dabei hat CSKA nur einen Ami. :rolleyes:
Selbst wenn du JR Holden als Russen zählst (was völliger Quatsch ist), machen Vanterpool und Langdon immer noch zwei Amerikaner. Das sind wohlgemerkt drei von fünf Startern. Erzähl mir noch mal, da gäbe es keine Amerikaner, Armleuchter.

Airtan schrieb:
Wo wird den bitte, die heutige Euroleague von den Amis dominiert.
mariofour schrieb:
In der Tat: Eine von Amerikanern dominierte Euroleague ist Fiktion und kann getrost ins Reich der Mythen verwiesen werden.
Seid ihr beide schon so blind für die Realität? Von den ersten 20 im MVP-Ranking der Euroleague sind 13 aus den USA. 13 von 20! In der angeblich "europäischen" Liga. Und da will man hier ernsthaft behaupten, eine Dominanz amerkanischer Spieler in der Euroleague gäbe es nicht? Jungs, denkt euch was neues aus!

Wieviele der besten 20 NBA-Spieler sind denn nicht aus den USA? Zwei, bestenfalls drei (Nowitzki, Nash, Yao). Nur mal so zum Vergleich.

dernze schrieb:
Parker war einer und ist auch in der NBA Starter mit über 10 PPG.
Jepp, das sagt alles über das Leistungsgefälle zwischen Euroleague und NBA. In der Euroleague war er MVP und der alles dominierende Spieler. In der NBA ist er behelfsmäßig Starter, weil außer Morris Peterson und Fred Jones keine Alternativen vorhanden sind. In der NBA ist Parker nicht mal unter den besten 20 SGs, in der Euroleague war er mit Abstand der beste Spieler. Das sagt alles.

Im übrigen ließe sich diese Liste, also die der NBA-versagenden Euroleague-Stars beliebig fortführen. Nehmen wir Jasikevicius. In der Euroleague angeblich der alles entscheidende Mann, wenn es um Titel geht, in der NBA einfach Backup mit geradezu erbärmlichen Wurfquoten. Oder nehmen wir Spanoulis. In der Euroleague und bei WM/EM immer der große Held, in der NBA allenfalls zum Turnover produzieren in der Lage. Und so weiter...
 
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