@ Psycho Dad:
Wenn man die bisherigen Testergebnisse sieht, gibt es schon einen Favoriten: Fernando Alonso im Renault. Die Franzosen haben einfach mal wieder superprofessionelle Arbeit geleistet. Sie haben als einzige kein Geld für ein V8-Interimsauto rausgeworfen, aber als sie ihr neues Auto vorgestellt haben, war es sofort zuverlässig. Und die Zeiten verbessern sich stetig. Wann immer in den letzten 2 Wochen Alonso bei den Tests dabei war, hat er auch die beste Tageszeit erzielt. Allerdings haben sie wohl wieder nicht den stärksten Motor.
Honda sieht auch gut aus. Man munkelt, dass sie wieder den besten Motor haben. Auch Ferrari dürfte besser sein als letztes Jahr. Im Herbst mit dem Interimsauto haben sie sehr gut ausgesehen. Mit dem neuen Auto gibt es jetzt noch nicht so viele Vergleichszeiten, aber ich denke sie dürften gut sein, und da man dieses Jahr wieder Reifen wechseln kann, ist auch der größte Bridgestone-Nachteil weg.
McLaren scheint Motorprobleme zu haben: zu wenig Leistung, zu wenig standfest. Diese Woche sollen sie angeblich schon einen stärkeren Motor gehabt haben, aber geglänzt haben sie noch nicht.
BMW-Sauber und Williams sind bisher so etwas dahinter, könnten aber schon mal für die eine oder andere Überraschung gut sein, Red Bull vielleicht auch, aber ich glaube weniger.
Toyota haben das 2006er Auto schon im November präsentiert, sind bisher aber noch nicht so schnell. Nächste Woche soll aber schon eine neue Aerodynamik kommen. Mal schaun.
Bis zum Saisonstart ist ja noch ein Monat Zeit, kann schon sein, dass da einer noch was bringt. Für die ersten Rennen würde ich aber auf Renault und vielleicht Ferrari tippen.
@Allen
Im Vergleich zu den letzten Autos, die ein ziemlicher Kuddelmuddel waren, sieht der neue MF1 auf jedenfall viel besser aus. Vorallem scheinen sie jetzt wenigsten ein Konzept konsequent durchgezogen zu haben. Trotzdem denke ich, dass sie in diesem Jahr nur den Rückstand werden verkürzen können. So schnell geht das einfach nicht. Aber es ist schon überraschend, dass solche Firmen wie Midland und Red Bull Schwung in die Teamszene gebracht haben.
Zur Lackierung: ja sieht besser aus. Dieses Jahr wird eh das Jahr der Neulackierungen. Die Glimmstängelproduzenten verschwinden, neue Sponsoren erscheinen. Gibt viele neue Farben.
Zu Spa: Doch ich mag die Strecke schon, auch wenn ich in meinem Videogame dort immer irgendwo rausfliege...
Außerdem ist mir Belgien sympathisch, weil es dort gute Starkbiere gibt.
@ Karmakaze und Gitche:
Eine Einschränkung der Leistung war irgendwann schon fällig. Man wäre sonst dieses Jahr über 1000 PS gekommen. Das muss man sich mal vorstellen. Das hatten die Autos der Turbo-Ära im Qualifikationstrimm. Die Hubraumverkleinerung ist dafür ein sehr teurer Weg. Das hätte man natürlich auch billiger haben können, z.B. mit Luftmengenbegrenzer. Aber das wäre eben wieder eine Einschränkung der Technik gewesen, die einige Teams nicht haben wollten. So ist in der F1 mal wieder alles eine Kompromisslösung.
Allgemein zum Kostenproblem: Möglichkeiten mehr Geld auszugeben, gibt es eigentlich immer. Wenn im Windkanal schon in 3 Schichten gearbeitet wird, kann man natürlich auch einen zweiten bauen. Man kann auch, wie Toyota das jetzt macht, mit 3 parallelen Teams arbeiten, mit dem Ziel, quasi 3 neue Autos während der Saison zu bringen. Damit kann man sich natürlich auch übel verzetteln, wie es McLaren 2003 ergangen ist. Aber wenn es klappt, ist es ein Vorteil.
Ich denke Mosley weiß sehr genau, dass man die Teams nicht am Geldausgeben hindern kann. Was er will, ist die Technik so einzuschränken, dass die Vorteile der Teams, die viel Geld ausgeben gegenüber den kleineren Teams geringer werden. Und im Endeffekt sehe ich dazu auch keine Alternative, weil die Formel 1 sonst bei der ersten größeren Wirtschaftskrise komplett den Bach runter geht.